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#1279093 - 04/24/17 11:01 PM
Irland im Juni
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Hallo Freunde, unsere Tochter Laura möchte im Juni erstmals zusammen mit uns eine Radtour machen. Die Flüge nach Dublin/ Irland sind gebucht. Leider bekommt sie nur acht Tage frei. Liebe Irland Experten, welche Tipps habt Ihr? Ich denke 400-500km sollten uns reichen. Direkt ab Dublin? Oder eher von einem anderen Ort aus? Wie käme man dorthin? Mit Rädern? Freue mich auf Eure Anregungen. Uwe
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#1279114 - 04/25/17 05:30 AM
Re: Irland im Juni
[Re: uwee]
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Hallo Uwe!
Wenn ihr von Dublin direkt weg radeln wollt, werdet ihr die schönsten Ecken eher auslassen, denke ich.
Wenn ihr in vernünftiger Zeit nach Galway kommt, könnt ihr dagegen sowohl Donegal beradeln, als auch einen Abstecher zum Burren und den Cliffs of Moher machen.
Das muss sich mit ca. 500km gut ausgehen.Ich bin einmal vom Flughafen Shannon losgefahren, habe die Cliffs besucht und den Burren, dann bin ich der Küste entlang nach Galway und ins Donegal gefahren. Der Küste entlang nach Clifden und Cashleen, danach über Leenane zum Lough Corrib. Zurück bin ich weiter im Landesinneren gefahren, das hat ca. 700km ergeben. Da ihr von und nach Galway deutlich weniger Strecke habt, ginge sich eine solche Runde aus.
Auf eines solltet ihr aufpassen: Die Leute fahren ziemlich heftig, Abstand wird nicht gerne gegeben. Ihr solltet euch also konsequent auf kleinen Nebenstraßen bewegen, dort fahren die Leute weniger rücksichtslos.
lg! georg
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#1279122 - 04/25/17 06:29 AM
Re: Irland im Juni
[Re: irg]
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Wenn ihr von Dublin direkt weg radeln wollt, werdet ihr die schönsten Ecken eher auslassen, denke ich. Das was man sich so 'klassisch' unter Irland vorstellt, wird man mit 500 km ab Dublin wohl tatsächlich nicht schaffen. Wir haben zunächst die Tatsache, dass wir wieder nach Dublin zurück müssen auch eher als notwendiges Übel betrachtet. Uns hat allerdings der Südosten und vor allem die Wicklow Mountains überraschend gut gefallen, ebenso wie die nordirische Küste mit den Glens of Antrim. Belfast und Derry sind ebenfalls attraktive Ziele in Nordirland. Das sollte sich problemlos in einer Woche abradeln lassen, aber auch in Richtung Süden kann man sicher eine attraktive Runde zusammenstellen. Was das 'heftig' fahren betrifft: so würde ich das Verhalten der Iren nicht beschreiben. Der geringe Abstand ist mir auch oft aufgefallen, allerdings war der im Gegensatz zu hierzulande mit keinerlei Aggression gepaart, auch Leute, die sehr langsam und umsichtig überholt haben taten das mit wenig Abstand. Es kam mir oft so vor, als ob die Regel, dass Zweiradfahrer mit mehr Abstand überholt werden sollen einfach nicht bekannt ist. Andererseits sind LKWs oft lange und konsequent hinter uns geblieben, bis die Straße wirklich frei war. Wenn wir dann in eine Einfahrt gefahren sind, um überholen zu lassen wurde sich höflich bedankt. Martina
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#1279127 - 04/25/17 06:41 AM
Re: Irland im Juni
[Re: irg]
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Hallo!
Ich muss mich berichtigen: Meine oben beschriebene Route war etwas kürzer, in den knapp 700km stecken auch An- und Abreise zu Hause sowie diverse kleine Schlenker drin. Die Route an sich wird weniger als 650km haben.
