Hallo,

Juli `17 geht's ab Prag (2 Übernachtungen) los Richtung Hamburg. Sightseeing incl..
Nachdem sich nun raus stellt das meine Dany mit ihren Knochen die Strecke ich 2 Wochen nicht schafft müssen wir ab Dresden(2 Übernachtungen) Zugpassagen einplanen.

Nun benötige ich eure Hilfe:

Welche Tagesetappen (sie schafft max. 80 Km am Tag. aber nicht nacheinander)können wir uns wegen uninteressanten Passagen "schenken"?
Prag und Dresden besichtigen wir ausgiebig. Welches "must have" muss man sich noch reinziehen?

Was "uninteressant" ist, liegt doch im Auge des Betrachters. Der eine findet lange Abschnitte durchs flache Land mit "nichts los" als langweilig, der nächste findet sie gerade deshalb entspannend.

Wenn Hamburg zu ambitioniert ist, wählt Euch doch ein weniger ambitioniertes Ziel wie Magdeburg. Oder fahrt so weit wie's geht und dann in den Zug. An Bahnhöfen ist doch unterwegs kein Mangel.

Viele Grüße,
Stefan

Ewig lang durch Felder oder an Dämmen entlang wäre z.b. eher langweilig.

Moin Markus,
ich war auf dem Abschnitt Wittenberge - Dresden gerade in der letzten Woche unterwegs. Klick einfach meinen Blog an, da kannst Du dir vielleicht ja was rausziehen.

Hallo Markus,
schwieriges Thema. Ich würde lieber von Hamburg nach Dresden fahren. Da der Wind hier oben sehr oft aus Nord/ Nordwest bläst, und ihr an der Elbe immer in die Richtung Nord/ Nordwest
radelt, kann es sehr anstrengend werden. Von Havelberg bis Dömitz fahrt ihr fast nur auf der Deichkrone und bei Gegenwind ist das nicht lustig. Ich spreche da aus eigener Erfahrung.
Vom Norden in den Süden zu fahren ist allemal schöner, weil sich die Landschaft mehr ins hügelige verändert und der Blick nicht so in die Ferne schweift.
Von Stendal nach Wittenberge mit dem Zug kann man machen.
Ich würde aber immer vom Norden in den Süden fahren, ist viel viel schöner.
Wenn du Fragen zu Übernachtungen hast schreibe mir eine Nachricht als PN. Ich bin die Elbe schon des öfteren abgefahren und kenne mich da etwas aus.
Gruß Frank

Wenn du jemand dabei hast, der Schwierigkeiten mit dem Fahren hat, würde ich, sofern du Prag sowie Hin- und Rückfahrt schon fest gebucht hast, auf jeden Fall den letzten Abschnitt auf Hamburg zu weglassen. Außer es gibt eine stabile Wetterlage mit Südostwind natürlich. Dafür auf dem Südabschnitt lieber mehr Zeit einplanen, Ruhetage oder Abstecher machen, z.B. von Riesa mit dem Zug nach Leipzig, oder von Wittenberg nach Berlin, und da ein bisschen rumgucken.

Aus meiner Sicht ist ja so ziemlich alles zwischen Riesa und Hamburg uninteressant, vielleicht mit Ausnahme das Dessau-Wörlitzer Gartenreiches... Insofern solltet ihr lieber den ersten Teil genießen und euch dafür mehr Zeit nehmen.


Litoměřice (Leitmeritz) hat eine schöne Altstadt.

Gleich daneben liegt Terezín (Theresienstadt). Ein große Gedenkstätte für das ehemalige KZ, das Krematorium liegt etwas abseits und kann extra besichtigt werden. Auch wenn ihr so was trauriges auf eurer Tour nicht angucken wollt (was ich verstehen kann), dann lohnt ein kleiner Abstecher auf jeden Fall, um die interessante alte Festungsstadt zu sehen. Die Mauern sind noch komplett erhalten. Entweder bleibt ihr in Roudnice nad Labem gleich linkselbisch (ist ausgeschildert), oder ihr nehmt die kleine Fähre in Nučnice (ist auch ausgeschildert).

Burg Schreckenstein (Hrad Střekov) in Ústí nad Labem. Interessantes altes Gemäuer mit schönem Blick übers Elbetal.

