Hallo, ich stelle mir folgende Frage: Habe auf einem 28" Laufradgroesse Alurahmenrad mit 30kg Gesamtgewicht (Front-u.Hinterradgepaeck) eine 5 monatige Tour durch Europa gemacht und alles rollte super! HAbe nun eine Woche Neuseeland auf einem 26" Laufradgroesse Stahlrahmenrad mit 40kg Gesamtgewicht (Front-u.Hinterradgepaeck) hinter mir und war mehr als geschafft.

Ich rede nicht von Schaltung etc. es geht einfach um das Rollverhalten- ich musste in Neuseeland permanent treten, konnte nie den Schwung von der Talfahrt mit in den naechsten Berg nehmen. Das Rad war megatraege!!!! Das 28er wurde immer schneller bergabwaerts und einmal im Rollen war es unbremsbar (im pos. Sinne)

Ich wollte mir nun ein Stahlrahmentrekkingrad aufbauen- nun stellt sich mir die Frage: WAR ES DAS HOEHERE GEWICHT (~10kg) ODER DIE LAUFRADGROESSE WELCHES DAS 26er SO EXTREM TRAEGE MACHTE?!

D dürfte zum höheren Gewicht der Rollwiderstand und evtl der Windwiderstand (Sitzposition) mit reinspielen. Je aufrechter Du sitzt desdo eher trittst Du mit. Genaus so isind die Verbauten Naben eine beachtung wert. Das Gewicht hilft Dir allerdings Bergab.

Auf meinem Stahltrecker (fahrer 100 Kg) bin ich bei Abfahrten in der Gruppe immer weit vorne.

Welche Reifen und welcher Luftdruck und welche Naben wär mal die erste Frage.

Ich würde noch auf zwei andere Aspekte tippen:
Den Reifen und mögliche zusätzliche aerodynamische Nachteile des Neuseelandrades (größere Stirnfläche).
Außerdem können auch äußere Aspekte wie z.B. rauer Asphalt und subjektive Gründe (Gegenwind, größere "Weite") eine Rolle spielen.

Ich hatte eine sportlichere Position auf dem 26er, ich sass wesentlich gebeugter auf dem Rad. Naben etc kann ich keine Auskunft geben da ich das Rad ausgeliehen hatte... Es fuhr sich sehr schoen ohne Gepaeck. Aber voll beladen (40kg) war es eine Qual im wahrsten Sinne. War nur auf gut asphaltierten Strassen unterwegs mit straff aufgepumpten Reifen mit sehr flachem Profil. In Europa fuhr ich auf 28"Schwalbe Marathon. Ich kann mit eigentlich nicht vorstellen, dass 10kg mehr Gewicht so einen grossen unterschied machen... Wie gesagt, selbst bergab war es traeger.

Bilder kommen gleich!

An der Laufradgrösse wird es kaum liegen, auch die Naben haben kaum einen spürbaren Einfluss. Am 26er gute und leicht rollende Reifen vorausgesetzt wird auch dieses sehr gut rollen.
Die Sitzposition und der Lenker haben (nebst den Radtaschen) den grössten Einfluss auf den Luftwiderstand am Reiserad. Zudem könnte man sich fragen, ob es wirklich 40 kg Gepäck sein müssen, damit wird nunmal jede Reise beschwerlicher. Und ja, nach meiner Erfahrung sind 10 kg mehr durchaus deutlich zu spüren, auch bei solch hohen Gesamtgewichten.
(Aber das muss jeder für sich entscheiden, ich bin in Neuseeland bestens mit 9 kg Basisgewicht [ohne Lebensmittel und Wasser] ausgekommen, und da war auch Ausrüstung für Mehrtages-Treks zu Fuss mit dabei.)

Du schreibst, dass Du mehr als geschafft warst. Das kann noch ganz andere Gründe haben als das Fahrrad.

Ich finde es nicht verwunderlich, wenn man nach einer 5-monatigen Radtour durch Europa ziemlich fit ist, sich die erste Woche in Neuseeland aber wie Blei anfühlt. In Neuseeland gibt's ja viel Wind und Berge. Außerdem klingt es so, als ob Du davor oder danach einen längeren Flug hinter Dich gebracht hast. Bist Du Dir außerdem sicher, dass Du keinen latenten Infekt hattest?

Abgesehen davon, merke ich einen deutlichen Unterschied, ob ich 10 kg mehr oder weniger im Rucksack den Berg hochschleppe (auch wenn das nix direkt mit Radfahren zu tun hat). Beim Radfahren kann auch noch flatternde Kleidung einen Unterschied machen. Die Faktoren Stirnfläche und Reifenluftdruck wurden schon genannt.

Neuseeland

Europa beladen

Neuseeland beladen

Ihr habt jetzt viel den Faktor Wind angesprochen- wenn ich mir mal die Front ansehe auf dem mittlerem Bild dann wuerde das Sinn machen+ der Fakt der 10kg extra was ja anscheinend doch mehr Einfluss hat als gedacht:/ Sollte das naechste mal wohl besser meine afrikanische Trommel zu Hause lassen...

Ähm, bei aller Liebe, aber auf den Briefmarke ist nichts zu erkennen.
Stelle die Bilder doch mal in einer sinnvollen Breite von etwa 1000px ein, da wird dann ein Schuh draus. Und das Europabild kannst, du wenn du noch das Original hast, beschneiden. Die Bucht ist zwar hübsch, für die Sache aber nicht wesentlich.
Und nö, das mit dem Gewicht halte ich nur dann für wesentlich, wenn es hügelig war. In der Ebene stört das kaum bis garnicht. Problematisch ist eher, das Masse meist auch Volumen und damit Luftwiderstand mit sich bringt.

