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#1182126 - 01/08/16 08:32 PM
Frankreich:Vom Mittelmeer zum Atlanktik -
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Ich möchte im April oder evtl. Mai von Montpellier oder Narbonne nach Bordeaux radeln - über Carcassonne und Toulouse. Anreise: Mit dem Zug (TGV) von Straßburg nach Montpellier, Rückreise ebenso mit dem TGV von Bordeaux nach Straßburg. Kann mir jemand Hinweise und Tipps geben? Vielleicht möchte sich ja auch jemand anschließen...
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#1182128 - 01/08/16 08:44 PM
Re: Frankreich:Vom Mittelmeer zum Atlanktik -
[Re: radius]
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Wenn Du an einem Wochenende Richtung Mittelmeerküste fahren willst, dann kannst Du das mit dem Nachtzug Straßburg–Portbou machen. Damit sparst Du Dir das Umladen und Du bist am Morgen da. Genug Zeit zum Ausschlafen ist auf dieser Strecke auch. Kümmere Dich beizeiten bei der SNCF um die Fahrkarte, damit ist die Chance, preisgünstiger wegzukommen, deutlich größer.
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#1182150 - 01/08/16 09:59 PM
Re: Frankreich:Vom Mittelmeer zum Atlanktik -
[Re: radius]
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Nun ja, für die wohl flach angedachte Route bin ich nicht direkt der Experte. Vermutlich wirst du den Canal du Midi suchnen - das solltest du wissen, dass es nicht die elegantesten Wege hat. Genaues kann ich aber nicht sagen - das sind schon ein paar Jährchen her und an eine vorgebene Radroute habe ich mich noch nie lange gehalten. Wenn du verkehrsempfindlich bist, solltest du Montpellier meiden - die Ausfahrt ist eher für Abgehärtete. Das Bassin de Thau ist aussichtsreicher (Muschelfischerei) auf der Nordseite. Wenn du baden möchest, nimm die Meerstrecke von Sète nach Agde - quasi Dauerstrand. Sète kann man mit gemischten Gefühlen sehen - ein wichtiger Industriehafen einerseits, dafür ist die Stadt nicht rein touristisch. Mal habe ich sie als Moloch empfunden, ein anderes Mal hatte ich dort eine meiner besten poetischen Inspirationen.
Du kannst ggf. auch in Agde aussteigen - das wäre die fast ruhigste Variante, es folgt aber eine eher langweilige Strecke danach. Beziers ist betriebig, eine Markthalle, auch schon etwas orientalisch; liegt auf einem Berg. Kein Muss, ein wenig wie Sète zu beurteilen - voller Leben, aber nicht unbedingt touristisch. Wenn du in Narbonne oder Beziers aussteigst, kannst du evtl. die Zeit für eine Runde um (oder durch) die Montagne de la Clape nutzen - in Verbindung mit den Meerstimmungen dort. Ein hübsche Gegend, wie auch das Befahren des Canal de la Robine eine Empfehlung wäre (passable Radpiste Narbonne - Port-la-Nouvelle). Auch da könnest du ab Narbonne einen Rundkurs basteln. Narbonne ist als Startort auch recht ordentlich - ziemlich ruhige die Stadt - neben Agde die wohl beste Wahl für Start mit geringem Verkehr. Für die berühmten Schleusen am Canal du Midi müsstest du aber spätestens in Beziers raus.
Wenn du nicht nur Kanalfahrten und Flachland haben möchtest, lohnt ggf. auch ab Narbonne oder Port-la-Nouvelle ein Abstecher ins Corbières. Das gibt es sogar für nur geringe Steigungswerte mit leichten Hügeln. Empfehlenswert ist da Richtung Lagrasse zu radeln, charmantes altes Städtchen. Anschließend Richtung Carcassonne ein kleinere Schlucht (D3). In Carcassonne macht es eine großen Unterschied, ob du die Neustadt (unten) oder Cité (oben) ansteuerst. Wenn du Camper bist, kannst du oben bleiben, Camping ist im Westen der Cité mit Traumblick auf die Festungsstadt, wohl aber zu deiner Reisezeit noch zu früh für die Sonnenblumen dazwischen. In der Cité gibt es ausreichend charmante Restaurants.
In Bordeaux kannst du recht zentral, nicht weit vom Bahnhof in der Jugendherberge wohnen, soweit im DJH. Empfehlen kann ich dir, in der Bordeaux-Region Libourne, aber insbesondere St-Emilion als mittelalterliches Städtchen und Weinhochburg zu besuchen. Auch nur kleine Hügel dahin.
