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#121303 - 10/14/04 03:02 PM Preßpassung Gabelkonus?
MarkusHH
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Moin zusammen,
ich baue gerade mein erstes Rad selbst auf und da kommen doch einige neue Probleme auf mich zu:

Das Lenklager (Steuerlager/Steuersatz) habe ich vom Händler, bei dem ich auch den Rahmen gekauft habe (Lagerschalen gleich einpressen lassen, weil mir das Werkzeug dazu fehlt). Der zugehörige Gabelkonus ließ sich mit einem improvisierten Werkzeug (1 1/4" Syphon aus dem Baumarkt plus Schlagbrett und 500g Gummihammer) nicht gerade aufschlagen; Cyclus-Tool "Aufschläger" ist bestellt. Das Problem: der Konus will wirklich nur extrem widerwillig auf die Gabelfläche rutschen. Ist zwar eine Preßpassung, aber das kommt mir doch merkwürdig vor. Gibt es da verschiedene Maße? Alle Beteiligten (Gabel, Lenklager, Steuerrohr) firmieren unter 1"

Gruß
Markus
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#121309 - 10/14/04 03:16 PM Re: Preßpassung Gabelkonus? [Re: MarkusHH]
mgabri
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Ja.
26,4
27,0
in mm.
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#121320 - 10/14/04 03:56 PM Re: Preßpassung Gabelkonus? [Re: MarkusHH]
Anonym
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Moin

In Antwort auf: Sebastian Graensbugt

Ist zwar eine Preßpassung, aber das kommt mir doch merkwürdig vor. Gibt es da verschiedene Maße? Alle Beteiligten (Gabel, Lenklager, Steuerrohr) firmieren unter 1"


Ist der Lagersitz auf der Gabel auf Maß gefräst worden vom Händler?

Gruß Thorsten
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#121379 - 10/14/04 07:58 PM Re: Preßpassung Gabelkonus? [Re: MarkusHH]
Kompatibulus
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Wenn er nur extrem widerwillig draufgeht, so ist das gut. Er muss nur überhaupt drauf gehen bis er an der Gabel an einer Verdickung aufliegt. Er darf auch auf keinen Fall schief sitzen, sonst hält der Steursatz nicht lange.
Mit unterschiedlichen Maßen ist vermutlich nicht zu rechnen, da 26,4 und 27,0 ja doch 6mm auseinander liegen. Da würde es von vornerein gar nicht passen.
Habe früher mal in nem Radladen repariert. Bei einfachen Stadträdern haben wir oft eine Ersatzgabel zunächst mit der Feile bearbeitet um den Durchmesser ein bischen zu reduzieren.
Es gibt aber auch sehr gutes Spezialwerkzeug von Campagnolo mit dem Du den Sitz pefekt fräsen kannst.
Wenn es sich um ein einfaches Stadtrad handelt, nimm die Feile und etwas Fett.
Wenn es sich um was richtig edles handelt, bring die Gabel zu nem sehr guten Radladen, der sehr gutes Werkzeug hat und lasse den das machen. Ggf ist auch ein Rahmenbauer der richtige Ansprechpartner.
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#121407 - 10/14/04 10:07 PM Re: Preßpassung Gabelkonus? [Re: Kompatibulus]
Anonym
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An einem einfachen Stadtrad muss der Steuersatz nicht lange halten?
Auf jeden Fall sollte der Sitz mit Spezialwerkzeug sauber gefräst oder per Drehbank (z.B. beim Rahmenbauer) gedreht werden!
Der Konus soll satt drauf gehen, aber nur so satt, dass er nicht beschädigt wird, und gerade sitzt.

Manuel
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#121409 - 10/14/04 10:15 PM Re: Preßpassung Gabelkonus? [Re: Kompatibulus]
Wilu
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hallo Kompatibulus

Zitat:
Mit unterschiedlichen Maßen ist vermutlich nicht zu rechnen, da 26,4 und 27,0 ja doch 6mm auseinander liegen.

unter berufung auf mgabris aussagen beträgt der unterschied bei genauem nachrechnen 0.6mm. die verwechslungsgefahr dürfte demnach nicht ganz ausgeschlossen sein.

