Hallo!

Der Fuhrpark hat Zuwachs bekommen, ein weiteres Faltschloss muss her! Welches Modell würdet Ihr empfehlen?

Selbst habe ich ein Bordo 6500, da es aber schwer, teuer und laut durch klappern ist, würde ich eigentlich gerne etwas anderes kaufen. Wie sieht es aktuell mit dem Bordo 6000 aus, lässt es sich immer noch mittels Polenschlüssel öffnen oder wurde da inzwischen Modellpflege durch Abus geleistet?
Alternativ vielleicht das Trelock FS 455?

Danke und viel Grüße!

Was spricht denn gegen ein Bügelschloss? Hochwertiges Faltschloss und Bügelschloss spielen in der selben Gewichtsklasse, aber Bügelschlösser sind tendenziell schwieriger zu knacken. Und sonderlich flexibler sind die paar Glieder eines Faltschlosses auch nicht.

Bei mir klappert da nix; wurde eventuell der Köcher geändert?
Aber auch ich bevorzuge vergleichbare Bügelschlösser, weil sie schneller ab- und aufzuschließen sind und meines Wissens ein wenig leichter und trotzdem sicherer sind.

Ein Faltschloss ist des Handelings wegen schon gewünscht.

Weitere Alternative wäre das Trelock FS 500, 1,5kg, also etwas leichter also Bordo Granit und sogar 90cm lang. FS 455 liegt bei 1,1kg und kostet nur 50€ - hm...

Ein Bordo 6000 finde ich eigentlich sicher, musste mal eines knacken - wer das hinbekommt, kriegt auch ein 6500 Granit klein. Frage ist halt nur, ob der Schließzylinder ausreicht oder nicht mit einfachen Gadgets zu öffnen ist

Das mit dem Köcher wäre interessant - habe im Netz allerdings als Ersatz nur einen für 6500 und 6400 bis 2011 gesehen, der identisch zu meinem scheint. Frage ist halt auch, wenn ich den neuen Köcher finde, ob der auch mit dem "alten" Bordo Granit klapperfrei ist

Das Wort, was Du meinst, ist "Schlagschlüssel" oder "Kraftschlüssel".

Und wenn die Entscheidung zum Faltschloss nicht schon gefallen ist, würde ich doch nochmal über ein flexibles Schloss nachdenken. Die Möglichkeiten zum anschließen sind einfach besser.

Bei dicken Laternenmasten, einem Baum oder an mehrere Gitterstäbe eines Zaunes anschließen geht leider bei Bügelschlössern nicht mehr.

Bei dicken Masten werden die Möglichkeiten der Faltschlösser gerne überschätzt. Panzerkabel und Ketten sind geeigneter.

Genau das meine ich auch. Würde in der real existierenden es-gibt-nirgends-brauchbare-Abstellanlagen-Welt nichts anderes haben wollen.

Ging es den schon mal?

Stimmt. Ist auch einer der wenigen Vorteile gegenüber Falt- oder Kettenschlössern. Gute Kettenschlösser sind auch deutlich dicker als Bügelschlösser und entsprechend ist es manchmal gar nicht möglich, sie durchzufädeln, wenn die Gitter eng sind.

Also das Granite 640 hab ich hier, deswegen spring ich drauf an.
Damit kommt man um keinen Laternenpfahl und Bäume um die man mit Bügelschlössern kommt, würde ich allgemein nicht wählen, denn so schmale Pflanzen könnte man einfach umknicken.
Gilt für das größere 54/540 aber auch.

Was ich nicht ganz nachvollziehen kann ist die Richtung in diese Diskussion einschwenkt.
Es ging um Faltschlösser, es sollte nicht das schwerste Schloss sein und klappernde Geräusche sollten vermieden werden.
Nun sind Faltschlösser vor allem eines, nämlich kompakt im gefalteten Zustand.
Das ist ein Bügelschloss und auch ein Panzerkabel gerade nicht, es sei denn man wählt besonders kurze Exemplare. Und Ketten mögen viele Vorteile bieten, geräuschloser Transport zählt nicht dazu.

