Moin,

nach zwei tollen Touren durch Südafrika haben wir wieder ca. 60Tage Zeit für eine Tour im Winter. Der Afrika-Virus hat uns wohl doch gepackt, es soll wieder in diese Richtung gehen. Eine Idee für eine Rundtour haben wir nicht gefunden.
Der erste Plan war von Dar es Salaam, über Viktorafalls und Elefant-Highway nach JoBurg zufahren, ist uns aber zu sportlich.
Von Nairobi nach Dar es Salaam zufahren sind ca. 1600Km, die Tour mit Safari ab Arusha und ein paar Entspannungstage auf Sansibar. Ist die Strecke für 60 Tage zu kurz/lang? Sollte man die Tour noch weiter durch Kenia führen? Oder was kann man in Tansania noch einbauen? Wir wollen eher Asphalt als Piste fahren.
Ich habe gelesen, zelten ist eher schlecht, nimmt man zur Sicherheit doch ein Zeltausrüstung mit? Oder nur das Kochgeschirr? Oder Reisen mit sehr wenig Ausrüstung, weil man immer eine Unterkunft findet. Ich habe schon in den schlimmsten Unterkünfte schlafen müssen, da kann eigentlich nicht mehr viel kommen.

Oder hat jemand eine interessantere Alternative?
Ich freue mich über tolle Tipps und Ideen und ich sage schonmal vielen Dank

Ralf

Kenia würde ich aus Sicherheitsgründen meiden. Ausser du kannst mit Kalaschnikow bewaffneten glaubhaft versichern, dass du Moslem bist,so die traurige Realität.

In 60 Tagen kann man die Tour noch etwas audehnen. Rechnet mal mit 50km durchschnittlich am Tag. Wir hatten 44 Tage und sind ca. 1300km geradelt. Allerdings hatten wir einige Extras wie 8 Tage Safari (Serengeti, Arusha NP, Ngorongoro, Selous) 4 Tage Versuch den Kili zu besteigen (muusten abbrechen, ich bin Höhenkrank geworden, Thomas ist die Kniescheibe rausgesprungen), 2 Tage warten auf mein Rad, Hitzschlag etc.


Die Strecke von Iringa nach Dar Es Salaam durch den Mikumi NP ist interessant. Ist einer von 2 Nationalparks wo Ihr durchradeln dürft. Wir sind noch durch den Sadani NP geradelt, ist aber Piste und zum Schluß einfach nur noch sandig.



Zelt würde ich mitnehmen. Von wild zelten halte ich in solchen Ländern nichts, im Grunde genommen zeltest Du nicht wild. Wir mussten auch 2-3x wild zelten, aber jedesmal mit mulmigen Gefühl. Ansonsten in Ortschaften/Dörfern fragen. Da seid Ihr sicher, habt aber auch keinerlei "Privatsphäre".


Das braucht Ihr in Tansania eigntlich nicht. Wir hatten Kocher mit, aber nie benutzt (ich hatte vergessen in Dar Es Salaam Benzin zu besorgen, danach war es erst einmal schwierig welches zu bekommen). Essen bekommt man in der regel in jedem Dorf und es war immer gut (kein Maisbrei!).


Ich will im nächsten Jahr auch unbedingt wieder mal nach (Schwarz)afrika. Entweder alleine nach Südafrika oder gemeinsam nach Uganda.

Tansania ist super und relativ easy zu beradeln.

Gruss
Thomas

Moin,
bei ca. 70% Christen verstehe ich den Einwand nicht.

cu
Ralf

Hallo Ralf!

Kenia ist nicht anders zu bereisen als Tansania, Uganda oder so. Ich habe zwar nur wenige Tage in Kenia verbracht (Mombasa, Voi, Taveta), aber es hat sich nicht anders angefühlt als Tansania. Wenn hansano auf den Überfall auf das Einkaufszentrum anspielt, da braucht man nicht so weit zu gehen. Auch in Paris ich man nicht sicher, wie wir Anfang diesen Jahres gesehen haben.

In 60 Tagen kannst Du Dir deutlich mehr vornehmen als Nairobi - Dar - Sansibar. In der Zeit bin ich damals von Mombasa bis nach Lilongwe (Malawi) gefahren und habe dabei noch 4 Tage Safari in der Serengeti, Kilibesteigung, und Abstecher nach Tanga und Pangani sowie Sansibar gemacht.

Es grüßt

Bernie

Das Thema Moslem betrifft hauptsächlich den Nordosten Kenias - hier ist die Islamisierung schon sehr stark zu spüren. Hotels verbieten im kompletten Gebäude Alkoholgenuss und Schweinefleisch. Die Stimmung ist tatsächlich teilweise schon sehr angespannt. Das betrifft aber eigentlich immer Plätze mit größeren Menschenansammlungen und ganz stark betrifft es die Einkaufszentren um Nairobi. Nairobi in Richtung Süden sollte IMHO kein Problem sein.

