Hallo miteinander,
ich möchte mit dem Rad nach Rumänien reisen und habe mich diesbezüglich mittlerweile recht umfangreich informiert. Was Ungarn anbelangt habe ich noch nicht allzuviel recherchiert. Ich fahre an der Donau entlang bis Budapest. Wenn die Donau nach Süden fliesst möchte ich "geradeaus", also gen Osten auf die Karpaten zusteuern. Hat jemand Erfahrungen zu Ost-Ungarn und wie es dort mit dem Fahrradreisen, Übernachten ( gerne wild-camping), Verpflegung, Karten, Temperaturen im Juli, Mücken und Landschaft... aussieht?

Sibbi

Hi Sibbi,

zwar habe ich keine Infos, bin aber gerade auf ähnlicher Infosuche. Wann willst du los? Bei mir könnte das was ab Ende Aug/Anf Sep werden. Bis Budapest fahre ich Zug, denn dort bin ich schon durchgeradelt. Kam allerdings von Südwesten, fuhr nach Nordwesten, kann dir also über den Osten nix erzählen. Deshalb will ich dahin. Da ich aber den Osten tendenziell wie den Südwesten einschätze, dürfte es ziemlich problemlos werden.

Ich habe ne ganz passable Ungarnkarte, damals hier gekauft. 1:300000, reicht völlig.

Wenn du im Juli fährst, kannst du mir ja deine Erfahrungen mailen, wär klasse.

Knase

Hi Knase,
ich bin so um die 4 Monate unterwegs. Wahrscheinlich bist Du auch schon selber auf Deinem Weg, wenn ich meine Erfahrungen gesammelt habe. Das mit der Karte hört sich gut an. Wo hast Du die denn gekauft?
Sibbi

Hi Sibbi,

wenn ich nachher daheim bin, gucke ich noch mal nach, welche Karte das genau ist (ich glaube, Falk). Aber ich poste das heute oder morgen noch mal. Gekauft habe ich sie in Hannover, Schmorl & v. Seefeld.

Knase

Hi Sibbi,

ich habe noch mal nachgeschaut. Es ist die internationale Länderkarte von Falk, 1:300000, Ungarn, mit Ortsverzeichnis, ISBN 3-88445-443-9, hat damals (1999) DM 14,90 gekostet.

Gute Fahrt

Knase

Hallo ! ich bin vor zwei Jahren den Donauradweg von Bratislava bis Visegrad gefahren, dann mit der Fähre auf das andere Ufer gewechselt und zuerst über eine asphaltierte Wald-, dann Forststraße über Kiralyret (schöne Gegend, Camping- bzw. Übernachtungsmöglichkeiten) nach Diosjenö - Retsag - Bank (Campingplatz, Unternkunftsmöglichkeiten), weiter bis Paszto, dann über das Matra-Gebirge (höchster Berg Ungarns, Straße bis hinauf) nach Eger und durch das Bükk-Gebirge bis Miskolc (tolle, fast verkehrsfreie Strecke, sehr zu empfehlen, Camping- und Übernahtungsmöglichkeiten überall) gefahren, bevor ich dann weiter Richtung Norden nach Aggtelek/slowakische Grenze geradelt bin. Ich könnte mir vorstellen, dass die Weiterfahrt Richtung rumänischer Grenze über Tokaj und Nyiregyhaza auf Nebenstraßen daurchaus angenehm ist, allerdings hat die von mir gefahrene Route überhautp nichts mit flacher Pustza zu tun, eher Mittelgebirgscharakter mit entsprechenden Steigungen, dafür halt landschaftlich sehr attraktiv. Obwohl ich in Pensionen bzw. Hotels übernachtet habe, kann ich mir vorstellen, dass (wild)campen nirgendwo ein Problem ist und verhungert ist in Ungarn sowieso noch niemand. Wenn man die großen Durchzugsstrassen meidet, radelt man fast verkehrsfrei. Zur Planung habe ich einen in Ungarn schon vor vielen Jahren gekauften Autoatlas im Maßstab 1: 360000 benutzt, auf dem wirlich jeder Weg eingezeichnet ist. Ich würde mir im ersten größeren Ort in Ungarn eine geeignete Karte kaufen (billiger als in Ö oder D). Außerdem große Preisunterschiede bei Übernachtungen, aber auch Restaurantbesuche zwischen Westngarn/Balaton/Budapest und dem Rest des Landes. Fahhradläden mit einfachen Ersatzteilen sind - auch in Ostungarn- in jedem größeren Ort etalbiert (mir wurde in einem Ort nördlich von Miskolc eine auf der Zahnkranzseite gerissene Speiche zu einem unverschämt niedrigem Preis gewechselt. Im Juli waren die Temparaturen angenehm (ca. 25-30 Grad, in den Bergen kühler, kaum Wind und Mücken. Ich kann dir diese Route, die zwar etwas zeitaufwendiger als die direkte Strecke durchs Flachland, nur emfpehlen und wünsche eine gute Reise, Gerold