Hallo,

ich plane im Sommer eine kleine Runde durch die Ostalpen.

Ist der Brenner mit dem Rad gut zu fahren, oder ist der Verkehr sehr stark?
Bin mit dem Auto immer die Autobahn gefahren.

Von Innsbruck nach Norden.

Den Fernpaß fand ich vor einigen Jahren eher unangenehm.

Ist es über Seefeld nach Mittenwald oder über den Aachensee mit dem Rad besser?
Oder würdet ihr den Weg außenherum am Inn entlang empfehlen. Die Strecke kenne ich aber schon.

Viele Grüße

Albrecht

Hallo Albrecht,

von Innsbruck nach Norden kommst du nicht zum Brenner...

An sich ist der Brenner ganz gut zu fahren. Aus meiner Sicht hielt sich der Verkehr auf der Landstraße in Grenzen. Du kannst alternativ auch die alte Römerstraße zwischen Hall und Matrei nutzen:
http://radreise-wiki.de/Brenner-R%C3%B6merstra%C3%9Fe

Zur weiteren Route:

Die strecke über den Achensee ist zwar schön, aber von Jenbach geht es sehr steil nach oben. Teilweise auch geschottert. Wenn dich das nicht schreckt, dann nur zu. Am Achensee fand ich es sehr schön.

Den Weg über MIttenwald kenne ich nicht... aber da sind schon viele Mitforisten langgefahren.

Gruß
Thoralf

Hi Albrecht,

wie Toxxi schon schrieb, der Weg von Jenbach zum Achensee hoch ist zwar landschaftlich sehr schön aber auch genauso steil (gut zweistellige Prozentwerte), du könntest, wenn du es weniger steil magst, über die Kanzelkehre nach oben fahren, aber die Straße ist relativ stark befahren.
Über Seefeld nach Mittenwald - die landschaftliche Schönheit hält sich in Grenzen, aber die Straße hoch nach Seefeld über den Zirlerberg ist für Steigungsjunkies genau das Richtige: 18% über längere Strecken sind das Kennzeichen und bergauf ist die Straße für Radler sogar erlaubt, nur bergab nicht.
Ich würde dir als kleinen Umweg die Strecke weiter westlich von Telfs nach Leutasch empfehlen. Ein schöner Anstieg (max. 8 %), schwach befahren und die Leutasch ist landschaftlich erste Sahne und Mittenwald ist dann nach einem kleinen Downhill quasi um die Ecke. Nur solltest du diese Strecke zur Mittagszeit meiden, da stark sonnenausgesetzt.
Den Brenner empfand ich verkehrsmäßig übrigens auch nie so schlimm, ich weiß nur nicht ob es momentan Kontrollen da oben gibt. Die von Toxxi angesprochene Römerstraße ist wirklich Klasse, allerdings relativ wellig aber schwach befahren. Nur Vorsicht in den Dörfern: die Straße ist relativ eng und es kommen einem ab und zu Busse entgegen.

Viel Spaß!
Robert

wär auch ganz nett zu erfahren, in welche Richtung es denn über den Brenner gehen soll. Da gibt es nämlich zwei Möglichkeiten.

H.

Die Römerstraße kenn ich nicht.
Davon ab wäre die hier beschriebene Variante (Mittenwald - Leutasch/Seefeld - Telfs, bzw. andersherum) auch meine präferierte Variante.

Ich würde auch die Römerstraße empfehlen. Sie verläuft zwar etwas östlich der Bundesstraße, insgesamt ist es aber nur ein Umweg von vielleicht 5 Kilometern, selbst wenn man nach Westen weiterfährt.

Ganz egal, wierum das jetzt gehen soll, die Frage kommt ja immermal wieder auf. Googlemäps sagt mir im Fahrradmodus:

Innsbruck - Waldraster Bach (kurz vor Matrei) 19,8 km und 712 HM auf der Römerstraße

sowie 19,3 km und 600 HM auf der normalen Landstraße (182)

Die restlichen 15,9 km bis zum Paß mit 364 HM fallen dann auf jeden Fall an.

Abwärts spielen die Höhenmeter von den paar Gegenanstiegen abgesehen ja keine Rolle und die Entfernung ist nahezu gleich.

Ich denke, es macht doch einen Unterschied in den Überlegungen, ob man von Nord nach Süd oder umgekehrt über den Brenner möchte. Darüber lässt Albrecht uns bislang im Unklaren.

H.

Ich entnehme seinem Post schon, daß er nordwärts will. Also zuerst den Brenner und dann die Fragen nach der Fortsetzung Ri Norden

jep, das Posting könnte man durchaus so lesen, allerdings könnte es bislang teilweise auch falsch verstanden worden sein. Über den Anstieg auf Südtiroler Seite gibt es hier noch kein Wort und die Römerstraße wurde verkehrt beschrieben. Wenn ich von Süden komme, dann geht es von Matrei nach Hall und nicht umgekehrt.

Spitzfindigkeiten ... aber ob hinauf oder hinunter macht mit dem Rad doch einen Unterschied.

H.

Danke erst einmal für die Hinweise.

Bitte entschuldigt die unklare Ausdrucksweise.

Ich werde von Süden über den Brenner kommen (Ist der Plan. Deshalb die Frage nach dem Verkehr) und will dann, wenn noch Zeit ist, mit dem Rad nach Deutschland.

Ist es mit dem Rad auch empfehlenswert, die große Straße (181) am Aachensee entlang zu nehmen, oder ist die für Radler gesperrt. Die Karte zeigt einen kurzen Tunnel. Mit dem Rad erlaubt?

