Hallo liebe Community,

für unseren 3-wöchigen Urlaub im November suchen wir ein exotisches Radreiseziel. Ich dachte mir, ich frage einfach mal die Profis!

Wir hatten z.B. an Vietnam gedacht. Erst ein paar Tage entspannen auf Phu Quoc, dann das Mekong Delta entlang, mit öffentlichen Verkehrsmitteln über Saigon an die Küste nach Mui Ne und dann soweit wir kommen wieder mit dem Fahrrad an der Küste entlang oder eventuell noch ein bisschen ins Inland, möglichst abseits der Hauptverkehrsstraßen.

Was haltet ihr von dieser Tour als Asien-Einstieg, da wir bisher nur Touren in Europa gemacht haben? Speziell der Verkehr macht uns Sorgen. War schon mal jemand auf der besagten Strecke unterwegs? Oder habt ihr noch ganz andere Vorschläge?

Vielen lieben Dank für eure Hilfe und viele Grüße,
Theda

Hallo,
wir waren im Dezember 2015 zwischen Saigon und Hanoi unterwegs, zu Phu Quoc und dem Delta kann ich deshalb nichts beisteuern. Für uns war Südostasien Neuland. Und weil wir ausschließlich in Vietnam waren, habe ich auch keine Vergleichsmöglichkeiten z. B. zu den Nachbarländern. Keinen Tag und keinen Kilometer dieser Reise möchten wir missen.
Ich finde Vietnam für eine "Einstieg" in Südostasien gut geeignet. Hilfreich ist die lateinische Schrift. An zahlreichen Orten besteht eine touristische Infrastruktur, auf die man bei Bedarf auch zurückgreifen kann (z. B. Organisation von Touren; Englisch als Sprache für die Verständigung; notwendige Informationen) In Blick auf Kultur, Geschichte und Natur ist das Land sehr interessant und vielseitig. Bzgl. Unterkunft und Essen gab es überhaupt keine Probleme.
Der Verkehr ist gewöhnungsbedürftig, aber man kann sich gut darauf einstellen.Wir haben auch in Saigon oder Hanoi unsere Räder benutzt und man lernt es schnell, im Strom mit zu schwimmen. Die Mitnahme von Fahrrädern im Zug ist problemlos, allerdings gibt es kein flächendeckendes Netz. Von Saigon bis Phan Tiet haben wir den Zug genutzt und sind dann über Mui Ne gen Norden gekurbelt. Die Qualität und die Verkehrsdichte von Nebenstrecken ist sehr unterschiedlich. Im Gegensatz zu den größeren Straßen bedeuten die Nebenstrecken mehr Kilometer und Zeitaufwand. Das muss man einplanen. AH 1 haben wir regelmäßig benutzt. Am Ausbau der Straße (Begradigungen, Umgehungsstraßen etc) scheint mit Hochdruck gearbeitet zu werden. Zwei Spuren und ein Seitenstreifen in jede Richtung sind der Normalfall und auf dem Seitenstreifen lässt sich ganz gut fahren.
Harald