Hat hier jemand Erfahrung mit der Grandes Alpes Route vom Genfer See nach Nizza?
Sind die Pässe Anfang Mai schon geöffnet (falls sie geschlossen werden ) und wie ist der Autoverkehr auf der Strecke?
Danke im Voraus

Die Route des Grandes Alpes führt nicht nach Nizza, sondern nach Menton

Edit: das haben sie wohl geändert, inzwischen geht sie doch nach Nizza, von Menton über die Moyenne Corniche. Schöne Strecke.

Wintersperre gibt es natürlich, und zumindest der Iseran und der Galibier dürften Anfang Mai ziemlich sicher nicht geöffnet sein, sie sind ja über 2.600 m hoch. Die nördlichen niedrigeren Pässe könnten schon offen sein.

Erfahrung habe ich, und viele andere hier auch, hast Du noch konkrete Fragen? Wobei ich sagen muss, dass ich den nördlichsten Teil nicht kenne. Die Straße vom Genfer See bis ins Arvetal ist - so vermute ich - ziemlich verkehrsreich. Es gibt schönere, ruhigere Routen durch das Chablais.

Viele Grüße,
Holger

Hallo Georg,

Im Wiki gibt's eine Beschreibung der Route. Reiseberichte gibt's auch. Anfang Mai werden die hohen Pässe kaum geöffnet sein, der Iseran öffnet meist Mitte Juni. Webseiten, die über die Pass-Öffnungen informieren, gibt es etliche, z.B. hier. Über den Autoverkehr tät ich mir keine übertriebenen Gedanken machen.

Viele Grüße,
Stefan

Danke für die schnellen Antworten , wenn die großen Pässe wahrscheinlich noch zu sind , werde ich mir wohl eine andere Route suchen. Beim anschauen eurer Bilder könnte ich aber sofort losfahren.
Die Route sollte ein Weg ans Mittelmeer sein um über Korsika nach Sardinien zu fahren. Hab noch den Weg über den San Berndino Pass nach Genua als Alternative. Kann leider aus Beruflichen Gründen nur im Mai.
Werde mich dann wohl Kurzfristig entscheiden müssen wie ich fahre, bin aber für alle weiteren Vorschläge Dankbar

An diese Alternative glaube ich nicht. Es gibt einen Straßentunnel unter dem Großen Bernard, also wird der Pass sicher nicht vorrangig geräumt. Ich würde einen Passübergang mit einer alternativen Bahnverbindung auswählen, die man alternativ nutzen kann. Wier reden hie von den Alpen nicht vom Schwarzwald..

Eine Tatsache die (leider) viel zu oft vergessen bzw. ignoriert wird.

San Bernardino ist nicht der Große Bernard - aber einen Tunnel gibt es auch, da ist der Pass ebenfalls sicher nicht offen. Auch der benachbarte Splügen dürfte zumindest Anfang Mai noch Wintersperre haben. Durch die Schweiz offen dürfte nur der Simplon und der Julier sein. Beide hätten auch die Alternative Bahnverbindung.

Na ja, Frankreich geht schon, etwas weiter westlich, halt nicht die ganz großen Pässe

Das die Alpen was besonderes sind war mir schon klar, bin bis jetzt immer im September und Oktober rüber. Hatte ende September letztes Jahr oben am Brenner auch schon etwas Schnee. Deswegen hab ich ja hier nachgefragt wie es im Mai da aussieht .
Dann muß ich wohl die großen Pässe wohl ein Jahr verschieben.
Die Idee mit etwas weiter westlich gefällt mir aber auch, die Rhone entlang bis ans Meer, oder gibt es da noch andere strecken?

Provence !

Ohne Bahnverbindung gäbe es noch den Lukmanier. In den vergangenen Jahren meist offen.

Grüße

zaher

Probiere doch andersherum zu fahren. Beginne auf Sardinien, dann nordwärts über Korsika und dann in die Alpen. Dann bist du Ende Mai da und der eine oder andere Pass ist dann offen...

Btw so ähnlich sind wir 2014 geradelt, hatten uns die ganz großen Pässe noch nicht zugetraut... Nur ein paar Sahnestücke in Provence, Vercors und Jura... Nicht super hoch aber trotzdem sehr fein.

Was möchtest du an Zeit investieren? Die anvisierte Route und die beiden Inseln sind viel zu schade für einen "Schnelldurchlauf".

Der ist aber blöd zu erreichen, wenn der Oberalp zu ist - dann ist Julier schneller

Viele. Vercors, Drome, Provence. Da gibt's einige Möglichkeiten

habe 4 Wochen Zeit, Korsika ist kein muß, mich interessiert mehr Sardinien, da ich dort einen Italiener kenne und ich dort, ziemlich genau in der Inselmitte wohnen kann.Von dort kann ich dann mit ihm Sternfahrten machen. Natürlich wollte ich auf dem weg dorthin schöne Landschaften sehen.
Danke schonmal für die ganzen Infos, da werde ich wohl noch einiges zu planen haben.