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Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings! Matthias Pedalgeist - Panorama für Radreisen, Landeskunde, Wegepoesie, offene Ohren & Begegnungen |
Edited by veloträumer (01/08/16 10:00 PM) |
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#1182198 - 01/09/16 06:06 AM
Re: Frankreich:Vom Mittelmeer zum Atlanktik -
[Re: radius]
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Wenn du vor hast, den Canal des deux mers, also den Canal du Midi und ab Toulouse den Canal latéral à la Garonne, dann brauchst du dir über die Streckenwahl keine allzu großen Gedanken machen. Nur zwischen der Küste und Pont Lauragais ist der Weg nicht durchgehend ausgebaut und ausgeschildert, aber auch da gibt es auf vielen Teilstrecken Treidelpfade in gutem Zustand, die zwar offiziell nicht alle für den Radverkehr freigegeben sind, wo Radfahrer aber geduldet sind. Es gibt ein Faltblatt, in dem die einzelnen Abschnitte und ihre Qualität aufgeführt sind, ich habe es aber leider im Moment nicht greifbar. Vieicht bekommst du das über das Netz oder beim französischen Fremdenverkehrsamt. Ich bin selbst nur die Strecke von Castelnaudary nach Montech gefahren. Mir war das nach einem Tag zu langweilig, vor allem weil der Abschnitt hinter Toulouse wenig Abwechslung bot. Naturgemäß kommt man zwar durch große und kleinere Städte, aber nur selten durch kleine Dörfer. Zur Anreise kann ich Falks Tipp nur bekräftigen. Ich drücke die Daumen, dass die SNCF diesen Nachtzug uns noch lange erhalten möge. Früh buchen ist auch wegen der auf sechs begrenzten Zahl von Radplätzen sinnvoll. Die sind zwar selten ausgebucht, aber es kommt immer mal wieder vor, dass Gruppen oder Familien vier oder fünf Plätze belegen.
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#1182238 - 01/09/16 10:07 AM
Re: Frankreich:Vom Mittelmeer zum Atlanktik -
[Re: radius]
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kosemuckel
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Mit dem Zug (TGV) von Straßburg nach Montpellier Gibt es überhaupt einen TGV auf dieser Linie? Ich wüsste nicht dass da was 'direkt' fährt, entweder über Paris oder Basel. Mit Fahrrad wirds dann aber noch schlimmer, weil Du das auf diesen Strecken nicht am Stück mitnehmen kannst, nur zerlegt als Gepäckstück. Was ich schon mehrfach gemacht habe, ist mit dem Nachtzug ab Straßbourg nach Avignon, dann bist Du wenigstens in direkter Nähe von Montpellier. Der kommt gegen 6 Uhr an und Du kannst gleich schön losradeln. Wie viele Bahnhöfe in F ist auch Avignon leider nicht mit Fahrstühlen oder Rolltreppen ausgestattet, ein bisschen Treppenschleppen also. @Falk: Kann man den Nachtzug nach Portbou direkt buchen oder endet der in Cerbere? Ich kann die Verbindung auf der SNCF-Seite überhaupt nicht finden *dummguck*
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Edited by kosemuckel (01/09/16 10:16 AM) |
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#1182246 - 01/09/16 10:27 AM
Re: Frankreich:Vom Mittelmeer zum Atlanktik -
[Re: ]
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kosemuckel
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Gibt es überhaupt einen TGV auf dieser Linie? Ich wüsste nicht dass da was 'direkt' fährt, Ja gibt es ... also manchmal treibt mich die SNCF-Seite echt in den Wahnsinn.
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#1182283 - 01/09/16 12:53 PM
Re: Frankreich:Vom Mittelmeer zum Atlanktik -
[Re: ]
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Gibt es überhaupt einen TGV auf dieser Linie? Ich wüsste nicht dass da was 'direkt' fährt, Ja gibt es ... also manchmal treibt mich die SNCF-Seite echt in den Wahnsinn. TGV gibt es schon, aber ohne Fahrradmitnahme, meines Wissens.
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#1182284 - 01/09/16 01:02 PM
Re: Frankreich:Vom Mittelmeer zum Atlanktik -
[Re: ]
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Kann man den Nachtzug nach Portbou direkt buchen oder endet der in Cerbere? Ich kann die Verbindung auf der SNCF-Seite überhaupt nicht finden An der Grenze zwischen Frankreich und Spanien, zumindest was die Übergänge an den Küsten betrifft, die bis zur Inbetriebnahme der Schnellfahrstrecke den Hauptverkehr trugen, verkehren die Fernzüge immer bis über die Grenze und die Rückfahrt erfolgt leer. Hafas findet den Nachtzug auch bis Portbou. Er verkehrt außerhalb der Schulferienzeiten aber nur am Wochenende. Wenn es Fahrkarten aber tatsächlich nur bis Cerbère gebedn sollte, dann pfeif drauf. Die paar Meter durch den Berg wirken sich im Normalfahrpreis kaum, bei Sonderpreisen in der Regel gar nicht aus.
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#1182292 - 01/09/16 01:19 PM
Re: Frankreich:Vom Mittelmeer zum Atlanktik -
[Re: Axurit]
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Das genannte Faltblatt kennen leider nicht Mir ist jedoch bekannt, dass es für die Strecke Radreiseführer in engl. Und franz. Sprache gibt.
