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#1206245 - 04/18/16 09:57 PM
Côte d'Ivoire, Mali, guinea, Senegal, gambia
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Vor meinem letzten Tourenabschnitt in Afrika habe ich noch gesagt, dass das Abendteuer dort beginnt, wo die Scheiternsheitwahrscheinlichkeit die 50% Marke ansteuert. An der Grenze zu Guinea fing dann alles an. Auf einmal stand mein Afrikatraum auf der Kippe und die 50% Marke wurde oftmals ge -und übertroffen.
Als ich auf einer kleinen Schotterstraße Richtung Grenze Guinea rollerte wurde ich von Straßenkontrollen gestoppt und mir wurde klar gemacht, dass die Grenze derzeit wegen erneuten Ebolafällen in Guinea geschlossen sind und keine Überlandquerung möglich sei. Bestechen lassen haben sie sich nicht und ohne genaueren Informationen wegen den neuen Ebolafällen wollte ich sowieso nicht ins Land einreisen. Also bin ich die 150km mit dem Bus zurück in die nächste größere Stadt Man gefahren. Mir wurder erzählt, dass es mit einem speziellen Permit von der Polizei möglich ist, die Grenze zu überqueren. Als ich dann bei der Polizei war wurde mir erklärt, dass ich meine Botschaft kontaktieren muss und die wiederum das Ministerium von Cote d'Ivoire kontaktieren muss, dass ich die Überlandgrenze überqueren möchte. Das Ministerium muss dann wiederum die Polizeistation, wo ich derzeit war, kontaktieren. Das wäre die einzige Möglichkeit gewesen, die Grenze zu überqueren. Natürlich habe ich alles daran gesetzt, dieses Permit zu bekommen. Nach 2 Tagen viel hin und her kontaktieren mit Botschaft, Ministerium und Polizei konnte mir am Ende leider kein Permit erteilt werden. Die deutsche Botschaft in Abidjan hat sogar das Innenministerium in Deutschland kontaktiert, um ein Schreiben zu bekommen, das mir helfen sollte, ein Permit von der Regierung der Elfenbeinküste zu bekommen. Leider hat das alles nichts gebracht. Eine Tour mit dem Fahrrad war leider kein wichtiger Grund um ein Permit zur Grenzüberquerung zu bekommen. Die Grenze zu Liberia war auch geschlossen. Bin ich jetzt gescheitert? Ja, an dieser Stelle bin ich zu 100% gescheitert. In meinem Kopf und meinem Körper entwickelten sich nur noch Gefühle wie Frustration und Heimweh. Ich hatte einen Plan und wollte in 2 Monaten zuhause sein. Doch an dieser Stelle war kein Weiterkommen mehr. Eine 'Solution$' bei der Polizei gab es auch nicht. Die waren alle sehr korrekt. Jetzt war ich im letzten Eck in der Elfenbeinküste und genau auf der anderen Seite wie die Hauptstadt liegt. Ich verlor immer mehr Tage und wurde immer unentschlossener wie es jetzt weitergeht. Ich wollte nicht, dass mein Afrikatraum mit so einer Niederlage endet. Ich dachte auch viel nach, ob es überhaupt eine Niederlage in meiner Tour gibt oder ob es ein Versagen gibt? Ich hatte unglaubliche 8 Monate hinter mir und auch schon viele unvergessliche Tage in Afrika erlebt. Für mich stand am Ende fest, dass es für mich kein Versagen mehr gibt und ich schon voll und ganz befriedigt von meiner Welttour bin. Deswegen wäre ein Heimflug, bzw Flug nach Europa für mich kein Versagen. Nach vielen recherchieren und Kosten und Flüge überprüfen hatte ich am Ende 3 Möglichkeiten: 1. Mit dem Bus nach Abidjan zu fahren und von dort in die Hauptstadt von Guinea, Conakry, zu fliegen (das war möglich) und von dort noch ein paar 100 Kilometer in Senegal und Gambia zu radeln. Danach wäre die Busfahrt bis Marokko angestanden und dann das Schiff nach Europa. -> teurer Flug, Lange Busfahrt und teures Schiff nur für 2 Wochen mehr in Afrika Fahrrad zu fahren? Diese Lösung schied für mich aus. Da kann ich gleich nach Europa fliegen. 2. Mit dem Fahrrad noch entspannt zurück nach Abidjan zu fahren, von dort einen Flug nach Europa zu nehmen und dann in Europa genussvoll meine Tour zu Ende radeln. -> diese Entscheidung war für mich realistisch und ich war schon kurz vorm Flug buchen. Blos hatte ich in diesem Moment keine Lust mehr auf das Fahrradfahren und habe mich dazu entschlossen, gleich mit dem Bus nach Abidjan zu fahren und dann in den Flieger zu steigen. Ich war sogar ein bisschen glücklich, da ich schneller daheim bin und nochmal entspannt in Europa radeln kann. Also stieg ich am nächsten Morgen in den Bus und bin den ganzen Tag nach Abidjan gefahren, wo ich dann um 1 Uhr in der Nacht ankam und auf dem Busbahnhof geschlafen habe.
