Hallo,
heute habe ich eine ganz schwarze Seite des Radfahrens kennengelernt beim Anblick meiner Dias.
Die ersten 200 waren noch super, die restlichen 400 meist falsch Belichtet und etwas unscharf, allenfalls für den persönlichen Gebrauch als Erinnerung nutzbar aber nicht mehr vorzeigbar.
Unterwegs habe ich, leider erst sehr spät bemerkt, das die Abblendtaste gar nicht mehr funktioniert und einen riesen Schreck bekommen. Zu spät, der Supergau ist eingetreten, die Blende war kaputt und vielleicht noch mehr, denn die linke Seite aller Bilder ist besonders unscharf.
Extrem ärgerlich ist, das man das beim Fotografieren gar nicht bemerkt und ich dachte mit einer Spiegelreflex kann einem nicht so ein Mist passieren wie mit einer Sucherkamera, bei der der Sucher alles ordentlich anzeigt aber der Objetkivschutz nur halb aufgeht.

Nach 14Monaten habe ich nun 2 kaputtgeschüttelte Kameras, meine nächste wird sich an einer Federgabel erfreuen und wohl eine digitale Spiegelreflex sein.

Hat schon jemend einen Supergau bei den Digitalkameras erlebt (z.B. speicherkarte die sich selbst löscht etc.)?
Zumindest die Bilder kann man sich ja sofort anschauen und kontrollieren.

Eine Federgabel dürfte nur einen sehr begrenzten Nutzen haben, nur ein Fully schont das mitgeführte Material wirklich!

Zu defekten Speicherkarten gab es mal eine Diskussion unter "Dies und Das"; allerdings sind defekte Specherkarten heute sehr selten; im Zweifelsfall habe ich immer noch eine defekte Karte auf einem anderen Lesegerät auslesen können, und es gibt recht gute Programme, die korrupte Dateisysteme reparieren.

Ich habe viel mehr Angst, dass die Speicherkarten verloren gehen oder geklaut werden könnten. Bei einer längeren Reise und wertvollen Bildern würde ich darum unterwegs in einem Fotogeschäft oder Internetcafé von den Bildern eine CD-ROM brennen und die mit der Post nach Hause schicken, allerdings dürfte das in weiten Teilen Afrikas und Lateinamerikas nicht funktionieren.

Gruß

Igel-Radler

Es ist sicher eine gute Idee, die Fotos unterwegs auf CDs zu sichern.
Aber:
Bei den Rohfotos ist verlustbehaftete Komprimierung, also jpeg, von Übel, da ja noch bearbeitet werden muss, wenigstens die Möglichkeit sollte man sich offenhalten. In TIFF werden die Dateien aber sehr groß, auf eine CD passen so nur etwa 30 Bilder. Wie das mit Rohdaten aussieht, weiss ich aber nicht. Es werden also viele Rohlinge gebraucht, außerdem darf auf dem Postweg nichts passieren.
Natürlich ist Vollfederung das Beste für die Kameraausrüstung, eine Federgabel ist trotzdem hilfreich für die Kamerastandkraft. Ich muss jedenfalls deutlich seltener nach Dresden Seidnitz, seit die Federgabel(n) die gröbsten Vibrationen abhalten.

Falk, SchwLAbt

Hallo,



Jein. Die relativ neuen Kameras meiner Frau und von mir (beide Canon) mögen unsere alten 128MB-Karten nicht (die aber einwandfrei in meiner alten Canon-Kamera funktionierten). Man kann zwar Fotos machen, aber irgendwann kommt "Card Error" und dann ist nichts mehr drauf. Wir haben dadurch rund ein Dutzend mittelgute Bilder verloren, also nichts tragisches.

Auf rad-fernweh.de kommt übrigens seit neuestem die Canon 20D zum Einsatz.

Gruß, Andreas

Hallo Falk,



Der Unterschied zwischen Roh/TIFF und JPEG mit guter Qualität ist so gering, dass man Roh/TIFF nur braucht, wenn man die Bilder profesionell verwerten will/muss.


Zur Sicherung: Ich hatte bereits die mobilen Brenner Apacer CP80, CP200 und im Moment den neuen Multifunktionsbrenner von Addonics in der Hand. Alle diese Apparate kopieren direkt von Speicherkarte auf CD oder sogar DVD. Wenn man unterwegs immer zwei Kopien macht und eine nach Hause schickt und die andere im Gepäck lässt, sollte nicht mehr viel passieren können (Diebstahl UND Postverlust zusammen ist eher unwahrscheinlich).

