Mein Favorit ist dann doch irgendwie Australien... Ich werde 3 Monate Zeit haben, und zwar ab ca. Juni 2005.

Ist die Route realistisch, die ich mir grob auf einer 1:5000000 Baedecker-Karte ausgedacht habe?

Darwin nach Süden, über die 1 und 87 nach Port Augusta, von da aus nach Westen über die 1 nach Norseman, hier nach Norden bis Leonora, dann Leinster, Mount Keith, Wiluna. Dort nach Westen auf die 95, und dann verm. über den Great Northern Highway zurück nach Darwin.

Ich werde bei einer Strecke von 9000 Kilometern sicherlich hin und wieder mal einiges mit Motorkraft abkürzen, ich will mich ja nicht umbringen. Ich habe nur leider keine Ahnung, wie das Verkehrsaufkommen so ist, wie die Landschaft außer vom Norhern Territory durch Reiseberichte, und ob die Wüste mich zu dieser Zeit auch fahren läßt (ich glaube aber schon).

Desweiteren sind wohl einige Kilometer Piste, wie ist hier die Qualität? Ich werde vermutlich mit Anhänger fahren, um mich und mein Rad nicht zu vielen Belastungen auszusetzen (keine Angst, es hat dicke Hinterstreben) (ist hier der Kasus richtig?).

Ich habe die Suchfunktion bemüht, jedoch mit dem Ergebnis anderer Strecken bzw. nicht den gesuchten Infos!

Was ich vorteilhaft an Australien im Gegensatz z.B. zu Amerika finde: Die Strecken, die (hoffentlich) größere Einsamkeit, das Wetter, die Landschaft.


Gruß und so

Euer Henning

Da hast Du Dir aber ne stramme Tour ausgesucht. Wirst wohl bald merken, daß sie so nicht funktionieren wird. Da strampelst Du jeden Tag Deine Kilometer und siehst die Sehenswürdigkeiten (Kings Canyon, Uluru, Kakadu, Katherine Gorge etc.) nicht. Die sind übrigens doch ein paar Kilometer von den Asphaltstraßen weg. Ein Kilometerschnitt von 70 - 80 km pro Tag ist ok. Da siehst Du wenigstens noch was und hin und wieder ein Ruhetag ist auch drin.
Gruß peter

Die versch. Sehenswürdigkeiten wollte ich mir schon ansehen und ich denke auch, das ich mehr als 70 Km am Tag schaffen und noch etwas sehen werde. Und wie gesagt, die Möglichkeit abzukürzen gibt es ja auch noch. Ich wollte nur generell wissen, ob die Strecke überhaupt lohnenswert und vor allem fahrbar ist.

Nichtsdestotrotz: Danke für Deinen Beitrag! Du hast mir ja vermutlich voraus, dass Du schonmal dagewesen bist, und weißt, wovon Du sprichst.

Falls Du schonmal da warst, was würdest Du denn empfehlen?

Gruß

Willst du dir wirklich diese Route antun. Irgendwann wirst du einfach genug von Outback kriegen und sehnst dich nach Strand und Leuten. Vorallem auch der ganze Westen ist einfach riesige Leere. Warum nicht von Port Augusta ne Ostroute machen? Da würdest du eher auch noch mal an Berge, Regenwälder und schöne Strände treffen. Oder warum nicht einen Umweg über das schöne Tasmanien. Im Outback wirst du sicherlich mehr als 80km schaffen. Da es nicht derart viele Stopgelegenheiten gibt, wirst du vermehrt zum Fahren kommen.

Ich selber hab mal eine Route von Melbourne nach Melbourne über 9700km in 3.5 Monaten gemacht. Fuhr damals auch durch das Zentrum. Ein anderes Mal war ich 6 Wochen in Tasmanien. Im Dezember gehts dann 1 Monat nach Westaustralien (Pert-Kalgoorlie über den Südwesten). Von Kalgoorlie nehmen wir den Zug nach Melbourne und radeln weiter nach Sydney. Danach gehts noch 1 Monat auf die Südinsel in Neuseeland.

Hey Ursman, auf solche Art von Beiträgen habe ich gewartet

Prompt wird die Karte zur Hand genommen...

und siehe, diese Streck hat weitaus weniger KM!


Wenn ich noch einen günstigen Flug erwische, wirds wohl Down Under...


Danke!