Mein dritter und letzter Ausweg, der mir einfach nicht aus meinem sturen Kopf ging, war, mit dem Bus über Mali zu fahren und von dort über die offene Grenze nach Guinea zu gelangen. Ebola war keine große Gefahr in Guinea, da es nur 3 Fälle waren. Außerdem hatte ich schon ein Visum für Guinea, das mich 200 Dollar gekostet hat. Und das beste, mein Afrikatraum wäre noch nicht zu Ende und ich könnte noch einmal durchstarten. Mali war jedoch sicherheitsbedenklich überhaupt nicht gut. Es bestand eine sehr hohes Anschlagsrisiko. Allein 2016 gab es schon mehr als 3 Anschläge in der Hauptstadt Bamako, welche ich durchqueren müsste. Das Thema mit der Busfahrt dort möchte ich auch noch kurz erwähnen. Es ist grausam und eine Qual, nur eine Stunde dort im Bus zu sitzen. Ein Bus ist dort ein Kleinbus für 9 Personen. Sie quetschen aber 35 Personen rein, fahren nur 50-60 km/h und halten in jedem kleinen Kuhkaff. Allein die Vorstellung, so den langen Weg über Mali nach Guinea zu reisen, hat mich davor abgehalten.
Außerdem hatte ich kein Visum für Mali und an der Grenze werden keine ausgestellt. Während der Fahrt nach Abidjan habe ich noch durch die Locals erfahren dass es einen Direktbus gibt, der in 24 Stunden in Bamako in Mali wäre. Mir war aber schon im Vorfeld klar, dass man die 24 Stunden x 2 nehmen muss. Als ich nach 3 Stunden Schlaf auf dem Busbahnhof in Abidjan aufwachte und die Sonne aufging musste ich mich entscheiden, denn der einzige bezahlbare Flug wäre mittags am gleichen Tag gestartet. Jetzt stand ich auf der Straße. umgeben von Gestank, Dreck und vielen vielen Leuten. Ich selbst war dreckig, müde und habe auch gestunken. Was soll ich jetzt nur machen?
Meine Gefühle wussten nicht mehr weiter. Ich hatte ein bisschen Heimweh und es wäre so einfach, in den Flieger zu steigen und plötzlich in Europa, in einer anderen Welt zu sein. Im Vergleich zu all den Schwierigkeiten die ich in Afrika schon hatte war es mir schlussendlich einfach zu einfach. Ich habe an meine 50% Grenze gedacht und war genau an der Zahl 50 angekommen. Ich dachte mir, ob es vielleicht Schicksal ist, dass mir so viele Steine in den Weg gelegt werden. Vielleicht war es ein Zeichen: Basti, es ist besser wenn du jetzt einfach nach Europa fliegst und glücklich Zuhause ankommst. Alles was in Afrika noch gekommen wäre hätte kein gutes Ende gehabt. Doch dieses Schicksal wollte ich noch nicht war haben. Ich habe mir ein letztes mal gesagt, ich werde noch nicht aufgeben und kämpfe darum, komplett durch Westafrika zu reisen und mit dem lang ersehnten Schiff nach Europa über zu setzen. Ich wuerde noch so viel tolle Sachen in Afrika erleben und ich moechte diese schoenen Erlebnisse noch mit nachhause nehmen. Für mich war es schon längst keine Fahrradtour mehr, sondern eher ein kämpfen, in Westafrika bis hoch nach Marokko zu kommen. Egal wie, nur kein Flug. Ich entschied für mich, dass es sich bei der Botschaft von Mali entscheidet, wie meine Tour zu Ende geht. Bekomme ich leicht und schnell das Visum, geht es für mich nach Mali und dann nach Guinea. Ist das Visum total überteuert und braucht mehrere Tage zum beantragen, werde ich sofort zum Flughafen radeln. In diesem Moment stand ich genau auf den abenteuerlichen 50%. In der Botschaft von Mali bin ich nur auf nette Leute getroffen, wurde von jedem respektvoll gegrüßt und habe mein Visum innerhalb einer Stunde für 35€ erhalten. Das war für mich ein klares Zeichen, dass es wieder bergauf geht. Mit einem mal hatte ich wieder reißen Motivation und habe es als eine Herausforderung gesehen, bis nach Europa über Land zu kommen. Ich kaufte mir 3 leckere schocko Croissants und habe noch ein bisschen das Paris in Westafrika genossen, bevor ich wieder eine