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#1088336 - 12/13/14 09:54 PM Re: Radreise Frankreich/Nordspanien (Lyon-Kantabrien) [Re: Tom72]
veloträumer
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In Antwort auf: Tom72
Eine kleine Korrektur: Der erste Ort in Spanien, wenn man bei Hendaye die Grenze überquert, ist Irún, nicht, wie ich schrieb, Hondarrabia, durch das ich erst anschließend gekommen bin.

So falsch ist das aber gar nicht. Da Hendaye gegnüber von Hondarrabia liegt und nur von einer Meerbucht getrennt ist, sieht man Hondarrabia weit früher als Irun (liegt per Luftlinie auch von Hendaye Plage aus näher als Irun), das lange verdeckt wird vom Gleis- und Häusergewirr in Hendaye (Stadt).
Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings!
Matthias
Pedalgeist - Panorama für Radreisen, Landeskunde, Wegepoesie, offene Ohren & Begegnungen
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#1088383 - 12/14/14 09:33 AM Re: Radreise Frankreich/Nordspanien (Lyon-Kantabrien) [Re: Tom72]
Bafomed
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Hallo Tom,
interessanter Bericht, den ich schon seit längerer Zeit verfolge, zumal ich den Abschnitt zwischen Bilbao und Saint-Jean-de-Luz auch schon mit dem Rad gefahren bin. Kann es sein, dass Du den von Dir beschriebenen namenlosen "Pass" zwischen San Sebastián und Zarautz durch die Hügel via Igeldo gefahren bist? In meinen Planungen war das damals die einzige Alternative zur Autopista 33 bzw. Carretera Nacional 634.

Gruß,
Martin
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#1088957 - 12/16/14 01:04 PM Re: Radreise Frankreich/Nordspanien (Lyon-Kantabrien) [Re: Bafomed]
Tom72
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Ja, genau die Straße durch den Ort Igueldo und dann durch die Hügel mit Meerblick meine ich.
Gruß
Tom
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#1089286 - 12/17/14 07:15 PM Re: Radreise Frankreich/Nordspanien (Lyon-Kantabrien) [Re: Tom72]
touromat
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Toller Bericht, tolle Bilder, tolle Gegend. Respekt. Da sind ganz, ganz viele Anregungen für die nächste Frankreich Tour dabei. Vielen Dank dafür.
Viele Grüße
Peter
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#1118810 - 04/05/15 07:01 PM Re: Radreise Frankreich/Nordspanien (Lyon-Kantabrien) [Re: Tom72]
Tom72
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So, nun gibt es endlich die Fortsetzung.

19. Tag (09.10.2012), Getaria-Gernika

Strecke: 84 km

Fahrzeit: 4 Std. 47 min


Am nächsten Morgen sehe ich mich bei herrlichem Sonnenschein noch etwas in den Gassen des sehr hübschen Ortes und am Hafen um.





Die Felsenhalbinsel "el Ratón“ („die Maus“), die ich gestern schon von Weitem gesehen hatte



Heute komme ich durch mehrere malerische Küstenorte, die sich ihren ursprünglichen Charme bewahren konnten und von den Auswüchsen des Massentourismus, wie riesigen Hotelanlagen und dergleichen, verschont geblieben sind.

Zunächst folge ich der N 634 direkt entlang der Küste bis zum nächsten Ort, Zumaia.







Dann verlässt die Nationalstraße die Küste, ohne dass es eine meernähere Alternative gibt. Mit wenig Autoverkehr geht es durch grüne Wälder (die Costa Verde trägt ihren Namen nicht umsonst) bis auf ca. 150 Höhenmeter und anschließend wieder hinab zur Küste. Wieder fallen mir mehrere Rennradler auf.





Ich treffe an einem hochgelegenen Aussichtspunkt mit herrlichem Blick zurück auf die steile Küste wieder ans Meer. Hier komme ich auch ins Gespräch mit einem deutschen Ehepaar, das seit einigen Tagen mit dem Auto an der Küste unterwegs ist. Sie sind von der Landschaft ebenso begeistert wie ich.



Wie schon an der Corniche Basque, kann man auch hier erkennen, dass die Steilküste aus ürsprünglich waagerecht übereinander abgelagerten Gesteinsschichten besteht, die im Laufe der Jahrmillionen durch die geologischen Kräfte gefaltet und „gekippt“ worden sind und durch die Erosion ihr heutiges, spektakuläres Erscheinungsbild erhalten haben.