Die gesamte Sächsische Weinstraße im Raum Meißen, ibs. das Weingut Jan Ulrich (hat nichts mit Jan Ullrich zu tun) direkt am Radweg in Diesbar-Seußlitz.

Vielleicht das Museum "Geschlossener Jugendwerkhof" in Torgau.

Dessau-Wörlitzer Gartenreich.

Gruß
Thoralf

Also quasi die gesamte Strecke zwischen Riesa und Hamburg... wie ich schon schrieb. Mit Ausnahme um Dessau herum.

Gruß
Thorlf

Guten Morgen,

zunächst danke ich für die Hilfe/Antworten von euch.

In einem Thread vor einigen Monaten ging es mir um die Fahrtrichtung. Wir blieben unserer Gewohnheit treu Richtung Mündung zu fahren. Auch auf die Gefahr des Gegenwindes hin war damals schon der Kompromiss geboren stückweise dann eben den Zug zu nehmen.

Wie Toxxi schrieb wollen wir den ersten Abschnitt bis Magdeburg intensiver besichtigen (das letzte mal das ich in der "DDR" war war noch eine Zeit als man uns das Auto auseinander nahm).

Nun habe ich dank eurer Einschätzung schonmal eine Tendenz und suche diese im Bikeline raus bzw. schaue mir Hansebikers Blog an.
Kommen wir zur Unzeit an den Sperrwerken an bzw. ist die Fähre "da oben" die eingestellt wurde ein Problem dann werden wird sowieso irgendwie auf die Schiene gehen.

Mit mehreren Leuten auf Tour zu gehen ist eben ein Problemchen ......

Denen, die DDR mit Anführungszeichen setzen mussten, wurden die Stinker ganz zu recht auseinandergenommen.

Danke

Falls du ab Riesa ein Stück mit Zug fahren willst, fahr bis Oschatz, in etwa parallel zur Bahnlinie. Ab da gilt der MDV-Tarif, da ist die Fahrradmitnahme kostenlos, in Sachsen-Anhalt ebenfalls.

Hallo Markus,
Ich weiss nicht ob du diese Seite schon kennst. Dort gibt es kostenlose Informationen, die man sich zum Teil auch als PDF herunterladen kann. Speziell das erste Heft "Elberadweg Handbuch 2017" ist nicht uninteressant, wenn man Übernachtungsmöglichkeiten, Fahrradwerkstätten und weiteres am Radweg sucht.
Gruß Ulli

Was genau möchtest du denn gerne sehen? Ist für dich eine Strecke nur interessant, wenn es fleißig hügelan und hügelab geht? Am besten mit schneebedeckten Bergen in der Ferne?

Interessierst du dich für Kulturhistorisches? Museen? Schlösser? Burgen? KZs? Flora und Fauna? Maschinenbau? Schiffahrt? Wofür interessiert sich deine Frau?

Fällt Wittenberg unter "um Dessau rum"?

Persönlich fand ich das Stück von Prag bis zur Grenze - mal von der Todesstrecke abgesehen - nicht so spannend. Lag vielleicht daran, dass die Strecke vom Böhmerwald bis Prag sehr viel spannender war.

Wenn generell "flach und grün" ein Ausschlusskriterium ist und die hügeligen Strecken, die es immer wieder gibt, auch darunter fallen, würde ich von der Elbe eigentlich abraten und lieber die Mosel entlang radeln.

@ Ulli: Das Handbuch habe ich. Danke für einen wertvollen Tipp mehr!

Hügel eher nicht. Kulturhistorisches umso mehr.
Meine Frau interessiert sich mehr für Handtaschen & Schuhe in Verbindung mit einem Secco wäre das perfekt. Ehrlich bin ich

Wittenberg gehört auf jeden Fall dazu. Als Geschichtsangehauchter (die Anführungsstriche lasse ich mal besser weg) das übliche wie Torgau etc..

nach meinen Unterlagen ist zwischen Prag und der Grenze wirklich nicht viel. Der letzte Gedanke war dieses Stück und den Start in Prag fallen zu lassen. Wenn wir an einem Bahnhof an der Grenze anfangen ist das völlig ok.

Die Frage war einfach welcher Abschnitt nichts großartiges (an Kultur z.b.) zu bieten hat.

Das auf einer Strecke auch mal Hügel kommen sollte hingenommen werden ebenso wie Regen.

Naja Mosel. 100km von hier. Kann man (wie schon öfter) muss man aber nicht.