Zum Verkehrsverhalten: Ich war 2007 unterwegs. Vielleicht ist es vorher oder nachher besser gewesen. Ich kann natürlich auch nicht sagen, ob die Leute gerade in dieser Ecke besonders knapp fahren. Aggressiv sind sie mir auch nicht vorgekommen, nur einfach grenzenlos unbedacht, wie sich ihr Verhalten auf andere auswirken kann. Da mich mehrfach Einheimische gebeten haben, ja gut auf zu passen, nehme ich nicht an, dass ich besonders überempfindlich bin.
lg! georg
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#1279172 - 04/25/17 08:49 AM
Re: Irland im Juni
[Re: irg]
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Lieber Georg! Danke für die Tipps. Haben uns sicherheitshalber auch noch Abstandshalter bestellt. Die helfen oftmals in solchen Fällen. Liebe Grüße Uwe
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#1279196 - 04/25/17 09:23 AM
Re: Irland im Juni
[Re: uwee]
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Kann mich Martina anschließen, die Wicklow-Mountains sind definitiv sehenswert und von Dublin aus sehr gut zu erreichen. Allerdings muss man dazu vom Flughafen aus leider einmal komplett durch die Stadt. In Irland sollte man nicht unterschätzen, dass ALLE Straßen links und rechts von hohen Hecken gesäumt werden (die Straßen in den Wicklow Mountains bilden hier mal eine bemerkenswerte Ausnahme). Radfahrer sind recht selten (offizielle Radfernrouten (allerdings auch oft entlang regulärer Straßen) gibt es faktisch nur im britisch geprägten Norden), die irischen Autofahrer rechnen leider oft nicht mit langsamen Fahrzeugen und fahren in die uneinsichtigen Kurven hinein darin keine stehenden oder extrem langsamen "Hindernisse" erwartend. Das kann gefährlich werden. Die Sache wird aber relativ angenehm, wenn einer der beiden Fälle auftritt: A) Die Straße ist so breit, dass es einen befestigten Seitenstreifen gibt. Bedeutet dann zwar viel Verkehr, man kann aber relativ gefahrlos radeln. B) Man sucht sich sogenannte "one lane roads" raus, also Straßen, wo zwei Kraftfahrzeuge nur an Ausweichstellen (häufig in sehr regelmäßigen, kurzen Abständen) passieren können. Hier muss jeder Verkehrsteilnehmer damit rechnen, dass ihm ein anderer Verkehrsteilnehmer im gleichen Tempo entgegen kommt. Entsprechend langsam wird gefahren. Bedenkt, dass Irland ein sehr dünnes Schienennetz hat, das Ausweichen auf den Zug ist nicht überall möglich.
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#1279201 - 04/25/17 09:40 AM
Re: Irland im Juni
[Re: derSammy]
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Grüß Dich, da würde es sich doch vielleicht anbieten.
Dublin- Galway und Cork- Dublin per Zug zurückzulegen?
Fahrradmitnahme soll ja recht problemlos möglich sein. Uwe
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#1279208 - 04/25/17 10:20 AM
Re: Irland im Juni
[Re: derSammy]
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Bedenkt, dass Irland ein sehr dünnes Schienennetz hat, das Ausweichen auf den Zug ist nicht überall möglich. Zum Rauskommen aus Dublin und auch für die Heimfuhre reicht es aber durchaus, zumal die angedrohte Pleite von Iarnród Éireann wohl doch abgewendet werden konnte. Zumindest war seit Dezember nichts mehr in dieser Richtung zu hören. Nur das S-Bahn-System DART war immer und ganz im Gegensatz zu seinem Namensvetter um San Francisco ausgesprochen fahrradfeindlich. Sollte sich da was geändert haben, der Abschnitt über den inneririschen Transport ist im Wiki noch sehr dünn. Er besteht nur aus den Überschriften. Frische Informationen werden dankbar entgegengenommen.
