Guenther Sattler war wirklich ein begnadeter Bastler.
Ich kann mich an ein Rad erinnern, dass er für eine Sahara Durchquerung gebaut hat. Das gesamte Rahmendreieck war eine riesen Wasserflasche mit 40 l Inhalt, oder an die Tandems, die er gebaut hatte. Die hatten unten anstatt einer Kette vom vorderen zum hinteren Antrieb ein überdimensioniertes Reynolds 531 Rohr mit 10 cm Durchmesser mit einem innenliegneden Kardan. Seine Microfusionsmuffen waren alle von ihm selbst. Ich hab ihm zugeschaut wie er aus einem vollen Alublock eine Nabe gedrechselt hat, um ein Tourenlaufrad mit 48 Speichen zu bauen.
Er hatte schon vor Phil Wood eine Maschine entwickelt mit dem man in einem Arbeitsgang eine Speiche auf beliebige Länge ablängen, und gleichzeitig das Gewinde schneiden konnte.
Guenther Sattler war meins Wissens auch der erste der seine Räder mit Pulver beschichtete
Wenn ich nächstes Jahr zum Edersee kommen sollte, dann werde ich auf meinem Technobull kommen. Dann dürft ihr das Schätzchen bewundern. Die herrlichen Muffen, den Gabelkopf oder den Ersatzspeichenhalter auf der rechten Kettenstrebe, der gleichzeitig Schutz vor der schlagenden Kette für die Kettenstrebe ist.
Mfg Günter