Jetzt sind es noch ein paar Kilometer bis zum nächsten Küstenort Deba.

Hier beschließe ich, das erste mal auf der Reise im Meer zu baden (es wird dann auch das einzige Mal bleiben). Deba liegt in einer Bucht mit einem schönen breiten Sandstrand. Um ihn zu erreichen, muss ich den Bahnhof der entlang der gesamten spanischen Nordküste verlaufenden Schmalspurbahnlinie überqueren. In wenigen Tagen werde ich auf der Rückreise mit dem Zug wieder hier vorbeikommen.



Am Strand ist nicht viel los, ich bin aber nicht der einzige, der badet. Das Wasser erscheint mir anfangs etwas frisch, aber als ich erst einmal drin bin, ist die Temperatur angenehm und ich schwimme eine gute halbe Stunde auf und ab, ohne dass mir kalt wird. Herrlich.



Auf der zentralen Plaza des Ortes esse ich eine Kleinigkeit.



Auf einer markanten modernen Brücke überquere ich den hier mündenden Río Deva.



Weiter geht auf der GI 638, mit wenig Verkehr, auch hier direkt an der Küste mit herrlichen Ausblicken auf die bizarren Felsformationen.



Der nächste malerische Ort heißt Mutriku.



Kurz darauf erreiche ich Ondarroa, genauso malerisch. Schade, dass ich keine Zeit habe, mich in einem dieser wunderschönen Küstenorte länger aufzuhalten. Direkt vor Ondarroa verläuft die Grenze zur Provinz Bizkaya, nachdem ich bisher in der Provinz Guipúzcoa unterwegs war. Beide Provinzen gehören zur autonomen Region Baskenland (País Vasco).







Weiterhin kann ich die Fahrt direkt an der Küste genießen, nun auf der BI 3438, weiterhin mit traumhaften Ausblicken auf den Atlantik und auf die zerklüftete Felsküste.









Der letzte Küstenort der heutigen Etappe heißt Lekeitio, er liegt, wie alle Orte an diesem Küstenabschnitt, in einer Bucht an einer Flussmündung und kann mit einem herrlichen Sandstrand aufwarten. Charakteristisch ist die dem Strand vorgelagerte Insel Isla de San Nicolás.



In Lekeitio verlässt die Straße (BI 3238) das Meer und windet sich in einigen Kilometern Entfernung zur Küste durch die Berge, es sind wieder einige Höhenmeter zu überwinden. Die waldige Landschaft ist sehr reizvoll, und auf dem verkehrlich wenig bedeutenden Sträßchen bin ich fast allein.



Ich komme durch winzige Orte (Ispaster, Ea, Natxitua) und erreiche über die BI 3239, jetzt wieder überwiegend abwärts, die stärker befahrene 2238, die mich nach Gernika (spanisch Guernica) führt.

Die Stadt wurde bekannt durch ihre fast totale Zerstörung 1937 im Spanischen Bürgerkrieg, als die deutsche Luftwaffe mit der „Legion Condor“ als Unterstützung für die Truppen Francos hier einen verheerenden Luftangriff flog, der als das erste gezielte Bombardement eines zivilen Zieles in der Geschichte gilt und Pablo Picasso zu seinem weltberühmten Gemälde „Guernica“ veranlasste.

Im Stadtzentrum finde ich schnell ein preiswetes Zimmer in einer sehr einfachen Pension und lasse den Tag bei ein paar Tapas ausklingen.

Fortsetzung folgt...

Edited by Tom72 (04/05/15 07:09 PM)
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#1123177 - 04/21/15 12:33 PM Re: Radreise Frankreich/Nordspanien (Lyon-Kantabrien) [Re: Tom72]
cyclemax
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Phantastischer Reisebricht, herrliche Fotos, appetitanregend, super geschrieben. Danke! schmunzel
Christoph
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#1134743 - 06/06/15 01:19 PM Re: Radreise Frankreich/Nordspanien (Lyon-Kantabrien) [Re: Tom72]
Tom72
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20. Tag (10.10.2012), Gernika – Castro Urdiales (Zugfahrt Amorebieta-Bilbao)

Morgens sehe ich mich in der Stadt um. Das Wetter ist heute leider trüber und bewölkter als die vergangenen Tage.