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#1279234 - 04/25/17 11:37 AM
Re: Irland im Juni
[Re: derSammy]
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In Irland sollte man nicht unterschätzen, dass ALLE Straßen links und rechts von hohen Hecken gesäumt werden. Äh, wie kommst Du da drauf, oder war das "ALLE" doch nicht so ganz ernst gemeint? Sowohl von meinen mehrwöchigen Besuchen im Südwesten Irlands vor 30 Jahren, als auch von der dreiwöchigen Wandertour vom Nordwesten in den Südwesten anno 2008 kann ich dies nicht bestätigen. Aber vielleicht sind die Hecken ja inzwischen gewachsen . Werde diesen Sommer auf meiner Radtour Berlin-Dún Chaoin-Berlin noch mal drauf achten .
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#1279245 - 04/25/17 12:25 PM
Re: Irland im Juni
[Re: derSammy]
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In Irland sollte man nicht unterschätzen, dass ALLE Straßen links und rechts von hohen Hecken gesäumt werden (die Straßen in den Wicklow Mountains bilden hier mal eine bemerkenswerte Ausnahme).
Alle sicher nicht, in England gibt es deutlich mehr davon. Aber dass es mehr Hecken als hierzulande gibt, die einem eventuell Sicht und Ausweichraum nehmen stimmt schon. Martina
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#1279321 - 04/25/17 04:10 PM
Re: Irland im Juni
[Re: Radix]
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Wir waren letztes Jahr in Irland, Süden (Cork, Kinsale, Südküste, Enniscourty, Wicklow Mountains per PkW); Strecke von Dublin ungefähr dem inneririschen Grenzverlauf folgende über Derry bis Ballycastle per Rad. Natürlich gibt es sicher auch irgendwo mal Abschnitte ohne Hecke. Aber die sind wirklich ausgesprochen selten. Wir haben trotz der vielen Wiesen faktisch keine Stellen zum Wildcampen gefunden, weil es schlicht nicht möglich ist mal eben von der Straße sich nach links oder rechts "in die Büsche" zu schlagen bzw. auf die Wiese. Da ist wirklich gefühlt immer Hecke. Mal so, dass man gerade noch drüber gucken kann. Mal ein Gatter, nicht selten aber auch ein grüner Tunnel, der sich bis über die Straße erstreckt. Wir haben mehrfach Mähfahrzeuge mit "senkrechtem Mähbalken" gesehen, welche das Zuwuchern der Straße von der Seite her zurückschnitten. Wandern waren wir auch mal. Da, wo (Wander-)Wege über das saftige Grün führen (und man einmal "hinter" der Hecke ist), ist alles gut. Sowas ist aber ausgesprochen rar. Uns sind sehr viele Jogger auf den Straßen begegnet, weil es schlicht keine adäquaten kleinen (Wirtschafts-) oder Waldwege als Alternative gibt. Natürlich gibt es Ausnahmen, das öffentliche Gelände des "Hill of Tara" zum Beispiel. Aber sowas wird dann auch gleich für Freizeitaktivitäten wie Joggen von den Einheimischen in Beschlag genommen, weil so was doch ausgesprochen rar ist.
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#1279442 - 04/26/17 05:51 AM
Re: Irland im Juni
[Re: derSammy]
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Das stimmt! Ich habe nirgendwo wie auf Irland und Sardinien so schwer Plätze fürs wild Campen gefunden. Zu einem Bauern fahren und fragen ist auch nicht immer leicht, komme einmal hin!
Im Westen, wo ich war, also Donegal und südl. davon, haben sich die Hecken mehr auf das Landesinnere beschränkt. Da konnte man auch weit sehen, nicht nur von der Hecke bis zur Steinmauer.
lg! georg
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#1279455 - 04/26/17 07:08 AM
Re: Irland im Juni
[Re: Martina]
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JSchro
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Alle sicher nicht, in England gibt es deutlich mehr davon. Aber dass es mehr Hecken als hierzulande gibt, die einem eventuell Sicht und Ausweichraum nehmen stimmt schon. Martina
Rührt nicht in meinem Heckentrauma. Irland ist so eben gestorben. Ernsthaft. Die Hecken sind anscheinend klimaabhängig. Von Harwich zu den Orkneys hoch, werden die Hecken immer niedriger bis sie durch Steinmauern ersetzt werden. Obwohl vom Wind her ich sagen würde, nach Norden bräuchte es die hohen Hecken des Südens eher wegen des Erosionschutzes. (Beweist aber vielleicht nur, wie wirksam die Hecken sind.)