Nacht auf dem Busbahnhof geschlafen habe. Abidjan war eine sehr schöne strukturierte Stadt mit einer guten Infrastruktur, war französisch angehaucht und hat sich ein bisschen wie Paris angefühlt. Es war das beste was mir passieren konnte, das ich das Visa für Mali bekommen habe, denn die Bilder und Erlebnisse, die ich in den letzten 2 Wochen wieder hatte, werden für mich unvergesslich bleiben. Am nächsten Tag ging es dann mit 7 Stunden Verspätung mit dem Bus los. Über die Busfahrt könnte ich noch einmal einen eigenen Artikel schreiben, das ist mir jetzt aber zu viel Arbeit und kostet mich zu viel Zeit. Um es kurz zu sagen: Es war ein Albtraum, der 38 stunden gedauert hat (Distanz: 1000km) und mein Bremshebel am Fahrrad hat auch ordentlich was abbekommen, funktioniert aber noch. In Bamako habe ich wieder auf einem Busbahnhof geschlafen und bin am nächsten morgen mit einem Kleinbus an die Grenze zu Guinea gefahren. Es gab keine Probleme und ich habe mich immer sicher gefühlt.
Es war ein Traum, nach der Grenze wieder auf meinem Fahrrad zu sitzen. Ich hatte 4 Nächte Busbahnhof und 5 Tage Busfahrt hinter mir. Es waren keine schönen Tage, aber dafür habe ich es gut geschafft und kann endlich wieder das Fahrradfahren genießen. In solchen Momenten schaetzt man es, wie toll eine Fahrradreise ist.
In Guinea waren die meisten Menschen muslimisch und das habe ich wieder sofort gemerkt: Ich wurde wieder täglich eingeladen und mit einer rießen Gastfreundschaft willkommen geheißen. In den Ländern zuvor war die Gastfreundschaft auch bemerkenswert, wurde aber eher weniger eingeladen. Ich glaube es liegt an der Religion. Als mitten in Guinea plötzlich Berge auftauchten und ich schnell herausgefunden habe, dass ich noch bis Senegal eine bergige Landschaft vor mir habe, ging die Lust bei mir wieder ganz schnell in den Keller. Ich habe mich schon oft gefragt wie ich eigentlich damals motivationsmäßig und mit großer Leidenschaft das Himalaya überquert habe, denn hier vergeht mir schon die Lust bei nur einem kleinen Hügel. Die Antwort ist das Wetter. Ich liebe die Berge und strample sie auch gerne hoch und runter. Aber bei dem unerträglich heißen Wetter hier in Westafrika ist es nur noch eine Qual. Deshalb habe ich, als ein großer Lastwagen anhielt und mir angeboten hat, mich mitzunehmen, nicht nein gesagt. Es waren tolle 300km die ich auf einem hohen Sitz in der Lastwagenkabine genießen konnte. Ich wurde rund um die Uhr auch noch mit Essen und kalten Softdrinks verwöhnt. Ich habe mich wie der König der Straßen gefühlt. Als es wieder flacher wurde bin ich natürlich wieder auf mein Fahrrad gesprungen und bin jetzt durch Senegal und Gambia bis an die Küste nach Banjul, der Hauptstadt bin Gambia gefahren. Mit der Zeit werde ich immer fauler und gönn mir mittlerweile auch jeden Tag eine kühle Coke. Ich merke immer mehr, dass das Ende meiner Reise näher rückt und ich mehr und mehr erschöpft bin. Die 15000km Marke habe ich vor ein paar Tagen sowieso schon überschritten und bis nach Deutschland werde ich es noch auf knappe 17000 Kilometer bringen, die ich auf meinem Fahrrad gefahren bin. Das ist für mich mehr als genug. In Banjul, wo ich die Nächte gerade wieder in Luxushotels verbringe, die mich sponsoren und unterstützen, wollte ich mich für das Visum für Mauretanien bewerben. Es kann mir hier aber leider nicht ausgestellt werden und ich bekomme es nur an dem Grenzübergang 'Rosso' zu Mauretanien. Dieser Grenzübergang wird als der schlimmste in ganz Westafrika bezeichnet. Er ist Korrupt und einem wird das Geld aus der Tasche gezogen. Und ich komme dort ohne einem Visum an. Ich hoff, dass ich es noch bezahlbar über diese Grenze schaffe und dann ist Westafrika fast geschafft.
