Hallo liebe Forum-Mitglieder,

vermutlich ist es aussichtslos, ich frage trotzdem :-)

Bergamont hatte 2004 ein Rad im Programm "Vagonda GT Tour". Das bin ich 12 Jahre und genau 100 000 km mit großer Begeisterung gefahren. Jetzt ist es hin :-( Das neue Rad, das ich mir so gut es geht nach dem GT-Tour-Vorbild habe zusammenstellen lassen, ist leider eine Niete. Weiß vielleicht einer, wo ich das Orginal-Rad in neuem Zustand noch bekommen kann. Bei Bergamont habe ich schon gefragt - ohne Erfolg.

Danke und viele Grüße
Sylvia

Warum ist das neue Rad eine Niete?

Na zum Beispiel hier: ebay Klein

Nach zwölf Jahren dasselbe Fahrzeug nochmal neu zu kriegen ist aussichtslos. Dazu vsucht die Industrie zu oft, das Fahrrad neu zu erfinden. Mit überlegter Teileauswahl könnte es aber klappen, dass sich der neue Hobel nahezu so fährt wie der alte.
Nun sag doch mal, was an Deinem alten Bock hin ist und was den neuen zur Niete macht. Das Naheliegendste wäre doch, aus beiden und möglicherweise noch ein paar zu beschaffenden Teilen was Ordentliches zu machen. Dass beim Alten alles breit und beim Neuen alles Mist ist, ist kaum vorstellbar.

Das sagt der Händler auch :-)Trotzdem ist das Fahrgefühl ein anderes. Nach so vielen Kilometern hatte ich zum Beispiel Angst, dass es der Rahmen irgendwann nicht mehr macht. Natürlich hat er voll in die Kerbe eingeschlagen. Ich habe z.B. die gleichen hydraulischen Bremsen (Magura HS11), den gleichen Sattel, den gleichen Lenker, die gleichen Abmessungen. Trotzdem ist es anders. Bin technisch nicht so bewandert, um das alles besser zu erklären. 30 Gang Kettenschaltung Shimano - vorher nur 27, aber das kann ja nicht den Unterschied machen.

Svenson: Aber als Herrenrad... ich brauche Damenrad 56 Rahmenhöhe

Angst ist ein gerne genommenes Verkaufsargument. Es ist nicht lange her, da hielt ein Rahmen ein leben lang und die Erben hatten, wenn sie es wollten genauso was davon. Eigentlich wäre das auch heute noch so, nur lassen sich die Meisten von den Werbemachern beschwatzen. Erstaunlich viele vergleichen alles mit einem Auto und kommen dann auf »Nach spätestens vier Jahren muss was Neues her«. Die Industrie freut sich, trotzdem bleibt es Materialverschwendung.

Nur kleine Maßveränderungen machen beim Fahrgefühl auf dem Fahrrad sehr viel aus. Es reicht ein Zentimeter Unterschied, gerade beim Abstand zwischen Sattel und Lenker oder bei der Lenkerhöhe und das Fahrzeug fühlt sich völlig anders an. Dazu kommt vielleicht noch eine leicht veränderte Haltung der Handgelenke und schon fällt die Mühle durch.

Entweder, Du gewöhnst Dich an die Veränderungen oder Du benutzt den alten Hobel weiter. So spontan wie das gerne gesagt wird kommen Rahmenbrüche nicht und außerdem sind sie ausgesprochen selten.

Zustimmung. Es scheint sich um einen soliden Alurahmen zu handeln. Nimm eine neue Federgabel, nicht zu billig, ein paar erneuerte Antriebsteile, neue Bereifung, neue Lenkergriffe und fertsch.

Mein Händler, mit dem ich eigentlich zufrieden bin, hat mir letzte Woche zu einem neuen Rad geraten. Das Rad (ca. 15 jahre alt, Winora Paris) ist top in Schuss. Er meinte es müsse mal eine neue Schaltung dran (Bremsen und Antrieb sind neu draufgezogen). Die würde ca. 300€ kosten und das würde sich nicht rentieren. Für mich rentiert es aber denn ich komm mit dem Ding prima zurecht und der Rahmen hat nix..

Falls also dein altes Rad irgendwelche Mucken hat mache besser neue Teile dran. Meine Meinung.

Alles anders ? Sind am Ende andere Laufräder drauf ? Selbst andere Reifen können das Fahrgefühl stören.

Und was war jetzt am alten Rad so "hin", dass ein neues her musste ?

Genau so reden und denken Autohändler und das taten sie auch schon, als sie Pferde verkauften. Nicht umsonst ist »Pferdehändler« ein Synonym für Ehrlichkeit und Seriosität…

Mach es einfach selber.

Kann ich nicht. Das geht weit über meine Kenntnisse. Aber egal, mein Drahtesel wäre mir das Geld wert.

Sagen wir mal so: In diesem Fall würde ich es machen lassen, wenn es dringend wäre. Hätte es noch etwas Zeit, dann würde ich mir Hilfe in Form von jemandem holen, der mir zeigt, wie es geht oder noch besser, der mir sagt, was ich machen soll. Einmal selber gemacht ist viel besser als nur zugeguckt. Das ganze Fahrzeug ausmustern käme überhaupt nicht infrage.

Ich kann auch einige Arbeiten nicht selber erledigen, entweder, weil ich es einfach nicht kann, oder weil ich das passende Werkzeug habe.
Darum habe ich lange einen Laden gesucht, der genau das oben beschriebene Verhalten nicht an den Tag legt.
Nach langer Suche habe ich einen gefunden, in meinen Augen ist der Mann in Sachen Fahrrad genial.
Er hat für alles mögliche Lösungen und/oder Ideen, er ist ein großer Freund von reparieren anstelle neu, und da darf es ruhig auch mal "veraltete Technik" sein.

Vor kurzem war das Vorderrad vom Laufrad meines Jüngsten hin...Lagerschaden.
Also Laufrad an den Anhänger, Junior eingepackt und ab zum Laden.
Was soll ich sagen, Junior war stolz wie Oskar dass er selber sein Rad zur Reparatur gegeben hat. Und ohne Palaver wurde sich auch dem Problem angenommen und das "Spielzeug" repariert.