Hallo zusammen,
in wenigen Tagen startet meine Tour durchs Jura. Wesentlich inspiriert von dem Bericht der "Patriarchen" werde ich mich in weiten Teilen an Jürgens track halten. Vorher mache ich noch einen Abstecher nach Belfort und Ronchamp (zur Kapelle von Corbusier). Ich habe etwas mehr Zeit und am Ende einen Rückflug von Lyon nach Düsseldorf. Ein paar Fragen habe ich:

Zunächst hatte ich vor, von Pont D’Ain weiter dem „grünen Weg zum Mittelmeer“ zu folgen und dann auf der V60 von Osten nach Lyon rein. Jetzt habe ich gesehen dass zwischen Bourg en Bresse und Lyon die hübsche Dombes mit vielen Teichen liegt und plane nun erst nach Norden nach Bourg en Bresse und dann durch die Dombes nach Lyon zu fahren. Hat jemand da vielleicht Routen Empfehlungen oder einen track?

Habt Ihr weitere Empfehlungen für lohnende (aber nicht zu steile) Abstecher oder Umwege zwischen Mulhouse und Lyon? Ich finde es auch nicht verwerflich zwischendurch ein Stück zu Zug fahren. (Habe schon ernsthaft überlegt noch Besancon oder Lons-de-Saunier miteinzubauen..)

Ich werde in Pensionen oder chambres d’hôtes unterkommen, hat da jemand gute Tipps? Kulinarisch habe ich in Jürgens Bericht ja schon sehr viele Anregungen gefunden ☺ Ich freue mich auf gutes Essen, leckeren Käse und bin gespannt auf den vin de paille...

Von Lyon fliege ich (mit Eurowings). Es wird das erste Mal überhaupt dass ich mit dem Rad fliege, ich dachte ich probiere es mal aus, bin aber diesbezüglich ungeübt und skeptisch. Ich will am Ende zwei Tage in Lyon verbringen (in Hotel/Pension). Zum Flughafen muss ich mit dem Zug weil der Flug früh morgens ist. Kann jemand einen Fahrradladen empfehlen bei dem ich einen Radkarton zum Verpacken bekomme? Naja, zum Verpacken hab ich noch mehr Fragen die gehören dann aber in die andere Rubrik...

Vielen Dank im voraus!
Barbara

Hallo Barbara;

die Dombes sind OK, darfst allerdings keine allzu hohe Erwartungen haben, was den Zugang zu den Teichen betrifft: Diese sind fast alle Privatbesitz und werden als Fischteiche verwendet.
Die Gegend ist aber nicht uninteressant, mit kleinen Ortschaften und leicht hügeligem Gelände; gut als Abwechslulng zur Flussstrecke zuvor. Der Camping mit dem Naturschwimmbad in Saint-Nizier-le-Désert ist auch empfehlenswert (abgesehen von den etwas rigiden Regeln...)
Diesen Streckenabschnitt findest du auch hier beschrieben, Tage 12-14.
Grüsse und viel Vergnügen!
Markus

" Ja, Folie geht auch........." sagte der Mensch in Düsseldorf bei Eurowings.
Das Photo hab ich in Lyon gemacht und bin dann mit dem fertig beladenen Rad zur Abflugebene, um mich schlau zu machen, wie denn das Verpacken in Lyon funktioniert.
Es gibt dort eine Folienwickelmaschine und einen sehr netten Mitarbeiter.

Ich bin letztendlich nicht zurück geflogen, sondern hab den Zug genommen, da mein Abflug sehr früh gewesen wäre und der Nachtzug nach Luxemburg preiswert war.

Ich hab so eine Art Zug/Straßenbahn vom Flughafen in die Stadt genommen.(unglaublich teuer!) Frau Schaffnerin war grantig, weil vollbeladene Räder nicht erlaubt sind. Ich wurde auf dem Platz für Rollstuhlfahrer geduldet. Ob es einen TER zum Flughafen gibt, konnte ich nicht erfahren.

Wenn Du am Ain bist:
"Es gibt von Thoirette bis Poncin eine ausgeschilderte Radroute über die D91 auf der Ostseite des Ain. Wir lassen sie links liegen und überlassen die Straße den Autofahrern."
Ich kann nur sagen, dass die von uns gefahrene Naturstrecke der Hammer war. Wunderschön!



