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#1266808 - 02/19/17 09:06 AM Re: Der optimale Reifendruck [Re: Pierrot]
derSammy
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Entscheidend ist doch der maximale Luftdruck, an dem wirst du dich im Interesse geringen Rollwiderstandes orientieren wollen - gerade auf Asphalt. Als untere Grenze muss man halt was angeben. Umso geringer der Druck, umso größer die Gefahr von Durchschlägen und umso größer das Durchwalken des Reifens bis hin zur Gefahr der Bildung von Rissen in der Flanke. Und selbstredend spielt die Maulweite auch eine Rolle. Die Grenzen sind hierbei fließend, ich würde daher die Angaben der Hersteller nicht auf die Goldwaage legen. Das sind eh irgendwelche erfahrungsbedingten Glaskugelwerte. Außerdem mag eine Rolle spielen, dass der breitere Reifen eventuell auf einer breiteren Normmessfelge getestet wurde.
Komm wir grillen Opa. Es gibt Koch und Suppenfleisch!
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#1266819 - 02/19/17 10:35 AM Re: Der optimale Reifendruck [Re: derSammy]
Pierrot
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In Antwort auf: derSammy
Entscheidend ist doch der maximale Luftdruck, an dem wirst du dich im Interesse geringen Rollwiderstandes orientieren wollen


Mir geht es um die Frage, welchen 28mm Reifen ich auf einem Feldweg mit wie wenig Druck fahren kann, um dort dann möglichst gut zurecht zu kommen.

Bei dem max. Luftdruck ist vllt. auch noch etwas zu beachten. Ein Fahrradmechaniker hatte dieser Tage folgende Theorie:
Bei max. Luftdruck auf nicht ganz so guten Straßen geht durch kleine Unebenheiten, also Stöße, Energie nach oben, statt nach vorne. Deswegen sei auch auf Asphalt nicht das Schnellste.

Grüße
Peter
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#1266832 - 02/19/17 12:27 PM Re: Der optimale Reifendruck [Re: Pierrot]
Machinist
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Das hängt von zu vielen Faktoren und von persönlichen Vorlieben ab, daher solltest du es m.E. selbst ausprobieren.
Je nach Gesamtgewicht und Untergrund wird die Untergrenze wohl irgendwo zwischen 4 und 6 bar liegen. Gibt es beispielsweise die eine oder andere gröbere Unebenheit auf der Piste, fährst du zügig, hast ein hohes Gesamtgewicht und eine tendenziell eher "plumpe" Fahrweise hast du bei zu geringem Luftdruck schnell mal Durchschlagsgefahr.
Ist der Untergrund jedoch sehr gemässigt, fährst du mit geringerem Tempo und mit vorauschauender und umsichtiger Fahrweise bei relativ geringer Gesamtmasse kannst du mit deutlich geringerem Druck gut klarkommen.
Der Mensch ist umso reicher je mehr Dinge er liegen lassen kann.
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#1266990 - 02/20/17 07:37 AM Re: Der optimale Reifendruck [Re: Pierrot]
Frawie
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Womöglich hatte der Fahrradmechaniker diesen Artikel von Jan Heine gelesen.
https://janheine.wordpress.com/2015/01/26/the-tire-pressure-revolution/

Seine Messungen des Rollwiderstands über den Druck für drei verschiedene 25 mm Reifen ergaben ein lokales Minimum bei mittleren Drücken (ca. 6 bar), für das darauf folgende eine Bar einen leichten Anstieg des Rollwiderstands, bei weiterem Druckanstieg wurde wieder erwartungsgemäß ein stetiger Druckabfall gemessen. Bei Maximaldruck (ca. 9 bar) liegt dieser dann in etwa auf der Höhe des lokalen Minimums.
Fazit: Maximaldruck lohnt sich nicht, besser mit weniger Druck komfortabel fahren.
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#1266999 - 02/20/17 08:36 AM Re: Der optimale Reifendruck [Re: Frawie]
Pierrot
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Jan Heine schreibt auch, dass niedrigerer Druck recht wahrscheinlich weniger Plattfüsse bedeutet(schwierig, weil der Zufall mit dabei ist, aber empirisch eindeutige Tendenz), weil ein weicherer Mantel nachgibt. Komisch, da hatte ich bislang immer das Gegenteil gelesen. Max. Druck soll zudem den Abrieb mindern...

Wenn also das Gefühl, mit Hochdruck schneller zu sein, faktisch täuscht, dann kann die Illusion aber vllt trotzdem leistungsmotivierend bleiben? Und bin ich dann am Ende vllt doch schneller, weil ich vor lauter Freude mehr Kraft mobilisiere? Ich mag z.B. das Gefühl, wenn ich aufs Rad steige und schnell losrolle!

Grüße
Peter
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#1267062 - 02/20/17 11:51 AM Re: Der optimale Reifendruck [Re: Frawie]
derSammy
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In Antwort auf: Frawie

Seine Messungen des Rollwiderstands über den Druck für drei verschiedene 25 mm Reifen ergaben ein lokales Minimum bei mittleren Drücken (ca. 6 bar), für das darauf folgende eine Bar einen leichten Anstieg des Rollwiderstands, bei weiterem Druckanstieg wurde wieder erwartungsgemäß ein stetiger Druckabfall [? Soll wohl Abfall des Rollwiderstandes heißen?] gemessen. Bei Maximaldruck (ca. 9 bar) liegt dieser dann in etwa auf der Höhe des lokalen Minimums.
Fazit: Maximaldruck lohnt sich nicht, besser mit weniger Druck komfortabel fahren.

Äh, moment mal. Hast du die Skalen am Diagramm beachtet? Die Werte sind innerhalb der Messtoleranz nahezu konstant. Außerdem fallen die Graphen für die drei verschiedene Reifentypen sehr unterschiedlich aus und ich finde es recht steil, hier zu verallgemeinern. Das Fazit des Artikels geht auch in eine andere Richtung: Eher der Druck spiele eher eine untergeordnete Rolle, nicht wenig Druck sei per se aus Sicht des Rollwiderstandes besser.
Fazit des Autors: Er fahre nun 42er Reifen bei niedrigem Druck. Aber leider gibt es keinen Direktvergleich 42er Reifen @3bar vs. Rennreifen 23mm bei 9bar - das wäre dann mal konsequent gewesen.
Und 23er Reifen bei 6bar - nunja, das finde ich schon etwas mutig. Die Gefahr von Durchschlägen ist da m.E. durchaus relevant. Aber letztlich darf das jeder selbst rausfinden, wie häufig er flicken möchte und um welcherlei Platten es sich dabei handelt. Ich halte nicht viel von zu wenig Druck. Dafür hab ich schon zu viele Reifen mit rissigen Flanken und "Snakebites" gesehen. Und weniger wird der Druck im Fahrbetrieb auch von ganz allein.
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