Moin zusammen, ich bin gerade dabei unsere Route nach Dranske auf Rügen zu planen.
Meine Frage an euch gibt es eine schöne Strecke mit Dingen die man gesehen haben sollte?
Grob geplant habe ich Celle, Hitzacker, Schwerin und Stralsund vielleicht hat jemand von euch diese Tour schon mal gemacht!
Für Tips wäre ich dankbar.

Den verschlungenen Landweg kannst du meiden, indem du dich von Vitte auf Hiddensee mit der Fähre nach Dranske schippern lässt. Auf die Insel Hiddensee kommst du mit der Fähre von Schaprode auf Rügen, auch direkt nach Vitte.

http://www.reederei-hiddensee.de/index.php?id=83&no_cache=1

Falls du noch nicht auf einer anderen Tour dort vorbeigekommen bist, kannst du mit relativ wenig Aufwand (+35 km gegenüber der Quer-durch-McPomm-Route) an der Küste noch Wismar, Rostock und Bad Sülze(!!!) besichtigen. Ab Rostock weiter an der Küste über die Bäder und Zingst haut dagegen Kilometermäßig ziemlich rein... (+80, also einen Tag mehr)

Ich kann die Empfehlung, das Schiff zu nutzen, nachvollziehen, nicht aber dafür bis nach Schaprode zu fahren. Wer das macht, hat schon den Großteil der weniger tollen Radtour hinter und eine etwas umständliche Schiffstour vor sich. Mein Tipp: Mit dem Rad in den Nordosten von Rügen zu fahren geht am besten auf der westlichen Route mit der Wittower Fähre. Wer die Insel nicht per Rad durchqueren will - was ich durchaus nachvollziehen kann - nimmt ab Stralsund das Schiff nach Hiddensee und dann eines nach Dranske, Wiek oder Breege. Das ist zwar eine nicht ganz billige, aber schöne Schiffstour.

Für Rügen gilt generell: Die Insel ist schön und beliebt. Es gibt nette und gut ausgeschilderte Radwege / -routen. Diese sind aber bei weitem nicht immer gut zu befahren. Man muss immer mit Abschnitten auf engen und durchaus kräftig befahrenen Straßen rechnen, sowie mit heftigen Kopfsteinpflaster und unbefestigten, sandigen Singletrails, die mit Gepäck oder Anhänger nicht fahrbar sind. Wer solche Wege meiden will, muss sich bei der Streckenwahl arg einschränken oder weite Umwege und Fahren auf engen Straßen im schnellen Kfz-Verkehr in Kauf nehmen. Ich empfehle eine möglichst aktuelle, lokale(!) Karte zu kaufen, auf der auch die Wegebeschaffenheit eingezeichnet ist. Vor Ort wurden diese Karten in jedem Ort angeboten.

Gruß
Uli, gerade erst wieder einmal von einem Urlaub auf Rügen zurück

P.S.: Rügen erlebt aktuell eine starke Mückenplage. So etwas haben wir noch nicht einmal in Skandinavien erlebt. Das Betreten oder Befahren der Wälder haben wir gemieden wie der Teufel das Weihwasser.

...oder wie im Link zur Reederei auch zu finden bereits ab Zingst nach Hiddensee mit dem Schiff. So haben wir das vor vielen Jahren mal gemacht.

Und auch mals hatten wir sandige Wege und sind auf der Strasse zwischen von eimen PKW-Fahrern abgedrängt worden und sehr knapp von Wohnmobilen überholt worden.

Hatte gehofft, dass die Radwegesituation inzwischen besser ist- unsere Tour war mE bereits 2001. Die Verkehrsbelastung ist durch die Brücke bestimmt nicht besser geworden...

Sie wird auch mit der Zeit besser, es werden immer wieder irgendwo Radwege gebaut. Es gibt aber diesbzgl. zu viel Bedarf auf der Insel und es geht nur langsam voran. Es gibt viele Straßen (Alleen), neben denen Radwege zu bauen ich mir sehr aufwändig vorstelle. Ältere Radwege sind mittlerweile auch schon wieder sanierungsbedürftig, so z.B. der Radweg durch die Schaabe. Die Verkehrsbelastung auf der Insel ist zweifellos sehr hoch, Staus an neuralgischen Punkten sind ganz normal. Wir hatten bei diesem Urlaub leider das Pech, dass die gemietete Wohnung zur Straße lag.
Gruß
Uli

So ist es! Und dann muss man leider noch anführen, dass man aus gefühlt jedem zweiten Autofenster angegoscht wird, wenn man eine unfahrbaren Abschnitt auf der Straße ungeht (Warum fährst du nicht auf dem Radweech?)

