Gibt's eigentlich irgendwo eine Site, in der man radlerpraxismäßige Campingplatztipps findet? Ich denke dabei nicht an ein simples Verzeichnis, sondern an Empfehlungen oder auch Warnungen aus eigenen Erfahrungen heraus.

Hallo Ernuwieder,

fahrradfreundliche Campingplätze gibt es bei Bett & Bike.

pson

Danke Pson, 's ist aber nicht das, was ich meinte. Ich bin grundsätzlich mit dem Zelt unterwegs und hab' dabei schon viele Campingplätze "erlebt": Markgrafenheide an der Ostsee zum Beispiel, der der mit Abstand teuerste und größte war, dafür aber ein eigenes Kino hat; Plattensee an der Elbe (im Osten), der scharf bewacht wird und wo die Sanitärhäuser von 22 bis 6 Uhr mit Gittern verschlossen sind (ohne dass man einen Schlüssel bekommt); Bergwitzsee, auf dem der schönste Platz direkt am See für Radler und Wanderer reserviert ist; oder ein Übernachtungsplatz bei Bodensee/Göttingen - unglaublich idyllisch und romantisch, 2 Euro die Übernachtung im Zelt, aber total versifftes Klo...

Also ich habe den Adac Camping Führer. Der hat sehr detailierte Angaben, leider natürlich nicht auf Radlfahrer spezialisiert.
ICh nutze den auch nur zur Tour Planung, denn der ist sehr dick

Ne spezielle Seite im Internet kenne ich auch nicht.

Aber hatte hier nicht mal jemand so ne schöne Ausrüstungsbewertungsdatenbank mit Onlineeingabe ins Netz gestellt? Hat mir gut gefallen. Und auch von der Idee her nicht schlecht. Und ausbaufähig. Z.B. auf diese Zeltplatzgeschichte. Nur so als Anregung gedacht.

Hallo Dunuwieder ,
ich hab ehrlich gesagt lange mit dem Gedanken gespielt, eine
kleine Datenbank (Liste) mit selbst erlebten Campingplätzen zu
erstellen. Insbesondere in Frankeich kenne ich bestimmt über 100.
Das Problem aber ist: ehe die Liste fertig ist, ist alles schon Schnee
von gestern ... Auch fährt normalerweise niemand regelmässig wieder
hin und kontrolliert die Angaben ! Ich zumindest fahre (fast) immer
woanders hin ... Die Mühe, die in einem kommerziellen Campingführer
steckt, ist allein durch guten Willen nicht zu überbieten.
Ich habe mir seit vielen Jahren angewöhnt, bei der Planung immer
den ADAC-Campingführer zu nutzen, um schon im Voraus geeignete
Plätze zu finden (Swimmingpool, schöne Lage, direkt am Fluss/Meer,
Preis, ...). Da die Einzelpreise angegeben sind, lässt sich auch leicht
rauskriegen, ob man als Radfahrer einen kompletten Stellplatz incl.
Auto bezahlen muss ...
So man die Bedürfnisse der echten ADAC-Caravaning-Camper zu
verstehen weiss ("...der Platz konnte nicht besser eingestuft werden,
da keine Einzelwaschkabinen für Damen..."), weiss man eigentlich
ziemlich genau, was einen erwartet. Und was das versiffte Klo betrifft:
klar ist das frustrierend auf einem Platz, wo man viel Geld bezahlt. Aber
meistens ist das schon nach einem Tag / einer Woche / einem Jahr
wieder völlig anders ! (es gibt ja sogar Spezial-Vermerke über lobenswerte
Sauberhaltung im ADAC-Campingführer).
Und das heisst ja vor allem nicht, dass man nicht an der Strasse am
Abend noch was Besseres findet !
Am meisten fehlt mir der bildmässige Eindruck vorneweg, weil ja die
"schöne Lage" durchaus deutbar ist ...
Also falls jemand soviel Enthusiasmus aufbringt und eine derartige
Datenbank machen sollte: ich kratze dann alle meine Zeltplatzbilder
zusammen !!
Gruss, Matthias

Du schleppst also den ADAC-Camingführer mit, Matti?
Ich find' ihn auch gut, kann aber nicht viel damit anfangen, weil ich - wenn ich unterwegs bin - morgens noch nicht weiß, wo ich abends lande. Ich fahr' mit den ADFC-Karten und such' mir in der Regel beim Mittagessen 1 bis 3 erreichbare Plätze aus. Oft sind das Übernachtungsplätze von Vereinen, die in keinem Campingführer stehen. Hier fehlt mir im Grunde ein das kommerzielle Angebot ergänzendes Verzeichnis.
Darüber hinaus habe ich als Radler andere Ansprüche an einen Campingplatz als als Wohnwagen-Gespannfahrer. Beispielsweise fällt mir da ein Campingplatz bei Uelzen ein, auf dem für jedes Radlerzelt ein Pavillon bereit stand - fand' ich klasse! Trockenräume interessieren mich, oder eine Kochmöglichkeit; welcher Campingplatz stellt Tische und Stühle/Bänke zur Verfügung, Reparaturmöglichkeiten... Das sind Dinge, die ich gerne wissen würde.

> Du schleppst also den ADAC-Camingführer mit, Matti?
Nein, nein , aber wenn man einen ungefähren Streckenplan
hat, kann man sich ja vorher einige raussuchen ...

> Trockenräume interessieren mich, oder eine Kochmöglichkeit; welcher Campingplatz stellt
> Tische und Stühle/Bänke zur Verfügung, Reparaturmöglichkeiten...
> Das sind Dinge, die ich gerne wissen würde.

