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#1227124 - 07/28/16 09:01 PM
Lima- und Weiterfahrt
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Commercial Participant
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Underway in United States of America
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Hallo Südamerikaexperten,
wir fliegen Mitte September für ca. fünf Monate nach Südamerika.
Eigentlich sind wir ziemlich radreiseerfahren. Aber überhaupt nicht in Südamerika. Ausser ein paar Tage Radeln in Kuba - mit local Bikes - fehlen uns jede Erfahrungen zu Latin America.
Wir kommen also Mitte September am Flughafen in Lima an. Wir wollen dort zwei Nächte in Miraflores bleiben und dann weiter Richtung Pisco- Nasca- Cusco fahren.
Nun unsere Fragen: Lima soll nicht gerade radlerfreundlich sein. Wir radelten durch Bangkok, Paris, Barcelona, Phnom Penh, Kuala Lumpur und viele andere Metropolen. Meist sogar mit Spass.
Wie ist Lima? Nach einem 24 h Flug. O.K.? Oder besser erst mal Transfer zum Hotel.
Und die Weiterfahrt? Entlang der Panamericana, also entlang der (zu dieser Jahreszeit) nebelverhangenen Küste? Wie ist die Schnellstraße bis Chincha Alta? Und die Weiterfahrt nach Pisco, Nasca, Abancay, Cusco? Oder erst mal einen Teil per Bus? Z.B. Lima - Chincha Alta? Hauptsache erst mal raus aus der Metropole. Radeln werden wir noch- hoffentlich- bis Ushuaia.
Freuen uns auf eure Tipps Isabel und Uwe
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#1227131 - 07/28/16 09:53 PM
Re: Lima- und Weiterfahrt
[Re: uwee]
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Lima soll nicht gerade radlerfreundlich sein. Wir radelten durch Bangkok, Paris, Barcelona, Phnom Penh, Kuala Lumpur und viele andere Metropolen. Meist sogar mit Spass.
Dann werdet Ihr in Lima auch keine Probleme haben, Radwege sehen dort so aus. Entlang der Panamericana, also entlang der (zu dieser Jahreszeit) nebelverhangenen Küste? Wie ist die Schnellstraße bis Chincha Alta? Südlich von Lima sehr starker Verkehr und die ersten 300km südlich von Lima stinkendlangweilig. Tip: Nehmt den Bus nach Pisco, macht einen Tagesausflug in den sehenswerten Paracas Nationalpark, dann weiter nach Nasca (unbedingt Flug über die Nasca-Linien machen!!), über Puciyo nach Abancay nach Cusco. Dort weiter ins Valle Sagrado nach Ollantaytambo und Tagesausflug nach Macchu-Piccu. Zurück über Chinchero nach Cusco, auf dem Altiplano nach Puno an den Lago Titcaca. Dort unbedingt 1-2 Tage einplanen und Ausflug zu den schwimmenden Dörfern machen. Von Puno dann nach Arequipa (sehr sehenswert!) und zurück mit dem Nachtbus nach Lima. Diese Runde bin ich gefahren. Südamerika ist was Kriminalität angeht noch eine andere Hausnummer. Ich bin in Peru überfallen worden. Seid stets wachsam. Vom Wildzelten kann ich nur abraten, gerade auf dem Altiplano. Bei weiteren Fragen, meldet Euch. Gruss Thomas Hier noch ein paar Eindrücke:
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Edited by Thomas1976 (07/28/16 09:56 PM) Edit Reason: Ergänzungen |
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#1227133 - 07/28/16 10:05 PM
Re: Lima- und Weiterfahrt
[Re: uwee]