Gruß, Andreas

Gut, bei jpeg und maximaler Qulität liegt die Dateigröße so bei 2-4MB. Ich hätte gleich noch schreiben sollen, dass das Übel vor allem in mehrfachem Speichern in jpeg liegt. Das Bild wird jedesmal sichtbar schlechter. Gleich zu Hause in Tiff konvertieren, so bearbeiten und so archivieren, jpeg ist dann nur noch als Vorfürformat oder für den Transport zum Ausbelichten interessant.

Falk, SchwLAbt

Was waren denn das nun fuer Kameras?
Bei mir haben Pentax MX, Super-A bzw. Z-1 alles klaglos mitgemacht, auch ohne jede Federung.
Gut, natuerlich war ich nie ein Jahr lang unterwegs, aber die Summe der Radtouren bringt es auch auf eine ansehnliche Distanz ...

Hatte ein ähnliches Problem. Nach dem Formatieren der SD-Karte (Setup-Funktion der neuen Kamera) ging es wieder.

Hallo HvS,
der von Dir beschriebene Fehler ist nicht auf analoge Technik beschränkt, sondern auf die mechanischen Teile der Kameras und das ist bei analog und digital gleich. Wenn aus Deiner Sicht eine übermäßige Beanspruchung der Kamera durch schlechte Wege hauptsächlich infrage kommt, hilft nur, die Fototechnik um den Hals zu haben, da ist die Technik automatisch geschützt, wenn Du Dich an den besonders schlechten Wegstellen in die Pedalen stellst. Ich habe seit Jahren auf diese Weise meine Videokamera mit digitaler Aufzeichnung auf Magnetbänder mit und bisher funktioniert alles.
Gruß Wolfgang

Pentax Espio 160
Objektivverschluss öffnet nur noch halb (was man im Sucher nicht sieht), Zoom knirscht wie eine Salzmühle.

Canon EOS 300 mit Sigma Compact 28-300
Beim Zoomen gibt es inzwischen ein richtiges Geräusch, da schnappt irgendwann irgendwas auf.

Ich glaube es war die Mischung aus viel Geschüttel auf den Pisten und viel staubiger Luft die die Kameras ruiniert haben.
Jedenfalls deutlich mehr als das bei meinen Reisen in Europa bei gleicher Distanz der Fall gewesen wäre. Dazu noch Temperaturunterschiede von über 50 grad in der Lenkertasche bis zu -15° nachts.


Bist du Frühaufsteher oder gerade nach Hause gekommen?

mir ist auch mein Spiegelklappfunktion an meiner Spiegelreflexkamera kaputt gegangen. Es war wohl der untere Spiegel. Habe mir die Reperatur ein halbes Jahr aufgehoben und hier in Singapore bei Minolta nur umgerechnet 40Euro bezahlt. Dafuer hätte man wahrscheinlich in D die Kamera nicht mal angeguckt....

Gruss Rennraedle

Ich ha eine Praktika LTL, allerdings schon lange nicht mehr angerührt. Aber ich musste die auch mal zur Reparatur bringen wegen des Spiegels.. Der Mechaniker sagte mir damals,, man sollte erst spanne, wenn man fotografieren will, also nicht gespannt Erschütterungen aussetzen.

Gruß Jutta

Moin,
mein Beileid mit der kaputten Kamera. Wie meine Vor-Schreiber befürchte ich auch, dass sich das Problem mit dem Umstieg auf eine digitale Spiegelreflex nicht lösen lässt. Meiner Meinung nach, zerlegen sich durch die Rüttelei die empfindlichen Mechanismen einfach. Zumal ja vieles bei den heutigen Kameras aus Kunststoff ist.
Ich hatte vor ein paar Jahren eine Nikon FM2. Die war super-robust und hat selbst die 6-Wochen-Strapazen auf Island (in der Lenkertasche) nicht übel genommen (angeblich kann man damit sogar Nägel in die Wand hauen ). Nachdem ich der digitalen Versuchung erlegen bin, habe ich mir eine digitale Kompakte mit Magnesium-Gehäuse (Nikon Coolpix 5000) angeschafft. Bisher hat die auch vieles mitgemacht. Allerdings habe ich das Gefühl, dass die Kameras generell nicht mehr so robust sind, wie früher.
Grüße
Manfred

da stimme ich zu, die Haltbarkeit wird nicht höher sein, allerdings würde man den Fehler recht schnell bemerkten.
Bei Diafilmen knipst man fröhlich weiter und das böse erwachen kommt erst, wenn man die Filme entwickelt und das ist meist am Ende der Reise.

