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#1252553 - 12/02/16 02:40 PM
Re: Bratislava -Schwarzes Meer
[Re: Toxxi]
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Hunde sind meiner Ansicht nach das Hauptärgernis auf Radtouren in Ost- und Südeuropa. Selbst wenn man ohne Bisswunde davonkommt, ist alleine das Gefühl, von einem frei herumlaufenden Hund verfolgt und angekläfft zu werden, nicht gerade berauschend. Bei den Begegnungen mit einzelnen Hunden hat sich bislang meine laute Pfeife gut bewährt, die tatsächlich die Hunde vertrieben oder zumindest so verunsichert hat, dass sie auf Distanz geblieben sind. Kommen aber mehrere Hunde auf einen zu, so scheint sich immer einer zu finden, der den anderen zeigen will, dass er der King ist. In Albanien hatten mich drei Hunde oben auf einem kleinen Pass abgefangen. Das Pfeifen verschaffte mir einen kleinen Vorsprung und zwei Hunde ließen ab. Einer jagte aber meiner Wade nach. Zum Glück hatte ich es gerade auf den abfallenden Teil der Bergüberquerung geschafft. Mit bis zum Lenker hochgezogenen Füßen rollte ich immer schneller irgendwann dem Aggressor davon. Unangenehm ist es auch, wenn man wild zeltet und dann in der Nacht so ein Hund bellend um das Zelt herumrennt. Das ist mir in Mazedonien passiert und ich musste unvermittelt an Jürgens Abenteuer mit dem Fuchs denken. Zum Glück wirkte hier meine Pfeife auch. Ich brauchte aber einige Zeit, bis ich wieder einschlafen konnte .
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Gruß, Arnulf
"Ein Leben ohne Radfahren ist möglich, aber sinnlos" (frei nach Loriot) | |
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#1252583 - 12/02/16 06:27 PM
Re: Bratislava -Schwarzes Meer
[Re: Keine Ahnung]
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Wir hatten in Portugal eine schlechte Erfahrung mit einem Hund: Beim wildcampen (ohne Zelt) hat er unser Klopapier zerfleddert und uns anschließend das Gesicht abgeschleckt . Ist aber immer noch besser, als wenn er einem in die Wade beißt ...
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#1252584 - 12/02/16 06:29 PM
Re: Bratislava -Schwarzes Meer
[Re: uiop]
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#1252655 - 12/03/16 09:46 AM
Re: Bratislava -Schwarzes Meer
[Re: Keine Ahnung]
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Aus diesem Grund habe ich immer die Browning Kaliber 12 im Halfter an meinem Winorahengst.
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Gruss Markus Forza Victoria !
When nothing goes right -> go left! | |
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#1252676 - 12/03/16 12:46 PM
Re: Bratislava -Schwarzes Meer
[Re: Toxxi]
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Zum Glück nicht. Richtig viel Klopapier haben wir die Wochen davor in Marokko gebraucht
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#1252743 - 12/03/16 08:31 PM
Re: Bratislava -Schwarzes Meer
[Re: Keine Ahnung]
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So wie es klingt, versuchst du auch durch Wegfahren zu entkommen. Das halte ich für einen Fehler, denn nach Tierlogik flieht nur wehrlose Beute. Sobald man anhält und/oder auf die Vierbeiner zufährt- oder läuft findet dementsprechend ein Rollentausch statt. Aus der Beute wird plötzlich der Jäger (denn nur sehr gefährliche Wesen würden es ja wagen, sich der Kampfmaschine Hund zu stellen ) , und dementsprechend defensiv wird in 99% der Fälle auch die Reaktion des besten Freund des Menschen ausfallen. Das 1% wo es erfahrungsgemäß nicht klappt, und wo außer Pfefferspray und Hilfe von Außen nichts mehr wirkt, ist bei trainierten Wachhunden, aber das Pech solche außerhalb der Umzäunung zu treffen hat man ja zum Glück selten.