...meine Begegnungen und Erlebnisse mit den Menschen sind zu viele um von allem zu erzählen. Täglich hatte ich in Guinea, Senegal und Gambia nette Menschen kennengelernt, die mir immer in Erinnerung bleiben. Sie motivieren mich und bewundern mich, dass ich bei so einer Hitze Fahrrad fahre.
...Das Essen ist in jedem Land etwas anders. Das Einzige was es in jedem Land seit der Elfenbeinküste gibt, ist leckeres Baguette. Seid Guinea gibt es sogar Baguette mit Schokolade. Das lokale Essen ist Reis mit irgendeiner Soße die alle verschiedene afrikanische Namen haben. Manchmal ist Fisch oder Fleisch mit drin. Geschmacklich ist das ganze nicht so der Hit. Ich bevorzuge eher Baguette oder Obst. Wie es bei uns zuhause überall Äpfel gibt, gibt es hier überall an jeder Straßenecke Mangos und Bananen. Die Mangos sind hier natürlich auch dementsprechend billig und eine Mangofrucht kostet gerade mal 10 Cent - es ist ein Traum. Seit Gambien gibt es Kuskus mit einer dickflüssigen Vollmilch und Zucker. Auch das ist ein geschmackliches Highlight wie die Mangos hier.
...das Thema Wasser hat sich seit Senegal geändert. Bis Senegal habe ich das Wasser immer in kleinen Plastiktüten gekauft. Es war billig und save. Doch seit Senegal gibt es nur noch teure Wasserflaschen und ich würde arm werden, wenn ich alles Wasser bezahlen müsste was ich täglich trinke. Deswegen nehme ich das Wasser aus dem Dorf vom Brunnen. Genau diese Brunnen sind seit Senegal und Gambia extrem gut und sauber. Das liegt daran, dass die Brunnen alle von Hilfsorganisationen gesponsert wurden. Und von europäischen Firmen installiert werden und tief genug gegraben wird. Teilweise braucht man sogar einen elektronischen Chip um Wasser zu bekommen. In diesem Punkt sind die 2 Länder allen anderen Ländern in Westafrika weit voraus. Das liegt aber nur an den Sponsoren. Wasser in Gambia und an vielen Orten im Senegal ist also sehr gut. Ich hatte nie Probleme. ...meine Übernachtungen waren in den letzten 2 Wochen kunterbunt gemischt. Wildcampen unter dem Sternenhimmel, Luxushotel, schlafen im Dorf oder in der Stadt bei den Locals und am Busbahnhof oder bei Soldaten. Es war alles dabei und eine gute Mischung. Hilfsorganisationen hat man in Westafrika nur manchmal gesehen. Das änderte sich aber in Guinea. In Guinea gab es immer wieder Dörfer, in denen Hilfsprojekte tätig waren. Auch im Senegal sind die Organisationen vermehrt aufgetreten. Und in Gambia habe ich das Gefühl gehabt, dass sich die Hilfsprojekte überhäufen. Alle paar Kilometer steht ein großes Schild von irgendeiner Organisation, was sie dort gemacht haben. Meistens sind es Schulen, Krankenhäuser und Kindergärten die errichtet worden sind. Natürliche werden auch ganz viele Wasserbrunnen die alle elektronisch laufen gesponsert und alle 50 Kilometer gab es ein SOS Kinderdorf. Das auffälligste und am besten aussehende Projekt, das ich aber gesehen habe war von RTL, opened 2004 by Markus Lanz. Es war ein richtig großer und toller Kindergarten der immer noch sehr gut ausgesehen hat.