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#1279456 - 04/26/17 07:18 AM
Re: Irland im Juni
[Re: ]
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Alle sicher nicht, in England gibt es deutlich mehr davon. Aber dass es mehr Hecken als hierzulande gibt, die einem eventuell Sicht und Ausweichraum nehmen stimmt schon. Martina
Rührt nicht in meinem Heckentrauma. Irland ist so eben gestorben. Ernsthaft. Die Hecken sind anscheinend klimaabhängig. Von Harwich zu den Orkneys hoch, werden die Hecken immer niedriger bis sie durch Steinmauern ersetzt werden. Eben. Und da auch der Süden Irlands deutlich nördlicher als der Süden Englands liegt, sind die Hecken in Irland generell nicht so hoch und dominant wie in England. Zumindest habe ich das so empfunden, ich hätte gerade bei ungünstigem Wind in Irland sogar ab und zu gerne ein paar Hecken mehr gehabt. Aber wenn du ein Traum hast... Martina
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Edited by Martina (04/26/17 07:19 AM) Edit Reason: entscheidendes Wort vergessen... |
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#1279517 - 04/26/17 10:21 AM
Re: Irland im Juni
[Re: derSammy]
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Jo, so macht halt jeder andere Erfahrungen und das ist doch schön . Und ich will auch gar nicht bestreiten, dass es wahrscheinlich Gegenden in Irland gibt, in denen die Straßen überwiegend von hohen Hecken gesäumt werden. Kann mich aber zumindest dort, wo ich unterwegs war, nicht an Hecken als Land/Landschafts bestimmendes oder Straßen/Wege begleitendes Merkmal in der Art erinnern, dass ich zu dem Schluss käme, ALLE Straßen oder die meisten Straßen in Irland wären von Hecken gesäumt. Beim wild Zelten hatten wir in 2008 keine Probleme, sind einmal sogar in einem Privatgarten untergekommen; kenne die Iren als sehr hilfsbereit und freundlich. Ein paar Schnappschüsse zur Auflockerung :): Habe nicht so viele Straßenaufnahmen von damals, bzw. auf den paar anderen Fotografien mit Straße im Hintergrund (ebenfalls ohne Hecken) grinsen u. A. meine Töchter breit in die Kamera ... Werde im Sommer dort radelnd erneut nach mannshohen Hecken Ausschau halten .
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#1279524 - 04/26/17 10:54 AM
Re: Irland im Juni
[Re: Radix]
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Hätte ich tippen sollen, dann hätte ich diese Bilder in Schottland verortet - dort haben wir in der Tat oft ähnliche Landschaften angetroffen. Aber ist ja schön, wenn es solche Ecken auch in Irland gibt.
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#1279750 - 04/27/17 09:39 AM
Re: Irland im Juni
[Re: uwee]
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Es gibt auch noch die Busse von Aircoach http://aircoach.ie/timetables, die deutlich günstiger sind und Fahrräder sogar kostenlos mitnehmen. Bus Éireann nimmt auf Fernbussen auch Fahrräder mit, ich glaube unverpackte Fahrräder kosten EUR10 extra. Damit kommt Ihr dann eigentlich überall hin. Überholabstand ist in der Tat ein großes Problem. Es ist geplant, ein heftiges Bußgeld für einen Abstand unter 1,50m einzuführen. Die Diskussion darüber hat die Situation schon etwas entspannt. Es bleibt aber das Problem, dass viele Landstraßen die Autofahrer dann zum Hinterherfahren zwingen -- mit dem enstprechendem Frustrationsaufbau. Eine Reflexweste oder so ein schräges Reflexband ist übrigens auch offiziell vorgeschrieben und sehr zu empfehlen, wenn eure Bekleidung nicht schon sehr grell ist.