ä gruess - Wilu
:innocent: Australia by pushbike - mit dem liegevelo durch den roten kontinent
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#121413 - 10/14/04 11:07 PM Re: Preßpassung Gabelkonus? [Re: mgabri]
MarkusHH
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Posts: 1,150
Moin auch,
heute beim fietsdealer (Ehrentitel für den Radhändler meines Vertrauens) vorbeigeschaut: es gibt drei Durchmesser; jeweils 0,2mm Unterschied. Da der Konus schon halb drauf sitzt (ca. 10 Grad schräg) werde ich wohl mit dem neuen Werkzeug versuchen, ihn draufzukloppen.

Gruß aus HH
Markus
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#121414 - 10/14/04 11:43 PM Re: Preßpassung Gabelkonus? [Re: Anonymous]
Kompatibulus
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Posts: 26
In Antwort auf: Anonym

An einem einfachen Stadtrad muss der Steuersatz nicht lange halten?
Auf jeden Fall sollte der Sitz mit Spezialwerkzeug sauber gefräst oder per Drehbank (z.B. beim Rahmenbauer) gedreht werden!
Der Konus soll satt drauf gehen, aber nur so satt, dass er nicht beschädigt wird, und gerade sitzt.
Manuel


Hallo Manuel,
hast natürlich im Prinzip recht. In der Praxis muss aber der Aufwand auch im Verhältnis zum Wert des Fahrades stehen. Bei einem einfachen Stadtrad hält der Steuersatz allein deshalb oft Jahrzehnte, weil nicht so viele Kilometer zusammen kommen wie beim Reiseradler. Dazu kommt, dass auch ein leicht verschlissener Steuersatz bei geringeren Ansprüchen noch jahrelang seinen Dienst tut. Wer auch im Stadtverkehr sehr viele Kilometer zusammenkriegt fährt auch eher ein besseres Stadtrad.
Wichtiger als ein perfekt rund geschliffener Sitz ist, dass der Konus nicht schief sitzt. Dies wird in der Regel bei einer präzise gefertigten Gabel durch die Auflagekannte bestimmt. Auch wenn man den Durchmesser mit einer Feile geringfügig reduziert, verändert sich der Sitz an der Auflagekannte nicht. Deswegen finde ich es vertretbar hier eine Feile zu verwenden. Wenn man sich die Verarbeitungsqualität vieler Fahrräder anguckt, ist es nahezu Perlen vor die Säue geworfen hier einen zu hohen Aufwand zu betreiben. Aber nichts für ungut, bei einem Rad das sehr viel gefahren wird kann sich der Aufwand durchaus lohnen.
Einen weiteren Tip habe ich noch für die Perfektionisten:
Man kann die Lebensdauer des Steuersatzes auch dadurch erheblich erhöhen, dass man den Kugelring rauswirft und durch einzeln eingelegte Kugeln gleichen Durchmessers ersetzt. Die Belastung durch Schlaglöcher usw. verteilt sich dann auf mehr Kugeln. Allerdigs ist der Einbau ein Geduldsspiel und bei Wartungsarbeiten fallen die Kugeln schnell raus.
Peter
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#121416 - 10/15/04 12:13 AM Re: Preßpassung Gabelkonus? [Re: Kompatibulus]
Anonym
Unregistered
In Antwort auf: Kompatibulus
hast natürlich im Prinzip recht. In der Praxis muss aber der Aufwand auch im Verhältnis zum Wert des Fahrades stehen. Bei einem


Das ist beim Lagersitz irrelevant. Mit dem Fräser ist das auf jeden Fall schneller erledigt als mit der Feile und dazu perfekt rund und winkelhaltig, egal bei welchem Rad. Ohne Fräser bleibt bleibt natürlich nur eins: die Annäherung eines Kreises durch ein Vieleck und man sieht für ein Stadtrad ein Elfeck als ausreichend an, während ein edles Rad mindestens ein 42-Eck haben solle erstaunt Vertretbar ist ein solches Vorgehen bei einem Reiseradler, der im afrikanischen Busch eine neue Gabel braucht - wobei ich mich frage wo im afrikanischen Busch eine Ersatzgabel vom Himmel fällt abseits einer Fahrradwerkstatt, die selbst da einen Gabelfräser haben sollte.

Tut ja jetzt schon weh, an den aufgeprügelten Gabelkonus zu denken.

Thorsten
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#121423 - 10/15/04 07:05 AM Re: Preßpassung Gabelkonus? [Re: MarkusHH]
Anonym
Unregistered
In Antwort auf: Sebastian Graensbugt

Moin auch,
heute beim fietsdealer (Ehrentitel für den Radhändler meines Vertrauens) vorbeigeschaut: es gibt drei Durchmesser; jeweils 0,2mm Unterschied. Da der Konus schon halb drauf sitzt (ca. 10 Grad schräg) werde ich wohl mit dem neuen Werkzeug versuchen, ihn draufzukloppen.