Die bedeutendste Sehenswürdigkeit von Gernika ist die als Nationalsymbol der Basken geltende Eiche, unter der einst der baskische Ältestenrat tagte und unter der die kastilischen Könige die Achtung der baskischen Sonderrechte (Fueros) schworen. Die Eiche steht in einem Pavillon neben dem Gebäude des ehemaligen baskischen Parlaments; es ist aber nur noch ein Stumpf vorhanden. Laut meinem Reiseführer wird bei Absterben des „Gernikako Arbola“ jeweils aus seinen Eicheln ein Nachfolger neu gesetzt. Bei dem Stumpf in dem Pavillon handelt es sich um den sogenannten „Alten Baum“ (1742-1892).



Ganz in der Nähe hängt eine aus bemalten Kacheln bestehende Version in Originalgröße von Picassos unter dem Eindruck der Zerstörung der Stadt durch die deutsche Luftwaffe (Legion Condor) entstandenem weltberühmtem Gemälde „Guernica“. Als Auftragsarbeit des (noch) republikanischen Spaniens für die Weltausstellung 1937 in Paris konzipiert, befindet sich das Original, das auf Wunsch Picassos erst nach dem Ende der Franco-Diktatur an den spanischen Staat gehen sollte, seit 1981 in einem Museum in Madrid; eine Nachbildung hing bis vor wenigen Jahren im UN-Gebäude in New York, und eine weitere Version kann ich nun hier in Gernika selbst bewundern.



Für den heutigen Tag habe ich vor, den Zug nach Bilbao zu nehmen und westlich noch möglichst weit entlang der Küste zu kommen, da morgen der letzte Fahrtag sein wird und sich daher bereits morgen entscheiden wird, wie weit ich insgesamt kommen werde. Die Tage ab übermorgen sind bereits für die Zugrückfahrt reserviert. Nicht zuletzt deswegen will ich zur Zeitersparnis die Fahrt ins Ballungsgebiet von Bilbao mit dem Zug absolvieren. Gernika liegt an einer nördlich von der, die gesamte spanische Atlantikküste von Galicien bis Hendaye in Frankreich begleitenden, Schmalspurlinie abzweigenden Stichstrecke. Das Netz der Schmalspurstrecken entlang der Costa Verde wird im westlichen Teil von der damals noch eigenständigen, inzwischen in die nationale Bahngesellschaft RENFE integrierten Gesellschaft FEVE (Ferrocarriles de Vía Estrecha) und im baskischen Teil, östlich von Bilbao, von den Ferrocarriles Vascos/Euskotren betrieben. Fahrradmitnahme ist in den spanischen Schmalspurbahnen problemlos und reservierungsfrei möglich. Ich könnte also bereits in Gernika in den Zug steigen, will aber noch über einen kleinen Pass fahren und entscheide mich, erst in Amorebieta an der Hauptstrecke der Schmalspurbahn einzusteigen.

Die Strecke über den Pass Alto de Autzagana (230 m) ist unangenehm stark befahren, vielleicht hätte ich doch bereits in Gernika in den Zug steigen sollen.



In Amorebieta angekommen, nehme ich dann den Zug nach Bilbao (ca. 20 km).



Der Zug erreicht die Endstation Atxuri des baskischen Teils der Schmalspurbahn (Euskotren) entlang des Ufers des Río Nervión/Ría de Bilbao.







Ich bin nun in der zweitgrößten Stadt der Reise nach Lyon. Entlang der Trasse der erst vor ca. 10 Jahren in Betrieb genommenen Straßenbahnlinie (Euskotran) erreiche ich die Innenstadt.



Auf dem diesseitigen, östlichen, Flussufer liegt die historische Altstadt, und auf dem westlichen Ufer der neuere Stadteil aus dem späten 19./frühen 20. Jahrhundert mit großzügigen Boulevards. Dort liegt auch der Kopfbahnhof des von Galicien kommenden westlichen Teils der nordspanischen Schmalspurlinie mit der prächtigen Jugendstilfassade. Dort werde ich bereits morgen auf der Rückreise mit dem Zug wieder ankommen.





Da ich abgesehen vom heutigen Tag nur noch einen weiteren Fahrtag habe und auf der Rückreise ohnehin eine Übernachtung in Bilbao eingeplant habe, halte ich heute meinen Aufenthalt in der Stadt möglichst kurz (obwohl mir die Stadt auf Anhieb gefällt), um heute und morgen noch möglichst weit nach Westen zu kommen. Ich hole daher nur einige Auskünfte in der Tourismusinformation ein und suche eine Buchhandlung, um mir die Michelin-Karte für Kantabrien zu besorgen, da ich über Bilbao hinaus noch keine Karten habe.