Ich denke auch, dass unserer Züricher Freund auf der richtigen Spur sein könnte.Der Mensch ist keine Maschine und Wille versetzt eben keine Berge, wenn mann nicht zumindest ne Schaufel dabei hat.
Wenn du nicht gut drauf warst und es nicht rollte, dann muss im Zusammenwirken von Mensch und Rad nicht das Rad zwingend die Ursache sein. Auch wenn 10 KG mehr schon eine Ansage sind.

Dass sich das Rad auf den verschiedenen Touren so signifikant anders anfühlt, erscheint zumindest mir unwahrscheinlich. Krankheit oder simpel fehlende Regeneration solltest du ernsthaft in Betracht ziehen.

Ich bin von 26 Zoll auf 26 Zoll gewechselt, genau habe ich nur den Rahmen getauscht und bin von leicht gekröpftem Lenker auf Rennbügel umgestiegen. Die Laufräder habe ich so wie sie waren von Rahmen alt in Rahmen neu gehängt. Auch Kurbel und Ritzel blieben gleich. Vorher habe ich das Rad gehasst bin nicht vorangekommen, jetzt sitze ich auf einem agilen Flitzer.
Ich mache das an der veränderten Sitzhaltung fest. Irgendwie fließt jetzt die Energie durch meinen Körper und lässt sich ungehindert in Tretbewegung umsetzen. Sorry für diese Formulierung, die auch aus einem TV-Shop für Energiesteine stammen könnte.
Vorher war "der Wurm drin" bzw. nicht alle Muskeln/Nervenbahnen in optimaler Winkelposition oder was weiß ich.
Der Blick auf den Tacho (um mal was Zählbares einzuwerfen) sagt aber, dass der Unterschied gar nicht so groß ist.

Einen höheren Abrollwiderstand durch zu niedrigen Luftdruck bei dem Leihrad kannst Du ausschließen? Das erscheint mir gerade bei einem Leihrad wesentlich wahrscheinlicher als eine Auswirkung des Mehrgewichts.

Mahlzeit,

ich schätze auch mal, dass hier mehrere Aspekte zusammen gekommen sind, aber der Unterschied in der Laufradgröße ist es wohl nicht.
Man kann auch durchaus mit einem 26" schnell und leicht unterwegs sein. Da spielt dann wie schon angesprochen der Reifen im Verbindung mit Reifendruck eher eine Rolle.
Auch der Gesamtzustand des Rades macht hier einiges aus.
Und ja, je nach Strecke merkt man 10 kg schon ordentlich, aber wie schon geschrieben, ist es Berg ab ein Vorteil, auf der Gerade fast zu vernachlässigen und nur Bergauf wirklich ein Nachteil, aber genau das hattest Du ja angesprochen.

Jetzt nehmen wir mal die 10kg am Berg, dazu ggf breitete Reifen mit etwas weniger Reifendruck, und ggf mehr Profil das schlechter rollt.
Addieren die 5 Monate der Europatour.
Würzen das ganze mit etwas Wind....
Ja, dann kann es schon mal an die Substanz gehen.

Also das neue Rad würde ich weniger von der Laufradgröße abhängig machen, eher von der gewünschten Sitzposition und der einhergehenden Rahmengeometrie gepaart mit optischen Geschmack.
Ich z.B. will mir, so denn ich denn das Geld zusammen bekomme, ein 29er Stahlrad aufbauen, ich kann so einen guten Kompromiss aus MTB und Trekkingrad machen.

Moin,

also ich denke schon, dass es an der Laufradgröße liegen kann. Mein subjektive Gefühl und mein Tacho sagen, dass ich mit meinem 622er schneller und leichter unterwegs bin, als mit meinem 559er.
Wohlbemerkt mit in etwa gleicher Beladung und identischer Schaltun und Naben.
Ach ja, Reifen, am 559er sind Marathon Dureme verbaut, welche eigentlich einen ordentlichen Rollwiderstand haben. Am 622er waren es ganz normale Marathon.

ich hatte bei meinem Neuseelandaufenthalt mächtig mit der 12 Stündigen Zeitverschiebund zu kämpfen. Das hat mich auch lange Zeit von großen Heldentaten abgehalten. Ich war damals allerdings nicht mit dem Rad unterwegs. Wird vielleicht nochmal nachgeholt.....

Das liegt daran, dass der Europäer in Neuseeland auf dem Kopf fährt. Da steigt das Blut in selbigen.

Aber vielleicht hattest du zu wenig Luft im Reifen oder warst einfach nicht so gut drauf.

Das muss am Rad liegen, weil bei mir liegt es auch immer am Rad.

erklär das mal den Triathleten, die Unwissenden fahren auf 26 Zöllern :-)

Die 26 Zoll der Triathleten sind aber 571 mm. Das ist schon ein gewaltiger Unterschied zu 559 mm.

die haben also die guten 26 Zöller! ;-)

Nö.

Schlag mal "Chipseal" nach dann weißt du woran es liegt... im Ernst, der Straßenbelag in Neuseeland ist eine Zumutung und ich behaupte es rollt sich sogar auf den meisten deutschen Feldwegen besser!

Da hilft nur Akzeptieren und Beißen. Solltest du von NZ eh gewohnt sein, Achterbahn und Orkanböen sorgen für Bescheidenheit beim Tagesziel