Da hast Du natürlich Recht
M.

Hallo Falk,



Genau.



Halte ich für Platzverschwendung. Einfach die Original-JPGs archivieren und bei jeder Bearbeitung immer mit diesen Dateien beginnen. Nur wenn man mehrfach bearbeiten muss, lohnt die TIFF- (oder PSD-)Zwischenspeicherung.

Gruß, Andreas

So wie ich das hier verstehe, hast Du 2 Gehäuse mit je einem Varioobjektiv mitgehabt. Das halte ich für das Problem. Nicht nur, dass die Schärfeleistung nicht berühmt ist, sie sind durch ihre Vielteiligkeit auch mechanisch anfällig. Besser ist es, für Weitwinkel und Standardobjektiv lichtstarke Festbrennweiten zu verwenden, ein Televario ist im allg. unproblematisch. Wenn Du auch noch auf die Blendenwertzuordnung zu Festzeiten verzichtest, wie es die Japaner so lieben, sondern die Blende vorwählst, offenbaren sich Fehler besser (und die Batterien werden geschont).
2 Gehäuse habe ich auch an Bord, regelmäßig eins mit Weitwinkel und eins mit 50er, das schont auch noch das Bajonett. Das Teleobjektiv kommt wechselweise an beide.

@Jutta, bring dein Gehäuse am Besten zu Pentacon, Dresden Seidnitz. Mit der S-Bahn bis Dresden Reick, in Fahrtrichtung nach links weg (z.Zt durch die Brücke, dann an der Pferderennbahn vorbei, an der 1.Kreuzung links und gleich wieder rechts, an der 2. Kreuzung mit der Straßenbahn rüber, das Pentacongelände ist dann links, die Werkstatt ist da, wo früher der Pförtner war. Das Gute an den L-Gehäusen ist doch ihre mechanische Ähnlichkeit, es gibt also noch Teile. Ein neues Gehäuse ist deutlich empfindlicher und braucht durch die Motorfunktionen viel mehr Batterien.

Falk, SchwLAbt

Noch was, bei den Gehäusen mit Rückkehrspiegel ist es diesem egal, ob der Verschluß gespannt ist oder nicht. Der Spiegel wird immer von einer Feder an den Anschlag gezogen. Ist der Verschluß gespannt, kann der Spiegel einrasten, wenn er durch Stöße hochklappt.- Dann Objektiv abnehnen und die Sperrklinke links mit dem kleinen Finger(nagel) zurückdrücken, fertig und ungefährlich.Bei der Exakta RTL 1000 ist es dasselbe (praktisch baugleich mit Praktica L-Reihe).
Für den Verschluß ist es natürlich besser, wenn er in längeren Einsatzpausen entspannt ist (bei Kameras mit Motoraufzug aber schwierig).

Falk,SchwLAbt

Hallo,

ich bin nun seit vier Jahren mit einer Digitalkamera in den Alpen unterwegs, in diesem Jahr auch auf recht groben Schotterpisten (kein Fully). Zum Schutz der Kameras (Sony DSC707, Casio QV4000 und in diesem Jahr Sony DSC828) habe ich mir jeweils für die Kamera eine Stück Schaumstoff in mindestens 10 cm Stärke so zurecht geschnitten, dass es genau in die Ortlieblenkertasche passt. Die Kamera habe ich auf den Schaumstoffblock gehalten und drumherum eine Linie gezogen. Danach mindesten 7-8 cm ausgeschnitten, so dass man sie nur noch knapp zum herausziehen greifen konnte. Bisher ist alles heil wieder zu Hause angekommen. In den beiden zuletzt genannten Kameras befanden sich sogar Microdrive.
Um absolut sicherzugehen, die am Tag geknipsten Bilder nicht zu verlieren, gibt es noch so etwas wie ein xdrive II (Festplatte mit Kartenleser und internem Akku). Habe ich aber bisher auch nicht mitgenommen.

