Ich weiß schon das er die Bahngeschindigkeit gemeint hat - wollt nur ein bißchen stänkern und das hat man nun davon.
Der Rest stimmt aber. Zweifelsohne ist die Belastung der Speichen bei einen mit Scheiben gebremsten Rad wesentlich höher. Da Felge und Nabe eine Relativbewegung anstreben. Die Scheibe und somit auch die Nabe wird durch die
Bremsbeläge derart in die Zange genommen, dass sie am liebsten stehen würde, nur das gewaltige Drehmoment der Felge verhindert dies. Nicht umsonst werden diese Laufräder 3-fach gekreutzt eingespeicht, damit die Speichen schön in Richtung der Zugkräfte liegen (tangential von der Nabe) und diese optimal aufnehmen können - Radialeinspeichen kannst du da vergessen. Selbst die Nabenflansche müssen hier verstärkt werden, damit`s den Speichen nicht gelingt sich herauszureisen. (Speichenlöcher und Einhängstelle der Speiche muß völlig glatt und entgratet sein - wobei wir wieder bei der Kerbspannung wären
)Hier wirken ja schon durch die Speichvorspannung enorme Kräfte umgerechnet bis zu 100 kg Zuggewicht pro Speiche. Und das alles nur damit die Nabe in der Laufradmitte bleibt. Aber wieder zurück zur Scheibe. Versuch mal ein sich drehendes Rad mit der Hand an der Nabe abzubremsen. Da wird schnell klar was für Bremskräfte die Kolben aufbringen müssen - deshalb steh ich der mechanischen Variante skeptisch gegenüber, da sich der nötige Anpressdruck hier nur durch große Hebel bzw. Spindeln aufbringen läßt. Hydraulisch ist das nur eine Frage der Kolbenquerschitte. Aber zu sehr will ich mich da auch nicht auslassen, weil der Laufradbau im Detail betrachtet eine kleine Wissenschaft ist von der ich (noch) nicht allzuviel verstehe. Ausserdem ist mir dein listiger Smilie nicht entgangen.
PS: Was für Kräfte da wirken kann man auch daran sehen, dass mit der Zeit immer wieder das Ventil schief steht. (Relativbewegung Felge, Mantel und Schlauch)