Ich befinde mich gerade in Göreme (Nähe Kayseri) und will nach Cildir um dort die Grenze nach Georgien zu überqueren. Von Istanbul nach Göreme war es sehr einfach, kaum befahrene Strassen zu finden. Allerdings scheint es mir, als dass sich das jetzt ändern wird.

Ich sehe momentan zwei Möglichkeiten:
- Nördliche Hauptverkehrsroute über Sivas
- Südliche Route über Malatya und Bingöl

Die zweite Route ist etwas länger und hat mehr Höhenmeter, aber vermutlich auch weniger Verkehr. Hat jemand Erfahrung damit? Wie sieht es landschaftlich aus? Oder gibt es vielleicht noch weitere Möglichkeiten, die ich in Betracht ziehen sollte?

Kontext: Mein Iran-Visum läuft am 9. Mai ab, ich würde aber trotzdem gerne über Georgien und Armenien in den Iran einreisen.

Egal für welche Strecke du dich entscheidest. Es wird sehr sportlich.
Busfahren wird nicht ausbleiben, so du deinen Einreisetermin halten willst.

Für Georgien und Armenien kannst du normalerweise mind. 2 Wochen kalkulieren.

Dass es sportlich wird, ist mir klar. Georgien will ich jedoch nur als Brücke nach Armenien brauchen. Ich rechne mit 1800 km. Wenn nötig, nehme ich dann halt für eine Teilstrecke noch den Bus.

Momentan stellt sich lediglich die Frage, wie ich am besten weiterfahre (nördlicher oder zentral in der Türkei).

Das wird nicht reichen. Allein in Armenien kommen 700 km zusammen. Mußt dort mit mind. 9000 hm rechnen.

Georgien dürfte so was an 400 km haben. Vorausgesetzt du fährst über die Hügel, was Pässe über 2000 m bedeutet. Alternativ Autobahn was sehr viel tiefer gelegen ist, dafür mehr Kilometer aufweist.

Fazit: So schnell als möglich. Oder doch über Dogubeyazit

Ich kenne beide Strecken Die über Bingöl ist, soweit ich mich erinnere, etwas sportlicher Ich/wir sind da viele Nebenstrecken geradelt. Landschaftlich sehr schön, aber ... Berge, Berge, ...
Richtung Sivas, ist es meiner Meinung nach, einfacher. Kannst mehr km machen. Und willst du von Sivas ans Schwarze Meer? Da geht es bis auf wenige Anstiege dann sehr lange runter und an der Küste entlang ist relativ kurz (da viele km pro Tag möglich) bis zur Grenze.

Tipp: Zum 9.Mai wird ja relativ knapp. Die Türken haben ein prima Bussystem

Habe erst jetzt Cildir gelesen. Da würde ich die nördliche Strecke nehmen, bzw. runter ans Meer, km schruppen und dann rauf nach Cildir

@perpetuo
Würde auch runter ans Schwarze Meer. Auch wenn die Gegend um Cildir interessant ist.

Aber bei dem Zeitdruck wird das richtig eng.
Ab Batumi sind es etwa 400 km bis Tbilisi über die "Autobahn". Alternative über ein paar Hügel, die etwa auf 2000 m liegen. Runter nach Tbilisi auf ca. 400 m und wieder selbiges rauf an die armenische Grenze. Tbilisi - iran. Grenze sind etwa besagte 700 km.

Schätze du kommst kaum unter 2000 km für die Strecke bis in den Iran. Für 3 Wochen bei der Topografie ist das unmöglich zu fahren.

Das ist die Route, welche ich in Georgien vor habe: https://goo.gl/maps/koEY5TqhwvD2
Sind lediglich 70km. An die Höhe werde ich mich in Armenien so oder so gewöhnen müssen. In Armenien komme ich laut Google Maps auch nicht auf mehr als 600km.

Wenn ich mir nur die Höhenmeter anschaue, dann sollte über Sivas und Erzurum am einfachsten sein. Über das Schwarze Meer oder Bingöl zeigt es mir ähnliche viele Höhenmeter an, wenn auch es am Schwarzen Meer für ein Stück natürlich deutlich flacher ist.

Welche der beiden Strecken hast du vom Verkehr her besser in Erinnerung? Das wichtigste für mich wäre fast, dass ich nicht die ganze Zeit von Autos und Lastwagen begleitet werde.

Der Abschnitt Sivas-Erzurum ist m.M.n. nicht so stark vom Autoverkehr betroffen, wie die Strecke am Schwarzen Meer. Auf dem Abschnitt Sivas-Erzurum sollten auch genug Busse unterwegs sein, die dich mitnehmen können.

Ok, danke. Habe gerade noch mit einem Türken gesprochen, der sich etwas auskennt, und werde wahrscheinlich Sivas-Erzurum wählen.

Am Schwarzen Meer im Umfeld der Städte der meiste Verkehr.
Sivas Richtung Erzurum weniger.
Richtung Bingöl noch weniger
Wobei ich jede Strecke als verträglich einstufen würde. Da spielt aber immer das eigene Empfinden ne Rolle

Würde ich auch tun, denn wer sollte es besser wissen Wünsche herrlich Tour

Danke :-) Bin mal gespannt, wie lange ich es auf diesen Strassen aushalte...

Hi perpetuo,
schöner Plan. Ich bin die Route Erzurum-Kars-Ardahan-Achalsike gefahren.
War nicht wirklich viel Verkehr. Bergig und landschaftlich wunderschön. Das schönste Stückchen Erde war an der türkisch georgischen Grenze bei der Abfahrt in den Grenzort Posof!!! Wunderbar ! Allein deshalb schon würde ich noch mal durch die Türkei fahren!
Gutes Vorankommen und eine schöne Zeit!
PS in Georgien ist das Essen gut und der Wein, in Kars gibt es guten Honig und Käse.
Gruß, Peter

Viel Spaß auf der Lkw-Strecke. Wie schlimm der Verkehr ist, ist mir nicht bekannt.
Die anderen beiden Grenzübergänge sind entspannter, teils sogar so gut wie kein Verkehr. Auf jeden Fall ist rund um Jerewan entsprechend viel los.

Ich wuerde den Fokus auf Georgien legen, nicht auf Armenien und lieber mehr Busstrecken in Armenien nehmen. Georgien ist wirklich schoen und hat einige einsame Pisten. Armenien fand ich persoenlich nicht so spannend im Vergleich.

LG Heike

Ich habe mich schlussendlich doch noch entschieden, die gesamte Strecke zu fahren, was auch geklappt hat.