Im rechts des Flusses gelegenen Viertel fallen mir mehrere Gebäude im Jugendstil (spanisch „Modernismo“) auf.



Bei der Fahrt aus der Stadt hinaus Richtung Küste entlang des westlichen Flussufers profitiere ich im Innenstadtbereich zunächst von entlang des Ufers verlaufenden Radwegen, die mich auch am berühmten Guggenheimmuseum vorbeiführen.



Dann finde ich nach einigen Irrungen über meist stark befahrene Straßen, teilweise mit Blick auf den Río Nervión, einen Weg Richtung Küste.



Im Stadtteil Portugalete habe ich von Weitem einen Blick auf die historische Schwebefähre über den Nervión. Die Zeit, sie mir näher anzusehen, nehme ich mir aber nicht – wie gesagt, ich will den morgigen Endpunkt der Tour möglichst weit nach Westen „verschieben“.



Vor Jahren habe ich auf einer Radreise entlang der französischen Atlantikküste (nördlich vom auf dieser Reise beradelten Abschnitt) die Charente bei Rochefort auf einer sehr ähnlichen historischen Schwebefähre (Pont transbordeur) überquert.

An der Mündung des Nervión, in Zierbena, verlasse ich das Ballungsgebiet und folge nun wieder auf verkehrsarmen Straßen der Küste, allerdings ganz überwiegend ohne Meerblick.



Das Terrain ist gebirgig, es sind einige Höhenmeter zu bewältigen. Ich folge schließlich der N 634, und der offenbar recht neuen, parallel verlaufenden Autobahn, die auf hohen Viadukten die Täler durchschneidet, verdanke ich, dass ich weitgehend vom Autoverkehr verschont bleibe.



Mehrfach kreuzt eine Variante des Jakobswegs die Straße. Es handelt sich um die entlang der Küste verlaufende Alternative zum eigentlichen spanischen Jakobsweg. Den deutlich weiter südlich verlaufenden „klassischen“ Jakobsweg (Camino Francés) habe ich vor einigen Jahren von Pamplona bis Santiago de Compostela unter die Räder genommen, daher fallen mir die Schilder mit dem Jakobsmuschel-Symbol des hier verlaufenden Camino de la Costa/Camino del Norte sofort auf.



Auch hier begegnen mir wieder einige der im Baskenland auffallend zahleichen Rennradler.



Schließlich überquere ich die Grenze zur autonomen Region (Comunidad autónoma) Cantabria. Somit habe ich es letztlich immerhin bis Kantabrien geschafft; die anfängliche Idealvorstellung, in der zur Verfügung stehenden Zeit noch bis in den Nationalpark der Picos de Europa oder wenigstens bis Santander zu gelangen, war dann wohl doch etwas zu ambitioniert. Mal sehen, wie weit ich morgen noch komme.



Erstmal entscheide ich mich für die Übernachtung für den nächsten größeren Küstenort, Castro Urdiales. Eine gute Wahl. Der Ort hat Charme. Die elegante historische Architektur zeugt davon, dass er bereits Anfang des 20. Jahrhunderts ein mondänes Seebad war.







Ich suche gar nicht erst nach einem Zeltplatz, da ich davon ausgehen, dass jetzt, Mitte Oktober, keiner mehr geöffnet ist, und finde schnell eine nette, einfache Pension für ca. 30 Euro.



Fortsetzung folgt…
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#1138990 - 06/23/15 12:05 PM Re: Radreise Frankreich/Nordspanien (Lyon-Kantabrien) [Re: Tom72]
zum Vesuv
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Servus Tom, kann mann die Stecke auch mit einem Rennrad in Angriff nehmen? Gruß
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Off-topic #1139771 - 06/26/15 08:08 AM Re: Radreise Frankreich/Nordspanien (Lyon-Kantabrien) [Re: zum Vesuv]
Tom72
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Die gesamte Reise bin ich auf Asfalt gefahren, und speziell in Nordspanien, wie ich ja schon schrieb, sind mir zahlreiche Rennradler begegnet. Klare Antwort also: ja.
Gruß
Tom
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#1139856 - 06/26/15 01:15 PM Re: Radreise Frankreich/Nordspanien (Lyon-Kantabrien) [Re: Tom72]
juewe
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Hi Tom,
toller Bericht, sone Tour schwebt mir auch vor! Einen Track hast du vermutlich nicht? Was genau meint eigentlich "teildemontiert" beim Radtransport im Zug? Nimmst du auch die Schutzbleche ab? Und den Transportsack schleppst Du dann während der Tour vermutlich mit - schon weil Deine Rückreise ebenso abläuft?!
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#1139904 - 06/26/15 06:32 PM Re: Radreise Frankreich/Nordspanien (Lyon-Kantabrien) [Re: Tom72]
Kettensalat
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Tom...Toll Bericht und schöne Bilder.Ich glaube ich sollte auch mal so langsam anfangen unsere Nachbarländer zu bereisen.
Gruß
Robert
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#1140238 - 06/28/15 07:42 PM Re: Radreise Frankreich/Nordspanien (Lyon-Kantabrien) [Re: juewe]
Tom72
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Hallo Juewe,