Danke an alle für die Tipps.

Magdeburg. Der Dom und umzu. Der Magdeburger Reiter. Weitere romanische Kirchen. Diverse Museen. Das Hundertwasserhaus. Shopping geht auch. Schiffshebewerk Rothensee. Das Wasserstraßenkreuz Magdeburg. Die Doppelschluse Hohenwarthe. Die Schleuse Nigripp. Nicht nur für Maschinenbau-Interessierte. Zudem unvermeidbar. Man fährt da mittendurch.

Kloster Jerichow. Ein Must-have.

Tangermünde. Ganz reizend. Und leider auf der gegenüberliegenden Seite. Da haben wir eine Schleife gefahren.

Fachwerkhäuser, alte Kirchen und Gutshäuser gibt es immer mal.

Havelberg. Auch ganz reizend. Schöne Altstadt auf einem Hügel in einer Flussschlinge.

Die Biosphärenreservate, die vielen Störche usw. eher nicht? Vielleicht trotzdem das storchenreichste Dorf Deutschland mit über 50 Nestern? Kommt auf die Jahreszeit an.

Windmühlen gibt es hier.

Wittenberge? Gruselig. Hier wurde unser Wunsch wieder in die "neuen Länder" zu wechseln übermächtig. Was dann auch bald möglich wurde.

Schnackenburg.

Das Wendland mit seinen Rundlingsdörfern. Wunderschön. Auch dort: Gorleben.

Hitzacker. Ein hübsches Städtchen. Danach etwas, was wir gar nicht schätzen. "Unnötige Steigungen". Der Rad schlägt Haken in die Hügel. Man bleibt stattdessen einfach unten auf der Straße mit wenig Verkehr.

Nach viel Grün Lauenburg. Für mich ein Highlight der Strecke. Fischrestaurants. Und Schifffahrt. Endlich.

Neben riesigen Containerschiffen herzufahren fand ich übrigens klasse. So aus dem Böhmerwald kommend auf einmal Hochsee-Athmosphäre. Hamburg ist so eine Sache. Großstädte auf Radtouren finde ich immer schwierig. Wenn es zuviel zu sehen gibt, ist auch schlecht. Wer will schon aus der Radtour einen Städtetripp machen. Deshalb sind mir eigentlich Städte wie Magdeburg lieber. Wittenberg ist schon fast zuviel. Aber man kann natürlich Prioritäten setzen und sucht sich was aus.

Ich finde es spannend, wie man so auf dem Rad sitzt und dabei dermaßen vorwärts kommt, dass sich die Landschaften grundlegend ändern.

Ich muss auf einem anderen Elbe-Radweg unterwegs gewesen sein.
Gruß
Uli

Liebe Fricka,

ich danke Dir ausdrücklich für den umfassenden Bericht.

@Uli: Gibt's ZWEI?

Das sehe ich ganz ähnlich. Es gibt auf der Strecke wirklich einiges an Orten und Kultur, was zu sehen lohnenswert ist. Deutsch-deutsche Geschichte würde ich auch noch erwähnen. Wer ein offenes Auge für Natur hat, wird die Strecke auch immer wieder landschaftlich sehr schön finden. Bemerkenswert für mich auch, dass man sehr lange abseits von Verkehrslärm unterwegs ist. Auf einem längeren Stück langweilig wurde es in meinen Augen ab ca. Hitzacker, da ging es viele Kilometer stumpf hinter dem Deich her. Außer nett restaurierten Bauernhäusern war da m.E. nichts sehenswertes. Diese ca. 120 km bis Hamburg würde ich mir sparen, wenn mir die Zeit fehlt.


Wieviel km schafft ihr denn in den zwei Wochen? Prag - Hitzacker müssten so um die 800 km sein. Vielleicht noch interessant für euch: Für die Beliebtheit des Weges waren Unterkünfte auf manchen Abschnitten selten und lagen teilw. relativ weit auseinander.


Ich habe schwer den Eindruck. Im Gegensatz zu den Beiträgen anderer Forumsmitglieder finde ich den Radweg unter'm Strich ausgesprochen schön.

Gruß
Uli

Hallo Uli,

Stand ist nun das der Start an der Grenze ist und ich gedanklich ab Höhe Tangermünde im Zug sitze bis Hamburg. Von dort wäre die Kugelbake evtl. erreichbar.
Denkbar wäre auch ein Stück weiter und Dany fährt dann per DB heim und ich mit meinem Ziehsohn weiter an die Nordsee.

