Ich könnte über eine Visa-Agentur problemlos ein Geschäftsvisum für Russland erhalten und damit bis zu drei Monate in Russland verweilen.
Nur könnte ich mir vorstellen, dass man mir an der russ. Grenze bei der Einreise mit dem Rad zumindest unangenehme Fragen stellen wird, wenn ich statt einem Touristenvisum ein Geschäftsvisum vorlege.

Hat von euch schon irgendjemand den Versuch gemacht, mit Reiserad und Geschäftsvisum einzureisen ?
Besteht die Gefahr , dass dann die Reise vorschnell an der Grenze zu Ende ist ?

Hi Mangri,

ja ich. Ich hatte die gleichen BEdenken als ich von Korea mit der Faehre nach Vladivostok bin. (Juni 2015) Hat aber niemanden interessiert. Ich haette nicht mal gewusst was die Agentur fuer Angaben fuer das Visum gemacht hatte, aber wie gesagt niemand hat was gefragt.

Auch musste ich bei der Ausreise keine Registrierung nachweisen.

Viel Spass...Heike

Ich bin zwei mal mit Geschäftsvisum und Fahrrad in Russland ohne die geringsten Probleme unterwegs gewesen. Ich bin auch noch nie in Russland mit unangenehmen/unangemessenen Fragen konfrontiert worden.

Danke für die beiden Rückmeldungen. Natürlich kann man von zwei Einzelfällen keine gängige Praxis ableiten. Aber anscheinend ist es möglich, mit einem Geschäftsvisum einzureisen und länger als dreißig Tage in Russland zu bleiben.

Ist keiner von euch mit einem Geschäftsvisum an der russischen Grenze abgewiesen worden ?

Sollte ich keine negativen Rückmeldungen erhalten, werde ich ein Geschäftsvisum beantragen und meine Reiseroute abändern. Statt über Uralsk nach Syhmkent zu radeln, würde ich über Ufa fahren und bei Troitsk nach Kasachstan einreisen. Für die 900 km in Kasachstan nach Astana benötige ich kein Visum (erst ab Tag 16 ).
Der Rückflug von Astana hätte auch den Vorteil, dass es sich um einen Nonstopp-Flug handeln würde.

Ich glaube Du siehst Russland noch etwas zu sehr so wie es von den westlichen Medien dargestellt wird. In keinem anderen Land der Erde bin ich so viele Kilometer ohne die geringste Beeinträchtigung gefahren. Bevölkerung, Polizei und sonstige Behörden immer höflich, freundlich und hilfsbereit, wobei ich Moskau und SPB mal ausnehme - das sind anonyme Großstädte wie andere Großstädte auch.
Kasachstan kann ich nur empfehlen - hier wird im Vergleich zu Russland auch sehr defensiv gefahren.

Das mag wohl sein. Ich war zuletzt während meines Geografie-Studiums im Ostblock. 1983 in Rumänien. Das war noch die Zeit unter Ceaucescu, als wir eine Studienfahrt dorthin unternahmen.
Ich erinnere mich noch daran, dass gegen Abend ein Traktor über den Strand fuhr und alle Spuren im Sand verwischte. Spät abends wollten wir ans Ufer des Schwarzen Meeres und wurden von zwei Soldatem mit Kalaschnikows rüde zurück ins Hotel geschickt.

So weit dazu. Auf der anderen Seite möchte ich gerne meine Vorbehalte ablegen und das neue Russland kennen lernen. Ich freue mich darauf.

Selbstverständlich habe ich viele Fragen zu meinen Reiseplänen und bin deshalb dankbar für jede konstruktive Information. Und wo könnte ich bessere Infos erhalten als hier im Forum - und zwar von Reiseradlern wie du es einer bist, der aus eigenem Erleben berichten kann.
Ich bitte deshalb um etwas Verständnis dafür, wenn ich Fragen stelle, über die andere vielleicht mit der Nase rümpfem.
Ich bin halt bemüht, meine II. Etappe Richtung China so verzubereiten, dass ich mit einem guten Gefühl im März starten kann.

Manfred

ich hatte im fruehling / sommer die gleichen erfahrungen gemacht wie heike.
(einreise via faehre von sued korea)
keine fragen bei der einreise / ausreise.

Vielen Dank für die bisherigen Rückmeldungen. Demnach werde ich wohl im Januar ein solches Geschäftsvisum beantragen, so dass ich etwas mehr als nur dreißig Tage in Russland bleiben kann. Da ich u.a. Reisebücher schreibe, kann ich ja guten Gewissens angeben, aus beruflichen Gründen unterwegs zu sein.