Hi Leute,

nochmals danke für die vielen Tipps!

Ich bin inzwischen so weit, dass ich den Lenker unter großer Kraftanstrengung ein Stück weit verdrehen kann. Dazu habe ich die (mit Zeitung gepolsterte) Gabel auf einen "Parkbügel" an der Straße aufgesetzt. Das funktioniert ganz gut.

Das Bewegen geht nur ruckartig. Blöderweise wird dadurch gar nichts leichter. Im Moment ist der Lenker ganz verdreht zur Gabel und ich krieg ihn nicht mehr zurück (die Kraft hat mich verlassen, ich versuchs nachher nochmal). Draufhauen mit dem Fäustel (oben und unten Holzklötze o. ä. als Schutz!) würde vielleicht was bewegen, aber ich befürchte, dann würde er auch da unten bleiben. D. h. ich krieg ihn dann gar nicht mehr raus.

Evtl. versuche ich den Tipp mit der Kälte von innen, es gibt wohl so CO2-Patronen, die eigentlich als Reifenbefüllung gedacht sind. Hat jemand Erfahrung damit? Von außen gleichzeitig anwärmen wäre auch eine Option. (Die Theorie dazu: Metall außen soll sich ausdehnen, Alu innen sich zusammenziehen.)

Falls das auch nicht geht, probier ich den Lenker wieder in Normalstellung zu kriegen. Den Konus konnte ich inzwischen wieder einfangen, also ist wenigstens das Problem gelöst.

Wenn es sich dreht, dann ist Öl natürlich nicht so ganz falsch.

Gruß
Thoralf

Wie willst du denn den Gabelschaft erwärmen und gleichzeitig den Vorbaustummel, der weit im Schaftrohr steckt, abkühlen, wenn die Gabel noch im Rahmen steckt? An das Schaftrohr kommst du doch gar nicht hin.
Kannst du nicht die Gabel mit einem Gurt oder Kabelbindern am Parkbügel so fixieren, dass du am Lenker/Vorbau mit kleinen ruckartigen links/rechtsbewegungen und gleichzeitigem nach oben ziehen den Vorbau versuchst aus dem Gabelschaft zu ziehen?
Ansonsten säge halt endlich mal den Vorbau direkt am Schaftrohr ab, klopf den Stummel raus und kauf einen neuen und fertig. In der Zeit, in der du nun schon versuchst mit Chemie und Gewalt zum Ziel zu kommen, wärst du auch schon 3 mal zum nächsten Radladen und zurück.

Zu dem innen abkühlen kann ich dir nur zu flüssigem Stickstoff raten. gibts beim örtlichen Gashändler wenn du die Gabel dabei hast evtl. sogar umsonst, brauchst ja nicht viel.
Ein Arbeitskollege hat damit letztens erst ein Kugellager aus einer Antriebswelle geholt, ging fast von selbst raus.

Achso: Achtung beim anfassen akkute Erfrierungsgefahr!

Zum Abkühlen würde es vermutlich auch Druckluft tun,
aber extra kalt geht's ganz einfach mit so einem Spray (hab ich schon öfter beim Basteln benutzt):
Kältespray
Vermutlich bekommst du ihn im Autozubehörmarkt oder Baumarkt.

Ich vemrute, dass dein Lenkervorbau nicht ganz unten angebracht ist, sodass du die ganze Gabel zum Anwärmen etwas nach unten ausfädeln kannst (sofern du keinen Alurahmen hast, da wär mir das Anwärmen dann zu riskant...).

Falls du von oben mit dem Fäustel draufhaust, glaub ich nicht, dass du den Vorbau dann nicht mehr rausbekommst, denn hat er sich erstmal gelöst, dann sollte es eigentlich leichter gehen- zumindest so weit zurück, wie er jetzt steht. Aber natürlich nur, wenn er sich ruckartig löst. Safnt weiter reinhämmern darst du den Vorbau natürlich nicht.


Beste Grüße und viel Erfolg,
Franz

So, das Thema kann ich nun abschließen.

Leider ohne glückliches Ende: Der Lenker ließ sich zwar immer besser hin und her bewegen, aber letzten Endes habe ich geschafft, die Gabel damit komplett zu verbiegen. Das ist mir im Eifer des Gefechts zu spät aufgefallen.

Fazit: Ich kann nur davor warnen, die Hebelkräfte, die da wirken, zu unterschätzen! Bei mir saß die Gabel, wie gesagt, auf einem Parkbügel auf (hat genau die richtige Breite). Beim Drehen hat es die Enden wohl nach außen gebogen - obwohl ich eigentlich drauf geachtet hatte, dass der "Gabelzinken" schön gleichmäßig anliegt.

Na ja, wieder was gelernt.

Nochmal zur Wahl der verschiedenen Hilfsmittelchen:

- Ammoniak: Hat glaube ich nichts gebracht. Ich kann mir auch nur schwerlich vorstellen, wie das Zeug in den viel zu engen und zugerosteten Spalt zwischen Gabelschaft und Vorbau hineinkommen soll. Ist doch kein Kriechöl. (Von den Fließeigenschaften her, meine ich.)

- Kältespray: Hat, meine ich, ein wenig gebracht. Ich konnte dann immer kurzzeitig etwas besser was bewegen.

- WD40: Hat ganz am Schluss was gebracht, als alles schon ein bisschen gängiger geworden war. Unten sah ich jedenfalls braune Suppe rauslaufen, was für mich ein Hinweis ist, dass das Zeug gewirkt hat. Aber da war die Gabel leider schon hinüber...

Jetzt neue Gabel, neuer Vorbau. Bin trotzdem froh, es ausprobiert zu haben. So weiß ich fürs nexte Mal Bescheid.

Fürs nächste Mal:
Erst gar nicht korrodieren lassen, sondern bei Montage Korrosionsschutz aufbringen.

Und vor allem nie Nie NIE NIIIEEE NNNNIIIIIIEEEEE ohne angezogenen Vorbaukonus durch die Gegend fahren!