Vielleicht ergeht es dir wie uns. Um von Pont-d’Ain nach Bresse zu kommen, nahmen wir den Zug, um die elend lange Gerade zu vermeiden. Tipps, um vom Ain nach Lyon zu kommen, hab ich keine.

Gute Reise und danke, dass Du unseren Spuren folgst!
Jürgen, der immer noch voller Freude an die Patriarchentour denkt

Ja, das war wohl der rhonexpress, den habe ich schon recherchiert als wohl einzige sinnvolle Möglichkeit zum Flughafen zu kommen. Kostet in der Tat 14,70 €! Ich hoffe die Schnafferin ist auch meinem Rad gnädig... Hast Du für das Rad extra bezahlen müssen?



Das habe ich unbedingt vor! Und hoffe dass die Wege auch mit meinem Randonneur (Trek 520) gut machbar sind.



Danke dass Ihr die Spuren so anschaulich und einladend gelegt habt

Hallo Markus,
danke für den Hinweis. Ja, ich hatte mir die Seen wohl anders vorgestellt, gut zu wissen. Dennoch werde ich wohl durch diese Gegend fahren, und habe auch Deinen Bericht jetzt nochmal studiert (den ich schon vor einiger Zeit mit Interesse und Bewunderung ob der vielen bei Laune gehaltenen Kinder gelesen hatte...).
Gruss, Barbara

Muss ich so bestätigen. Ich bin mal von Lyon da via Chalamont durch nach Bourg-en-Bresse, über die Rhone bin ich beim Golfclub von Lyon (nordöstlich von Lyon). Sollte es schönere Abschnitte geben, können die nur westlicher liegen. Wengleich auch in gewichtigen Teilen in Privatbesitz, so ist die Teichlandschaft Mille Etangs in den Südvogesen unweit Belfort schon mit deutlich schöneren Routen und Teichblicken verbunden. Ist allerdings wohl ein zu weiter Exkurs für diese Tour hier.

@Barbara: Genau abgleichen möchte ich die Route von Jürgen jetzt nicht, aber einige meiner Hinweise zum Jura dürften dir ja wohl nicht verborgen geblieben sein. Da ich auch Bourg-on-Bresse als nicht sehr aufregend in Erinnerung habe, würde ich einen Blick nach Osten empfehlen, etwa das hübsche Städtchen Nantua an der Kluse Richtung Genfer See. Eine Abwägung zwischen Ausfahren der Ain oder Wechsel zur Rhone vermag ich nicht zu geben, aber die Rhone bietet einige recht hübsche Seiten etwa bei Seyssel oder westlich des Lac de Bourget mit einer Weingegend. Zwischen Ain und Teichlandschaft Dombes würde ich aber wohl dem Ain den Vorzug geben.

Direkt am Rhone-Ufer beim Golfclub fand ich es recht hübsch. Die Ausfahrt aus Lyon dahin war allerdings von zahllosen Ampeln geprägt (ja, gibt es in Frankreich...). Wesentlich angenehmere Aus-/Einfahrten fand ich aus Westen aus dem Zentralmassiv kommend und nach Norden entlang der Saone.

Dank Dir Mathias für Deine Hinweise. Ja, auch Deine Reiseberichte lese ich stets mit grossem Interesse.
Den konkreten Tipp hier zu Nantua schaue ich mir an, der Ort scheint hübsch zu sein, allerdings weiss ich nicht genau wie ich dann beides, Nantua und den schönen Weg von Jürgen und Ingo westlich des Ain zu einer Route kombiniere. Mal schauen...

Gruss, Barbara

Ich habe noch eine Detailfrage:

Ist es möglich mit dem Rad beim Kraftwerk bei Cize-Bolozon den Ain zu überqueren?

Der link link zeigt was ich meine.

Dank im voraus und Gruss!

Ich hab nicht drauf geachtet. Du kommst aber ein paar Meter weiter über das Viaduc de Cize-Bolozon prima rüber.

Ach super! Ich dachte das Viaduct wäre ne reine Eisenbahnbrücke.
Alles klar, vielen Dank!

Hallo Barbara,
wie hat der Rückflug funktioniert?
Hattest Du ne schöne Tour?

LG
Jürgen