Wir sind anno 2010 von daheim (Raum Stuttgart) nach Rügen geradelt (von BaWü über Hessen, Thüringen, Sachsen-Anhalt, Brandenburg, Berlin) und hatten nirgends auch nur das geringeste Problem, aber in MeckPomm fing es gleich nach der "Landesgrenze" an. Das ging dann so weit, dass wir auf der Rückfahrt zur Fähre nach Stralsund (von dort ging es wieder heim), als wir am Stau vorbeiradelten, erleben durften, dass einige extra die Autotür aufgemacht haben, damit man sich unter erschwerten Bedingungen durchwurschteln musste (Wenn wir stehen, dann braucht ihr auch nicht fahren...)

Sorry, auch wenn sich vielleicht jetzt einige auf den Schlips getreten fühlen: Das war's für uns mit MeckPomm - schade eigentlich. Auf Rügen (und auch in anderen Ecken dieses Landes) wäre es eigentlich recht schön gewesen. Das Problem war übrigens auch der netten Frau in der Tourist Office in Binz vertraut, die gequält das Gesicht verzog und meinte: "Wir arbeiten daran..."

Will jetzt niemand den Spaß verderben; wandern, baden, interessante kulturelle Highlights besichtigen und gut essen kann man wirklich auf der Insel. Aber ein Radler-Dorado ist das nicht.

Gruß Thomas
www.bikeamerica.de

Vielen dank für die Tipps ich werde sie mit einbauen Hiddensee wollten wir ohnehin besuchen.

Das verhalten der Autofahrer kenne ich im übrigen auch, auffallen tut eigentlich nur das es fast ausschließlich Kennzeichen aus den östlichen Bundesländern sind sind.

Wir sind 2009 von Hamburg nach Rügen gefahren und dann einmal um die Insel herum. Richtig schlecht war der Radweg eigentlich nur bei Kap Arkona. Wir sahen zahlreiche Schilder mit EU-Flagge, die darauf hinwiesen, daß dieser neue Radweg mit deren Mitteln gefördert wurde. Vom damaligen Geheimtip Hiddensee haben wir abgesehen, da der Anleger der Fähre scharz vor Menschen war und kurz dahinter Riesenparkplätze für den Kfz-Andrang zu sehen waren. Die Fährpreise waren außerdem gesalzen. Für jedes Teil, sei es Fahrrad, Hund und Sonstiges mußte extra ordentlich bezahlt werden. Ansonsten war der Autoverkehr auf den Hauptverbindungsstraßen enorm. Kaum zu queren. Ansonsten Stuubbenkammer & Co. sehr schön, aber wir werden nicht wieder hinfahren. Diesen motorisierten Massentourismus vertragen wir nicht.

Und sonst: Eine absichtlich geöffnete Autotür kann man doch beim Vorbeifahren zuwerfen. Falls Finger dazwischen sind, Pech gehabt...

Gruß aus Hamburg

Lutz

Wir fahren ja erst im September da sollten dann die üblichen Massentourismus Veranstaltungen vorbei sein hoffe ich jedenfalls!

Ja, dann kann etwas ruhiger sein. Wir waren im August dort. Gegenüber dem sonstigen MeckPomm waren die Übernachtungspreise deutlich höher. Damals war unter EUR 90 kaum etwas zu bekommen.

Der vollkommen grenzenlose Autowahn ist auf Rügen 1990 sofort ausgebrochen. Ich weiß bis heute nicht, wer den Bewohnern in den Kopf geschissen hat, aber dagegen habe ich selbst Stuttgarter Autofahrer als liebenswürdig angenehm empfunden. Nicht nur, dass es unter der Würde eines Rügeners ist, weiter zu laufen, als sein Auto lang ist, man hält auch nur automobile Urlauber für erstrebenswert, weil wohlhabend und ausgabenfreudig. Mein Geld brauchen und kriegen die Kameraden jedenfalls nicht (und das, obwohl ich vor 1990 viermal dort Urlaub gemacht habe).