einen Track habe ich leider nicht, da ich nach wie vor altmodisch mit Papierkarten plane und navigiere und mich mit der grafischen Darstellung von Routen in elektronischen Karten nicht auskenne.

Zum Thema "Teildemontiert": Ich habe die Bike Protection Bag von Bachpacks. Die wiegt, zusammengefaltet und in die mitgelieferte Hülle gestopft, nur ca. 500 g. Schutzbleche habe ich nicht, was die Sache sehr vereinfacht. In diesem Thread erfährst Du mehr über die Bike Protection Bag, und dort in dem von meinem Beitrag aus verlinkten Thread erhältst Du weitere Infos zu dem Thema.
Gruß
Tom
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#1140264 - 06/28/15 09:19 PM Re: Radreise Frankreich/Nordspanien (Lyon-Kantabrien) [Re: Tom72]
Tom72
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21. Tag (11.10.2012), Castro Urdiales – Treto und Rückfahrt mit dem Zug bis Bilbao

Strecke: ca. 35 km


Heute ist nun der letzte Fahrtag, ich erreiche heute den westlichen Endpunkt der Tour. Leider wird es, nach einem sonnigen Morgen, im Laufe des Tages zunehmend wolkiger und regnerischer.



Das Vernünftigste wird sein, am frühen Nachmittag in einen Zug der Schmalspurbahn zurück nach Bilbao zu steigen und dort zu übernachten. Morgen muss ich sowieso abends in Hendaye sein für den TGV Richtung Paris übermorgen früh; das wäre dann morgen von Bilbao mit Euskotren mit Umstieg in San Sebastián problemlos möglich, und es würde reichen, einen Zug am frühen Nachmittag zu nehmen, so dass ich noch Zeit haben werde, mir heute Abend und morgen Vormittag und Mittag Bilbao in Ruhe anzusehen. Die Alternative, die ich im Laufe des Tages zunehmend verwerfe, wäre, zu versuchen, bis Santander zu gelangen. Dann müsste ich heute dort übernachten, morgen sehr früh einen Zug nehmen und wäre, mit zweimal Umsteigen (Bilbao und San Sebastián), wenn alles gut geht, ebenfalls morgen abend in Hendaye, aber wenn die beiden Anschlüsse nicht klappen… Außerdem hätte ich dann keine Möglichkeit mehr, das gestern nur flüchtig in Augenschein genommene Bilbao noch einmal ausführlicher und nicht nur vom Zugfenster aus zu besichtigen.

Also erstmal bis zum kleinen Ort Adal Treto in der Nähe von Laredo, wo die Schmalspurbahnlinie, die hier, bei Castro Urdiales, einen weiten Schlenker ins Hinterland macht, erstmals wieder an die Küste trifft. Kurz nach drei könnte ich hier einen der wenigen der täglich verkehrenden Züge nehmen.

Wie meistens, komme ich nicht allzu zeitig los.



Es bewölkt sich leider zusehends. Die Landschaft erscheint mir hier in Kantabrien karger, rauher als zuvor im Baskenland. Ich folge weiter der gut ausgebauten N 634, mit wenig Autoverkehr dank der parallel, immer wieder in Sichtweite verlaufenden Autobahn, die auf kühnen Viadukten die Täler durchquert, denn die Landschaft ist auch hier, ganz nahe der Küste, sehr gebirgig, wie auch die vergangenen Tage. Ich sammle, ab und zu mit Meerblick und vor grandioser Bergkulisse, auf meiner heutigen recht kurzen letzten Etappe noch einige hundert Höhenmeter. Auch die Küstenvariante des Jakobswegs kreuzt wieder, wie gestern, mehrfach die Straße.













