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#1281115 - 05/02/17 04:56 PM
Spanien, von Valencia nach Granada
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Hallo zusammen,
ich bin gerade in Valencia, mit dem Endziel Tarifa. Unbedingt will ich auf dem Weg Granada besichtigen. Aber jetzt stellt sich mir die Frage der Routenplanung. Ich habe schon ein paar Themen hier gelesen und bin aber noch nicht viel schlauer.
Am Einfachsten zu fahren scheint mir die "Nordroute", über Albacete und Úbeda auf der N-Straße mit gutem Teer und viel Platz (?). In der Diskussion habe ich aber immer nur von Baza und Guadix gelesen (und diversen Verrenkungen um dorthin zu gelangen). Trotz allem scheint diese "Südroute" ähnlich lang und von den Höhenmetern ähnlich zu sein wie die im Norden. Im Süden wäre wohl so oder so ein gutes Stück Piste dabei. Ist es dort so viel schöner? Sollte ich irgendetwas bestimmtes auf keinen Fall verpassen? Sonst würde ich halt oben rum fahren.
Noch eine Frage: Es scheint weder oben noch unten viele Campingplätze zu geben. Gibt es Gasthäuser o.ä. mit denen man planen kann, oder ist wild campen gut möglich? Ich möchte nicht im Naturschutzgebiet erwischt werden.
Oder - an der Küste bleiben und nur für Granada kurz einen Bogen reinmachen?
Danke und viele Grüße, Thomas
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#1281119 - 05/02/17 05:25 PM
Re: Spanien, von Valencia nach Granada
[Re: dhomas]
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Hallo Thomas, leider kann ich Dir keine Tipps zu einer möglichen Nordroute über Albacete geben. In Hinblick auf die Südroute nehme ich an, dass Du Dich unter anderem auf den Faden zur Teilstrecke Baza - Guadix beziehst. Ich hatte damals dazu ja ein wenig recherchiert und entsprechende Hinweise gegeben. Zwischen Granada und der Gegend um Tabernas bin ich schon mit dem Rad unterwegs gewesen, die Gegend nordöstlich davon kenne ich immerhin ein wenig durch eine Erkundung mit dem Auto. Ich habe im vergangenen Jahr mal für eine Bekannte aus meiner eigenen Route von Granada ins Cabo de Gata (damals in West-Ost-Richtung gefahren) und weiter darüber hinaus Richtung Nordosten einen kombinierten Planungstrack von Murcia über Granada bis Málaga erstellt: Murcia - Granada - Málaga Zwischen Tabernas und Granada ist es teilweise anspruchsvoll zu fahren (Anstiege, unasphaltierte Teilabschnitte), aber verkehrsarm und landschaftlich top. Zwischen Murcia und Tabernas hatte ich mir den Streckenverlauf sehr detailliert in Google Earth angeschaut. Meine Bekannte ist den Track weitgehend auch so gefahren. Bei Interesse kann ich sie gerne nochmal fragen, wie die Wegbeschaffenheit nordöstlich von Tabernas war. Für den Teilabschnitt Valencia - Murcia könnte ich wahrscheinlich Infos von einem radsportbegeisterten spanischen Freund bekommen, der einen Teil des Jahres südlich von Valencia verbringt und dort viel mit dem Rennrad unterwegs ist. Gruß, Martin
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Edited by Bafomed (05/02/17 05:30 PM) |
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#1281131 - 05/02/17 06:15 PM
Re: Spanien, von Valencia nach Granada
[Re: dhomas]
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Ein paar Tode muss man immer sterben. Sicherlich verpasst du auch da und dort ein paar schöne Küstenabschnitte - überall wo es markante Landinseln ins Meer gibt, als etwa bei Cartegena oder Cabo de Gata bei Almeria, in Nerja ein bedeutende Höhle, Alméria ein große Festungsanlage, Garrucha ein her unverfälschter Fischerort mit sprödem Charme usw. Die Idee durchs Binnenland bietet sich jetzt zu der Jahreszeit gut an. Ich würde nicht zu nördlich fahren, sondern den längst möglich Streifen durch den Cazorla-Naturpark, über Cazorla raus, dann Úbeda. Ob du Jaén noch mitnimmst oder voher nach Granada, musst du wissen - Jaén hat bekannte Gärten. Fährst du soweit nach Westen, kannst du auch gleich die Nordwestanfahrt auf Granada wählen - also über Alcalá le Real und den Puerte Lope. Bis auf ein paar bissige Hunde war es dort recht verkehrsarm und nett, Jaén - Granada ist sicherlich mehr Verkehr. Weiter östlich aber auch Alternativen, die ich nicht kenne.