Bleiben wir beim Faltschloss, so ist ein Bordo 6000 ausreichend sicher. Ob Diebe in deiner Umgebung mit der Schlaggschlüsselmethode arbeiten, weiss vielleicht die Polizei. Gängig ist das nicht.
Mir ist allerdings aufgefallen, das Abus-Schlösser eine fast schon monopolistische Verbreitung bei höherwertigen Schlössern haben und man schon mal davon ausgehen darf, das sich Diebe darauf spezialisieren.
Immerhin müsste man nicht lange suchen um ein Rad mit Bordo 6000 zu finden.

Die Trelock-Faltschlösser sind ebenfalls gut. Deren Halterungen sind aber vielleicht auch nicht so klapperfrei wie die Halter von Abus.
Man kann sich aber mit einem Stückchen Stoff behelfen, das man in den Faltschlosshalter unten rein schiebt und der das Schloss dann etwas mehr einklemmt. Hab dafür schon mal ein Brillenputztuch genommen.
Ansonsten ist der Oberrohrhalter von Abus "SH 6000" nicht schlecht, der klappert kaum noch.

Ich persönlich will bald mal den Abus Bordo Centium-Halter ausprobieren. Das Centium-Schloss selbst interessiert mich weniger. Aber der Halter ist so schön martialisch.

Während Du beim Gewicht recht hast, stimmt das nicht. Panzerkettenschlösser in vernünftig ummantelt sind geräuschlos.
Transport geht sehr bequem in einer Rahmentasche.

Das Gewicht ist ärgerlich, das stimmt.

Laut Stiftung Warentest ist das einzige Faltschloss, dass wirklich sicher ist, das Abus Bordo Granit (Note 2,0 in der Aufbruchsicherheit).

Das Bordo 6000 (das übrigens nicht mehr mit Schlagschlüssel zu öffnen ist), das Trelock FS 455 und das Trelock FS 500 haben nicht gut abgeschnitten.

Bügelschlösser wie das Abus Granit X-Plus 540 sind nochmals deutlich sicherer und passen in der 300 mm Version wunderbar um jedes Verkehrsschild, den Rahmen und ein Laufrad.

Dann muss man aber immer dazu sagen, dass ABUS für teure Räder nicht verwendet werden sollte, da sie in dieser Liste der VdS-Zertifikate nicht vorkommen.

Naja, da stellen sich mir ein paar Fragen:
1) Dass die Firma in der Liste nicht auftaucht, hat zunächst mal nur zu bedeuten, dass sie ihre Schlösser da nicht (mehr) zertifizieren lassen hat. Entweder weil sie sich das Geld sparen wollen, oder weil die Schlösser nichts taugen. Der nächste Punkt, lässt das erste Argument plausibeler erscheinen.
2) Wenn ich das richtig sehe, dann stehen auf der Liste fünf verschiedene Schlösser von zwei verschiendenen Herstellern. Alle Modelle haben eine nach meiner Einschätzung eher vernachlässigbare Marktrelevanz.
3) Was sagt mir als Verbraucher denn eine solche Zertifizierung? Doch nur, dass Schlösser auf der Liste gewisse Mindeststandards erfüllen. Steht ein Schloss nicht darauf, heißt das nicht unbedingt, dass es diese Standards nicht erfüllt.
4) Der einzige für mich wirklich nachvollziehbare Grund, ein solch zertifiziertes Schloss einzusetzen ist, wenn die eigene Versicherung dies verlangt. Gibt es wirklich noch viele Versicherungen, die auf dieser Zertifizierung bestehen? Meine tut es nicht und ad hoc kenne ich auch keine.
5) Ich sehe auch nicht, warum ich gerade ABUS-Schlösser bei hochwertigen Rädern nicht verwenden sollte. Die intern höchstklassifizierten ABUS-Bügelschlösser schätze ich ganz subjektiv als deutlich hochwertiger ein, als so manches andere Schloss von der Liste.
6) Letztes Jahr waren noch jede Menge andere, auch ABUS-, Schlösser auf der Liste. Sollten die von heute auf morgen unsicher geworden sein? Irgendwie finde ich dubios, dass die Liste aktuell derat kurz ausfällt und meine, dass die damit faktisch keine Relevanz mehr hat.