Die grades Alpes Route werde ich mir dann im August/September 2017 vornehmen

Ich möchte dir die Tour nicht ausreden – im Gegenteil. Wenn du ab Nizza immer die Küste entlang fährst bis Livorno, per Schiff nach Bastia, Bastia – Bonifacio und dann übersetzen nach Sardinien hast du grob gerechnet 1300 – 1400 km zu strampeln (Route des Grandes Alpes mit eingerechnet). Das ist nichts Überwältigendes für 4 Wochen, aber: Anreise, Rückreise, Wetter, Höhenmeter, … Pleiten, Pech und Pannen. Ich würde die Strecke anders aufteilen.

Ich bin die Route des Grandes Alpes gefahren (mit Start in Lindau). Reisebericht gibt es von mir (noch) keinen aber als kleinen Vorgeschmack (zu dem was du hier schon alles gesehen und gelesen hast) habe ich ganz sporadisch eine Teilstrecke herausgepickt:
Lindau – Nizza

Dat isse aber nicht. Die Route des Grandes Alpes ist eine Tourismusstrecke vom Genfersee ans Mittelmeer, mit genauem Routenverlauf. Thonon nach Menton.

Deine Route ist doch viel größer

Alternativen gibt es immer viele, aber wahrscheinlich möchtest du die Grandes Alpes fahren, weil du die großen Pässe bezwingen willst. Landschaftlich mit viel Hochgebirgspanorama gibt es aber auch gute Variante ohne die großen Berge. Empfehlungen sind in dem Rahmen z.B. Col de la Joux Plane (bei Morzine), deutlich unter 2000 m, aber grandios für Mont-Blanc-Massiv. Gar nur um die 1000 m braucht man, wenn man tolle Blicke aufs Belle-Donne-Massiv haben möchte - eine Höhenroute oberhalb der Isère bei Grenoble. Nicht auslassen solltest du aber den 2000er Col du Lautaret mit dem Meije-Massiv. Der Lautaret ist ein Transitpass und sicherlich im Mai offen. Über Digne-les-Bains findest du weitere Alpineindrücke, natürlich insbesondere der provencalischen Alpen in Richtung Nizza - und alles deutlich unter 2000 m. Viele Alternative zu den Grandes-Alpes-Pässen findest du in meinem Westalpenbericht (im Profil).

Ich würde allerdings von drei Reisezielen in 4 Wochen dringend abraten. Korsika verdient mindestens 3 Wochen, Sardinien nicht weniger. Und die Alpenregion sollte man dann auch nicht in einem Schnellritt abhaken. Sind also eher drei Reisen.

Aber nur, wenn der Tunnel du Chambon bis dahin repariert ist.

Viele Grüße,
Stefan

Es gibt wohl eine Umgehung: http://france3-regions.francetvinfo.fr/a...bon-875705.html

Die "richtige" Strecke soll Ende des Jahres eröffnet werden: http://www.lemedia05.com/2015/30611/futu...ire-dans-un-an/

Ah, verstehe. Von der "kleinen Straße" hatte ich auch was gehört, aber "Inforoute 38" sagt nach wie vor nur aus, dass die Verbindung nach La Grave gekappt sei. Aus Deinem Artikel geht hervor, dass die Route aufgrund ihrer geringen Kapazität nicht ausgeschildert sei. Man will wohl die großen Verkehrsströme nach wie vor fernhalten, was die widersprüchlichen Informationen erklärt.

Viele Grüße,
Stefan

Ja, das kann kein Ersatz für die doch sehr wichtige Straße sein, Durchgangsverkehr wollen die da nicht. Aber mit dem Rad sollte es möglich sein - offensichtlich aber mit ein paar zusätzlichen Höhenmetern.

"Meine Rede" von weiter oben. Bei meiner ersten Korsikatour bin ich in Innsbruck gestartet und bis Livorno gefahren um dann festzustellen dass mir die verbliebene Zeit (nicht ganz drei Wochen) für Korsika und Rückreise nicht reichen.

Bei der hier angesprochenen Tour ist es mir ähnlich ergangen ...

Richtig geheim scheint die Straße ja nicht zu sein, bei namhaften Kartendiensten ist sie schon zu finden (RS 1091 südlich des Sees). Geroutet wird sie aber nicht

Stefan

Ich glaube, es gibt mittlerweile am See eine Ersatzstrasse, die aber nicht von allen Fahrzeugtypen befahren werden darf.
Die N85 ist aber auch nicht gerade wenig befahren.

Davon reden wir doch.

So Du in Grenoble wohnst(?), hörst Du ja eher mal, was sich da tut. Wenn Du das Forum auf dem Laufenden hältst, interessiert das sicher Einige hier

Viele Grüße,
Stefan

Das stimmt, von Grenoble nach Gap würde ich sie auch niemals nehmen. Aber das Stückchen bis Vizille ist machbar. Von Grenoble bis Echirolles bin ich im Sommer auf einer gut beschilderten RAdroute rausgeleitet worden, und ab dort bis Vizille gibt es auf größeren Streckenabschnitten fahrbare Radwege. Auf der Lautaret-Route stört mich eher das Steigungsstück zwischen Séchilienne und der Abzweigung zum Croix-de-Fer. Und die Tunnel am Lautaret vor der Talsperre.

Habe gerade mal bei Google Maps geschaut - da ist die Ersatzroute schon eingezeichnet als RS1091.

Viele Grüße,
Holger