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wir fliegen Mitte September für ca. fünf Monate nach Südamerika. Sorry, hatte ich überlesen. Dannmacht man Tip von Puno nach Arequipa keinen Sinn. Wobei ich die Strecke von Arequipa nach Chivay und entlang des Colca-Canyons am spektakulärsten fand. Leider bin ich übel auf dem Weg nach Cabanaconde überfallen worden und konnte es somit nicht mehr richtig genießen. Könnt Ihr spanisch? Vergesst mal ganz schnell Verständigung auf Englisch. Ohne Spanischkenntnisse werdet Ihr kaum so richtig Kontakt zu der Bevölkerung bekommen. Gruss Thomas
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Edited by Thomas1976 (07/28/16 10:05 PM) Edit Reason: Ergänzungen |
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#1227171 - 07/29/16 10:12 AM
Re: Lima- und Weiterfahrt
[Re: uwee]
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Hallo
Ich bin 2010 von Lima gen Süden geradelt. Den Flughafentransfer hatte ich damals per Taxi erledigt. Aus der Stadt raus dann mit dem Radl. Ich empfand es nicht als sonderlich schlimm, ist allerdings auch schon eine Weile her. Die Strecke bis Nasca empfand ich entgegen vieler Behauptungen nicht als langweilig. Vereinzelt kann man noch auf die alte Küstenstrasse ausweichen und die Orte sind reizvoll. Mein erster Stop war damals Chilca, kurze 60 km südlich von Lima. Völlig untouristisch und nett. Nebel hatte ich so gut wie gar nicht und war auch ab Mitte September unterwegs. Glück gehabt... Ab Nasca geht es natürlich erstmal bergauf. In Huallhua gab es damals eine verlassene Schule in der man übernachten durfte. Dann eine wild gezeltete Nacht bei Pampa Galeras.Bis Abancay, Cusco erwartet euch auf jeden Fall eine tolle Landschaft! Bei mir ging es dann von Cusco weiter nach La Paz, Uyuni, San Pedro de Atacama und rüber nach Argentinien.
Marisa
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#1227208 - 07/29/16 04:39 PM
Re: Lima- und Weiterfahrt
[Re: Marisa]
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Aus der Stadt raus dann mit dem Radl. Ich empfand es nicht als sonderlich schlimm, ist allerdings auch schon eine Weile her. Die Strecke bis Nasca empfand ich entgegen vieler Behauptungen nicht als langweilig. Vereinzelt kann man noch auf die alte Küstenstrasse ausweichen und die Orte sind reizvoll. ... Nebel hatte ich so gut wie gar nicht und war auch ab Mitte September unterwegs.
Das kann ich alles voll unterschreiben Von Miraflores raus über die Av. Benavides auf die Panamericana, die in Lima als Stadtautobahn verläuft und einen guten Seitenstreifen hat. Die Küstenorte sind oft recht nett, vor allem Pisco, aber auch Ica u.a.m. Nahebei liegt die Oase Huacachina (auf einem der Fotos von Thomas1976 drauf), und Nasca ist wirklich eine Reise wert. Wir waren auf der Strecke gleichfalls im September unterwegs, wenngleich auch schon 2004, und hatten auch kaum Nebel (der trat vor allem nördlich von Lima auf). Übrigens fanden wir auch die Peruaner am Küstenstreifen sehr nett und auf angenehme Art weltoffen - das ist im Hochland nicht immer so, vor allem um den Titicacasee. @Uwe: Nehmt auf jeden Fall ein Shuttle vom Flughafen nach Miraflores, weniger wegen dem Verkehr, sondern weil Lima eine ziemlich harte Stadt ist. Ich weiß auch von Radlern, denen sie an der Ampel eine komplette Ortlieb-Tasche vom Rad gerissen haben... Die Hostales in Miraflores können da oft helfen und bieten einen Shuttle-Service gleich beim Buchen an. Sonst haben wir Peru nicht als überdurchschnittlich unsicheres Land in Erinnerung, außer natürlich die altbekannten Überfall-Hotspots in