Hallo Forumler,
zwar habe ich noch eine Menge Zeit bin zur Rückreise, aber eine frühe Frage kann nicht schaden.

Ich werde Ende September von Nizza aus nach Frankfurt zurück reisen müssen. Am liebsten wäre mir ein Direktflug. Leider habe ich noch nicht herausfinden können, ob es am AP Nizza eine Möglichkeit gibt sein Rad verpacken zu lassen, geschweige denn, welche Airline Fahrräder zu welchen Bedingungen mitnimmt.

Hättet ihr eine Idee und Tipps?

Lufthansa fliegt direkt. Verpackung ist unnötig. Wenn Du nur 1 Gepäckstück (das Rad) hast ist es sogar kostenfrei. (D.h. restliches Gepäck per Paketdienst nach Hause)

Evtl. Hin+Rückflug buchen, kann günstiger sein als One-Way (war bei mir so)

Danke.
Gepäckstücke habe ich neben dem Rad noch zwei Ortliebtaschen, die ich in Frankfurt zur Weiterfahrt benötigen. Diese werde ich also aufgeben (müssen).

Dann kommen die 100 EUR??? fürs Rad dazu...

Bei Lufthansa mußt halt nichts machen wie: Luft ablassen, Pedale dran..

Alles klar. Danke. Noch Tipps zum Ticketkauf? Am Flughafen, online oder sonstige Tipps?

Was gäbe es neben dem Flugzeug für "schnelle" Möglichkeiten?

Mietwagen. Den Nachtzug gibt es leider nicht mehr, im TGV ab Marseille müsste das Rad in eine Radtasche passen und im Regional- und Nahverkehr bin ich nicht sicher, ob man es in einem Tag schafft - und wenn, dann muss man absurd oft umsteigen.

Es gibt eine nette Verbindung mit der spektakulären Tenda-Bahn nach Cuneo, weiter mit NV über Turin nach Mailand, mit EC nach Arth-Goldau und von dort mit Regio- und / oder Fernverkehr nach Frankfurt. "0 Stunden sollte man da sicher einplanen.

Es fehlt eine 2: man sollte 20 Stunden einplanen.

Eine schöne Strecke ist das wirklich, und umgekehrt habe ich das mal gemacht, als eine Reise am Tendapass startete. Mich reizt sowas ja und ich nehme auch manchmal das Umsteigen in Kauf.
Gerade mal nachgeschaut: Damals bin ich mit dem Nachtzug nach Chiasso, dann in Italien mehrfach umgestiegen.

Viele Grüße,
Holger

Online buchen ist bei LH ganz einfach.
Das Rad muss nach der Buchung und rechtzeitig vor dem Flug über die Telefonhotline angemeldet werden.

Wenn Frankfurt bspw. auch Köln sein darf, dann hätte ich jetzt Eurowings vorgeschlagen. Da sollte sich auch der Einwegpreis im Rahmen halten. Kosten wie LH, 50EUR aber es wird eine Tasche/Karton benötigt.

Diese Firma hat in Faro, Portugal, mein Rad in Folie eingepackt

Wenn Du Dein Rad so wie im Anhang in Mülltüten verpackst (max. 120 x 90), kannst Du offiziel jeden Zug (auch TGV) in Frankreich benutzen. Allerdings vermute ich, dass Du viel Gepäck dabei hast, d.h. Du bekämst nicht alles getragen.

Ich bin von Le Croisic (Südbretagne) mit meinem "nicht abgebauten" Fahrrad problemlos über Paris nach Luxemburg im TGV gefahren. Nur muss man das Rad vorher anmelden und eine Platzkarte buchen. Von Luxemburg ging es dann weiter mit normalen Zug.

Von der Bretagne aus ist das auch kein Problem. Von Nizza aus schon.

Die TGV von Paris Richtung Westen und Südwesten haben häufig Fahrradstellplätze. Richtung Süden allerdings fast keine.

Und wie kommt Sani von Nizza in die Bretagne?

Hi,

ich bin 2016 von Nizza mit Lufthansa nach Frankfurt zurückgeflogen. Es gibt am Flughafen Nizza eine Servicestation, an der du für 22€ Radtransportkisten kaufen kannst. Sehr freundliches Personal, Klebeband und Schere werden gestellt.

