Wer sich aktuell in Frankreich befindet oder vor hat in nächster Zeit dort zu radeln und dort die Bahn nutzen möchte, sollte dies vielleicht wissen:


Quelle: Auswärtiges Amt | Frankreich: Reise- und Sicherheitshinweise

Da diese Nachricht zur Weiterverbreitung gedacht ist, wird das wörtliche Zitat belassen. Normalerweise machen wir das nicht.

Danke für den Hinweis.

Wobei man dazu sagen muss, dass es die Verpflichtung, Gepäck in französischen Zügen mit Namen und Anschrift zu kennzeichnen mindestens seit 2011 gibt, zumindest wurde uns das beim Kauf einer Fahrkarte so mitgeteilt. Ich habe extra die seit Jahren unbenutzten uns ursprünglich mal für eine Flugreise beschrifteten Gepäckanhänger rausgekramt.

Martina

Interessant wäre, ob die wieder eingerichteten Gepäckaufbewahrungsmöglichkeiten nun wieder abgeschafft wurden. Ich denke da vor allem an die Gare de l'Est, wo es lange keine Gepäckaufbewahrung mehr gab, seit einigen Jahren jedoch wieder eine - recht teure - eingeführt wurde.

Viele Grüße,
Holger

Hat diese neue Regelung mit dem Terroranschlägen in Frankreich/Paris zu tun?
Oder besteht die Regelung schon seit ein paar Wochen?

Ehrlich gesagt verliere ich die Lust am Reisen, wenn es nun an Bahnhöfen zu ähnlichen Kontrollen kommen wird wie an Flughäfen.

Zu befürchten ist es aber.

Gruß Thomas

Diese Regelung ist vom Auswärtigen Amt Gestern erstmals erwähnt worden - im Zusammenhang mit den Anschlägen. Siehe Quelle.

Diese Massnahmen gibt es seit den Anschlägen in der Pariser Metro im Sommer 1995. Zeitweise gab es in keinem Bahnhof Schließfächer mehr. Inzwischen findet man sie in vielen Städten wieder.

Ansonsten gibt es derzeit außerhalb des Großraums Paris keine besonderen Einschränkungen im Zugverkehr und auch keine Sicherheitsvorkehrungen über das Übliche hinaus. Sitze gerade im TGV, da ist alles wie immer, inklusive 5 Minuten Verspätung.

Ist aber schon älter, wie auch Martina und Axurit erwähnten. Man findet es auch bei der Deutschen Bahn: http://www.bahn.de/p/view/angebot/international/gepaeck_frankreich.shtml

Ich kannte die Regelung nicht und habe sie bisher dementsprechend auch nicht beachtet. Und bin seit 2011 schon öfter mit der Bahn nach Frankreich gereist, ohne Gepäckanhänger. Weder an Rad mit Gepäck noch an großem Koffer oder an Radtasche - beschwert hat sich niemand. Kann sein, dass das jetzt erstmal strenger kontrolliert wird - aber ob es auf Dauer so sein wird, muss man abwarten. Sicher zu Großereignissen wie der EM nächstes Jahr.

Das wird mit Sicherheit passieren. Die Gepäckaufbewahrung schließen ist eine Standardreaktion auf derartige Anschläge. Dass es nicht viel bringt, schon weil derartige Anlagen kaum von vielen Menschen zeitgleich aufgesucht werden, geht dabei unter. In ein paar Wochen sieht die Sache anders aus.
Selbst in Madrid hat man irgendwann Realismus gezeigt.

Mit Restriktionen wird man gegen fanatische Attentäter sowieso nichts ausrichten. In Gegenteil, wenn die Leute ängstlich werden und ihr Verhalten anpassen, dann haben die Terroristen ihr Ziel erreicht. Einschüchterung ist doch das, was sie wollen. Siehe Thomas, doch ich hoffe, dass sich die Gesellschaft nicht das Verhalten durch religiös verbrämte Gewalt diktieren lässt.

Na dann bin ich ja mal gespannt wann Bankschließfächer abgeschafft werden. Oder Schließfächer in Badeanstalten. Oder Schließfächer in Supermärkten. Oder Spinde in Sportstudios.

Edit(h) fragt sich zudem, ob sich eigentlich schon einmal eine lebende Märtyrerbombe in ein Schließfach hat einschließen lassen, um dann anonym in einer Gepäckaufbewahrung zu explodieren.

Nu ja, vielleicht kann man Edith antworten, dass sie das "lebend" und das "Märtyrer" streichen könnte. Für eine "einfache" Bombe wäre die Gepäckaufbewahrung eines Bahnhofs ein durchaus lohnendes Ziel, da doch an Bahnhöfen recht viel Personen unterwegs sind - und es ist medienwirksamer, als etwa im Sportstudio.

Das wird kommen, sobald es hierbei zu Anschlägen oder Anschlagversuchen kommt.

