Regionalverkehr wäre kein Problem, doch ist der auf der Gesamtstrecke Athína–Thessaloníki eine zähe Geschichte. Durchaus auch Dank der Sparkomissare aus Brüssel und Umgebung. Zumindest noch im letzten Sommer war bei der OSE die Finanzkrise noch richtig sichtbar. Nicht nur, was Ausbauzustand und Zugangebot angeht, auch die Werke der Sprüher, die in Griechenland genauso talentbefreit wie im Leipziger Rum sind, werden nicht mehr beseitigt.
Die Voraussetzungen für den Fahrradtransport sind trotzdem gar nicht so schlecht, eingesetzt werden eigentlich nur noch die »Viaggio comfort«-Wagen von SGP/Siemens und in nahezu jedem Wagenzug läuft ein ADm-Halbgepäckwagen mit.
Am Platz scheitert der Fahrradtransport damit nicht. Die Mischung von erster Klasse und Gepäckraum ist allerdings ausgesprochen exotisch. Ich habe mich allerdings nicht weiter drum gekümmert, ob auch der Verkehrsdienst mitspielt. Meinen Gaul kriege ich auch ohne Gepäckwagen mit. Zwei Sachen könnten eine Rolle spielen: In der letzten Woche ist einer der beiden Tunnel um Lianokládi(on) in Betrieb gegangen. Ich weiß aber nicht, welcher. Sowohl nördlich als auch südlich von Lianokládi gibt es wirklich beeindruckende Bergstrecken, die jedoch eingleisig und nicht ausbaufähig sind und deshalb die Durchlassfähigkeit sehr begrenzten. Beide werden durch Neubauabschnitte umgangen und der Bau dauert schon sehr lange. Jedenfalls war die Rede davon, dass jetzt auch die Elektrifizierungslücke geschlossen worden ist. So richtig glaube ich aber auch das erst, wenn ich es sehe.
Das zweite Problem könnte mit der Übernahme der Betreibergesellschaft TrainOSE durch die italienische Trenitalia zusammenhängen. Neue Besen kehren bekanntermaßen gut und die Trenitalia schließt den Fahrradtransport in aufgerüstetem Zustand im Fernverkehr recht kategorisch aus. Vielleicht ändert sich ja mal in dieser Hinsicht nicht noch mehr zum Schlechten, aber sei zumindest darauf vorbereitet, dass eben nichts sicher ist.
Falls Du drauf spekulierst: Die Strandstrecke bei Platamónas gibt es so leider nicht mehr. Sie wurde wie auch der Abschnitt durch das Tembital schon um 2000 durch einen Neubauabschnitt ersetzt und endet jetzt am Nordende des alten Burgbergtunnels von Platamónas im Nichts: