International Bicycle Travel Forum
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#1146087 - 07/27/15 02:38 PM Südamerika - Tourenwahl: Peru oder Argentinien
Rolly54
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Hallo, Ihr SA-Erfahrenen.
Wir sind in der "heißen" Planungsphase, und wollen vorab klären, was wir in SA machen, und was nicht. Bei 6-7 Monaten ist die gesamte Strecke von Cartagena/Columbien (Hinflug gebucht)bis irgendwo in Patagonien (Pt. Natales ist ein möglicher Zielpunkt, "ganz runter" wollen wir nicht)kaum machbar.
Zudem würde uns wohl im Dezember die Regenzeit in Peru/Bolivien ereilen.
Alternative 1: Peru/ Bolivien weitgehend canceln, evtl. die Strecke von Lima-Cuzco-La Paz fahren, den Rest mit Bus, und dann von Uyumi direkt runter nach Argentinien, dann die R. 40 all the way bis Mendoza - Paso Bemejo (soll einfach sein lt. LABB)-Santiago, und dann den "üblichen" Weg (Seenplatte, Carretera...)
Vorteile: keine Regenzeit (s.0.), wenig Schotterpiste, Vermeidung der vielen steilen Pässe in Peru und Bolivien, keine verdorbenen Mägen, nervige Hunde, Versorgungsengpässe u.s.w , was man so Alles liest.
Nachteile: Man verpasst Machu Pichu/Cuzco/Lagunenroute (wenn, dann nicht mit bike).Öde Strecke (immer nur geradaus), Gegenwind (wo gibts den nicht?)
Alternative 2: Umgekehrt, also Nord-Argentinien bzw. Chile mit dem Bus, und dafür Peru/Bolivien relativ komplett (Bus von Ecuador-Grenze bis Trujillo).
Vorteile:Grandiose Landschaft, Einsamkeit, wenig nerviger verkehr, nette Berg-menschen
Nachteile: s. Vorteile oben
Wir bitten herzlich um Euere zahlreiche Meinung!!!
Rolf und Mecki träller
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#1146535 - 07/29/15 11:52 AM Re: Südamerika - Tourenwahl: Peru oder Argentinien [Re: Rolly54]
Rolly54
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Underway in Germany

Ergänzung: Wir wollen von Anfang September 2015 bis ca. März 2016 fahren.
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#1146623 - 07/29/15 05:54 PM Re: Südamerika - Tourenwahl: Peru oder Argentinien [Re: Rolly54]
Daaani
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Meinen persönlichen Tiefpunkt (motivationstechnisch) hatte ich auf der Strecke Salta-Mendoza, war einfach ziemlich öde.

An eurer Stelle würde ich bis Cusco radeln, das ist mittlerweile fast alles asphaltiert, also auch nicht so regenabhängig. Der Abschnitt durchs Altiplano zum Titikakasee ist mir nicht gerade als Highlight in Erinnerung geblieben, da wäre eine Busfahrt eine Option. Die Lagunenroute - keine Ahnung, ob das bei euch vom Wetter her funktionieren würde.

Aber ich hoffe, dass ihr jetzt keine unumstößliche Planung haben müsst.

Und: Machu Picchu war zwar sehr touristisch und auch teuer, aber meiner Meinung nach hat es sich voll gelohnt (geht dann aber auch auf einen der Berge, da gibts dann die berühmte Aussicht).

Eine schöne Zeit wünsche ich euch.
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#1146657 - 07/29/15 08:42 PM Re: Südamerika - Tourenwahl: Peru oder Argentinien [Re: Rolly54]
Cruising
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Puh – mit dem Zeitfenster wird es schwierig, alle eure Wünsche unter einen Hut zu kriegen. Problem: Für den Altiplano ist eigentlich Juli bis September (okay, Oktober geht auch noch) die beste Zeit, und ganz unten in Patagonien/Feuerland kann es im März schon ziemlich unwirtlich sein. Das heißt, ihr braucht Mut zur Lücke und/oder müsst einen Zwischentransfer einplanen.

Wir sind bei unserer jetzt auch schon gut 10 Jahre zurückliegenden Südamerika-Tour (kannst du auf www.bikeamerica.de nachlesen, unter „Panamericana-Tour“ ab Kapitel 11) Anfang September in Lima gestartet, haben zunächst eine 3-Tage-Mietwagen-Runde nach Nordperu absolviert und sind dann auf der Panamericana südwärts geradelt bis Nazca (wollte ich unbedingt sehen). Dann ging es (teilweise mit Auto-Transport wegen der Akklimatisation – wir haben beide Probleme mit zu schneller Höhengewinnung) hoch zur Ruta 3 und über Abancay nach Cuzco, wo wir eine Radel-Runde durch das Valle Sagrado angehängt haben (heute würden wir auch Machu Picchu radelnd in Angriff nehmen, s. LABB Update S. 220, das ging damals noch nicht in der Weise). Dann ging es weiter zum Titicacasee, den wir Anfang Oktober erreichten. In La Paz waren wir Mitte Oktober, dann weiter zum Salar de Uyuni, wo wir uns einer Jeep-Tour angeschlossen haben (Räder auf dem Dach). Ab Hito Cajones sind wir wieder geradelt und waren in den letzten Oktobertagen in San Pedro de Atacama, von wo es weiter per pedales nach Antofagasta und dann über die Panamericana nach Valparaiso und nach Santiago ging. Dort waren wir Anfang Dezember, dann ging es zur Seen-Region, Silvester in Puerto Varas, und Ende Januar waren wir in Ushuaia. Hat von der Jahreszeit her perfekt gepasst, aber trotz Auto-Einlagen: Mehr wäre nicht gegangen schmunzel

Anfang Februar sind wir dann von Santiago über den Paso Bermejo gefahren und quer durch die Pampa nach Buenos Aires, von dort ging es heim. Verpasst haben wir leider ganz Nordwest-Argentinien (Region Salta) – das steht schon seit Jahren jetzt auf unserer To-do-Liste, genauso wie der Paso Socompa (bin auch ein bisschen ein Bahnfan) und die Bahnlinie von Lima nach La Oroya.

War trotz allem eine schöne Reise. Dies mal als kleines Beispiel, wie schwierig es ist, Südamerika in einem guten halben Jahr „fast komplett“ auf die Reihe zu bringen. An eurer Stelle würde ich in Kolumbien zumindest für die Karibik einen Mietwagen nehmen und dann sehen, dass ich so schnell wie möglich gen Süden komme, evtl. unter Auslassung von Ecuador und Nordperu. Und die Ruta 40 würde ich mir auch zum größten Teil schenken.

Hoffe, das hilft schmunzel Bitte diese Zeilen als nicht maßgeblichen Vorschlag verstehen – andere mögen da ganz unterschiedlicher Ansicht sein. Im Übrigen: Wenn ihr die Carretera de Sierra in Peru mitnehmen wollt, kann man auch schon ab Lima hochfahren und muss dann halt Nazca auslassen. Die tolle Andenbahn fährt leider ziemlich selten.

Anmerkung noch: Gute Seite mit Links zu den peruanischen Bahn-Möglichkeiten: www.seat61.com/Peru.htm#.VPLWro6GNaQ. Einige Infos auch auf auch www.ferrolatino.ch. Ob die heute eher luxuriösen Züge dort Räder mitnehmen müsstet ihr überdies noch klären.

Suerte, Gruß Thomas
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Edited by Cruising (07/29/15 08:47 PM)
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