OK, ich seh ein, dass wäre interessant vorher zu wissen. Bisher habe ich mich da
immer überraschen lassen. Eigenen Kocher haben wir sowieso mit und auch das
notwendigste Werkzeug. Aber ein trockener Aufenthaltsraum bei Mistwetter ist
schon was Feines ... Da kenne ich bis jetzt nur 2 Zeltplätze, die das bieten:
einen in den Dolomiten und einen in Zentralspanien ...

Gruss, Matthias

Das mit der Ausrüsterdatenbank war ich und war eigentlich auch nur als ein erster Vorschlag gedacht (ist ja ausbaufähig).
Habe selber auch schon über so eine Datenbank der Übernachtungen nachgedacht. Dachte da jedoch mehr auch an die "wilden" Zeltplatzmöglichkeiten. Was ich schon auf der Suche nach guten Übernachtungsgelegenheiten war, weil es keinen Zeltplatz gab!

War gerade letztes Wochenende im französischen Jura. Der eingetragene Camping unserer alten Strassenkart (ca. 10J.) war inexistent. Also mussten wir abends nochmal über einen kleinen Pass. Zum wild Campen hatten wir fast zu wenig Wasser dabei, da wir für einmal zuwenig Behälter (Wassersack) mit uns hatten. Beim nächsten Camping hatten wir mehr Glück. Nach Nachfrage bei Einwohnern fuhr uns die Tochter mit dem Fahrrad voraus, dass wir den Camping fanden! Dieser befand sich lauschig auf einem Bauernhof. War ruhig, billig, sauber und fast leer. Genau das was man braucht nach einem langen heissen Tag.
Infos über Übernachtungsplätze ob offiziell oder wild in eher abgelegenen Gebieten fände ich sinnvoll. Es braucht jedoch meines Erachtens keine Infos zum Beispiel über Campingmöglichkeiten entlang der französischen Mittelmeerküsten. Da hat es doch dutzende von Campings und man bleibt ja eh im Normalfall nur eine Nacht.
Ein weiteres Beispiel: Letzten Herbst in Andalusien sahen wir ein Campingschild. Eigentlich wollten wir erst wild zelten. Dieses Schild änderte unsere Meinung, da wir eigentlich keinen Camping erwarteten. Ein alter Mann sagte uns, dass der Camping etwas hinter dem Dorf liegt. Das mit hinter dem Dorf stellte sich als fast 500 Höhenmeter heraus. Mussten teils das Fahrrad zu zweit hochschieben, da der letzte Teil so steil war! Wenn wir mehr Infos gehabt hätten, hätten wir uns diese Schweisstropfen am späten Abend ersparen können.
Werde mal schauen ob ich irgendwi einen Vorschlag mach könnte, wie so etwas aussehen könnte.
Aber jetzt geht's erst mal noch ne Stunde auf's Rad bei diesem Wetter.

Gruss

In den letzten 10-15 Jahre sind die Mittel und Südeuropäischen
Campingplätze deutlich modernisiert worden.
Vor noch etwa 15-20 Jahren mußte man froh sein, in den südeuropäischen Anlagen abends eine saubere und heiße Duschgelegenheit zu bekommen!
Heute findet man auf den größeren Anlagen fast jede Annehmlichkeit.
Schwimmbäder,Aufenthaltsräume,saubere Sänitäranlagen,Grünflächen,
extra Kochnischen und Restaurants,Lebensmittelläden.
Natürlich hat ein derartiges Angebot seinen Preis.
Erstklassige Plätze findet man sehr gut im im ADAC-Campingführer.
Leider ändern sich die Beurteilungen über die Qualität der Plätze von
Jahr zu Jahr.
Die Gründe hierfür:Besitzerwechsel,Steuererhöhungen/Nachzahlungen der Gemeinden für die Platzbesitzer.
Nur die besten Anlagen halten mithin das Niveau über Jahre.
In Frankreich hat sich die Qualität ebenfalls deutlich verbessert.
In der Ardeche am Mittelmeer und in der Provence findet man heutzutage
super Plätze.
Am Mittelmeer bei St.Raphael,z.b am Cape Dramont,in Agay(am Fuße
des Esterelgebirges).
An Pfingsten war ich am Lago-Maggiore auf einem erstklassigen
Platz in der Nähe von Cannobio.Vale de Paradiso,ca.2 km vom See entfernt in einem idyllischen Tal gelegen.Kann ich nur weiterempfehlen.
Im Hochsommer und an Feiertagen wird es schon mal voll und laut.
Die beste Zeit zum Campen ist kurz vor den Sommerferien und ab Ende
August.
Grundsätzlich gilt:Lieber etwas vom Meer oder See entfernt campen,
dafür mehr Ruhe und Erholung.
Nichts ist unangenehmer als nach einem anstrengendem Radlertag
auf einem vollen Campground, neben einer besoffenen Motoradgruppe
zu nächtigen!
Gruß Ronald

Nicht von schlechten Eltern sind die Campingführer ACSI-CD's für den Computer.
Auf der CD befinden sich ausführliche Informationen über Lage,Ausstattung,Preise,Einrichtungen,Öffnungszeiten vieler
europäischer Campingplätze.
Anfahrtswege sind ausführlich beschrieben.
Videos und Bilder vermitteln den ersten Eindruck des Platzes.
Reservierungen sind auch per Computer möglich.

Gruß David