hallo,
nächsten sommer möchte ich mit dem reiserad (30 -reifen, nur asphalt!) vom bodensee zum comer see oder zum lago.
wer hat tipps für ne gute strecke??
wichtig wäre : wenig verkehr, mäßige steigung ( ein liegeradler fährt mit ), schöne gegend

guck mal, ob Du hier was findest.

Suse

Hi.



Am Comer See war ich dieses Jahr. Guckst Du hier. Das Problem ist: Du mußt immer über einen Pass, oder eben mit dem Zug drüber weg, bzw. durch den Berg durch. Der Splügen ist in Richtung Italien aber nicht sooo steil (zurück schon...).

Die Strecke ist in der Schweiz fast immer gut befahrbar, normalerweise kann man schlechtere Abschnitte auf Straßen umfahren. In Italien ist das eh kein Thema, da gibts keine Radwege, man fährt auf der Straße.

Schöne Gegend: Ich fand, die gesamte Strecke war schön bis überwältigend.

Ciao,
Hoin.

Habe es getan dieses Jahr und beschäftige mich z.Z. damit, ein kleine Internetseite mit diesbezüglichen Verkehrhinweisen zusammenzustellen (Alpenquerung D/CH/I für Arme).

Bewährt - Rheinroute:
Ab St. Margrethen /Rheindelta steigungsarm den Rheindamm lang (nicht der Schweizer Route 2 folgen, ist zu kringelich die Berge rauf und runter) bis Chur.

Ab Chur die vorher gemiedene No. 2 nehmen (viel unasphaltierte Strecke, teilweise mit Liegerad noch nicht mal getragen zu befahren) oder Kantonsstraße (ruhig) nach Disentis/Muster (oder nach Kartenstudium beides gemischt).
Dieser Abschnitt ist steigungsreicher und man schwitzt (du hast es ja so gewollt).

Neuartig:
Ab Disentis den nicht so beliebten, aber schön zu fahrenden Passo del Lucomagno raufkriechen. Landschaftlich ansprechend, trotzdem nicht eben hochalpin, mäßige Höhendifferenz auf der Nordseite:
Start: Rheinbrücke ca. 1075 m, Passhöhe nach 20 km: 1975 m (liegt über dem eigentlichen Pass). Verkehr gering.
Der Pass hat eine nur kurze Anfangsteigung von 10 %, die zum Teil in 2 längeren Tunnels (gut beleuchtet) stattfindet.
Ich empfehle da insbesondere auch mit dem Liegerad Schieben auf breitem Gehsteig im Tunnel. Ist in den kurvigen Steigungstunnels für Speditionsräder sonst zu gefährlich.

Runterrollen ohne zu treten bis Biasca, nach einer weiteren Stunde ist man in Bellinzona, und kommt von dort wohin man möchte (war bisschen weiter nach Elba).

Vom Lago Maggiore zum Lago di Como ist noch der Monte Ceneri zu bewältigen, wenn jemand fleißiger wäre, sowie noch der eine oder andere Hügel.
Wozu eigentlich?

Kehrseite:
Die Südrampe des Lucomagno ist wie bei allen Pässen über den Alpenhauptkamm I/CH natürlich viel höher und steiler zu fahren.
Nahm zur Rückfahrt deshalb den parallelen, etwas weiteren Passo del San Bernadino, der führt auch wieder nach Chur zurück (Schweizer Veloroute 6).
Wer langsam fährt, bringt sich dabei nicht um.
Der San Bernadino ist bekanntermaßen traumhaft schön, und außerdem wochentags verkehrsarm (Autobahn nimmt den Verkehr auf). Tip: Die Gegend genießen und sich den auf 2 Etappen zerlegen.

Direkt vom Comer See aus zurück dürfte sich allerdings der Passo dello Spluga anbieten, wie der Hoin schon meinte.
Ich glaube aber, die Südrampe (333 m auf 2113 m in wenigen Kilometern) ist der Wahn.
Also Vorsicht.

Mehr bald im WWW !

:-)

Tja, schön wärs gewesen, da muss nur das Wetter mitspielen,
sagt Holger, der sich schon zweimal den Lukmanier nach unten tretend angetan hat, wg. fiesem Gegenwind...

Da isses so steil runter, wie stark soll dich da der Wind raufblasen ?
War in 30 Minuten in Olivone bei mildem Herbstwetter (gebremst).

Wie ich karl.I verstanden habe, kommt es ihm nicht drauf an, sich mit 75 km/h Berge runter zu stürzen, es reicht ihm mit 40.

Mir ist präsent, daß der Lukmanier bei jungen Helden mangels Prestige-Potential unbeliebt ist.
Doch das ist hier unsere Chance !

Bis Olivone ist es recht steil, stimmt, da war das auch kein Problem. Da war auch kein Wind. Aber ab Olivone kam er dann ungebremst aus Süden, und das war leider überhaupt kein Spaß mehr.

Wer ist denn ein "junger Held"?
Ich glaube, dass der Lukmanier so unbekannt nicht ist, und durchaus auch beliebt, da er ja in einer der drei Andermatt-Runden ist. So führt z. B. auch die Hammer-Selbstmord-Runde des Alpenbrevets über den Lukmanier. Aber andererseits, als ich da war, war es mit dem Motorradverkehr nicht ganz so schlimm wie auf manchem anderne Pass

Gruß
Holger

Also, ich hab den Lucomagno nicht vorgeschlagen, weils die Hammer-Selbstmord-Runde ist, sondern der angenehmste und faulste Weg, aus eigener Kraft ins Tessin zu radeln (find ich).

Also, empfehle ich

Schon okay, will ich ja gar nicht bestreiten. Das mit der Hammer-Runde hab ich ja nur geschrieben, weil ich nicht glaube, dass er so unbekannt und unbefahren ist. Empfehlen kann ich ihn auch, und man kann auch Glück mit dem Wetter haben, letztes Jahr bin ich die Leventina runtergefahren mit einem wahnsinnigen Rückenwind, von Biasca bis Bellinzona teilweise ohne größere Anstrengungen Tempo 40-45, mit Gepäck! Gegenwind muss da nicht sein, kann aber.

Gruß
Holger

Die garantiert einfachste und zudem sehr schöne Strecke zum Comer See ist durch das Engadin das Inntal rauf. Der zu bewätigende Malojapass hat von der Nordseite her keine(!) Rampe. Wenn man auf der Nationalstrasse bleibt halten sich die Steigungen in Grenzen, mit ein wenig Glück ist auch der Verkehr erträglich. Vorausetzung zur Steigungsvermeidung ist dabei natürlich ein möglichst östlich gelegener Einstieg ins Inntal. Über die Strecke gibt's im Forum jede Menge Infos ("Suche").
Gruss
Uli