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#1279952 - 04/27/17 07:49 PM
Re: Irland im Juni
[Re: uwee]
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Ich durfte ja vor 2 Jahren einige ungeplante Monate in Irland ( Winter) arbeiten. Obwohl das Freizeitvolumen extrem mickrig war, bin ich da gelegentlich Sonntags Rad gefahren, vor allem natürlich in den Midlands, da war ich nämlich, aber eine ausgesprochene Touristenecke ist das eher nicht. Wer Schafe mag, ist da allerdings genau richtig. Mauern und Hecken hatte es da an kleinen schmalen Straßen oft, aber nicht immer, ich fands recht hübsch, vor allem weil im Februar der Ginster anfing zu blühen. Der Verkehr war da auch sehr überschaulich. Auto gefahren sind die meisten (allem voran die einheimischen Kollegen) sehr sportlich, aber das ist hier in den ländlichen Regionen auch nicht anders. Die Überholabstände fand ich im Vergleich zu hier nicht wesentlich schlimmer, allerdings sind die kleinen Straßen durchaus recht schmal, da kann es schon mal eng und unübersichtlich werden. Mit diesen Warnwesten oder Bändern rannten wirklich alle herum, auch Fußgänger. Ich habe auch ohne überlebt, irgendwann aber eins aus Anpassungsgründen gekauft. Sehr schön fand ich die die Regionen im Nordwesten und Westen (Donegal-Leitrim-Majo-Sligo-Galway-Clare). In Kerry war ich mal vor 20 Jahren im Urlaub (auch radeln), aber das Land hat sich seitdem stark verändert, deshalb weiß ich nicht, wie die aktuelle Verkehrsituation da ist. Wild zelten ist in vielen Gegenden aufgrund der Viehwirtschaft (Schafe und Rinder) in eingefassten Weiden vermutlich eher schwierig. In "wilderen" Gegenden sollte es gehen. Viel Spaß dort, ich muss auch mal im Urlaub hin. Gruß Nat PS: Ich traf Sonntags übrigens auch bei miesestem Wetter sogar bei mir auf dem Lande immer wieder andere Radfahrer, oft Rennradler, die in kleineren Gruppen unterwegs waren. So wenig wird da also nicht geradelt. Aber halt weniger im Alltag (Dublin und Galway ausgenommen).
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Edited by natash (04/27/17 07:53 PM) |
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#1279955 - 04/27/17 08:11 PM
Re: Irland im Juni
[Re: natash]
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Liebe Natash , herzlichen Dank- wie natürlich auch an die anderen Forumskollegen- für die vielen guten Tipps. Ich kenne eigentlich nur Banker, Computer- Menschen und Tierärzte, die als Deutsche in Irland arbeiten. Da Du mitten im Nowhere gearbeitet hast und wenig Freizeit hattest nehme ich an, Du bist auch Tiermediziner( -in). Oder? Auf alle Fälle liebe Grüße Uwe
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#1279958 - 04/27/17 08:48 PM
Re: Irland im Juni
[Re: natash]
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PS: Ich traf Sonntags übrigens auch bei miesestem Wetter sogar bei mir auf dem Lande immer wieder andere Radfahrer, oft Rennradler, die in kleineren Gruppen unterwegs waren. So wenig wird da also nicht geradelt. Aber halt weniger im Alltag (Dublin und Galway ausgenommen).