Zu Bafomeds Vorschlag zwischen Almeria und Granada kann ich nicht viel sagen, vielleicht sieht man noch Schneegipfel der Sierra Nevada und laut eines Forumsmitglieds wohl auch sehr viel auf und ab.
Im Cazorla-Naturpark hat sich zaghafter Tourismus entwickelt, Campings um die Jahreszeit aber vielleicht noch nicht auf, Refugios gibt es auch, Verpflegung sicherlich da und dort heikel. Wildcampen ist zuweilen auch außerhalb der Naturparks schwierig, z.B. wegen harter Böden mit Schräglagen, Olivenplantagen, alles bewirtet oder unzugänglich wie die Flussufer. Wie die Lage heute im Andalusien heute nach der großen Wirtschaftskrise ist, weiß ich nicht, aber vor gut 15 Jahren hatte es auch in den Städte immer ein paar einfache Pensionen/Hotels, auch manchmal "Absteigen" - in Granada gab es nicht mal ein Fenster, aber alles sehr billig (nicht selten günstiger als die größeren Campings am Meer).
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#1281249 - 05/03/17 09:16 AM
Re: Spanien, von Valencia nach Granada
[Re: Bafomed]
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Hallo Martin, danke für die Tipps. Wir sind schwer belanden und meine Herzdame verträgt keine extrem steilen Anstiege, bzw. so gut es halt geht. Wir wollen hauptsächlich vorwärts kommen und ich würde die schönen Trails evtl in Zukunft noch mal mit geeigneterer Ausrüstung besuchen!
Ich habe jetzt gesehen dass von Albacete eine via verde abgeht, fast 100km entlang der nördlichen Route. Die werden wir versuchen, und ich denke auch dass entlang der via das zelten möglich sein könnte. Oder?
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#1281252 - 05/03/17 09:19 AM
Re: Spanien, von Valencia nach Granada
[Re: veloträumer]
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Hi Matthias, danke auch für deine Tipps. Ich werde mir mal Notizen auf der Karte machen, und je nachdem wie gut wir uns fühlen unterwegs entscheiden. Wenn sonst keine großen Einwürfe kommen starte ich erst mal nach Westen.