Servus Urs,
falls es in Eure Südwestroute passt (wenn Ihr eine Inlandsroute nehmt), Wave Rock (bei Hyden) ist eine sehenswerte Felsformation und interessante Höhlenmalereien in der angrenzenden Umgebung.
Schöne Reise auf jeden Fall!
Helga

Sah schon Aufnahmen dieses Wave Rocks. Sieht schon super aus. Denke jedoch nicht, dass wir diesen Umweg machen werden. Wir werden wahrscheinlich erst den Mundabiddi Bike Trail machen und anschliessend mehr oder weniger der Küste folgen. Bei Bedarf wirds noch kleinere Abstecher geben. Aber Hyden liegt doch etwa 200km im Landesinneren. Klar, da wir eh nach Kalgoorlie müssen könnte man schon früher die Küste verlassen, denke jedoch, dass wir bis über Esperance fahren werden. Aber wer weiss? Will mich eh nicht vor der Tour über definitive Routen festlegen. Lieber unterwegs flexibel weiter entscheiden.
Danke dir für den Tip. Bist dort auch mit dem Rad durchgeradelt?

Hi,

wenn Du Dich da mal nicht mit den Kilometern verrechnet hast. Bedenke: Abstecher vom Highway können schnell mehrere hundert Km zusätzlich bedeuten. Meine Erfahrung von vier Radreisen in Oz: geplante Km + 25% sind bei Abstechern und kleinen Routenänderungen durchaus realistisch.
Die Route ist ansonsten sehr schön. Ich kenne die meisten Etappen von drei verschiedenen Reisen. Ein Hinweis: WA ist groß - sehr groß!



Einen Anhänger benötigst Du nicht unbedingt. Das ist in den meisten Fällen eher eine Frage der perönlichen Vorlieben.
Den aktuellen Zustand der Pisten kannst Du in der Regel nur vor Ort in Erfahrung bringen. Es gibt Pisten, wo Du in 8 h knapp 60 Km schaffst (oder umgekehrt :-)). Auf guten Pisten bin ich auch schon 150 Km an einem Tag mit einem 20er Schnitt gefahren. Generell schwankt der Zustand sehr stark (teilweise von Km zu Km).
Viele Pisten sind zudem nach einem Unwetter oder in der wet-season nicht mehr passierbar. Manche Pisten sind nach Tagen wieder vom Grader hergerichtet - andere sind Wochen gesperrt.
Das kann im Extremfall sehr weite Umwege bedeuten. Wenn ich weit schreibe meine ich auch weit: also 200 km-800 km sind nicht das Maximum, wenn Du zB statt durch die Wüste um die Wüste herum fahren musst.
Fazit: Du kannst die Fahrt über die Pisten nicht sicher planen (obwohl diese Pisten natürlich absolute Highlights sind!) und solltest deshalb immer eine mögliche Alternativroute im Hinterkopf haben.




So ist es. Wenn es Dir einmal gefallen hat, wirst Du süchtig.
Verkehr kannst Du übrigens überwiegend vergessen. Ausnahme: Port Augusta Norseman. Hier ist relativ viel los und man fährt knapp an Dir vorbei. Die Trucks haben zwar nur zwei Anhänger (soll ein Beitrag zur Verkehrssicherheit sein!?!), aber überholen dich dafür in Rudeln. Das kann ganz schön nerven.

Gruß

Hi,
letytes Jahr bin ich von Melbourne im Juni gestartet und uber Adelaide Alice Springs nach Darwin gefahren.
Von Melbourne uber die tolle Great Ocean Road, super Kuste, kleine Regenwalder etc.
Von Adelaide gibt es einen Radweg bis in die Flinders Range, dort sehr viele Tiere. dann uber Piste Odnadatatrek nach Coober Pady auf dem Stuart hwy nach norden, zum Uluru und Kata Tjuta naturlich und dann beim Kings Canjon vorbei, dort startet eine Piste (mareeny Loop) durch Aboriginalgebiet (Permit fur 3AD) und du kommst in Alice Springs raus. Weiter im Norden dann die Abstecher zur Katherine George (Kanufahren) zu diversen und teilweise heissen Quellen, Kakadu und LitchfieldNP (gut zum Schwimmen)
Strecke war uber 5000km, auf dem Stuart Hwy kann man leicht im Durchschnitt uber 100km am Tag fahren.

Wenn du im Juni startest wurde ich in Darwin losfahren. Im August ist das Wetter im Suden vielleicht schon besser. Ich hatte dort teils gutes Wetter, teils aber auch ein sturmisches Regenwetter wie im Oktober an der Nordsee. Tasmanien vergiss am besten zu dieser Jahreszeit.
Im Outback wird es sudlich von Tannent Creek schnell kuhler, ab Alice Springs hatte ich sogar hin und wieder N achtfrost, aber tagsuber dann sehr angenehm.

