Hallo,
hier meine Erlebnisse in Nordwest-Tschechien.
Route/Zeitca. 1500 km, im August 205, München-Regensburg-Prag-Vrchlabi-Melnik-Dresden
ErfahrungenLandschaftlich hat es mir am besten gefallen in den hügeligen Gebieten, im Bayrischen Wald und Böhmerwald, im Riesengebirge an der Elbequelle und im Böhmischen Paradies. An der Elbe zwischen Prag und Vrchlabi gab es langweilige Strecken, und nervige mit Schlaglochslalom und arg steinigen Wegen. Der Elberadweg ist gerade von Prag in Richtung Elbe-Quelle lang nicht so autobahnmäßig ausgebaut wie z.B. der Rheinradweg. Da kann man auch mal quer durchs Land abkürzen.
Navigation Die Radwegbeschilderung ist gut, man folgt meist kleinen, gelben Zifferntäfelchen (z.B. "2"), die auch auf Autostraßen ziemlich zahlreich sind. Um die Campingplätze zu finden, braucht man irgendeine Info-Quelle. Meine handgeschriebenen Liste plus Offline-Karten auf dem Handy (MapsWithMe) haben mir nicht gereicht, deswegen hab ich mir in Prag den "Cykloatlas Cesko" gekauft (25 €, 1:75.000, Ringbuch DIN A4, ziemlich dick, nix für die Lenkertasche, also auch nicht optimal). Maps.cz ist wohl eine gute Alternative, wenn man einen entspr. Internetzugang hat.
PreiseTschechien ist unglaublich billig. Camping mit kleinem Zelt, Rad und einer Person kostet im Schnitt 130 Kronen (ca. 5 Euro, etwa halb soviel wie in Deutschland). Ein Bier kostet am Campingplatz meist 23-30 Kr (um 1 Euro), ein
Langos ca. 30 Kr, eine Bratwurst mit Brot ca. 50 Kr, ein richtiges Essen im Restaurant ca. 120 Kr. Ich habe für knapp 3 Wochen 350 Euro gebraucht.
VerpflegungBackereien, in denen man Capucchino trinken kann, wie bei uns, gibt es nicht. Aber die Backwaren bei Billa, Penny & Co. sind sehr, sehr gut. Und diese großen Discounter haben auch am Sonntag offen, oft 7-22 Uhr. Die Ladendichte ist eher größer als bei uns, in
vielen kleinen Ortschaften gibt es einen Laden mit einem Vietnamesen, der Limo, Bier, Kekse etc. hat. Im Restaurant oft aber nicht immer mehrsprachige Speisekarten.
VerständigungDie im Tourismus Tätigen sprechen deutsch oder englisch, aber mit anderen Touristen ist die Verständigung schwierig, weil die meisten Tschechen sind (die oft weder deutsch noch englisch sprechen). Die Stecke München-Prag-Vrchlabi. Zwischen Dresden und Prag sieht das ganz anders aus, da sind Westler (Deutsche, Holländer, Engländer etc.) die Regel.
CampenNirgends überfüllt. Verständigung problemlos - an der Rezeption wird meistens deutsch oder englisch gesprochen. Sanitärblock okay bis gut, an einem Platz kein Trinkwasser, nicht immer Steckdosen neben dem Waschbecken (zum Handyaufladen). Tipp für Prag: Der
Campingplatz in Troja an der Kanutenstrecke.
InternetGroßer Pluspunkt geg. Deutschland: WLAN ohne Verschlüsselung ist weit verbreitet. Am Campingplatz und im Café/Restaurant fast immer, manchmal auch von der Stadt gestellt. Meist mit guter bis akzeptabler Geschwindigkeit.
Praktische Links-
Tschechien im Radreise-Wiki -
Radweg München-Prag mit Flyer als pdf LG,
Stefan