Hallo!

Diesem Straßenabschnitt kann man gut ausweichen. Einfach das kleine Paralleltal, durch das die Autobahn verläuft, nehmen. Wo das Seitental wieder zur Küste stößt, kann man die alte Landstraße durch die Dörfer oberhalb der Magistrale nett durchradeln. Die Ausweichroute ist sogar deutlich kurzer und braucht kaum mehr Höhenmeter.

Die Bora ist im ganzen Velebit ein Thema. Entweder sie bläst, oder sie bläst nicht. Bei starker Bora kann es leicht sein, dass man (je nach Strecke) gar nicht radeln kann.

lg!
georg

Hallo Georg,
vielen lieben Dank für deinen Tipp. Das werd ich mir mal auf googlemaps genauer angucken :), Hab auch schon von welchen gehört, bei denen hat die Bora einen kompletten Campingplatz zerstört inkl. Schlauchboote in Bäumen usw....
Aber etwas Glück braucht man ja immer beim reisen & im Zweifel gibts halt einen oder zwei Pausetage...
Viele Grüße
Julia

Dazu braucht es keine Bora - herkömmliche und hiesige Gewitter können das auch. Die Bora ist eigentlich im Schwerpunkt ein Wintersturm, was natürlich nicht ausschließt, dass er auch zu anderen Jahreszeiten auftritt. Ich durfte auch mal gegen sie den Berg rauf fahren (bei der Brücke Krk nach Gornje Jelenje, im Juli). Das war auch ab und an bei Verkehr etwas heikel. Ansonsten ist der Verkehr dort nicht gefährlicher - Auffahrunfall hatte ich vor mir in den franzöischen Alpen und ein Auto in den Graben bis fast auf den Radweg geschleudert im Burgenland - die Blechkisten haben international überall ihre Tücken mit nicht immer zuverlässigen Steuerkünstlern - wobei wir die deutschen Harakiri-Fahrer auf nicht weniger sicheren deutschen Landstraßen nicht vergessen wollen!

Mehrheitlich hatte ich aber in Kroatien keine harten Winde - da waren Pyrenäen und Alpen schon zuweilen schlimmer, vom Schwabenland hier erst ganz zu schweigen. Über eine leichte Brise dürfte man sich in Kroatien stets freuen, wenn die Sonne einheizt. Anfang September ist sicherlich eine sehr schöne Reisezeit für die Ecke - dafür dann alles Gute!

Ich gebe Hildegard recht, auf dem Stück blasen brutale Böen, und noch dazu gibt's sehr steile Steigungen, was die Sache ja erst gefährlich macht. Wer da im ersten Gang hochwackelt, der wird vom Wind schnell auf die andere Straßenseite gehauen.

Also es ist jetzt nicht lebensmüde, aber gewarnt sollte man schon sein Ich bin die Strecke ja im Winter gefahren, da war kaum Verkehr.

Hallo!

Eine Ergänzung: Die Bora kommt vielleicht im Winter öfter vor als im Sommer, das kann leicht sein. An sich ist sie die kroatische Variante des Föhns, also ein starker Fallwind. Am Velebit tritt er dann auf, wenn es stark ungefähr aus Nordosten bläst.

Das ist alles kein Drama. Nur würde ich bei starker Bora nicht in von ihr bestrichenen Bereichen herum radeln, weder bergauf noch bergab.

Am Mali Alan hatten wir einmal große Schwierigkeiten, die Autotüre so auf zu halten, dass sie nicht von der Bora aus der Hand gerissen werden konnte. Ein Freund hat bei seiner Heimfahrt (mit dem Auto) bei starker Bora in einem Graben neben der Straße einen Wohnwagen liegen gesehen. Darunter einen weiteren, nur mehr in halber Höhe. Und ganz unten noch einen dritten, der war flach. Die hat die Bora in den Graben geworfen. Bei solchen Bedingungen ist Radfahren nicht mehr die Fortbewegung der Wahl.

Aber macht euch deshalb keinen Stress. Die Bora tritt nur ziemlich selten auf und meistens nicht in voller möglicher Stärke. Notfalls müsst ihr halt etwas warten, oder ein Stück ein anderes Verkehrsmittel benützen.

lg!
georg