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#1281345 - 05/03/17 01:40 PM
Re: Spanien, von Valencia nach Granada
[Re: dhomas]
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Oder - an der Küste bleiben und nur für Granada kurz einen Bogen reinmachen? Das hängt von Deinen Vorlieben ab. So richtig küstennnah ist Granada nicht und ein paar Berge liegen auch noch dazwischen. Ich würde wohl eher auf Almería verzichten. Die Lücke zwischen Lorca und Almería hat mich schon 2001 nicht vom Führersitz gerissen. Die ganze Ecke ist baumarm und trocken, der Wind wird nicht gebremst und im eigentlich erhoffte Gefälle musste ich mit Leistung gegen den Wind fahren. Noch ein Problem ist der EU-Straßenausbau. Eine sinnvolle Verbindung nördlich der Sierra Nevada finden ist gar nicht so einfach. Aus Landstraßen Autobahnen zu machen galt lange als Ausdruck des Fortschritts. Über Albcete und Úbeda könnte es eher was werden. Weit ist es allerdings schon und dichte Wälder gibt es eher nicht. Ob Du den vorgeschlagenen Umweg durch die Sierra de Cazorla machen sollst, da bin ich nicht sicher. Nur zum Durchjagen ist das Relief meiner Meinung zu mühsam. Es gibt aber zwischen Albacete und Linares-Baeza eine meines Wissens nie fertiggestellte Eisenbahnstrecke und wenn man OSM glauben kann, dann ist das Planum zumindest zwischen Albacete und Alcaraz, möglicherweise bis Cascaruche mit dem Fahrrad befahrbar. Leider habe ich über die Fahrbahnqualität überhaupt keine Informationen. Die gelegentlich hochgelobten spanischen »vías verdes« sind mit bisher noch nicht sinnvoll nutzbar vor die Flinte gekommen. Die gesamte Relation wäre außerordentlich nützlich. Der Rest der Strecke scheint nicht reaktiviert zu werden. Von diesem Ende aus könnte man durchaus am Oberlauf des Guadalquivir entlang und dann über seine Quellen nach Pozo Alcón rausfahren. Allerdings ist die Strecke ab der Puente de la Herrería nicht asphaltiert. Es kommt ein bisschen darauf an, womit Du fährst. Für zierliche Leichtbauhobel mit fingerdünnen Reifen ist die Strecke das falsche Geläuf. Was Die Unterkunftssuche betrifft, was spricht gegen die seit einigen Jahren nutzbaren Buchungsportale? Gerade in Spanien hat doch nahezu jedes Dorf ein offenes WLAN vor dem Rathaus. Fahren auf gut Glück würde ich nur als letzten Ausweg ansehen. Wild zelten scheitert gerne an ebenen Flächen.
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#1281367 - 05/03/17 02:51 PM
Re: Spanien, von Valencia nach Granada
[Re: dhomas]
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Die Idee mit der Vía verde ab Albacete sieht ja gar nicht mal so schlecht aus: Vía verde Albacete - Alcaraz Danach hättest Du die Option, die N-322 über Villanueva del Arzobispo und Úbeda bis Jaén zu fahren. Wie stark sie befahren ist, müsste man in Erfahrung bringen.
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#1281371 - 05/03/17 02:58 PM
Re: Spanien, von Valencia nach Granada
[Re: Falk]
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Die Lücke zwischen Lorca und Almería hat mich schon 2001 nicht vom Führersitz gerissen. Die ganze Ecke ist baumarm und trocken, der Wind wird nicht gebremst und im eigentlich erhoffte Gefälle musste ich mit Leistung gegen den Wind fahren.
Nun, das hängt von den persönlichen Vorlieben ab - ich finde das einzige natürliche Wüstengebiet Europas schon reizvoll. Die Landschaft und die Vegetation sind komplett anders als in Mitteleuropa. Speziell die kurvige Al-5101 zwischen Tabernas und Olula del Río war zudem praktisch autofrei, als ich dort Richtung Lorca zunterwegs war. Kulturell bietet das ansonsten wenig spektakuläre Lorca zudem für Geschichtinteressierte die Besonderheit, dass man am Fuße der dortigen Burg ein mittelalterliches Judenviertel samt Synagoge (meines Wissens die einzige in Spanien, die nach 1492 nicht in eine christliche Kirche umgewandelt wurde) freigelegt hat und man das Grabungsgelände im Rahmen einer Führung besichtigen kann.
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Edited by Bafomed (05/03/17 03:02 PM) |
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#1281377 - 05/03/17 03:11 PM
Re: Spanien, von Valencia nach Granada
[Re: Falk]
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Danke auch dir für die Tipps. Dem entnehme ich also dass es doch einige Unterkünfte, 2*Hotels oder ähnliches gibt, die man am Vortag noch buchen kann.
Ich werde über die Qualität des Radwegs berichten, und falls er nicht taugt ist ja die Straße nicht weit.
Wir können Pisten schon fahren, mögen sie halt nur nicht so gerne. Ein paar km hier und da zum Überbrücken halten wir und die Räder schon aus.
