Hallo Freunde,
Ich fahre mein Rotor jetzt seit Mai 2014. hab ne Rohloff und Rigida Sputnik Felgen. Hinten sind die Speichen zusammengelötet. Bin jetzt etwa 30000 km mit dem bike gefahren ohne jegliche Probleme. Davon waren die letzten 15000km meine Fahrt von Deutschland nach Neuseeland. Bin jetzt am Planen für den Rückweg und meine Frage an euch ist folgende: muss man irgendwann mal die Speichen nschspannen? Ich meine das ist ohnehin Handarbeit am Hinterrad und auch verlötet aber sollte ich das irgendwie nschspannen oder alles lassen wie es ist? Wie gesagt ich hatte nie irgendwelche Probleme, möchte nur dass auf dem Rückweg alles glatt geht

Danke im Vorraus

Dann lass alles wie es ist. Insbesondere bei verlöteten Speichen kann man schon davon ausgehen, dass der Laufradbauer wusste, was er da tat. Oder ist die Speichenspannung auffällig niedrig?
Grundsätzlich sollten sich die Speichen bei einem solide aufgebauten Rad nicht lockern. Nachdem das Rad schon 30Mm gehalten hat, würde ich da, selbst wenn die Speichenspannung niedrig ist, wohl kaum rangehen wollen.
Also: Weiterfahren und keinen Kopf machen.

Hab gar nicht gewusst, dass es verlötete Speichen gibt - wieder was dazugelernt .
Ich würde auch nichts machen, wenn alles läuft und wünsche dir eine schöne Reise !

Falls eine Speiche locker sein sollte, hörst du es am besten, wenn du eine jede sanft mit dem Schraubendreher anschlägst: dumpfes Geräsuch= locker, hochtönig ("ping")= fest (naja, weiß nicht, wie ich es sonst erklären soll - "hochtönig" ist vielleicht der Falsche Ausdruck - aber du wirst merken, was ich meine).
Mit der Methode kontrolliere ich auch beim Einspeichen, ob die Speichen fest genug sind.

Beste Grüße
Franz

Die Tonhöhe ist schon das richtige Kriterium. Man kann die Speichen auch anzupfen. Es gibt sogar eine App, die behauptet anhand der übers Mikrofon aufgenommenen Tonhöhe die Speichenspannung berechnen zu können.
Bei gelöteten Speichen klappt das aber nicht wirklich, weil da halt immer zwei Speichen ein ziemlich starres Gerüst bilden. Man kann aber trotzdem die Speichen anzupfen, eine wirklich lockere Speiche klingt dann viel tiefer/dumpfer.

Sei guter Dinge. Ein weiteres Fortkommen ohne Speichenbruch ist wahrscheinlich. Ich fahre den jetzigen Laufradsatz meines Reiserads seit nunmehr 8 Jahren über 60'000 km ohne Abweichler. Die Speichen wurden in der Zeit nicht einmal zum Putzen berührt. Speichenprobleme haben besonders diejenigen, die ständig daran herumschrauben.

nach gefühl ist problematish. Wir haben am Forumstreffen Hinterräder mit nem DT Swizz tensiometer vermessen. Eines der vermessene Laufräder war OK. Der Rest hatte Toleranzen bis ca 40%.

Wenn es hielt gut, Überprüfen schadet nicht. Man sollte es mit nem Tensiometer machen lassen.

Viele Grüße
Detlef

Einfach so nachspannen nach x km muss man nicht, wäre sogar kontraproduktiv.
Oder gibt es einen Grund, wie unrunder Lauf, lockere Speichen, oder ähnliches?

Verlöten der Speichen war früher einmal üblich, zu Zeiten von Holzfelgen und anderen sehr weichen Felgen - dies um die Steifigkeit zu erhöhen. Ich glaube, der Schraner hat es auch empfohlen. Mit modernem Material fällt es unter Esoterik.

Das stimmt, dazu gibt es Nabenhersteller, die das ausdrücklich verbieten.

Weiß nicht wie die das bei Rohloff sehen, aber wenn ich da an die pingeligen Vorgaben für den Speichenbogen denke, gibt es da vielleicht auch keine Freigabe.

Es schadet nicht, zumindest die Lötpunkte zu checken und it Daumen/Zeigefinderdruck die Spannung.

OT: Nach 30000 km könnte es sein, dass die Bremsflanken dünn sind, falls du mit Felgenbremse fährst.

Bei meinem Rotor habe ich seinerzeit die Option "Binden und Löten" (nur Löten kann eigentlich nicht sein?) weggelassen, daher keine Erfahrungen direkt damit, aber die Laufräder waren untadelig. Da Du auf Reise bist, würde ich - wie andere schon geschrieben - nur die Speichen kurz auf ungefähr gleichen Klang abklopfen und gut ist es. Ansonsten bei Rückkehr mal bei Rotor anrufen und fragen. Wenn die Felge fertig ist, steht sowieso mal Neubau an. Beim Nachziehen einer einzelnen Speiche darauf achten, dass sie sich nicht verdreht und die Lötung aufreißt. Wobei schon mal interessant wäre, ob die Lötungen bei Dir alle noch sitzen, oder die kleinen Drahtwickel incl. Lötpopel da längst lose rumhängen? Mich wundert die Technik etwas, habe sie aber nie selbst erlebt.

Hallo Detlef,
Hallo Detlef,
meine Felge nach der Tour zum Forumstreffen war gerissen. (s.Bild in der Galerie) 10tsd. km. LG Dietrich

Hallo Dietrich,
Bei den Felgen mit ungenügender Speichenspannung hatte ich das bei Andra 30 nah der selben Distanz. Mal sehen wie sie sich jetzt machen.
Viele Grüße
Detlef

Ich hab das seinerzeit bei uns am Tandem so machen lassen und war mir damals keiner Nachteile bewusst (wie macht man z.B. einen Speichenwechsel, wenn doch mal eine bricht?).
Aber unsere Laufräder sind extrem solide und halten bisher tadellos. 30Mm haben sie aber noch nicht runter.
An den Bindestellen ist nicht nur einfach Draht kreisförmig drumrum gewickelt und verlötet, sondern der geht eher sprialförmig, bei einer Speiche beginnend, um den Knotenpunkt und dann wieder zu der Ausgangsspeiche. Ich kann mir nicht so recht vorstellen, dass sich diese Konstruktion lockert und dann "lose drumrum" baumelt. Theoretisch hält der Draht (aufgrund der Formgebung) schon ganz ohne Lot an der vorgesehenen Stelle.

Stimmt, hier ist auch ein älterer Thread zum Thema zu finden: Anleitung Speichen binden / verlöten (Ausrüstung Reiserad)