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#1252774 - 12/04/16 08:06 AM
Re: Bratislava -Schwarzes Meer
[Re: KKaiser]
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Hm. Bei jeder Dorfdurchfahrt ging uns die gesamte dort heimische Hundepopulation mit wüstem Gebell an. Die meisten "wollten nur spielen". Etwa 2-3 pro Dorf attackierten aber recht aggressiv. Die habe ich anfänglich weggetreten. Nachdem ich einen damit vor eine Wand geschossen hatte, habe ich das aufgegeben. Ich möchte den Hunden nicht wehtun.
Danach habe ich mir immer Steine auf die Lenkertasche geklemmt und bei Attacken damit geworfen. Am Hund vorbei natürlich. Das führte jeweils dazu, dass "Herrchen" den Hund zurückpfiff. Die Hunde zwischen den Dörfern waren harmlos. Die stellten sich allerdings sofort im Kreis um uns auf, wenn wir dort mal anhielten. Ein Picknick, bei dem einen eine Runde halb verhungerter Hunde hypnotisiert, ist irgendwie unschön.
Nach einiger Zeit war offensichtlich "Tag der nationalen Hundeentsorgung". Alle Hunde wurden in Säcken in Kombis geworfen. Danach war die Straße leer.
Für jeden Hund anzuhalten, wäre dort einfach zu aufwändig gewesen.
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Edited by Fricka (12/04/16 08:06 AM) |
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#1252778 - 12/04/16 08:20 AM
Re: Bratislava -Schwarzes Meer
[Re: KKaiser]
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Das 1% wo es erfahrungsgemäß nicht klappt, und wo außer Pfefferspray und Hilfe von Außen nichts mehr wirkt, ist bei trainierten Wachhunden, aber das Pech solche außerhalb der Umzäunung zu treffen hat man ja zum Glück selten. Warst du schon mal auf dem Balkan und speziell in Rumänien? Nach meiner Erfahrung sind es deutlich mehr als 1% Wachhunde, die nicht angeleint sind. In einsameren Gegenden liegen Wachhunde sehr oft in offenen Höfen und kommen blitzartig rausgeschossen, wenn ein radfahrer auf der Straße vorbeifährt. Fast noch schlimmer sind Hütehunde. Selbst wenn man auf der Straße fährt und die Schafherde gute 100 m weg ist, nehmen die einen Radfahrer teilweise als Bedrohung war und setzen sich in Bewegung. Bergauf besonders unangenehm... Gruß Thoralf
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#1252780 - 12/04/16 08:23 AM
Re: Bratislava -Schwarzes Meer
[Re: Fricka]
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Nach einiger Zeit war offensichtlich "Tag der nationalen Hundeentsorgung". Der im Westen übrigens zu wüsten Protesten führte. Wortführerin derjenigen war Brigitte Bardot, die sich nicht entblödete, in Bukarest öffentlichwirksam aus einer Limousine auszusteigen und Straßenköter zu streicheln und zu füttern. Keiner von den gutbehüteten westeuropäischen Protestierern ist offenbar jemals in Rumänien gewesen und von einem Hundrudel belagert worden. Die Leute sollte man alle mal dazu verpflichten, an dem von dir beschriebenen Picknick teilzunehmen.
