Hallo,
kann man bei den SRAM Nabendynamos die Lager tauschen? Hat jemand den Nabendynamo schonmal aufgemacht?

Laut SRAM-Händlerhandbuch, ist eine Wartung nicht vorgesehen. Aber falls Standardlager verbaut sind und diese zerstörungsfrei ausbaubar sind, sollte es ja möglich sein.

Gruß
Roland

Hi,
das Gehäuse lässt sich mit einem 32er-Schlüssel oder Einspannen in einen Schraubstock öffnen. Bei den Lagern handelt es sich um 6001-2RS.

Grüße
J.

Hallo Jens, war das schon nötig oder hast du die Nabe mal profilaktisch geöffnet?

ringo

Natürlich nur um mal zu sehen wie das Ding innen ausschaut. ;-) Der iLight in meinem Stadtrad hat inzwischen ein wenig Spiel, aber nicht so dass man schon was machen müsste.

Grüße
J.

Hallo Jens,

erstmal Danke für die schnelle Antwort.
Sind Lager eigentlich auch als Fest- und Loselager ausgeführt, oder besteht die Gefahr der Verspannung?

Gruß
Roland

Hi Roland,

das kann ich nicht mit Sicherheit sagen, aber für den Wechsel der Lager sollte das keine Rolle spielen. Wenn du die Lager selbst wechseln willst solltest du aber auf jeden Fall ein paar passende Werkzeuge fürs Ein- und Auspressen haben.

Grüße
Jens

Hi zusammen, hat vielleicht jemand eine exaktere Anleitung? Mein D7 hat erhebliches Spiel, exaktes Fahren ist so nicht mehr möglich.

jesusfreak schreibt oben, man könne einen 32er schlüssel nutzen. Wo setzt man den an? Links sind zwei Muttern auf der Achse, dann bin ich am Rillenkugellager. Rechts ist eine Mutter, dahinter ist jede Menge Plastik. Wie tausche ich nun das blöde Lager auf der rechten Seite ausß

Danke und Grüße, Manfred

Hallo Manfred,

ich kenne nur diesen Link zu einer russischen Seite: Klick
Dort wird das Zerlegen beschrieben.
Der einzige, bei dem ich das Ding noch im Verkauf gesehen habe ist Herkelmann, jetzt in Eutin. Eventuell lohnt ein Anruf dort.

Viel Erfolg,
Christian

Danke Christian!
Ich stecke bei diesem Schritt fest, habe aber das Spezialwerkzeug nicht:
http://inerton.ucoz.ru/Photo_articles/DinamoSRAM/IMG_5198.jpg

Um den Innenteil aus der Nabenhülse zu schrauben bräuchte ich ein Spezialwerkzeug mit einem Lochkreis von 46mm und 2 bis x Stiften in 4mm, die in die Löcher greifen. Mit der guten, alten Spitzzange habe ich es versucht - erfolglos und mit Schimpfen und leichten Schäden.

Hat hier jemand Tipps?

Das ist sowas von ärgerlich. Ich dachte seinerzeit, ich habe mit SRAM und Rillenkugellagern den goldenen Weg gefunden. Aber außer dem SON ist mir bis jetzt noch jeder Nabendynamo innerhalb weniger Jahre zerbröselt ...

Puh,
da bin ich mit meinem Latein am Ende...

Frag mal den HeinzH. oder HelmutHB der hat den auch verbaut bzw. zerlegt. Vielleicht haben die eine Werkzeugidee

Viele Grüße, Christian

Moin Freunde,
zerlegen müssen habe ich zwar bisher keine unserer vier SRAM i-Light-Nadys. Wenn ich aber in die Verlegenheit eines Lagerwechsels käme, würde ich mir auf einfache Weise das erforderliche Werkzeug selbst bauen:

1.Beschaffung eines Flachstahlprofils mit einer Breite von mindestens 60mm und einer Länge von 700 bis 800mm. Die Stärke sollte mindestens 5mm betragen. Eventuell kann auch ein Aluminium-Strangpressprofil verwendet werden, dann müsste die Materialstärke aber nahezu verdoppelt werden, zum Beispiel, indem man zwei Flachaluprofile mit UHU-plus zusammenklebt und im Backofen tempert.

2. In der Mitte des Profils eine Bohrung zur Aufnahme der Hohlachse erstellen.

3a. Beidseits dieser Bohrung zwei 4mm Bohrungen entsprechend des Lochkreises erstellen.
3b. Beidseits dieser Bohrung zwei 6mm Bohrungen entsprechend des Lochkreises erstellen.

4a.Entsprechend lange 4mm Maschinenschrauben installieren und mit mehreren Muttern auffüttern, um die Niegebeanspruchung zu reduzieren.
4b. Entsprechend lange 6mm Maschinenschrauben am Gewindeente auf einer Länge von etwa 5mm auf 4mm abdrehen lassen. (Erfahrene "Pfuscher" bekommen das auch mit einer Standbohrmaschine und einer Flachfeile hin) Modifizierte Schraube installieren.

