Hallo,
nachdem ich bisher nur bereits vorgeplante ADFC-Touren mitgefahren bin, plane ich momentan eine eigene alleinige Tour. Angedacht sind ca. 300km, wofür ich 3-4 Tage ansetze.
Bei der Planung stellen sich mir momentan folgende grundsätzliche Fragen:

1. Routenplanung
Wenn es um konkrete Strecken geht (zB. Flußradwege), versuche ich davon aus dem Netz direkt einen Track zu bekommen und bearbeite den dann zurecht.
Für Verbindungsstrecken verwende ich diverse Programme wie zB. den Radroutenplaner.nrw.de - sofern der den Bereich abdeckt - oder QLandkarte (als Offlinetool).
Für die momentan geplante Tour ist der Werseradweg angedacht. Hierfür habe ich einen Track aus dem Netz gefunden, die Anfahrt (von Minden aus) und den Rückweg habe ich mit dem Radroutenplaner.nrw.de gemacht. Die Trackplanung steht hier faktisch schon, trotzdem würden mich noch Alternativen interessieren.

Welche Routenplanungstools (entweder online oder Linux-lauffähig) sind zu empfehlen?

2. Unterkunftfindung
Der für mich momentan wichtigste Punkt ist das Finden von brauchbaren Übernachtungsmöglichkeiten (Zelten ist nicht so mein Ding). Dabei geht es nicht nur um das einfache Finden sondern auch, daß es mögligst günstig ist. Da ich nicht weiß, wie weit ich komme, soll nicht vorgebucht werden.

Idealerweise schwebt mir etwas vor, wo ich den Track hochlade und es werden dann alle Daten bis zu einem bestimmten Abstand zum Track aufgelistet. Sowas wird es aber wohl nicht geben...

Einzig www.biroto.eu scheint etwa das zu können, allerdings hält mich die Zwangsveröffentlichung der Tour davon ab, mich da anzumelden. Hat das schon einmal jemand genutzt und kann sagen, wie brauchbar das ist ?

Wie geht man das am besten an ?

Technich steht mit ein einfaches Handy (kein Smartfon) und als Navi ein Garmin Vista HCx zur Verfügung.

Zu den Unterkünften:

Wenn du in den gewünschten Ort mit Google mäps weit genig reinzoomst, werden viele, wenn natürlich auch nicht alle Hotels und Gasthöfe etc angezeigt. Oft sind dabei, oder spätestens beim Anklicken auch Preisangaben dabei.

Wenn du nicht zu Hause schon die Unterkunft suchen und buchen willst, so schreibst Du es ja, und dir vor Ort kein Internet-Zugang möglich ist, dann bleiben doch nur die traditionellen Methoden. Also Info-Tafeln in den Orten, Wegweiser usw.
Im Garmin findest du auch etliche der vor Ort verfügbaren Unterkünfte. Ein Preisvergleich, also die Suche nach günstigen Unterkünften, wird dir so nicht möglich sein.
Ich finde da die Möglichkeiten, die die Buchungportale bieten, schon gut. Aber ohne Smartphone geht das nicht und Internetcafes sind am Aussterben.
Vielleicht funktioniert für dich eine Methode, die ich vor Jahren, als diese Portale und ein ständiger Netzzugang noch nicht allgemein üblich waren, gelegentlich praktizierte. Ich rief zu Hause einen meiner Söhne an, sagte, wo ich bin und in welche Richtung ich fahre und die riefen innerhalb von Minuten zurück, nachdem sie im Netz gesucht und alles gleich fest gemacht hatten.

Aus meiner Sicht ein wenig umständlich. Das steht und fällt damit, dass schon mal jemand den Track bearbeitet hat.

Alternative: Schau auf Opencyclemaps. Da sind die Flussradwege in aller Regel eingezeichnet.


Online: Gpsies.com Dort kann man auch mit dem oben erwähnten Opencyclemap planen.

Für Linux: ...keine Ahnung... Qlandkarte soll schon gut sein, nimmt das doch einfach.