Viele Grüße

Albrecht

Habe die Hinweise auf den Verkehr auf der 181 überlesen.

Jetzt bin ich im Bild. Danke

Albrecht

Von Sterzing aus kannst du den Brenner-Radweg nehmen, bzw. den Eisacktal-Radweg. Der verläuft abseits des Verkehrs auf einer alten Bahntrasse mit sehr moderater und gleichmäßiger Steigung. Das würde ich dir empfehlen.

http://radreise-wiki.de/Eisack


Es gibt keine Notwendigkeit für diese große Straße. Direkt am Achensee verläuft ein kleines fein asphaltiertes Sträßchen. Das geht hinter Wimmer los. Später dann kan man m.E. ruhig auf der 181 fahren. Ich habe die nicht als besonders verkehrsreich in Erinnerung.

Gruß
Thoralf

Entlang des Achensees verläuft ein von der Straße getrennter Radweg.

Wie Toxxi schrieb: von Bozen bis zum Brenner gibt es den gut ausgebauten Eisacktalradweg, der allerdings in der Gegend um Sterzing einige Gegengefälle und Steilheiten aufweist. Da könntest du getrost auch auf die Staatsstraße ausweichen. Die hat meist einen angenehmen Seitenstreifen und ist nicht allzu stark befahren.

Vom Brenner nach Innsbruck würde ich den Umweg mit Gegenanstiegen über die Römerstraße nur nehmen, wenn ich verkehrsallergisch wäre. Die Brennerbundesstraße ist bergab durchaus nicht unangenehm zu fahren.

Hans

Beide Varianten sind übrigens im Wiki beschrieben, die Frage taucht ja nicht zum ersten Mal auf: Staatsstraße und Eisack-Radweg.


Zustimmung. Die Römerstraße hat allerdings einen zusätzlichen Vorteil, wenn man Richtung Achensee will, man kommt weiter östlich im Inntal raus. Entweder bei Hall (über Ampass) oder bei Volders (über Tulfes).

Viele Grüße,
Stefan

Deshalb würde ich auch die alte Straße fahren, wenn ich nach Osten will, und die Bundesstraße, wenn ich zum Bahnhof oder Zirler Berg will. Auffahrten weiter westlich bedeuten für mich Anfahrt übers Timmelsjoch.

ciao Christian

Für die Anfahrt vom Inntal zum Achensse gibt es zwei Möglichkeiten. Die Bundesstraße ist ab Maurach gesperrt, wie hier schon geschrieben, aber die alte Straße am See geht parallel dazu. Alternativ wurde hier auch schon der Zirler Berg über Seefeld und Mittenwald genannt. Landschaftlich finde ich den Achensee schöner. Wenn ihr danach noch Lust und Zeit habt: Die Isar vom Sylsvensteinspeicher aufwärts oder durch die Jachenau zum Walchensee lägen neben dem Wege.

Es gibt noch eine 3. Möglichkeit: mit dem Dampfzug von Jenbach den Berg hoch. Habe ich letzten Donnerstag gemacht. Taugt wohl nur für halbe Weicheier wie mich, ist aber trotzdem schön.

Am See vorbei gibt es dann den beschriebenen gut ausgebauten Radweg. Von Achenkirch aus Richtung Deutschland sollte man nicht den Radweg nehmen. Der führt über einen Waldweg in die Höhe und anschließend steil wieder runter. Die Straße als Alternative hat nicht allzu viel Verkehr.

Bettina

Hat man mehr das BinSünderGen, sieht man sich als Weichei, hat man mehr das GenießerGen, sieht man den Dampfzug als erhaltenswerte Kultur, und zur Erhaltung gehört die Nutzung.

Aber bis Maurach spricht nichts gegen die Nutzung der Bundesstraße ? Dann würde ich sie nehmen ! Die alte Straße habe ich als sehr, sehr steil in Erinnerung.

Nicht dass ich wüsste. Über Wiesing und dann die Bundesstraße hoch ist auch die von Radweit empfohlene Variante.

Viele Grüße,
Stefan

Servus!

Zum Achensee hoch gibts ab Wiesing auch einen ausgeschilderten Radweg, der allerdings teils recht steil ist.

Kenne bis auf den Zirler Berg alle hier schon genannten Optionen für die Strecke Brenner - München und empfehle auch diejenige über den Achensee.
Die alte Römerstraße bin ich erst kürzlich zum ersten Mal geradelt und habe sehr die großartige Aussicht aufs Karwendel genoßen, bei schlechtem Wetter / Sicht würde ich hingegen die doch schnellere Variante über die Bundesstraße und Innsbruck nehmen. Die rund 400 hm zum Achensee fahre ich am liebsten auf der alten (Bundes?-)Straße dort hinauf, da heißt eben kurz ordentlich "beissen". Bei sehr schönem Wetter und Wochenende ist vielleicht doch der Radweg ab Wiesing besser, da die alte Bundesstraße sehr schmal ist und es keinen Spaß macht von halb Innsbruck, welches zum baden fährt, überholt zu werden.

Nach dem Achensee kannst du größtenteils auf Radwegen zum Sylvensteinsee kommen - ein Stück nach den letzten Häuser von Achenkirchen führt jedoch recht weit den Berg hinauf - hier würde ich bis Achenwald die Bundesstraße nehmen.

Bis Bad Tölz weiter sollte es auf gut ausgebauten und ausgeschilderten Radwegen keine großen Probleme geben, ab Tölz - da schneller und nicht weniger schön - die Route über Dietramszell. Die komplette Strecke ab Jenbach nochmal zum anschauen: Klick mich