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#1252937 - 12/04/16 09:59 PM
Re: Bratislava -Schwarzes Meer
[Re: Toxxi]
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Hallo Thoralf, im Balkanraum war ich zweimal, insgesamt drei Monate am Stück, unter anderem auch Rumänien. Ich mag jetzt keinen Streit aufgrund persönlicher Erfahrungen anfangen, ich vermute allerdings dass wir unter Wachhunden jeweils was anderes verstehen. Ich meinte damit nicht die Hofhunde, die tatsächlich allerorten rumrennen, die sind mMn (trotz des oben bereits genannten Revierverteidigungsinstinkts) noch zu verkraften, sondern professionell abgerichtete Hunde. Mein bisher pikantestes Erlebnis war in der Türkei, wo mich eben so ein Hund von einem nicht eingezäunten Betriebsgelände aus angegangen ist. Und der war in Sachen Zielstrebigkeit und Aggressivität mit nichts zu vergleichen, was ich bisher an Hof- und Straßenhunden erlebt habe. Ist damit geendet, dass wir uns eine Minute drohend gegenüberstanden (ich eine Haaresbreite vom Pfeffersprayeinsatz entfernt) bis ein Mitarbeiter kam und ihn wegzerrte. Wenn ich mir eure Berichte hier so durchlese scheine ich seitdem eine einzige Glückssträhne zu haben: fast hüfthohe albanische Hütehunde, die Aug in Aug vor mir standen während ich im Zelt war, Streunerrudel und die genannten Hofhunde: nie musste ich mich physisch verteidigen oder Steine schmeißen, anhalten und in die Offensive gehen reichte immer. In Italien bin ich das erste und einzige mal davongefahren, das war damals auch meine erste Hundebegegnung. Das habe ich ein Jahr später in Spanien auch versucht. Dieser (domestizierte) Vierbeiner hielt noch Abstand als ich aufgrund der aussichtslosen Bemühung anhielt, und als ich dann Helm und Sonnenbrille absetzte (und damit in seinen Augen wohl das alienhafte Aussehen verlor) wurde der Jäger plötzlich sehr verschmust und ließ mich nach ein paar Streicheleinheiten meines Weges ziehen. Diese Taktik (Helm und Sonnenbrille zur Deeskalation absetzen) klappt aber leider nur sehr selten.
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#1252958 - 12/05/16 08:08 AM
Re: Bratislava -Schwarzes Meer
[Re: KKaiser]
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Die Erlebnisse dieser Art hatten wir nur in Rumänien und nur, bis die Hunde binnen weniger Tage alle eingesammelt wurden. In den anderen Balkan-Ländern nicht und in Italien schon gar nicht.
Selbst aus unseren rumänischen Erlebnissen würde ich schließen, dass man, je nachdem wann und wo, da sehr Unterschiedliches vorfindet.
"Professionell trainierte" Hunde (wozu auch immer) haben wir nicht getroffen. Wir haben zwischendurch einige Tage auf einem rumänischen Anwesen verbracht. Dazu gehörte ein umfangreiches Hunderudel. In wechselnder Zusammensetzung. Die wurden gefüttert. Waren aber voller Parasiten. Und auch mit diversen Krankheiten geschlagen. Das störte niemanden.
Ich hoffe aber mal, dass du mir nicht unterstellen möchtest, ich hätte mir das alles ausgedacht. Und ich bin, da mit Hunden aufgewachsen, Hunden gegenüber auch in keiner Form ängstlich. Ich bin nur der Meinung, dass die sich zu benehmen haben. Ein Anspruch darauf, dass jeder Radfahrer, der vorbei will, erst einmal anhalten soll, Helm und Brille abnehmen und in Verhandlungen treten muss, besteht meiner Meinung nach nicht.
In Summe haben sie mir natürlich leid getan.
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#1253171 - 12/06/16 12:54 PM
Re: Bratislava -Schwarzes Meer
[Re: Fricka]
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Hi, bin in diesen Jahr (2016) durch Südrumänien geradelt, und hatte große Bedenken, wenn nicht sogar gehörig Sch.ss vor den Hunden. Wie wars? Keinerlei Angriff, nicht mal eine Attake, obwohl wir mehrmals wilde Hunde begegneten. Ich weiss nicht, hatten wir einfach Glück, oder lag es an der Hitze, oder daran das wir zu fünft unterwegs waren? Zu erwähnen, es wurde nie wild gezeltet. PS, sind am Eisernen Tor die serbische Seite gefahren, am Staudamm dann rüber nach Rumänien. Die Strecke in Serbien bis zum Staudamm fand ich landschaftlich schön, relativ wenig Verkehr, ab und an kam ein Anstieg (gefühlt 10 %), jedoch für einigermaßen trainierte Radler zu schaffen. Tunnels gab es so etwa an die 25, die meisten waren von der Länge her gesehen kurz. Gefahren sind wir mit guter Beleuchtung. So weit ich mich erinnere, waren sehr viele, wenn nicht alle... unbeleuchtet. Die zwei bis drei längeren, sind für Leute mit "Tunnelfobie" wohl eher ungeeignet, gefährlich fand ich sie nicht. Gruß, Jochen
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Edited by jochenfranke (12/06/16 01:03 PM) |
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