Gruß
Thoralf

Der Funktionsumfang und die Qualität von QMapShack hat seit der Version 1.3 einen Stand erreicht, der einen Umstieg von QLandkarteGT sinnvoll macht. Für das Bearbeiten von herunter geladenen Tracks ist es aus meiner Sicht die erste Wahl. Da der integrierte Autorouter leider das Höhenprofil nicht berücksichtigt, bereite ich längere Routen erst grob mit dem Brouter-Webclient vor und passe sie dann in QMapShack an.

Der Weserradweg selber ist perfekt ausgeschildert. Da brauchst du überhaupt nichts weiter.

Ich würde mir das passende Bikeline-Heft kaufen. Bei den Touri-Infos bekommt man nach meiner Erinnerung etwas Ähnliches kostenlos. Bikeline hat ein Unterkunftsverzeichnis. Dort gibt es vor allem auch diverse Privatzimmer. Das ist normalerweise die günstigste Alternative. Wenn man vom Zelten mal absieht. Aber für eine erste so kurze Reise würde ich mir mit Sicherheit auch keine Camping-Ausrüstung kaufen.

Wir haben uns dann jeweils ca. um 16 Uhr auf eine Bank gesetzt und die Telefonnummern im Unterkunftsverzeichnis abtelefoniert, bis wir was passendes hatten.

Am Weg selbst gibt es diverse Wegweiser zu den zugehörigen Kneipen und Übernachtungsmöglichkeiten. Das reicht auch.

zu 1.: Willst du den WESER-Radweg oder den WERSE-Radweg fahren?

zu 2.: Ich halte eine Landkarte eines nicht für die Unterkunftssuche primär konzipierten Programms nur als sub-optimal geeignet. Deutlich besser klappt m.E. eine online-Unterkunftssuche über die bekannten Portale oder über die Webseiten der Orte, in denen man nächtigen will. In der Gegend, in der du unterwegs sein willst (egal, ob Weser oder Werse) wird eine Unterkunftssuche abends vor Ort im Normalfall problemlos sein, solange du nicht (zu) spät abends mit der Suche beginnst.

Gruß
Uli

Oh. Stimmt. Einen Werse-Radweg gibt es auch. Ich hielt das für die üblich Tipp-Verdrehung. Speziell in Verbindung mit Minden.

Die Radwege im Münsterland sind allerdings vergleichbar gut ausgeschildert. Und mit der Herbergssuche hatten wir dort auch keine Probleme. In den meisten Dörfern gibt es Gasthäuser.

Hallo,

zur Unterkunftfindung.

Infotafeln, Infocenter soweit im Ort vorhanden. An Gaststätten und Hotels anhalten und fragen. Wenn man die Augen offen hält sieht man häufig Gaststätten die Zimmer vermieten. Anhalten, fragen was kostet, wenn zu teuer fragen ob andere Möglichkeiten bekannt sind.

Klappt meiner Erfahrung nach immer irgendwie wenn man frühzeitig mit der Suche anfängt. Wenn das die einzige Möglichkeit ist, also kein Zelt für das Notlager im Wald mitgeführt wird, sollte man schon rechtzeitig nach der Unterkunft suchen und damit rechnen, das man im zweifelsfalls noch mal 20 bis 30 km zum nächsten Ort weiterrollen muss der im schlimsten Fall nicht auf der geplanten Strecke liegt. Also nicht gerade fahren bis nichts mehr geht und dann bei einbrechender Dunkelheit mit der Suche anfangen...


Obwohl ich in solchen Fällen bisher meist an die besten Unterkünfte gekommen bin. Die besten weil ungewöhnlich und irgendwie witzig, Schule, Hallenbad, geschlossenes Jugendzentrum, Hotelzimmer umsonst, Aufnahmestudio, Reiterhof, Privat u. ähnliches .... Schlafsack und Isomatte sollte für eine gewisse Flexibilität schon dabei sein, Mit Zelt im Gepäck erhöht sich natürlich das Spektrum der Möglichkeiten nochmal erheblich.