Gruß aus HH
Markus


in Physik gut und tief geschlafen? Schon mal was von Ausdehnung bei Wärme gehört? Schon die alten Rademacher haben sehr eng passende Eisenreifen auf Holzräder gezogen.....

Wenn der Konus schief auf die Gabel "gekoppt" wurde, dann kann der Lagersitz schon einen lagermordenden Knacks haben. Rettung bietet da, wenn überhaupt, wirklich nur eine Nachbehandlung per Drehbank oder Fräser.

Ich bin schon gespannt auf deine Mecker-Post: "Steuersatz hat nur wenige Monate gehalten"
HS
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#121442 - 10/15/04 07:52 AM Re: Preßpassung Gabelkonus? [Re: Kompatibulus]
Machinist
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Posts: 2,337
Hallo Peter

Auch die Auflagekante ist bei einem ungefrästen Gabelkonussitz nicht genau. Und diese Auflage wird durch das Fräsen oder Drehen ebenfalls präzise. Das ist mindestens ebenso wichtig wie ein korrekter Durchmesser.

Gruss
Manuel
Der Mensch ist umso reicher je mehr Dinge er liegen lassen kann.
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#121486 - 10/15/04 09:29 AM Re: Preßpassung Gabelkonus? [Re: MarkusHH]
Anonym
Unregistered
In Antwort auf: Sebastian Graensbugt

heute beim fietsdealer (Ehrentitel für den Radhändler meines Vertrauens) vorbeigeschaut: es gibt drei Durchmesser; jeweils 0,2mm Unterschied.

So, jetzt hab ichs gefunden: bei französischen Steuersätzen gab es wohl mal das Maß 26,5 mm - dürfte hierzulande aber nur bei älteren französischen Rennrädern anzutreffen sein.

Offen ist immer noch die Frage, ob Dein Händler die Gabel abgefräst hat. Kann er ja nachholen, wenn der durch Schiefaufschlagen entstandene Grat abgefräst wird... zwinker

Wie schon erwähnt, der Konus muß sich "satt" oder leicht "schwer" aufschlagen lassen. Ist schwierig in Worten zu beschreiben, aber bei "extrem schwer" würd ich sagen da stimmt was nicht.

Gruß Thorsten
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#121679 - 10/16/04 05:38 AM Gelobt sei das richtige Werkzeug... [Re: Anonymous]
MarkusHH
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Moin auch,
gestern kam der "Draufklopper" per Post. Ein echt solides Teil. Drei Schläge mit einem 200g-Hammer auf einer soliden Unterlage und der Konusring saß perfekt.

Gruß aus HH
Markus
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#121728 - 10/16/04 10:14 AM Re: Gelobt sei das richtige Werkzeug... [Re: MarkusHH]
wolfi
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Zitat:
Drei Schläge mit einem 200g-Hammer

Nach Jahren des Durchmogelns hab ich jetzt auch so ein Teil.
Allerdings reicht es normalerweise, die Gabel in der einen Hand und den Aufschlaeger in der anderen Hand zu halten, und dann zu 'applaudieren' lach lach
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#121878 - 10/17/04 08:41 AM Re: Gelobt sei das richtige Werkzeug... [Re: ]
MarkusHH
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In Antwort auf: wolfi

Allerdings reicht es normalerweise, die Gabel in der einen Hand und den Aufschlaeger in der anderen Hand zu halten, und dann zu 'applaudieren' lach lach


Moin Wolfi,
so etwas hatte ich mir auch schon gedacht; das Teil ist ja recht schwer. Allerdings haben wir vor der Haustür Stahl-Bügel, an denen Fahrräder angeschlossen werden können. Da kann man die Gabel prima draufsetzen. Leider habe ich im Keller keine solide Werkbank.

Das Rad (mein erstes selbst aufgebautes) hatte gestern übrigens seinen Roll-out, heute gehts auf Herbsttour und zum Fotos machen. Wenn ich dann noch irgendwo Webspace finde (pixum oder sowas), werde ich mal hier Fotos zeigen.


Gruß aus HH
Markus

Edited by Sebastian Graensbugt (10/17/04 08:42 AM)
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