Ach, nochmal wegen des Zeltens, gibt es eine Übersichtskarte wo die Naturschutzgebiete genau eingezeichnet sind? Google hat mich da im Stich gelassen. Oder sind die Markierungen auf OSM da vollständig?
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Edited by dhomas (05/03/17 03:16 PM) |
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#1281415 - 05/03/17 04:19 PM
Re: Spanien, von Valencia nach Granada
[Re: dhomas]
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Sich einen Tag vorher um eine Unterkunft kümmern sollte immer funktionieren, zumindest außerhalb der Urlauberzentren an der Küste. Ich hatte damit in den letzten Jahren keine Probleme. Wie geht es Deinem castellano? Es ist gut möglich, dass auch Unterkunftsbetreiber nur damit klarkommen.
Verzeichnisse der Naturreservate gibt es, am ehesten finden sie sich in Besucherzentren von Nationalparks. Ich halte es aber für kaum möglich, die Schilder mit Aufschriften wie »Reserva natural«, »Parque natural« oder »Parque nacional« zu übersehen. Wenn ich OSM angucke, vermisse ich schonmal den Naturpark der Sierras de Cazorla, Segura y las Villas. Verlass ist also nicht drauf. In Naturschutzgebieten dürfte aber immer mit Besuchern gerechnet werden. Entsprechend sollte es auch regelmäßig sowas wie Zeltplätze geben.
Willst Du, wenn Du in Granada bist, auf die Alhambra? Wenn ja, dann guck Dir die Modalitäten vorher an. Es ist sechzehn Jahre her, dass ich zum letzten Mal dort war. Seinerzeit war es ausgesprochen sinnvoll, die Reservierung über die Unterkunft zu machen. Für mich hat man früh um acht angerufen und mein Zugangszeitraum zum Nasridenpalast war 12.00 bis 12.30. Bei den anderen Teilen der Anlage war es unkritisch. Für die, die an der Tageskasse standen, waren die Messen, als ich dort ankam, gerade gelesen.
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#1281447 - 05/03/17 05:45 PM
Re: Spanien, von Valencia nach Granada
[Re: dhomas]
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Ach, nochmal wegen des Zeltens, gibt es eine Übersichtskarte wo die Naturschutzgebiete genau eingezeichnet sind? Wenn dir das Einzeichnen reicht, sollte eine Autokarte reichen. Ich empfehle für Naturparks, mit denen man was anfangen möchte, aber gerne die Wanderkarten von Editorial Alpina (Bezug entweder direkt vom Verlag oder z.B. über Landkartenhaus Freibrug) - gibt es nicht für ganz Andalusien, aber für Cazorla-Park und Sierra Nevada. Da sind alle Unterkunfsarten eingetragen wie Hütten und Campings, aber auch die Naturattraktionen, meist sind noch Wandervorschläge dabei, ein wenig Reiseführer als Booklet. Ich habe die Karten gut in speziellen Gebieten der Vorpyrenäen verwenden können, wo ich allerdings auch einige sehr spezielle Wege gefahren oder gewandert bin.