Internet hab ich zur Unterkunftssuche von Unterwegs noch nie benutzt, und noch nie hab ich irgendeine Unterkunft genommen bzw. bekommen aus den Listen die ich mir vor der Tour ausgedruckt habe. Unterwegs kommt es immer anders und oft besser.


Gruß
Jörg

Hallo Jürgen,

Zur Unterkunftsplanung bei Radreisen:
Ich favorisiere fast immer die Spontansuche bei Ankunft am Ziel (evtl Touristeninformation oder einfach fragen). Privatunterkünfte sind fast immer zu finden. Nur in großen Ballungszentren oder touristischen Orten ist evtl. eine Vorreservierung nötig.
Meine Frau und ich waren letztes Jahr längere Zeit (Mai, Juni) in Italien mit dem Rad unterwegs und hatten keine Probleme bei Ankunft eine Übernachtung zu organisieren. Fast immer Spontansuche bei Ankunft, außer in Florenz, Siena und Venedig.
Ich finde Unterkunftsverzeichnisse von Bikeline gut, weil dort meist auch günstige Privatzimmer aufgelistet sind. Selbst wenn man das Kartenmaterial von Bikeline nicht nutzen möchte, amortisiert sich die Investition (ca. 15 Eur) schon nach wenigen Tagen.

Zur Routenplanung:
Ich finde, man bekommt inzwischen so tolle digitale Karten mit markierten Radrouten, dass man häufig keine Tracks mehr planen muss. Sehr schön ist das radreise-wiki oder http://cycling.waymarkedtrails.org/

Gruß,
Dieter

ja evtl. gibt es eine Touri-Info (am Rathaus)


das werde ich seit der Erfahrung "Weltkulturerbe Mittelrhein" (teuer und haben sich auf eine Preisverhandlung eingelassen ) zukünftig machen. Da muß es online bessere Angebote geben...

Auf einer solch kurzen Tour in solchem Terrain kann man zumindest erahnen, in welchem Bereich man Station macht. Entsprechend kann man vorher ein paar Übernachtungsalternativen in Orten recherchieren und notieren, die man glaubt erreichen zu können. Das mache ich manchmal, auch für Teilbereiche größerer Touren. Der Rest ergibt sich, wie oben von vielen bereits erwähnt, durch Spontansuche. Gerade im Privatvermieterbereich muss man damit rechnen, Ferienwohnvermieter anzutreffen, die ungern für eine Nacht und dann noch einzeln vermieten - und wenn muss man große Wohnungen mitbezahlen. Das sollte man berücksichtigen, insbesondere in typischen Feriengebieten mit Meernähe (oder in den Bergen). Sofern man eine Zeltalternative noch im Rücken hat, ist die Suche etwas entspannter, im Zweifel kann man das sogar als Verhandlungspfund einsetzen.

Da es ja nur um 2-3 Nächte geht, bastel doch einfach zuhause eine Excel-Tabelle, in der Du für ca. alle 20km 2-3 potentielle Unterkünfte samt Telefonnummer einträgst.
Die nimmst Du zusammengefaltet mit.

So ähnlich bin ich auch unterwegs.
Auf meinem Garmin hab ich folgende POIs gespeichert:
Bett & Bike
Jugendherbergen
Tourenfahrer Hotels
In den Verzeichnissen sind die Telephonnummern und Preise mit angegeben, so dass ich immer etwas gefunden habe, dass ich mir leisten konnte. Im Vorfeld plane ich die Strecke mit Papierkarte und Reiseführer, markiere mir in BaseCamp zu besuchende Wegpunkte und stricke mir dann einen Track zusammen. Oft besteht die Tour aus im Netz vorhandenen Strecken (Tracks), die ich in BC je nach Gusto kürze oder mit anderen verbinde.