Ich stimme dir in allen Punkten zu.
Entscheidend sind letztlich die Versicherungsbedingungen der eigenen Versicherung.
Die verlinkte Liste lese ich als proprietäre Liste der ADFC-Versicherung mit besonderem Hinweis auf die separate VdS-Liste.

Du hast es schon recht gut beantwortet.

Gelistet werden nur Schlösser die aktuell vom Hersteller lieferbar sind.
Gelistet werden selbstverständlich nur Schlösser, die der Hersteller zur Zertifizierung einreicht; das kostet selbstverständlich.
Da nun die deutschen Versicherer die Zertifizierung ihres eigenen Dachverbandes VDS aber nicht bei Versicherungen berücksichtigen sehen die großen Hersteller keinen Mehrwert in dieser Zertifizierung. Die skandinavischen und holländischen Zertifizierungen reichen Ihnen.

Wobei ich mich da immer wieder frage, warum so viele um das nur sehr sparsam vergoldete Versicherungskalb tanzen. Ein Fahrradverlust ist doch kaum existenzgefährdend. Meine Fahrräder sind nicht versichert und wenn ich die gesparten Beiträge separat anlegen würde, könnte ich davon nach wenigen Jahren ein neues Fahrrad kaufen. Was ich schon aus Nachhaltigkeitsgründen tunlichst vermeide.

Das mit Deinem Werkzeug und Rucksack ist ärgerlich. Da hatte ich bisher immer Glück gehabt. Versicherungen (außer einer Auslandskrankenversicherung) hatte ich auf Radtouren noch nie. Für meine Flugbuchungen habe ich eine Kreditkarte, die eine Reiserücktrittsversicherung mit einschließt - das war es.

Um auf das eigentliche Thema zurückzukommen ...

Ich schließe mein Rad mit einem recht stabilen Rahmenschloss ab. Mit einem Stahlseil mache ich ein "Lasso", mit welchem ich das Vorderrad am Rahmen befestige. Das Stahlseil wird dann um etwas Solides (z. B. Laternenpfahlt) geführt, durch meine Thudbuster-Sattelstütze hindurch gefädelt und mit der freien Öse mit dem Bügel des Rahmenschlossen gesichert. Das Forttragen des Rades (wäre mit Gepäck sowieso zu schwer) wird so verhindert. Zusätzlich habe ich einen Fahrradalarm, der einen Höllenlärm macht. Natürlich kann man das alles knacken, aber im Wesentlichen schützt man das Rad ja vor Gelegenheitsdieben. Dafür dürfte das ausreichen. Das Gepäck ist sowieso ungeschützt, wenn man einmal eine Besichtigung macht oder essen oder einkaufen geht. Die absolute Sicherheit gibt es eben nicht.

Unsicher fühle ich mich dabei eigentlich nur in größeren Orten. Dort lasse ich das Rad auch nie lange unbeaufsichtigt. In Dörfern oder abgelegenen Gegenden habe ich sowieso kene großen Bedenken.

Axa hat ein Faltschloss, das sich nicht nur wie ein Zollstock falten.
Axa Faltschloß

Hoffentlich ist ihr Produkt besser als ihr Deutsch "GROßARTIGES AUASSEHEN, GROßARTIGERS FEELING" auf ihrer Internetseite.
Gruß Ulli