Hi Henning!

Tolles Vorhaben, nur fuer 3 Monate zu lang. Ich selber bin 2001 in 11 Wochen die Strecke aehnlich HvS von Melbourne nach Darwin gefahren (bei mir 6300 km incl. Abstecher). Das war zeitlich angemessen. Urs' Meinung, dass das Outback langweilig wird, kann teile ich nicht unbedingt. Ich war damals beinahe ein wenig enttaeuscht, als ich mich in Katherine tropischeren Gefilden naeherte. Verpasse da oben nicht den Litchfield Park und natuerlich den Kakadu Park. Die Katherine Gorge liegt auch nur 30 km vom Stuart Highway entfernt. Naja, Uluru ist mit 250 km etwas weiter ab vom Schuss, aber echt ein Knaller. Wenn Du hart im Nehmen bist, kannst Du die Mereenie Loop Road von Hermannsburg nach Kings Canyon (200 km) fahren, von der HvS schon sprach. Die ist ziemlich rauh und hat ein paar sandige Abschnitte, erspart Dir aber sonst viele Kilometer gleiche Strecke zurueckfahren zu muessen. Ich bin diese Strecke uebrigens mit meinem Randonneur mit Packtaschen gefahren. Ob es mir damit besonders viel Freude (ausser der Landschaft) bereitet hat, ist eine andere Frage. Grundsaetzlich waere es also moeglich, auf den Anhaenger zu verzichten. Up to you...

Der Verkehr ist tatsaechlich kein Problem. Richige Einsamkeit wirst Du allerdings nicht unbedingt finden, ausser Du begibst Dich auf ganz abenteuerliche Desert Tracks, die dann aber auch nicht ganz ungefaehrlich sind. Sonst kommt schon noch alle paar Minuten ein Auto, Wohnmobil oder Road Train vorbei. Was mich aber besonders fasziniert hat, war eine Nachtfahrt, die ich bei Vollmond mal gemacht habe. Da hatte ich Einsamkeit und Stille, ausser des Kangurus, welches mich beinahe ueberlaufen haette. War ein Wahnsinnserlebnis!
Wasser gibt es genug. Wo Tanks und Roadhouses sind, steht im Internet. Google mal: Bicycle Fish Adelaide. Da gibt es eine entsprechende Liste, zumindest fuer den Stuart Highway.

Wegen der Tagesetappen: Im Outback hatte ich auf asphaltierten Strassen Distanzen zwischen 120 und ueber 200 km zurueckgelegt. Der Wind (bei mir zumeist aus Ost) ist hierbei ausschlaggebender Faktor.

Amerika ist auch geil zum fahren, aber Australien wirst Du mit Sicherheit nicht bereuen. Viel Spass auf Deiner Tour.

@ outbikingalex: Glueckwunsch zum Nachwuchs mit Gruss an Irina!

Bernie

Langweilig fand ich es eigentlich nicht. Es gab auch erstaunlich viel Landschaftsveränderungen. Bekam dann jedoch gegen Ende schon etwas genug davon. Im Landesinneren fuhr ich von Brisbane bis Port Augusta. Denke, dass es mir zu langweilig wäre den West-Loop zu machen, da dieser dann praktisch durchgehend Outback ist.
Betreff Tasmanien: Übersah das Datum des Reisetermins. Im Winter würde ich tatsächlich nicht nach Tasmanien. Selbst im Hochsommer hatte ich mal Schneefall im Gebirge!

Ja, ich bin durch den SW geradelt (Perth-Esperance-Perth im loop) allerdings nicht entlang des Mundabiddi-Trail - der klingt lt. homepage sehr,sehr nett!
Es ist im SW ungemein abwechslungsreich. Vielleicht geht sich ein Abstecher nach Margret River und Augusta (Cape Leeuwin) aus, ist auch sehr schön. Mir hat in dem gefahrenen "Kringel" das Stück Albany-Esperance nicht so gefallen, d.h. aber gar nix, denn jeder Radler hat ja seine eigenen Vorstellungen (ich mag z.B. outback sehr)... Wie Du schreibst, Flexibilität ist das Zauberwort fürs Genießen einer Reise- es kommt ja meist anders als man(n)/frau plant.
Ich wünsch Euch viel Rückenwind und nette Menschen!
Helga