Als ich vor endlichen Jahren am Kanal du Midi unterwegs war, war die Wegequalität sehr bescheiden, ausser vor Beziers, bei Carcasonne und vor Toulouse. Es waren aber scjon damals recht viele Reiseradler unterwegs. Wenm uns die Holperei über Baumwurfeln zu viel wurde, sind wir auf Straßen ausgewichen Das war recht häufig der Fall.
Aus dem letzten Jahr kann ich berichten, dass die Strecke nach Bordeaux auf dem letzten Abschnitt über eine schöne Voie Vert geführt wird- durch die Winberge weitab vom Fluss
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#1182295 - 01/09/16 01:31 PM
Re: Frankreich:Vom Mittelmeer zum Atlanktik -
[Re: Axurit]
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In Aurich ist's schaurig, in Leer noch mehr. (norddeutsches Sprichwort) | |
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#1182314 - 01/09/16 03:37 PM
Re: Frankreich:Vom Mittelmeer zum Atlanktik -
[Re: radius]
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Beim Blick aus dem Fenster fällt mir noch ein: im April muss man in dieser Gegend an einzelnen Tagen mit heftigem Regen rechnen. Wenn möglich würde ich die Reise daher möglichst weit in den Mai schieben.
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#1182318 - 01/09/16 04:28 PM
Re: Frankreich:Vom Mittelmeer zum Atlanktik -
[Re: olafs-traveltip]
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kosemuckel
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Als ich vor endlichen Jahren am Kanal du Midi unterwegs war, war die Wegequalität sehr bescheiden Das war auch letztes Jahr noch so. Aber unabhängig von der Wegequalität direkt am Kanal hat man auf den Strassen daneben, die wirklich nicht stark befahren sind, für das Auge viel mehr von der Tour. Direkt auf den schmalen Trampelpfaden am Kanal entlang hat mir sehr viel Aufmerksamkeit eingefordert, dass nicht sehr oft ein entspannter Blick nach links oder rechts möglich war. Das Risiko in einem unbedachten Moment eine Baumwurzel oder einen Steinbrocken zu übersehen und kopfüber im Wasser zu landen war bei mir kopfmässig immer vorhanden.
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#1182320 - 01/09/16 04:39 PM
Re: Frankreich:Vom Mittelmeer zum Atlanktik -
[Re: Axurit]
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Wenn du vor hast, den Canal des deux mers, also den Canal du Midi und ab Toulouse den Canal latéral à la Garonne, dann brauchst du dir über die Streckenwahl keine allzu großen Gedanken machen. Nur zwischen der Küste und Pont Lauragais ist der Weg nicht durchgehend ausgebaut und ausgeschildert, aber auch da gibt es auf vielen Teilstrecken Treidelpfade in gutem Zustand, die zwar offiziell nicht alle für den Radverkehr freigegeben sind, wo Radfahrer aber geduldet sind. Wir waren im September in der Ecke (Start und Ziel in Toulouse) und sind sowohl am Garonne-Seitenkanal als auch am Canal du Midi jeweils einen Tag entlang gefahren. Der Garonne-Seitenkanal wurde uns nach einem Tag langweilig, also sind wir nach Norden abgebogen und haben über ein paar Umwege über Lot und Dordogne Bordeaux angesteuert. Den Canal du Midi haben wir ab Castelnaudary bis Toulouse benutzt, am Tag vorher sind wir von Carcassonne bis Castelnaudary auf Straßen gefahren, weil *uns* der Weg am Kanal entlang als entschieden zu schlecht erschien. Der Kanal ist zwar wirklich schön, aber die Treidelpfade, die wir gesehen haben sind unserer Ansicht nach nicht zum Rad fahren mit Gepäck geeignet. Martina
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#1182322 - 01/09/16 04:53 PM
Re: Frankreich:Vom Mittelmeer zum Atlanktik -
[Re: Martina]
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Ich würde diese Strecke auch nur fahren, wenn ich unbedingt Carcasonne, Toulouse sehen will. Landschaftlich hat diese Strecke wenig zu bieten. Wenn es eher flach sein soll, empfehle ich eine Route am Tarn, Lot und Dordogne, wobei der Lot westlich von Cahors auch nicht mehr wirklich schön ist. Nördlich von Toulouse nach Gaillac, dann Cordes sur Ciel,St.-Antonin-Noble-Val, Caylus,Saint-Cirque-Lapopie, Cahors, Sarlat und dann gen Westen über Bergerac. Da gibts viel zu sehen, kleine Straßen. Das Tal der Dordogne hat auch nicht wenig Verkehr, aber zu der Jahreszeit weniger, hoffentlich.
Lieber Mai als April fahren.
Grüße Peter
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Edited by Pierrot (01/09/16 04:55 PM) |
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#1182419 - 01/09/16 08:42 PM
Re: Frankreich:Vom Mittelmeer zum Atlanktik -
[Re: Pierrot]
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Das sind ja alles ganz ganz wertvolle HInweise und Tipps. Herzlichen Dank euch allen!!
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