Wenn ich mir dieses russische Foto genauer anschaue, handelt es sich um ein Rechtsgewinde*. Also: Werkzeug ansetzen und bei gleichzeitigem Drücken nach links drehen.

Man kann Stiftschlüssel auch fertig kaufen, ob dieser verstellbare Stiftschlüssel für € 5,70** brauchbar ist, kann ich nicht garantieren.

Viel Erfolg und Gruß aus dem arktisch-sonnigen Münster,
HeinzH.

* Seht Ihr das auch so?
**Weitere Stiftschlüssel...

Ein Fall für den verstellbaren Stirnlochschlüssel mit passenden Lochzapfen. Die Verwendung von nur zwei Löchern weist darauf hin, dass hier keine größeren Kräften anzuwenden sind. Ist der Deckel aus Alu oder Kunststoff und: Hast du in die richtige Richtung gedreht?

Danke Euch! An eine Maßanfertigung dachte ich auch schon. Nun ist es ein verstellbarer Stirnlochschlüssel geworden. Mal sehen, ob der bald ankommt und dann hält. Die Rillenkugellager liegen inzwischen hier und warten.

Ich schließe mich an, es sieht aus wie ein Rechtsgewinde. Bisher habe ich das Rausschrauben nach Links versucht.

Wir haben es nicht mit Plastik zu tun. Ich bin ziemlich sicher, dass die größeren Teile aus Aluminium sind. Zumindest verformen sie sich entsprechend bei Kontakt mit unpassendem Stahlwekzeug.

Wäre toll, wenn das noch klappt. Ansonsten ist es weiteres Lehrgeld, einfach von Anfang an in einen SON zu investieren und die Kosten und den Komfort auf > 10 Jahre zu rechnen. Der SRAM war so schnell vom Markt verschwunden, wie er aufgetaucht war; bei gewissen Neulingen wie den "Supernova" habe ich jetzt ähnliche Bedenken.



Ach ja, das Rad liegt ausgebaut im Keller. Würdet Ihr das Gewinde schonmal "einweichen"? WD40 Dusche, oder habt Ihr bessere Ideen?

Moin Manfred,

mein i-light D7 hat mittlerweile ca. 70 tkm inklusive Regen, Winter, Salzpampe hinter sich. Ach ja und bei ca. 40 tkm einmal umspeichen nach Unfall. Und bisher tut er völlig unauffällig seinen Dienst. Die Lager haben noch immer kein Spiel und der Widerstand ist subjektiv nicht grösser als bei dem DH-T785. Vom Preis- / Leistungsverhältnis ist der D7 aus meiner Sicht absolut konkurenzfähig. Schade, dass SRAM den nicht weitergebaut hat.

Zur Frage: WD40 in geringen Mengen zum Einweichen schadet sicher nicht.

Viele Grüße, Christian

Hi zusammen, mit dem Werkzeug hat es geklappt. Der Dynamo ist offen. Drinnen sieht es etwas räudig aus. Die Kabel sind von meinem frühen Demontageversuch abgerissen, alles ist hübsch rostig.

Nach dem Rausklopfen der Lager gibt es eine Überraschung: Rechts ist das prophezeite 6001-2RS Lager verbaut. Links dummerweise ein 6000-2RS.

Das kleinere Lager für die linke Seite ist jetzt bestellt. Ich warte auf die Lieferung, mache mich and die Reparatur der Kabel und gönne dem ganzen Innenleben etwas Liebe.

Hier ein paar Bilder:
http://imgur.com/a/ayLDI

Also meiner sah nach 12 Jahren Benutzung noch einwandfrei aus, von etwas Flugrost abgesehen. Die Lager waren noch tadellos.
Ich habe allerdings ein anderes Modell als du, die genaue Bezeichnung weiß ich nicht. Bei meinem ist ein Sechskant vorhanden, um ihn zu öffnen.

Leider kann ich hier keine Bilder einfügen.

Es ist sehr wichtig, dass der Dynamo nach dem Zusammenbau dicht ist, damit keine Feuchtigkeit eindringen kann, sonst verendet er bald an Korrosion. Ich habe die große Generatorverschraubung mit Hylomar eingesetzt. Den Generator habe ich mit Sprühwachs eingesprüht. Für den Kontaktbereich habe ich mit reichlich Polfett verwendet. Leider hatte ich keine Anleitung dafür.

Man muss darauf achten, dass man beim Anziehen der Achsmuttern die Kugellager nicht verspannt. Leider gibt es keine Beschreibungen dazu, sodass ich keine Drehmomente kenne. Beim Lösen der Muttern waren diese nicht sehr fest angezogen. Es dürfte also sinnvoll sein, sie nicht zu fest zu ziehen, lieber etwas locker lassen. Zu locker ist andererseits für die geforderte Dichtheit von Nachteil.

Alle Angaben ohne Gewähr, ich bin kein Fachmann.

Gruß,
Helmut