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#1282505 - 05/09/17 05:26 PM
Re: Spanien, von Valencia nach Granada
[Re: dhomas]
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Hallo zusammen, ich bin gerade in Montejicar und werde morgen nach Granada hinabrollen Hier also meine Erfahrungen: Von Valencia nach Requena kann man zuerst eine nette Landstraße nehmen, dann die N-111 und das fehlende Stück auf der asphaltierten Via de servicio überbrücken. Ist nicht der Hammer, aber die Höhenmeter purzeln schnell dahin, Verkehr war wenig. Von Requena nach Albacete fand ich es sehr hübsch, gerade wie sich die Landschaft an der Grenze verändert. Nach Albacete beginnt also die via verde de la sierra de Alcaraz. Die ersten 30km sind flach und ein Umweg, deshalb bin ich hier bei der Straße geblieben. Sobald es hügelig wird wird sie aber echt super schön, es ist ein tolles Gefühl, immer schnurstracks durch die durchbrochenen Hügel mit kaum merklicher Steigung zu fahren. Der Belag ist (noch) größtenteils gut, am manchen Stellen beginnt der Schotter schon lose zu werden. Man kommt trotzdem gut voran, bei Gegenwind sogar besser als auf der Straße. Für die Abfahrt nach Alcaraz habe ich natürlich trotzdem die glatte, breite, kaum befahrene N-Straße genommen. Obwohl die Bahntrasse weitergeht ist tatsächlich nur das Stück von der Via-Verde-Internetseite befahrbar (gibt's dort als KML). Alle anderen Abschnitte sind teils durchbrochen, teils durch unüberwindbare Zäune gesperrt. Schade! Entlang der via verde lässt sich recht gut wild übernachten, ich habe viele Stellen gesehen die fernab von Straße und Feldwegen Ruhe versprechen. Ab der Grenze zu Andalusien beginnt eine weitere kurze via verde (Segura glaube ich heißt sie), die wunderschön durch ein Naturschutzgebiet führt. Zelten hier eher schlecht, aber es gibt wirklich überall günstige und überraschend saubere Hotels. Viele davon über das Internet buchbar, und vor Ort war die Verständigung mit meinen Grundkenntnissen möglich Weiter nach Úbeda durch endlose Olivenhaine. Landschaftlich ein paar schöne Momente, aber insgesamt eher normal. Von Úbeda nach Süden in die Berge: wirklich sehr schön! Quasi 0 Verkehr.
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Edited by dhomas (05/09/17 05:32 PM) |
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#1282509 - 05/09/17 05:29 PM
Re: Spanien, von Valencia nach Granada
[Re: Falk]
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Die Alhambra würde ich gerne sehen, aber die Online-Tickets sind natürlich schon lange aus. Ich habe den Tipp bekommen um 7 am der Tageskasse anzustehen. Wann warst du da? Ich werde im Hotel mal fragen, danke für den Hinweis.
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#1282593 - 05/10/17 12:59 AM
Re: Spanien, von Valencia nach Granada
[Re: dhomas]
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Ich war dort zum letzten Mal vor fünfzehn Jahren. Damals konnte man wie schon beschrieben, die Unterkunft früh um sieben anrufen lassen. Sinn der Übung war, Übernachtungsgäste etwas besser zu stellen als die, die mit dem Pkw wie die Heuschrecken einfallen und hinterher gleich wieder verschwinden. Die Tageskassenschlange war da wohl schon um diese Zeit recht ansehnlich. Reservierungen über das Internet gab es meines Wissens noch nicht (um die Jahrtausendwende waren serielle und 56k-Modems Stand der Technik) und sollte man sie Monate vorher machen müssen, dann wäre diese Unsitte echt abschreckend. Leider reißt sie immer mehr ein. Wer kann sich schon taggenau ein halbes Jahr vorher festlegen?
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#1282665 - 05/10/17 08:34 AM
Re: Spanien, von Valencia nach Granada
[Re: Falk]
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Ich bin vor 30 Jahren in Granada gewesen. Da konnte man einfach zur Alhambra hingehen, Eintritt zahlen und rein. Da war keine Schlange. In Cordoba genauso, nur daß die Mezquita damals in den 80ern keinen Eintritt gekostet hat. Es war damals auch alles menschenleer. Vor 4 Wochen in Cordoba war es wie auf einem Rummelplatz - grauenvoll. Wir nennen das in der Familie den "Toledo-Effekt", da uns das mit Toledo genauso ergangen ist. Wieder zu hause genieße ich die Gnade der frühen Geburt, die es mir ermöglicht hat, solche Stätten ohne nennenswerten Tourismus zu sehen. Es gibt aber auch heutzutage noch Orte und Städte, die historisch interessant sind, aber von den Bustouristen noch nicht überrannt werden. Tipps hierzu nur per PN. Grüße, Ludger
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Edited by LudgerP (05/10/17 08:34 AM) |
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#1282728 - 05/10/17 12:11 PM
Re: Spanien, von Valencia nach Granada
[Re: dhomas]
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Ich war etwa in der Aera Falks auch dort (Hochsommer), bin dann morgens hochmarschiert (recht schattiger Weg, geht etwa beim Haus Manuel de Falla vorbei), ungefähr 2-3 h gewartet, und war am frühen Mittag drin. Zurück gelaufen über das Altstadtviertel El Albaicín nach einem Genuss in den Gärten des Generalifen.