Ich hatte auch nicht den Eindruck, dass da wenig geradelt wird. Im Sommer trifft man in manchen Gegenden neben den Einheimischen auch eine ganze Menge Urlauber, die eine organisierte Radreise machen. Die gibt es in allen Ausprägungen: Rennräder, Tourenräder, in größeren Gruppen, aber auch nur zu zweit. Gepäck haben sie selten dabei, sie sind aber am Einheitsradmodell erkennbar. Aber auch 'klassische' Reiseradler mit Gepäck haben wir des öfteren getroffen, unter anderem hat in einer absolut nicht touristischen nordirischen Mittelstadt ein Reiseradlerpärchen aus Holland im selben (echt authentischen) Pub wie wir übernachtet. Wenn es stimmt, dass Helm und reflektierende Weste Vorschrift sind (ich hatte es so verstanden, dass beides lediglich nachdrücklich empfohlen wird), dann halten sich aber eine ganze Menge Einheimische auch nicht daran. Wir hatten jedenfalls nicht das Gefühl aufzufallen, weil wir ohne Reflexweste geradelt sind. Wobei grellfarbene Kleidung bei Morgennebel nicht die schlechteste Idee ist... Martina
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#1279975 - 04/27/17 11:50 PM
Re: Irland im Juni
[Re: Martina]
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Nein, eine Helmpflicht gibt es nicht. Ich meinte die Sache mit den Sam-Brown-Reflexwesten in den Rules of the Road http://www.rotr.ie/Rules_of_the_road.pdf gelesen zu haben, finde es in der aktuellen Fassung aber nicht mehr. Ein Strafzettel ist in keinem Fall zu befürchten, nur wenn es zu spät ist, war es dann eben auch deine Schuld. Irische Autofahrer rechnen definitiv nicht mit tarnfarbenenen Radfahrern und leider wird auch die Promillegrenze allzu häufig nur als Empfehlung gesehen.
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#1280019 - 04/28/17 08:11 AM
Re: Irland im Juni
[Re: Flying Pigeon]
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Irische Autofahrer rechnen definitiv nicht mit tarnfarbenenen Radfahrern Keine Sorge, mein Hang zu Flecktarn ist gering. Martina
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#1280087 - 04/28/17 12:10 PM
Re: Irland im Juni
[Re: Martina]
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Dummerweise rechnen sie mit gar keinen Radfahrern, wenn ich das etwas überspitzt sagen darf!
Eine typische Szene, die ich erlebt habe: Breite, vollkommen menschen- und autoleere Überlandstraße, mit zwei breiten Fahrspuren. Eine lange Gerade mit bester Sicht, ich mittendrin. Hinten kommt ein Auto um die Kurve, der Fahrer (oder die Fahrerin) steigt aufs Gas, dass der Motor in den höchsten Touren heult. Ich sehe im Spiegel, dass die Karosse eher am linken Rand der Fahrspur daher rast. Im letzten Augenblick steuere ich an den äußersten Rand des Fahrstreifens, das Auto röhrt knapp an mir vorbei. Ich hätte keinen Finger mehr zwischen Lenker und Auto gehalten. Das bei nach wie vor völlig freier Sicht und Fahrbahn. Was sich der Mensch dort drin gedacht hat? Wahrscheinlich gar nichts!
Und meine Packtaschen sind übrigens signalorange, auffälliger geht es gar nicht mehr. Aber, wie schon oben geschrieben, wer sich auf die kleinen und kleinsten Nebenstraßerln verrollt, hat eine brauchbare Halbwertszeit zu erwarten.
lg! georg
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#1280096 - 04/28/17 12:30 PM
Re: Irland im Juni
[Re: irg]
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Dummerweise rechnen sie mit gar keinen Radfahrern, wenn ich das etwas überspitzt sagen darf!
Ich weiß nicht, ob wir besonderes Glück haben oder besonders abgebrüht sind, aber wir haben bei zwei Irlandurlauben (2012 und 2016) keine vergleichbaren Erfahrungen gemacht. Wir hatten eher den Eindruck, dass insbesondere LKWs überdurchschnittlich häufig nicht überholt haben, sondern sehr geduldig hinter uns hergefahren sind. Was uns wie gesagt häufiger aufgefallen ist, sind Leute, die zwar quasi im Schrittempo, jedenfalls extrem langsam und vorsichtig, aber gleichzeitig mit Minimalabstand vorbeigefahren sind. Und zwar obwohl kein Gegenverkehr kam und Platz war. Dergleichen kenne ich von hierzulande nicht. Martina
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#1290410 - 06/28/17 05:22 PM
Re: Irland im Juni
[Re: Martina]
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Hallo, wir sind wieder zurück aus Irland.