Gruß

Georg

Hallo
Sigma scheint ja nicht wirklich robust zu sein. Mein Sigma EX habe ich jetzt auch eingeschickt, nach nur 30 Filmen. Zugegebenermaßen wurde es beim Klettern und Bergsteigen hart rangenommen.

Gruß

weiss eigentlich jemand, ob die lage der objektive beim transport in bezug auf die erschütterungsempfindlichkeit eine rolle spielt? mit anderen worten: macht es einen unterschied, ob ich das objektiv in der lenkertasche mit der längsachse in der vertikalen beziehungsweise in der horizontalen transportiere?

ä gruess - Wilu

Hab meine Ausrüstung (Kamera und vier Objektive) im Fotoeinsatz für die Ortlieb-Lenkertasche und bisher ist alles heil geblieben, trotz isländischer Pisten und obwohl meine EOS 500 aus Vollplastik ist. Mein Sigma-Weitwinkelzoom (das vermeintlich robusteste meiner Objektive) war jedoch auch schon zweimal kaputt, aber nicht auf Radreise.

Was für mich jedoch immer der Supergau ist: nach jedem Urlaub ist mindestens ein Film mit Telegrafen dabei. Ich hab neulich mal wieder mit meinem Fotohändler darüber geredet und er hat mir bestätigt, dass das meist nicht durch Verunreinigungen in der Kamera, sondern beim Entwickeln im Labor passiert. Aber da könne man nichts machen. Ich find's ne Riesensauerei, dass die Großlabore einem so leichtfertig die schönsten Urlaubsdias zerstören, weiß aber auch nicht was ich dagegen tun soll. Ne große Auswahl bei den Laboren hat man wohl heutzutage nicht mehr - hab mal gehört dass der Markt bei denen so hart ist, dass es nur noch ein ganz paar Großlabore in Deutschland gibt. Passiert Euch sowas auch öfter oder was macht Ihr dagegen?

Schöne Grüße
Henning

Ach, ein Suppenhuhn. Auch wenn der Hersteller das als Reiseobjektiv bezeichnet, es ist keins. Ich schließe mich da Falk an: Festbrennweiten, und zwar mit Metallfassung, Metallbajonett usw. Deine Canon dürfte noch leben...
Die Espio ist ja eine Kompakte. Ich hab sowas mal meinen Eltern geschenkt, und war erstaunt, wie schlecht Bilder werden können. Flau und verwaschen. Daß Pentax auch anders kann, sehe ich an meinen Objektiven.
Mfg,
Michael
auch ohne Federung, dafür mit Festbrennweiten unterwegs.

Hallo,

Ich kann mich Falk und Michael nur anschließen, man nimmt keine Plastikkamera mit Suppenhuhn mit auf Radweltreise. Du schläfst doch auch nicht in Zelt und Schafsack vom Kaffeeröster oder ?
Eine solide manuelle Kamera der 80er Jahre (damals war eine SLR noch eine Anschaffung fürs halbe Leben) wie eine Canon A1, Minolta X500, Pentax Super A mit 3 guten Festbrennweiten bekommst du heute für unter 200 Euro 2nd hand nachgeschmissen. Wenn es eine Nikon sein soll (FE oder F3) wird es teurer, der Nimbus und die Kompatibilität zu den AF Kameras müssen hier mitbezahlt werden.
Den meisten "bang for the money" bekommst du wohl bei Minolta.
Die Kameras der X Serie sind superbillig zu haben und die Festbrennweiten liegen zum Teil auf Leica Nivea, oder nur ca 3% darunter, nur so als Tipp für verlässliche Technik für die nächste Tour.

Gruß Robert

Rein gefühlsmäßig würde ich bei den langen und schweren Varios die senkrechte Lage vorziehen, schon aufgrund der vielen längsverschiebbaren Linsengruppen (Vorausgesetzt, die Schläge kommen wirklich von unten). Kompakte Festbrennweiten sind offenbar ziemlich immun beim Transport in allen Lagen. Ob das beim Olympiasonnar (2,8/180) auch noch stimmt, kann ich ncht sagen.
Zumindest meine lange Tüte, Tamron SP 3,5/70-210 (das Große mit fester größter Öffnung) passt sowiso nur senkrecht in die Tasche.

Falk, SchwLAbt