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#1282823 - 05/10/17 06:53 PM
Re: Spanien, von Valencia nach Granada
[Re: LudgerP]
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Ich bin vor 30 Jahren in Granada gewesen. Da konnte man einfach zur Alhambra hingehen, Eintritt zahlen und rein. Da war keine Schlange. Im Juni 1993 war das auch noch so. In Toledo und Córdoba verliefen sich die Leute im selben Jahr ebenso. Die entscheidenden Änderungen sind tatsächlich mit der Entwicklung der »Eventkultur« in den darauffolgenden zehn Jahren passiert.
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#1282842 - 05/10/17 07:43 PM
Re: Spanien, von Valencia nach Granada
[Re: Falk]
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Die entscheidenden Änderungen sind tatsächlich mit der Entwicklung der »Eventkultur« in den darauffolgenden zehn Jahren passiert. Hm, der Tourismus auf der Iberischen Halbinsel ist generell enorm mehr geworden, woanders vielleicht auch. Jedenfalls habe ich das vor einem Monat in Porto festgestellt, wo ich vor 37 Jahren das erste Mal war. Man müsste mal forschen, woran das liegt. "Die Leute" haben mehr Geld, es gibt mehr wohlhabende Rentner, es gibt erheblich mehr Tourismus aus Asien.
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#1283180 - 05/12/17 07:29 AM
Re: Spanien, von Valencia nach Granada
[Re: dhomas]
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Ich löse jetzt mal auf: Wir sind reingekommen, mussten aber schon um 5 Uhr morgens an der Tageskasse anstehen. Dafür hats dann "nur" 14EUR gekostet.
Die Alhambra wars schon wert, aber den gleichen Zirkus gibt's ja auch in Barcelona - dort war mir das eindeutig zu dumm.
Danke an alle!
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Edited by dhomas (05/12/17 07:30 AM) |
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#1283223 - 05/12/17 11:44 AM
Re: Spanien, von Valencia nach Granada
[Re: max saikels]
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Die entscheidenden Änderungen sind tatsächlich mit der Entwicklung der »Eventkultur« in den darauffolgenden zehn Jahren passiert. Hm, der Tourismus auf der Iberischen Halbinsel ist generell enorm mehr geworden, woanders vielleicht auch. Jedenfalls habe ich das vor einem Monat in Porto festgestellt, wo ich vor 37 Jahren das erste Mal war. Man müsste mal forschen, woran das liegt. "Die Leute" haben mehr Geld, es gibt mehr wohlhabende Rentner, es gibt erheblich mehr Tourismus aus Asien. Das ist alles sehr ambivalent und vielschichtig. Es gibt derzeit auch eine politische Touristenverschiebung vom östlichen zum westlichen Südeuropa. Die Hotspots werden natürlich immer überlaufen sein, auch die Urlaubskultur ändert sich ja, also etwa Richtung der o.a. Eventkultur. Das sorgt oft für Akkumulation auch an neuen Hotspots wie z.B. an Ausgangsorten für Canyoning, Bungee-Jumping, Abenteuer-/Spaßtempel usw. Teilweise wird gezielt die "Verdichtung" gesucht (Ballermann-Party, Après-Ski). Tatsächlich täuscht das, der Tourismus schwächelt nicht zuletzt in Spanien, die Auswirkungen der Wirtschafts- und Finanz-/Immobilienkrise. Man muss sich die Leerstände da und dort anschauen, in ländlichen Gegenden die Anzahl geschlossener Betriebe (man schaue in die Pyrenäen). Trotzdem kann es nebenan ein neues Gourmet-Restaurant geben, wo die Leute von weit herkommen, um in der Pampa zu speicheln. Die Kontraste werden eben stärker - um manches real zu verstehen, braucht man mehr Fakten.