Meine Prognose lautet, dass die Zeit von freier Mitbestimmung und freien Grenzen langsam sich dem Ende naht. Der Weg zum Polizeistaat ist nicht mehr weit. Noch 1-2 Anschläge der Art wie jetzt in Paris und alle die anders aussehen, woanders herkommen und sich anders verhalten werden vom Staat schikaniert.

Der Staat wird sich den Terrorismus beugen, die Angst wird uns falsch regieren lassen.

Leider

Meiner Erinnerung nach, war das Deponieren von Bomben in Gepäckaufbewahrungen an Bahnhöfen früher (in den 70er/80er Jahre) eine gängige Anschlagsmethode. Da kann man eigentl. ziemlich unauffällig 20-30 kg Sprengsoff deponieren - und auf einem Bahnhof erheblichen Schaden anrichten.
Im Berliner Hauptbahnhof befinden sich deshalb die Schließfächer etwas ausserhalb.

Vlt. haben sich ja auch aufgrund dieser und ähnlicher Sicherheitsvorkehrungen die Anschlagsmethoden geändert.

Das wäre die Deppenreaktion. Die, die hinter den Anschlägen stehen, werden innerlich den Parademarsch blasen. Damit hätten sie alles erreichbare erreicht. Ich hoffe doch sehr, dass es auch in Regierungsverantwortung noch ein paar Realisten gibt.
Ich werde mir weder einen zwanzig Zentimeter langen Vollbart mit Ausnahme der Oberlippe zulegen noch fünfmal am Tag in Richtung Mekka die Nase auf die Erde drücken. Schon gar nicht aus Angst – und wenn man mit mit dem Blick in den Pistolenlauf ein Bekenntnis zu welcher Religion auch immer abnötigt, dann werde ich zwar tun, was mein Leben schützt, aber die Knallköppe sollten nicht erwarten, dass das länger anhält, als bis sie wieder verschwinden. Sollte es nur mir so gehen?

Wie schon gesagt wurde, wird das mit der Gepäckkennzeichnung schon seit Jahren in jedem Zug durchgesagt. Ich hab mich schon immer gefragt, was das soll: Wenn auf meinem Gepäck kein Name drauf steht, ist es terrorverdächtig, oder wie? Aber wenn "Bin Laden" drauf steht, dann ist es in Ordnung?

Gepäckaufbewahrung gibt es mindestens an den großen Bahnhöfen (selbst benutzt in Paris Est, Straßburg und Nancy). Da wird das Gepäckstück dann durch so einen Scanner durchleuchtet, wie man sie aus Flughäfen kennt.

Viele Grüße,
Stefan

Das glaube ich nicht. In Hauptbahnhof Frankfurt am Main sind gibt es jede Menge Schließfächer. Z. T. in der Bahnhofshalle, z. T. in der B-Ebene - ich bin kein Experte für Sprengstoff, aber ich glaube, da könnte erheblicher Schaden angerichtet werden.

Nichtmal das ist mir bisher aufgefallen ...

Hallo,
bei uns gibt's sogenannte 'Travel advices', da wurde schon letzten Monat auf die UN - Weltklimakonferenz in Paris vom 30.11. - 11.12.2015 hingewiesen. Spezifisch stand da drin, daß beim Umsteigen in CDG, Orly und den Pariser Bahnhöfen mit größeren Verzögerungen zu rechnen ist, und die 'Buchungssituation in Hotels' schwierig sein kann. Das dürfte sich jetzt nochmals verschärfen.
Rudi

Das haben sie doch schon, Falk. Ich würde mir nun einen Aufmarsch von Millionen der Franzosen/Pariser wünschen gegen diese Verbrecher. Dürfen sie aber nicht, da die Regierung einen Ausnahmezustand verhängt hat und somit Versammlungsverbot herrscht. Ein großer Erfolg für die Terroristen.

Großveranstaltungen werden zukünftig aus Angst bewacht wie Fort Knox. Ein weiterer großer Erfolg für die Terroristen. Ihnen ist es gelungen Angst in der Bevölkerung zu schnüren.

Deutschland wird sich auch ändern, ein starker Rechtsruck wird leider weiter gestärkt, Frau Merkel wird auf Druck ihre Flüchtlingspolitik ändern.

Um auf das Thema zurückzukommen. Ich bin mir relativ sicher, dass Bahnhöfe in den nächsten 5 Jahren als "Festungen" ausgebaut werden. Terrorismus bedeutet immer Gegenmaßnahmen und zwar immer durch erhöhte Sicherungsmaßnahmen. Ich lasse mich von Fanatiker, welche Religionen mißbrauchen nicht einschüchtern. Die Politik handelt aber leider anders, die Freiheit jeden einzelnen wird eingeschränkt und jeder ist beim Staat verdächtig.
Und die momentane Politik weltweit ist hauptverantwortlich für allen Terror und Krieg auf diesem Planeten.