Ich erreiche nach einem längeren, steigungsreichen Schlenker ins gebirgige Hinterland die Küste bei Laredo. Eine riesige Ansammlung von Bettenburgen. Der Massentourismus, von dem sämtliche Orte, die ich bisher an der nordspanischen Küste gesehen habe (und auch auf der nächsten Tour weiter westlich sehen werde), weitgehend verschont geblieben sind, hat hier brutal zugeschlagen. Aber zum Glück nur hier, die weitestgehende Abwesenheit derartiger massentouristischer Auswüchse ist es (neben der Landschaft), weswegen ich die spanische Atlantikküste auf dieser Reise und dann auch im folgenden Jahr schätzen gelernt habe.



Nur ganz kurz sehe ich mich in Laredo um. Aufgrund des recht späten Aufbruchs am Vormittag ist es nun, nach nur ca. 25 km, schon gegen 14 Uhr. Die Station Adal Treto der Schmalspurbahn liegt noch ein paar Kilometer weiter westlich, den Zug kurz nach 15 Uhr werde ich also bekommen. Nach dem Ort Colindres mit seinem Fischereihafen überquere ich den Mündungstrichter des Río Asón (Ría de Treto), so wie es parallel auch die Autobahn und die Bahnlinie tun.





Am anderen Ufer erreiche ich die kleine Station Treto der Schmalspurbahn (Ferrocarriles de Vía Estrecha – FEVE). In ca 20 Minuten kommt der Zug zurück Richtung Bilbao. Während die küstenbegleitende Schmalspurlinie in den letzten Jahren im Bereich der Ballungsgebiete wie Santander, Bilbao und San Sebastián zweigleisig ausgebaut, elektrifiziert und teilweise in moderne Stationen in den Untergrund verlegt wurde und in einem engen, s-bahn-ähnlichen Takt betrieben wird, verkehren zwischen den großen Städten nur zwei bis drei Züge täglich. Dies ist heute der letzte, außer einem um 20 Uhr. Es hat angefangen, leicht zu regnen. Die Entscheidung ist gefallen. Diese adrette kleine Bahnstation ist der Endpunkt meiner Tour.





Ich verzichte also darauf, die noch ca. 40 km bis Santander zu fahren (auch aufgrund des Regens) und entscheide mich, durch die Umkehr an dieser Stelle die Zugrückfahrt etwas entspannter zu gestalten, anstatt morgen mit drei Zügen und Umstieg in Bilbao und San Sebastián unter Inanspruchnahme fast des gesamten Tages und ohne die Möglichkeit, noch einmal Bilbao anzusehen, ganz von Santander nach Hendaye zu fahren. Ein ganzes Stück nach Kantabrien hinein habe ich es nun also geschafft, Santander habe ich nun nicht erreicht, geschweige denn die Picos de Europa, aber es war eine wunderbare Tour, deren Ziel ich ja ohnehin bewusst von Anfang an nicht festgelegt hatte. Ich bin sehr zufieden.
Pünktlich kommt der kleine, aber sehr moderne, komfortable und mit großzügigen Fahrradstellplätzen ausgesattete Dieseltriebzug.



Hier endet also die Radreise. Aber kaum dass ich sitze, beginne ich schon, neue Reisepläne zu schmieden. Die spanische Atlantikküste ab hier weiter Richtung Westen muss ich unbedingt demnächst auch noch unter die Räder nehmen. Und tatsächlich bin ich dann im folgenden Jahr, dem Oberlauf des Ebro folgend, nach Überquerung der Kantabrischen Kordillere und dann abwärts entlang des hier mündenden Río Asón, genau an dieser Stelle wieder an die Küste gestoßen, bin sie weiter Richtung Westen geradelt und habe über Santander (sehr sehenswert) schließlich auch die Picos de Europa erreicht, die ich dann auch dank mitgeführter Wanderschuhe nicht nur beradeln, sondern auch bewandern konnnte. Aber das bleibt einem weiteren Reisebericht vorbehalten.

Die Bahnlinie schlängelt sich malerisch über zahlreiche Viadukte und durch zahlreiche Tunnels durch die küstenbegleitende Kordillere, ohne Meerblick, immer etwas im Hinterland, aber mit traumhaften landschaftlichen Ausblicken, die fotografisch einzufangen mir aber trotz der wirklich bescheidenen Geschwindigkeit kaum gelingt.