Hallo Ralf,
ich war bisher nur in Süd- und Zentraltansania, habe dort aber häufug das Zelt genutzt, sowohl wild als auch in Dörfen oder auf Campingplätzen. Viele Lodges oder Hotels haben auch Campsites, wo ich meist zwischen 5 und 10 Dollar gezahlt habe. Dann ist man auf einem netten und sicheren Gelände und hat ordentliche Gastronomie vor der "Tür", wenn man die Garküchen Leid ist. Daher würde ich eher den Kocher als das Zelt zu Hause lassen, zumindest wenn ihr tendenziell auf Asphalt bleibt und nicht in abgelegene Gegenden vorstoßt.
Gruß
Jörg

Hallo Ralf,

Kochgeschirr haben wir uns gespart. Ich war mit einer Bekannten unterwegs, die noch nie zuvor in Afrika war und nie eine Radtour gemacht hatte. Auch für sie war das so ok. Selbst entlang der Pisten gab es eigentlich immer irgendwas zu essen. Man findet es in den Dörfern nicht unbedingt selbst, weil es oft nicht ausgeschildert ist, aber da fragt man sich halt durch. Paar Brocken Kiswahili können hilfreich sein.

Da die Leute keinen Strom haben, müssten sie erst ein Feuer machen, Glut abwarten usw.. Da gehen die Arbeiter auf dem Weg zum Feld/Plantage/Baustelle lieber wo vorbei, wo morgens jemand Chapati, Chai und Ugali macht. Das sättigt und ist sehr günstig.

Ein Zelt haben wir gelegentlich genutzt. Einmal haben wir in den Dörfern über Stunden tatsächlich keine Unterkunft gefunden und es war eine Region, wo ich kein gutes Gefühl hatte, im Dorf zu bleiben. Wir haben uns irgendwo in der Pampa im letzten Licht in den Wald geschlagen. Gelegentlich war es auch einfach etwas luftiger, im Zelt zu übernachten als in einer Billigunterkunft mit Fenstergröße 30x30 cm.

Gruß
Wolfgang

Moin,

eigentlich mache ich keine Sorgen wegen der derzeitigen Sicherheitslage. Der Süden vom Kenia soll sicher sein.
Ich habe gerade den Loose über Tansania studiert, der Süden von Tansania war da nicht so interessant. Da muß ich wohl noch etwas lesen.
Also Zelt ja, ein Seiden-Inlet sollte als Schlafsack reichen oder?
Kocher vielleicht.
Wie sieht es mit einem Moskitonetz aus?
Wir wollen diesmal Ethiopian Airlines ausprobieren. Da suche ich immer noch Infos, wie der Fahrradtransport aussieht, Karton?
Meine Mail ist nach einer Woche immer noch nicht beantwortet.

... vielleicht kommen aktuellere Infos, aber vor einigen Jahren hieß es, Radtransport nur bis 11 kg.

Gruß
Wolfgang

Ja. Ethopian schreibt zwar auf der Homepage nichts vor aber in Frankfurt hatten wir richtig Stress und mussten kurzfristig welche auftreiben.
Beim Rückflug hatte dem einzigen Flughafen Mitarbeiter auf Sansibar die Verpackung nicht interessiert und statt 110USD haben wir nur 50USD bezahlt, das Geld ist direkt in die Tasche des Flughafenmitarbeiters gewandert.




Kommt drauf an. Wenn ihr ins Usambaragebirge wollt, nein. Ich würde mich nicht auf ein Seideninlet verlassen und einen Schlafsack mitnehmen. Wir hatten in Höhe auch einige kühlere Nächte.



Wir hatten eines mit,aber nicht benötigt. Würde aber eines mitnehmen.

Ralf,
sprichst Du vom Südwinter oder Nordwinter?
Bei Nordwinter könnten wir uns ja vielleicht "über den Weg fahren" ;-)

da bist Du in Tanzania (mit 2 Asphaltfernverbindung) doch eingeschränkt. Wenn Du Pisten fährst kriegst Du da eine schöne 2500 Strecke (50km bei 50 Fahrtagen) hin

Natürlich meine ich den Nordwinter

Moin,

ich habe nicht so die Vorstellung von dem Zustand der Pisten. Mit 4x4 bin ich schon durch Namibia, Botswana, Mosambik und Südafrika gefahren, da war ich schon froh über die Bodenfreiheit.
Wenn du eine Idee zu einer Tour hast, dann raus damit.

Mal so Grob:

Arusha als Safari Location. Dann östlich um das Usambara Gebirge (evlt. Abstecher) dann Richtung Küste über den Sadani NP. Dar es Salam

Alternative: Arusha Dodoma Iringa Mikumi NP Dar-es-Salam (geht auch noch westl.)

Grüße
Thomas