Nordperu (Sullana und so). Zelten wollten wir dort allerdings wirklich nur in Notfällen, obwohl Freunde von uns keine negativen Erfahrungen gemacht haben. Die von dir angedachte Route, die Marisa auch genommen hat, ist im LABB (hast du ja) als PB 1 drin. Die Versorgung hat sich vor allem zwischen Nasca und Abancay sehr verbessert. Es gibt auch ein Update dazu auf unserer Seite, und unseren damaligen Erlebnisbericht unter "Panamericana-Tour" im Kapitel 11. Nachdem es mit unserem Treffen neulich nicht geklappt hat - wenn du noch ein paar spezielle Fragen hast darfst du gerne kommende Woche noch anrufen (am besten vormittags), dann sind wir wie bekannt selbst länger weg LG Thomas www.bikeamerica.de
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Cycle. Recycle. For a better world... |
Edited by Cruising (07/29/16 04:47 PM) |
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#1227222 - 07/29/16 07:58 PM
Re: Lima- und Weiterfahrt
[Re: Thomas1976]
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Underway in United States of America
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Lieber Thomas,
danke für Deine Berichte und die wunderschönen Fotos. Ist ja fast ein Reiseführer. Hättest Du ab und an noch ein Fahrrad drauf könnten die Hälfte der Bilder für den Forumskalender 2017 von Dir sein!
Mit dem Überfall, das tut mir richtig leid für Dich. Und macht natürlich auch ein wenig Angst und Besorgnis. Besonders bei meiner Isabel.
Jeder hat ja so seinen Lieblingskontinent, wo er sich am wohlsten fühlt. Wahrscheinlich habe ich in einem oder mehreren meiner früheren Leben in Asien gelebt. Das kenne ich. Da fühle ich mich wohl und sicher.
Von Südamerika haben wir sooooo viel gehört. Schauergeschichten von Überfällen etc. und solche von anderen Radlern, die nie mehr in andere Länder reisen wollen.
Schreib doch mal, was Dir geschehen ist und ob Du meinst man hätte es vermeiden können. Üblicherweise schlafen wir mindestens die Hälfte der Nächte im Zelt. Natürlich halten wir die üblichen Sicherheitsmaßnahmen ein: Weit genug außerhalb der Städte, möglichst außer Sichtweite der Dörfer, Zelt erst kurz vor Sonnenuntergang und wo möglich verdeckt aufstellen.
Ich denke man wird auch nicht überall en route eine akzeptable Unterkunft finden. Oder??? Dem ersten Teil Deiner Tour werden wir auf alle Fälle folgen mit Nationalpark und Boarden in den Sanddünen. Danke für die Arbeit und Auskünfte Uwe
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#1227229 - 07/29/16 08:23 PM
Re: Lima- und Weiterfahrt
[Re: Marisa]
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Liebe Marisa,
da sieht man mal wieder wie unterschiedlich die Wahrnehmungen der Menschen sind. Thomas: ganz schrecklich... Marisa: eigentlich ganz nett...
Werden dann kurzfristig vor Ort entscheiden, aber tendieren momentan eher direkt loszufahren. Nach so einem langen Flug und dann Großstadtmoloch juckt es uns in den Beinen. Schauen wir mal.
Wie sahst Du es eigentlich mit der Sicherheit und dem Wildcampen? Auch schlechte Erfahrungen gemacht?
Übrigens werden wir genau Deiner Strecke folgen bis San Pedro de Atacama und uns erst dort entscheiden, ob es weiter geht nach Argentinien oder (wahrscheinlicher) nach Antafagosta. Von dort wohl erst mal mit dem Bus Richtung Santiago. Auch fünf Monate sind für 12.000km nicht sehr lang. Und Patagonien und Feuerland reizen auch...