Eine Fahrt auf den Strecken der FEVE oder von Euskotren ist mehr als nur ein Mittel, von A nach B zu kommen, sondern jedem Nordspanienreisenden, der ein wenig eisenbahnbegeistert ist, als Attraktion wärmstens zu empfehlen.

Nach knapp zwei Stunden landschaftlich reizvoller Fahrt erreicht der Zug schließlich die Vororte von Bilbao, die Strecke wird zweigleisig und verläuft nun durch moderne unterirdische S-Bahn-Stationen. Der historische Kopfbahnhof der FEVE, neben dem deutlich größeren Hauptbahnhof der staatlichen Eisenbahngesellschaft RENFE gelegen, ist aber in seinem ursprünglichen Zustand belassen. Hier wartet gerade einer der touristischen Traditionszüge, der Transcantábrico, auf seinen Einsatz.



Charakteristisch für den FEVE-Endbahnhof ist seine prächtige Jugendstilfassade, die mir gestern bei der Fahrt durch die Stadt bereits aufgefallen ist.





Morgen werde ich am frühen Nachmittag vom am anderen Ufer des Nervión gelegenen Endbahnhof der baskischen Schmalspurbahn, Atxuri, wo ich gestern angekommen bin, weiter Richtung Hendaye fahren. Nun gilt es aber, ein möglichst zentrales und preiswerte Quartier für die Nacht zu finden.

Auf dem Weg zum Tourismusbüro sammle ich noch einige Eindrücke des Stadtviertels links des Río Nervión.



Die Dame im Tourismusbüro meint, es werde mit einer Unterkunft aufgrund des morgigen spanischen Nationalfeiertages und irgendwelcher Veranstaltungen in der Stadt schwierig werden. Umso überraschter bin ich, als ich mitten in einer der Altstadtgassen auf Anhieb ein Zimmer in einer sehr einfachen, aber sehr netten Pension für 25 Euro finde, sehr ähnlich der in San Sabastián. Ich muss halt mein Rad mehrere Stockwerke die Treppe hinauftragen, was mir aber nichts ausmacht.

Nachdem ich mich einquartiert habe, verbringe ich den Abend in der Altstadt. Auf der großen, quadratischen, zentralen Plaza (Plaza Nueva) herrscht, wohl wegen des Vorabends des Nationalfeiertags, reges Treiben. Obwohl es leicht regnet, sind die Tapas-Bars brechend voll, und ebensoviele Menschen bevölkern davor, regengeschützt, die den Platz umgebenden Kolonnaden. Mehrere Kapellen und Gesangsgruppen spielen auf und ziehen von einer Bar zur nächsten, es wird traditionelle baskische Musik und baskischsprachiger, meist mehrstimmiger, Gesang vorgetragen. Die Stimmung ist ausgelassen, es wird zu den Klängen der Kapellen getanzt. Ein sehr schöner Abend zum Ausklang der Reise.

Fortsetzung folgt…
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#1145855 - 07/26/15 11:34 AM Re: Radreise Frankreich/Nordspanien (Lyon-Kantabrien) [Re: Tom72]
Tom72
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22., 23. Und 24. Tag (12.-14.10.2012), Zugrückfahrt Bilbao-Dresden

Ab heute geht es mit dem Zug zurück nach Dresden. Heute muss ich nur mit der Schmalspurbahn bis Hendaye, von dort aus morgen mit dem TGV und Umstieg in Paris nach Stuttgart, wo ich bei meinen Elten übernachten kann, und am letzten Tag nach Dresden.

Da mein Zug erst gegen drei fährt, habe ich noch ausreichend Zeit, mir die Stadt anzusehen. Es ist recht trüb und regnerisch. In der Innenstadt sind mehrere Straßenzüge von Polizei in martialisch anmutenden Kampfanzügen abgesperrt. Ich frage Passanten nach dem Grund. Eine Demonstration irgendwelcher extremer Rechter gegen irgendwelche extremen Linken oder umgekehrt, muss wohl mit dem heutigen Nationalfeiertag zusammenhängen.

Ich sehe mich zunächst noch einmal am Ufer des Río Nervión um.







Ich komme auch noch einmal am Guggenheim-Museum vorbei, nehme mir aber nicht die Zeit, es von innen zu besichtigen.





