sorry, aber die Sarden hatten "euch" schon generell im Visier gehabt und nicht irgendwelche Radler. bin da im Sommer 79 und 83 durch getrampt/Bahn/Bus und da hat niemand auf mich gezielt, aber ich sah ja auch nicht nach Nato-Tour aus.
Das war schon persönlich von denen
Moin moin,
dies war nicht so. Unbeliebt bei Teilen der Landbevölkerung waren keineswegs die "draußen" nur in Zivilkleidung anzutreffenden" jungen Deutschen, Norweger oder Dänen, sondern eher die
Carabinieri. Wie ich damals von einem Lehrer der dortigen
Deutschen Schule erfuhr, wurde die Carabinieri von Teilen der Landbevölkerung als Besatzer gesehen.
Geflissentlich wurden zu jener Zeit auch Menschen zwecks Lösegelderpressungen entführt; mit Einbruch der Dunkelheit errichtete die Carabinieri regelmäßig Straßensperren am Rande von Cagliari und auch um kleinere Ortschaften herum.
Es gab durchaus Kontakte zur Inselbevölkerung, einige eskalierten zu sardisch-deutschen Ehen.- Die Lufthansa betrieb übrigens seinerzeit in Sardinien eine Lehrwerksstatt mit angeschlossener Schule. Nach erfolgter einjähriger Grundausbildung in Technik sowie deutscher und englischer Sprache erhielten die jungen Sarden einen regulären Ausbildungsplatz in Hamburg oder Frankfurt und wurden später übernommen. Als ich 1977 bei Lufthansa in Hamburg zu arbeiten anfing war mein erster direkter Vorgesetzte ein Sarde.
Die uns bei organisierten Ausflügen angebotenen Speisen waren meistens lecker, aber z.Z. auch gewöhnungsbedürftig. Ich erinnere mich an den mit einer milchigen Creme gefüllten Lämmermagen (wohl die sardische Version des pflälzischen Saumagens) und, mit Schaudern, an eine besondere Spezialität, einem "lebenden" Schafskäse. Da wir unsere Gastgeber nicht beleidigen wollten, probierten wir auch vom letzteren. Wegen der sich bewegenden Eiweißeinlagen im Käse kaute ich diesen besonders gut durch
Ich denke, Du gehörtest 1979 und 1983 genauso wenig zur angefeindeten Zielgruppe wie die anderen jungen Leute, die in Decimomannu ihren Job machten. Es gibt ganz andere
Reizthemen...
Soweit einige meiner Erinnerungen an Sardinien,
bis denne,
HeinzH.
P.S. Das es auch Probleme gab und gibt, Stichwort Munitionsreste, ist mir bekannt.