Nur ein ganz kurzer Bericht. Wir fuhren etwa 550 Kilometer von Galway nach Sligo meist den Wild Atlantic Way. Vom Flughafen Dublin nach Galway nahmen wir einen Bus von Citylink, da wir dort alle drei Räder mitnehmen durften. Für 5 Euro pro Bike. Verladen vom hilfsbereiten Personal. Bei den anderen Gesellschaften durften nur zwei Räder mitgenommen werden. Isabel war vor vielen Jahren schon einmal mit ihren beiden (damals ganz kleinen Töchtern) mit den Rädern durch Irland gefahren. Sie erkannte das Land kaum wieder. Äußerst nette und ruhige, besonnene Autofahrer. Man hielt viel Abstand oder fuhr Ewigkeiten hinter uns her, wenn nicht ausreichend Sicht war. Wir hielten dann mitunter an um die Fahrzeuge an uns vorbei zu lassen. Sobald wir uns unsicher fühlen montieren wir einen langen Zweig o.ä. auf das Gepäck- als Abstandshalter. In Irland diesmal nicht. Das spricht für sich. Es lag nicht ein einziges totes Schaf auf der Straße. (Soll früher anders gewesen sein.) Von Sligo nach Dublin ging es per Zug. Dieser nimmt nur zwei Fahrräder mit. Offiziell! Mitarbeiter halfen uns sogar die drei Räder ordentlich zu verstauen. Durch Dublin fuhren wir am Wochenende. Ein Traum! Rücksichtsvolle Autofahrer, viele Radwege. Ansonsten dürfen die Busspuren von Radlern mitbenutzt werden. Der Weg aus der Innenstadt bis zum Flughafenterminal führt praktisch ausschließlich über Radwege. Vollkommen unproblematisch und gut ausgeschildert. Das wünschte ich mir auch für das ach so radlerfreundliche München.
Wir fuhren ausschließlich entlang der Westküste und am Wochenende durch Dublin. Von daher muss das hier Beschriebene nicht für die gesamte Insel gelten. Wir fahren sicher bald mal wieder nach Irland. Die Menschen und das Land haben uns beeindruckt- und ab und an kann man ja mal selbst kochen... Uwe
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#1333303 - 04/24/18 05:58 AM
Re: Irland im Juni
[Re: uwee]
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Wir denken z. Zt. auch über Irland im Juni nach ... Die Tipps hier und eure Erfahrungen sind da sehr hilfreich. Aber was ist eigentlich mit den Midges? Sind die in Irland im Frühsommer genauso schlimm wie in den schottischen Highlands? Viel Spaß beim Radeln Roldi
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#1333328 - 04/24/18 07:32 AM
Re: Irland im Juni
[Re: Roldi]
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Mai ist besser. Da gibt es überhaupt kein Gefliege. Und es blüht unglaublich. Allein die ganzen Rhododendren.
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#1333360 - 04/24/18 10:31 AM
Re: Irland im Juni
[Re: Roldi]
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Gibt es in Irland überhaupt Midges? Wir waren im August in beiden Ländern, war von Irland nach Schottland als ob man einen Schalter umgelegt hätte. Irland nix, Schottland: Plage total.
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#1333380 - 04/24/18 11:46 AM
Re: Irland im Juni
[Re: derSammy]
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In Nordirland sind wir welchen begegnet. Dass wir sie 'gesehen' haben kann ich ja nicht guten Gewissens behaupten, aber Stiche hatten wir eindeutig.
Martina
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#1333708 - 04/25/18 05:01 PM
Re: Irland im Juni
[Re: Roldi]
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Lieber Roldi, schön, dass uns stets die gleichen Ziele reizen... Wir hatten in Irland (fast) keine Probleme mit den Viechern. Hatten wir aber auch nicht oft in Schottland. Waren allerdings Ende September dort. Für alle, die die Quälgeister (noch) nicht kennen. Mücken abwehren in den Highlands Irland hat mir sehr gut gefallen. Die mit mir reisenden Damen kannten das Land ja schon. Liebe Grüße von der Isar an die Lahn Uwe
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