Centre de Services – FSB Services
Aéroport Nice Côte d’Azur T2

Gruß
Peter

Schön, aber wie schon weiter oben geschrieben: bei LH brauchst du definitiv keine Radverpackung! Das ist das ganz große Plus dieser Airline, auch wenn sie nicht zu den billigsten gehört. Musst noch nicht mal die Luft ablassen und die Pedale abschrauben. Rad abgeben, Radtaschen in einen Sack packen, einchecken und entspannt zurücklehnen

Gruß Thomas
www.bikeamerica.de

..... und hoffen, dass du das Rad unbeschädigt wieder bekomst...

Hi,

selbst das nicht!

Grüße
Thomas

Ist ja gut zu hören, dass da andere offensichtlich mehr Glück hatten als wir.
Keinen Karton zu benötigen ist aus Kundensicht sicher besser, aber im Interesse des eigenen Rades würde ich dazu raten, dieses doch hinreichend gut einzupacken. Wir hatten leider kleinere Beschädigungen so ziemlich überall am Tandem...

Bei uns waren die Räder immer nur beschädigt, wenn sie verpackt waren. Das aber mindestens jedes zweite Mal, und zwar von Acht im Rad bis Canti-Sockel abgerissen - und wir sind schon sehr oft geflogen! Das war so ätzend, dass wir uns schlussendlich Billig-Räder (300-Euro-Klasse) gekauft haben, mit denen wir seither unsere Reisen machen - mehr dazu auf unserer Homepage unter "Ausrüstung".

Bei LH war die einzige Beschädigung bisher ein leichter Kratzer, den ich mit einem Pinselstrich behoben habe Also, an den TE: Wenn die Option Lufthansa besteht, würde ich gar nicht weiter nach einer Transportmöglichkeit suchen

Gruß Thomas
www.bikeamerica.de

Mülltüten im TGV: Weil hier häufig als problemlos dargestellt, möchte ich darauf verweisen, dass bei meiner jüngsten Ersterfahrung damit ein Schaffner mir Probleme bereitete. Er behauptete, ich hätte die Abmessungen nicht eingehalten (ohne nachzumessen, was nicht stimmte) und drohte mich ggf. nicht mitzuehmen. Schließlich drohte er, wenn das Gepäckstück irgendwie im Wege stände, würden 50 Euro extra fällig. In der Gepäckablage (Bild 3 von m.indurain) rutsche das Rad wegen unter liegendem Fremdkoffer häufiger raus, ich musste also häufiger raus und nachdrücken - weil sonst ein Kind dagegen laufen könnte und dann fängt der Schlammmassel an. Der besagte Schaffner ward von mir nicht mehr gesehen, das andere Personal bemängelte nichts. Ist leider so: Fahrrad erregt immer wieder allergische Reaktionen, frz. Service-Personal geriert sich hoheitlich bis überheblich (nicht nur Bahn).

Nachtzug Nizza: Ob schreibt Holger, gibt es nicht mehr - weiß nicht, ob das definitiv angekündigt ist, vorgestern bin ich noch damit zurückgefahren (Nice - Paris versteht sich, verzögerter Anschluss-TGV mit Radmitnahme nach Strasbourg, danach dann die Gesetzmäßigkeiten des dt. Schienennetzes).

Noch kurz zwei Anmerkungen - hatte ich heut' früh vergessen:

1). Es ist anzuraten, die Radtransportbedingungen (also: unverpackt usw.) auszudrucken und mitzuführen. Kann sein, dass die das beim Einchecken nicht wissen - so ging es uns vor zwei Jahren in Miami. Das Blättchen wirkt dann Wunder In Nizza sollten Radler als Rückflug-Passagiere aber nicht so selten sein, dass dieses nicht bekannt ist.

2). Beim Ticket-Ausdruck darauf achten, welche Airline als Carrier draufsteht. Wenn das eine andere Gesellschaft aus der Star Alliance ist gelten denen ihre Transportbedingungen, auch wenn man ein Lufthansa-Ticket hat. So wie bei uns vor vier Jahren, da flogen wir mit Air Canada. War zwar völlig problemlos und auch günstig, aber da wurde eine Verpackung verlangt.

Bin mal gespannt, für welche Option sich der TE entscheidet...