Ich fahre im Schnitt 80Km am Tag. Maximal aber 130Km. Chris packt mal mehr mal weniger um die 70ig.
Bei Dany ist die Deadline auch bei ca. 70Km. Alles über 50ig Km ist eine Quälerei für alle Beteiligten dann.

Bedenke auch, dass das, was die Strecke interessant macht, Zeit erfordert. Wenn du dir diese Orte, Altstädte, Kirchen und Klöster ansehen willst, wird es mit 130 km/Tag eher schlecht.

Vom Hamburger Bahnhof aus weiter, empfehle ich, erst einmal ab Elbphilharmonie ein Linienboot zu besteigen und bei der Weiterfahrt aus zurückgelehnt den Ausblick zu genießen.....

Hallo,
d.h, die Kalkulation ist 50 km/Tag = 700 km in 2 Wochen?

Hilfreich könnte ein Etappenplan sein, der sich an den interessanten Orten orientiert. Dann kristallisieren sich mögliche Überbrückungsetappen heraus. Ich würde mir auch eine gute Unterkunftsliste machen und auf Tour ggf. 1-2 Tage im voraus buchen. Ich war in der Vorsaison unterwegs und durfte an fast jedem Abend mehr Zeit und Strecke für die Zimmersuche investieren, als mir lieb war.


D.h., es soll bis Cuxhaven gehen? Ist das in den zwei Wochen eingepreist oder zwei Wochen bis HH und dann weiter bis Cuxhaven? Wenn ein Aufenthalt in Hamburg nicht geplant ist, würde ich von Hitzacker bis hinter Hamburg mit der Bahn überbrücken. Und ums es dir noch schwerer zu machen: Ich finde ab HH den Radweg auf dem rechten Elbeufer viiiiel schöner, als den auf dem linken.

Gruß
Uli

Meine Zeit für diese Tour ist weitgehenst unbemessen. Heißt, mich vermisst hier niemand.

Ich denke Dany wird die Tour so lange mit fahren bis sie zurück muss. Ich fahre dann weiter sonst geht mir schönes durch die Lappen. In Tangermünde wird dann Schluss sein für sie.

14 Tage waren bis Cuxhaven geplant incl. Zugetappen.

Wenn ich das alles richtig verstanden und bei Ingos Blog gesehen habe gibt es auf der Tour eigentlich keine "durch halte Etappe". Entweder bringt man die Zeit mit oder man muss unterbrechen. So wird's wohl ausgehen.

Linienschiff und rechter Elbdeich schaue ich mir an.

Danke für die Tipps.

Ja, gibt es. Einen linkselbisch und einen rechtselbisch. Oft muss man sich entscheiden.

Gruß
Thoralf

Tangermünde hat Bahnanschluss nach Stendal. Allerdings ist Bahnhof Stendal sehr radfeindlich.
Evtl weiter bis Wittenberge oder mit Rad nach Tangerhütte, dort Bahnanschluss auf Straßenhöhe, ohne Tunnel.

Genau so ist es. Deshalb finde ich es etwas schwer zu sagen, dass man diese oder jene Etappe per Bahn überbrücken kann/soll. Nach *meiner* ganz persönlichen Meinung ist das - wie erwähnt - am ehesten das Stück von Hitzacker bis zum "hinteren" Stadtrand von Hamburg. Wer Großstädten nichts abgewinnen kann, kann z.B. auch Magdeburg mit der S-Bahn von Schönebeck nach Wolmirstedt (ca. 30 km) "überbrücken". Aber in diese Gruppe scheint ihr ja nicht zu fallen.
Gruß
Uli

Genau das haben wir gerade vom letzten Samstag bis Mittwoch gemacht. Start in Bad Schandau, Ende in Hämerten (an der Elbe in Höhe von Stendal). Wir hatten die ganze Zeit Ostwind, der uns vor sich hergeblasen hat. Die Sehenswürdigkeiten wurden schon erwähnt. 50 km sind aber schon sehr kleine Happen.
Grüße
Stephan

Es ist schwierig.
Ich werde mir am Wochenende das Elbehandbuch reinziehen. Mal sehen was von der Tour übrig bleibt.