Für BC benutze ich in der Regel die Karten von OpenFietsMap.
Sind mir Streckenverläufe unklar oder scheinen unfahrbar, kontrolliere ich die Tour auf Google-Earth. Überraschungen sind dabei nicht ausgeschlossen und gewollt

Mit Jugendherbergen muss man im Moment vorsichtig sein.

djh

In den Zeitungen stehen dazu vereinzelte Meldungen (6 Jugendherbergen in NRW). Tatsächlich schreitet die Umwidmung der Jugendherbergen in Flüchtlingsunterkünfte schnell voran. Habe ich gerade festgestellt, als ich für das nächste Jahr für eine Jugendgruppe buchen wollte.

Eine Buchung ist da auch kein Gegenmittel. Wenn die JH gebraucht wird, wird auch storniert. Die Schulklassen und Jugendgruppen haben dafür großes Verständnis.

Nunja, ich habe auf die Schnelle 76 Jugendherbergen in NRW gefunden, da bedeuten noch nicht einmal 10% betroffene ja nun nicht gleich die systematische Umwandlung von Jugendherbergen in Flüchtlingsunterkünfte. Ist natürlich blöd, falls die eigenen Reiseplanung betroffen sein sollte, aber die Stornierung kommt sicher auch nicht erst drei Tage vorher.

Ich habe in Bayern gesucht. Mein Gespräch mit dem DJH ergab, dass das ein fortschreitender Prozess sei. Die JHs seinen ausgesprochen geeignet für diesen Zweck. Genauso wie die Hostels.

Wie lange vorab sich das entscheide, konnten sie mir nicht sagen. Die mit dem "großen Verständnis" wurden jedenfalls sehr kurzfristig damit konfrontiert. Klassenfahrten fallen dann eben aus.

Und der freundliche Reiseradler geht halt ins Hotel.

Die JH in Lauterbach ist noch nicht betroffen. Da wollte doch hier jemand im Dezember hin. Das sollte klappen.

Also alles halb so wild. Aber wer so akribisch plant, sollte das vielleicht berücksichtigen. Nach Abebben der Flüchtlingswelle werden die JHs auch wieder frei.

Hallo,
erst einmal vielen Dank für die Infos.

zur Klärung: er ist der Werseradweg gemeint ( Werseradweg ) nicht der Weserradweg.

Mit den Unterkünften habe ich es jetzt so gemacht, daß ich anhand von dem NRW-Radroutenplaner in Frage kommende 'rausgesucht und notiert habe, die Meisten davon sind Bett&Bike, bei denen kann man direkt im Radroutenplaner Details wie Serviceangebot und Preise sehen (bei den 'normalen' Unterkünften muß man das selber auf der HP des jeweiligen Betriebes zusammensuchen).
Wahrscheinlich werde ich doch schon vorher reservieren (zumindest die erste Übernachtung)

Hallo Jürgen,

ruf da mal lieber an, zwecks den Preisen. Zumindest an der Elbe und bei der Mecklenburgischen Seenplatte bekam ich nichts zu den Niedrigpreisen aus den Prospekten. Am liebsten buche ich inzwischen meine Unterkünfte alle vorher, geht ja über die einschlägigen Hotelportale sehr rasch und sollte wirklich etwas nicht klappen, kann man meist kurzfristig kostenlos stornieren.

Mit ADFC-Touren habe ich auch angefangen, bis ich dann ein Navi hatte Derzeit plane ich meine Touren für nächstes Jahr, muss ja nicht die große Weltreise sein, mag lieber Kurztrips und Tagestouren bei Sonnenschein, weshalb ich eine Auswahl fertig haben will. Anregungen hole ich mir viele hier im Forum oder wann ich irgend etwas Interessantes im Fernseher sehe, wie z.B. gestern http://www.bayerwald-xperium.de/

Vor einigen Tagen waren Panoramabilder vom Zaunersee , welcher über die Suchfunktion im Fourm auch nicht zu finden ist, war anscheinend noch Niemand dort. Habe mal dokumentiert, wie ich das mache und wäre für Vereinfachungsvorschläge sehr dankbar. Damit ich nun hier nicht zuviel schreibe, eine kleine Dokumentation zum ansehen: Screenshots , keine miserablen Bilder von mir