Gruß Thomas
www.bikeamerica.de

Bestimmt - die hatten schon vor 5 Jahren einen Montageständer am Gepäckband...

zu 2) den Air Canada Check-In hatte ich letztes Jahr so irre gemacht, dass die Lufthansa-Bedingungen akzeptiert hatten...

Stimmt aber so nicht ganz. Der Preis für die Radmitnahme war günstiger ;zwiner:

Danke für die Info. Wir hatten - bisher - keinerlei Probleme. Allerdings waren wir - geschätzt - bisher nur ca. 5 x so unterwegs in Frankreich.

Würdest Du trotz dem Erlebnis nochmal so durch Frankreich reisen? Vielleicht dann schon gleich die Maße des verpackten Rades aufschreiben und die Transportbestimmungen ausdrucken.

Es ist natürlich auch ein gewisser Aufwand das Rad so zu verpacken.

Nun, da die Möglichkeiten mit regulärer Radmitnahme so schwierig sind und sich ständig ändern (Nachtzüge könnten demnächst ganz ausfallen, das ist politisch noch nicht entschieden), würde ich es wohl auch wieder versuchen - aber immer erst bei extremen Nachteilen gegenüber den Alternativen. Schließlich ist man vom Personal abhängig - Thomas1976 hatte ja auch mal über Probleme im ICE berichtet, andere hatten hingegen keine Probleme. Es würde meiner Ansicht nach helfen, wäre das Rad in einer ordentlichen Tasche verpackt - ganz ungeachtet der Maße. Die Mülltüten wirken auf den einen oder anderen Bahnangestellten etwas provokant (unbewiesene These von mir), Radkleidung ist auch abwertend.

Für das Verpacken hatte ich bewusst einen Zug früher ab Stuttgart gebucht, um eine gute Stunde Aufenthalt zum Schrauben und Verpacken in Karlsruhe zu haben. Marseille war dann auch gleich Endstation, also kein Umsteigen mit verpacktem Rad. Für die Rückreise wollte mir das zuviel Stress sein, habe ich dann auch nicht die Mülltüten etc. dabei - die möchte ich nicht über die Berge mitfahren. Ich habe ohnehin Volumenprobleme, weil ich unterwegs auch immer Souvenirs kaufe usw. Ohnehin habe ich diesmal erneute ein Paket zur Entlastung nach Hause geschickt, was auch mit einem Kameradefekt zu tun hatte. Verwertbare Mülltüten zu bekommen war übrigens nicht mal im Baumarkt-Land Deutschland so einfach.

Deswegen Rückfahrt mit Nachtzug via Paris und TGV mit Radmitnahme bis Strasbourg (wobei man in Paris dann einen längeren Aufenthalt hat als ohne Rad), kostet am Ende dann mindestens einen halben Tag mehr - eben dann gemütlicher auf einen ganzen Tag ausgeweitet mit Radfahrt durch die Rheinebene und Regionalzugrückfahrt nach Stuttgart am Abend.

Ich möchte auch der SNCF noch eine Mail schreiben, dass ich über manchen Obrigkeitston beim Personal (ist nicht das erste Mal) recht empört bin, immerhin wird ja das verpackte Rad als Alternative auf der SNCF-Seite sogar "angepriesen" und Bahn ist nun mal eine Dienstleistung, wo ich Kunde bin. So schlecht können die Gehälter auch nicht sein, es wird ja immer mal wieder ordentlich gestreikt.

Leider musste ich einige weitere schlechte Erfahrungen auch jenseits der Bahn machen, u.a. mit dem Security Stuff des Nice Jazz Festival, die meine Kamera zertrümmert haben (das war schon die Ersatzkamera, derweil meine Originalkamera zuvor durch eine Pistenfahrt kaputt ging). Brutal agressiv, keine Entschuldigung oder Tateinsicht. Das andere waren Privatleute - ich habe in das Rohr einer Flinte geschaut, wurde von Hunden gehetzt, mit Steinen beworfen und (vermutlich von einem Hotelier) um eine Ladegerät mit Akku beklaut (generell gelten die Südostfranzosen als nicht die freundlichsten...). Das allseits verdächtige Prekariat in Marseille, Nice oder Paris bereitete hingegen keine Probleme und hält Anstandsgrenzen ein - auch wenn sie betteln. Alles das wird mich wohl nicht davon abhalten, Frankreich erneut zu besuchen - der nächste (grenznahe) Kurztrip ist schon für Mitte August avisiert.