Herzlichen Dank Uwe
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#1227231 - 07/29/16 08:38 PM
Re: Lima- und Weiterfahrt
[Re: uwee]
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Hallo Uwe, Ihr habt einen Vorteil, ihr radelt die Panamericana von Nord nach Süd. Ich dagegen bin mit dem Nachtbus nach Arequipa gefahren und hatte in den ersten 4 Wochen die Highlights in den Anden, Cusco, Valle Salgardo, Macchu Picchu, Lago Titcaca hinter mir. Dagegen hat es die Panamericana ab Ica natürlich schwer. Aber die Oase Huacachina, der Paracas Nationalpark und vor allen Dingen die Naszca Linien sind klasse. Auch Lima ist klasse, unbedingt die Altstadt mitnehmen, auf einen Aussichtspunkt hochfahren und die Steilküste in Miraflores abradeln (super Fahrradwege). Zu meinem Überfall könnt ihr hier alles nachlesen. Südamerika ist da eine andere Hausnummer wie Süd-Ostasien und man sollte immer wachsam sein. Trotzdem sind 99% der Menschen superfreundlich. Zelten ist in Südamerika bzw. in Peru so eine Sache. Auf dem Altiplano habt ihr keine Chance unentdeckt zu sein. Dieser ist einfach zu einsichtig. Entlang der Panamericana ist es ein NoGo. Nicht umsonst fahren die Busse entlang der Panamericana in der Nacht nonstop zum Zielort und sind zudem mit schwerbewaffneten Begleitern. In den Anden wird es schwer einen geeigneten Platz zu finden, gerade wenn alles gebirg ist. Zelten geht trotzdem. Fragt bei Polizei, Feuerwehr,Schulen oder Restaurants. Die lassen euch in der Regel dort zelten oder schlafen. Ansonsten kostet ein einfaches Hospedaje 3-5€. Hotspots wie Cusco oder Puno sind natürlich teurer. Ich will Euch nicht die Vorfreude nehmen auf Peru wegen meinen Schauergeschichten bezüglich des Überfalls. Peru ist ein tolles Land mit freundlichen Menschen, man muss aber auch stets wachsam sein. Und ja, lasst Euch vom Flughafen abholen. Jedes Hotel oder Hostel in Miraflores bietet einen Shuttle an. Die Gegend um den Flughafen ist echt gruselig. Nach Süden raus aber kein Problem. Und wenn noch nicht vorhanden, bis zum Abflug fleißig spanisch lernen. Es ist der Turöffner zu den Menschen. Gruß Thomas
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#1227233 - 07/29/16 09:08 PM
Re: Lima- und Weiterfahrt
[Re: Thomas1976]
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Underway in United States of America
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Erst mal herzlichen Dank.
Mit dem Spanisch ist es schon so eine Sache. War schon oft in Spanien und bin noch nie verhungert... Jetzt hatten wir sogar einige Spanischkurse belegt.
Aber da merkt man dann doch das Alter. Was früher an einem Tag gelernt wurde braucht jetzt einen Monat...
Über Politik, Wirtschaft und Fußball können wir leider nicht streiten. Aber hoffentlich ein Bier und etwas zu essen bekommen. Und freundlichen Smalltalk halten.
Wir lernen weiter
Grüße Uwe
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#1227270 - 07/30/16 08:21 AM
Re: Lima- und Weiterfahrt
[Re: uwee]
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Wie sahst Du es eigentlich mit der Sicherheit und dem Wildcampen? Auch schlechte Erfahrungen gemacht?
Die wilden Nächte im Zelt waren eher rar. Eigentlich nur da wo es sonst nichts gab. Zumal sich die Kosten für eine Unterkunft ja auch in Grenzen halten. So richtig wild waren eigentlich nur die eine Nacht bei Pampa Galeras, irgendwo mal im Kaktusfeld und dann wieder über den Paso de Jama. Ansonsten gerne mal im Vorgarten oder hinter einem Haus. Wie es sich halt ergeben hat. Das Thermalbad in Pazna südlich von Oruro kann ich empfehlen. Sicherlich hilfreich war die Tatsache dass ich Spanisch rede. Schlechte Erfahrungen... keine einzige.
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