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#1283273 - 05/12/17 03:36 PM
Re: Spanien, von Valencia nach Granada
[Re: veloträumer]
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ist ja auch echt schlimm von den Mitmenschen das sie auch Urlaub machen und dort hin fahren wo es schön und interessant ist. Die sollen schon auf Malle bleiben.
jeder der da Urlaub macht, egal jetzt wie, ist ein Tourist, nicht mehr und nicht weniger
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Edited by Oldmarty (05/12/17 03:37 PM) |
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#1283297 - 05/12/17 07:30 PM
Re: Spanien, von Valencia nach Granada
[Re: veloträumer]
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Das ist alles sehr ambivalent und vielschichtig. Die Hotspots werden natürlich immer überlaufen sein, auch die Urlaubskultur ändert sich ja, also etwa Richtung der o.a. Eventkultur. Tatsächlich täuscht das, der Tourismus schwächelt nicht zuletzt in Spanien, die Auswirkungen der Wirtschafts- und Finanz-/Immobilienkrise. Man muss sich die Leerstände da und dort anschauen, in ländlichen Gegenden die Anzahl geschlossener Betriebe (man schaue in die Pyrenäen). Trotzdem kann es nebenan ein neues Gourmet-Restaurant geben, wo die Leute von weit herkommen, um in der Pampa zu speicheln. Die Kontraste werden eben stärker - um manches real zu verstehen, braucht man mehr Fakten. Zustimmung! So meinte ich das auch, dass dies soziologisch untersucht werden müsste (macht doch bestimmt irgendwer), um nicht im ungefähren zu schwafeln. Beim wandern im Nationalpark in Nordportugal vor einem Monat hatte ich den Eindruck, dass dort der Tourismus etwas gefördert wird, um die Dörfer am leben zu halten. Z.B. gab es renovierte Granit-Bauernhäuser als Unterkünfte, aber direkt daneben auch Leerstand und Verfall, kleinere Weiler, wenn ohne Straßenanschluss, sind meist ganz aufgegeben und am verfallen. Wovon sollen die Leute dort, zumal die jungen auch leben? Das Problem haben wir im Odenwald auch, sicherlich nicht ganz so krass. Klar, Porto war auch vor 37 Jahren schon touristisch (wir waren ja selber welche), aber auf weitaus niedrigerem Niveau. Viele größere Häuser werden kernsaniert, d.h. nur noch die Außenwände bleiben erhalten, aber die kleineren Altstadthäuser stehen massenweise leer, in den engen dunklen und feuchten Gassen möchte verständlicherweise keiner mehr wohnen. In einigen sind im Erdgeschoss Geschäfte, Bars oder kleine Restaurants, ab dem ersten Stock Ruine. Ich fands etwas deprimierend, aber vielleicht bleibt durch den Tourismus ja etwas Geld hängen.
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#1283300 - 05/12/17 07:42 PM
Re: Spanien, von Valencia nach Granada
[Re: Oldmarty]
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ist ja auch echt schlimm von den Mitmenschen das sie auch Urlaub machen und dort hin fahren wo es schön und interessant ist. Die sollen schon auf Malle bleiben. jeder der da Urlaub macht, egal jetzt wie, ist ein Tourist, nicht mehr und nicht weniger Das ist glaube ich doch ein bißchen zu platt. Es gibt in der Tat sehr große Unterschiede. Ich weise nur mal wieder auf den Trend Allinclusive hin. Das ist Tourismus im Tourismus. Rund um diese Hotels oder Kreuzfahrthäfen verhungert die örtliche Infrastruktur so, als würde kein einziger Tourist da sein. Ein gespenstisches Bild, leider sehr verbreitet und sehr real.
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...in diesem Sinne. Andreas | |
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