Auch die Straße war in komplett Gambien und teilweise Senegal von der EU finanziert. Eine gute Stromleitung wurde auch noch neben der Hauptstraße finanziert. Es gibt zwar in ganz Gambien, außer in Banjul, immer nur am Abend zwischen 18 und 1 Uhr Nachts Strom, aber immerhin. Ohne all diesen Organisationen, die ihr bestes hier unten versuchen, würde es noch wesentlich schlimmer aussehen. Vor allem die Unterstützung mit dem Wasser ist beeindruckend. Von der Regierung selbst sieht man so gut wie nichts. Wenn man jemand aus unserer Heimat fragt was ihm zu Afrika einfällt wird er sofort die Tiere erwähnen. Die Tiere hier in Westafrika sind aber alle harmlos und langweilig. Es gibt überhaupt kein typisches afrikanisches Tier, dass ich hier unten gesehen habe, außer viele Geyer. Auch ein typisches Vorurteil von vielen Leuten über Westafrika war vor meinem Start in Afrika: "Pass auf, dass du nicht beklaut wirst" Bis jetzt gab es keine einzige Situation, in der ich das Gefühl hatte, dass mich jemand beklauen möchte. Meiner Meinung nach ist es hier total save. Es ist natürlich logisch, dass man an Plätzen, wo sich Menschenmassen aufhalten aufpassen muss, aber das muss man am Münchner Hauptbahnhof genauso. Zu diesem Vorurteil habe ich noch eine Geschichte: Als ich in Abidjan auf dem Busbahnhof geschlafen habe, bin ich mitten in der Nacht aufgewacht weil sich neben mir ein großer Menschenkreis um einen jungen Kerl gebildet hat. Sie haben ihn herumgeschubst und getreten. Ich habe jemanden gefragt, was er gemacht hat und sie haben mir erzählt, dass der Kerl gerade einen Mann, der 3 Meter neben mir geschlafen hat, das Geld aus der Hosentasche klauen wollte. Der Mann ist aber aufgewacht und sie haben den Jungen schnell erwischt. Aber anstatt mich, Europäer, mit meiner kleinen Tasche neben meinem Kopf zu beklauen, klaut der Junge den schwarzen Mann neben mir das Geld aus der Tasche, anstatt mir, Weißen, das Geld aus meiner Fahrradtasche. Es war 4 Uhr Nachts und ich habe die ganze Situation nicht fassen können. Auf jeden Fall hat der Junge noch ein paar Ohrwatschen abbekommen und wurde dann weggesperrt. Das war das einzige mal, wo ich mit Diebstahl zu tun hatte. Morgen geht es für mich wieder nach Senegal und dann Richtung Mauretanien. Dort werde ich dann einen Bus bis nach Marokko nehmen und je nach Lust und Laune dort noch einmal im Atlas radeln und dann mit einer Fähre nach Europa schippern. Hört sich einfach an, doch ich bin mir sicher, dass nicht alles nach Plan läuft.
Mein Bein nach einem normalen Fahrradtag in Afrika Wenn man sich dann auf einmal 3 Tage nicht wäscht, kann das ziehmlich unangenehm werden. Aber dafür genießt man den ersten Moment im Wasser um so mehr. Zum Schluss gibt es noch dieses kleine Video was mich jetzt 2 Stunden zum hochladen gekostet hat.
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#1206521 - 04/19/16 08:38 PM
Re: Côte d'Ivoire, Mali, guinea, Senegal, gambia
[Re: basti1995]
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Posts: 347
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Wieder ein absolut toller Reisebericht - schonungslos und doch (oder gerade deshalb) sehr berührend. Vielen Dank dafür!
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#1207054 - 04/23/16 06:56 AM
Re: Côte d'Ivoire, Mali, guinea, Senegal, gambia
[Re: skämt åsido !]
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Posts: 5,807
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Stark! Die Gedanken zu "Versagen" oder "Niederlage" fand ich interessant. Es war meines Erachtens schon schon eine so große Leistung, überhaupt so weit zu kommen, dass sich solche Gedanken erübrigen. Das Glas ist sozusagen nicht "halb leer", sondern "voll".
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Gewerblich: Autor und Lastenrad-Spedition, -verkauf, -verleih | |
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#1207072 - 04/23/16 10:05 AM
Re: Côte d'Ivoire, Mali, guinea, Senegal, gambia
[Re: basti1995]
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Posts: 409
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Servus, komm bei Deiner nächsten Reise mal nach Kamerun oder Gabun. Schicke mir mal eine PN, wenn Du willst, Rudi
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