Ich fahre mit der Standseilbahn Funicular de Artxanda auf den gleichnamigen Berg, wegen des trüben Wetters ist jedoch auch der sonst sicher sehr beeindruckende Blick auf die Stadt getrübt. Nach einer kurzen Fahrt mit der recht neuen Metro, die – wohl einmalig für eine U-Bahn und wie auch die Züge von FEVE und Euskotren und die Straßenbahn von Bilbao (Euskotran) – auf Meterspur fährt, fahre ich mit einem Aufzug, der direkt in der U-Bahn-Station Casco Viejo beginnt, auf einen weiteren Berg. Es gibt ganz in der Nähe auch noch einen weiteren, älteren und bekannteren Aufzug, der ebenfalls zu einem Aussichtspunkt hoch über der Stadt führt (Ascensor de Begoña).

Als ich mein Rad abhole, das ich an einem der markanten, muschelförmigen, von Sir Norman Foster entworfenen U-Bahn-Eingänge angeschlossen habe, hört man, dass die Demonstration einige Straßen weiter offenbar eskaliert ist. Schließlich gibt es einen Knall, und kurz darauf kommt ein kleiner schwarzer Ball die Straße entlanggehüpft. Offenbar ein Gummigeschoss. Nun wird’s hier wohl ungemütlich, ich muss sowieso langsam Richtung Bahnhof. Ich hole mein Gepäck in der Pension ab, esse in der Altstadt noch ein paar Pinchos und begebe mich zum schon bekannten Endbahnhof der baskischen Schmalspurbahn, Atxuri, wo ich vorgestern auch angekommen bin.



So wie die Züge der FEVE, haben auch die Züge von Euskotren großzügige Stellplätze für den reservierungsfreien Fahrradtransport.



Die Bahnstrecke schlängelt sich wie gestern landschaftlich reizvoll durch das Baskenland. Der Genuss wird allerdings dadurch etwas getrübt, dass die Züge von Euskotren keine Toilette haben…

Ungefähr parallel zu meiner vor wenigen Tagen mit dem Rad befahrenen Strecke geht es zunächst zurück bis San Sebastián. Vorher komme ich durch den Bahnhof von Deba, den ich schon auf der Hinfahrt überquert habe, und sehe vom Zugfenster aus auch die markante Straßenbrücke, über die ich gefahren bin (siehe die entsprechenden Bilder am Tag 19).





Beim Umstieg in San Sebastián, das in gut zweieinhalb Stunden erreicht ist, bin ich dankbar für die Bahnhofstoilette. Der nächste Zug benötigt bis Hendaye nur noch etwa eine Dreiviertelstunde. Vor Hendaye geht es über die Mündung des Grenzflusses Bidassoa parallel zur Straßenbrücke, über die ich vor fünf Tagen nach Spanien eingereist bzw. eingeradelt bin.



Kurz darauf, direkt beim SNCF-Bahnhof von Hendaye, endet die baskische Schmalspurlinie. Ich bekomme einige Schritte vom Bahnhof in dem Hotel, das ich mir schon auf der Hinreise ausgeguckt hatte, ein preiswertes Zimmer. Ich demontiere mein Rad und verpacke es für den morgigen TGV-Transport in den Transportsack. Zum anschließenden Abendesssen an der recht weit vom Bahnhof entfernt liegenden Strandpromenade, die ich ja schon von der Hinfahrt kenne, benötige ich nun leider ein Taxi. Aber egal, ich will den Abend nicht im Bahnhofsviertel verbringen.

Am nächsten Morgen geht es früh mit dem TGV Richtung Paris. Mein Fahrradpaket passt bequem aufrecht in einen der Gepäck-Stauräume (das Bild ist leider unscharf).



In Paris muss ich, wie schon zuvor auf mehreren Radreisen praktiziert, den Bahnhof wechseln. Ich komme an der Gare Montparnasse an und muss zur Gare de l’Est, einmal quer durch die Innenstadt. Zum Glück ist im TGV Est nach Stuttgart die Fahrradmitnahme möglich, und ich habe einen Fahrradplatz reserviert. Ich muss also nur in Montparnasse mein Rad auspacken und montieren, kann dann aber ohne weitere Basteleien am Ostbahnhof wieder einsteigen. Ich habe für das Umsteigen etwa anderthalb Stunden. Ich bin schon mehrfach umstiegsbedingt durch Paris geradelt, einmal auch von hier aus gestartet, glaube, mich hinreichend auszukennen und radle ohne Stadtplan los. Immerhin ist mir der Weg von der Gare de l’Est zur Gare de Lyon und zur Gare d’Austerlitz bereits bekannt. Mein Orientierungssinn stellt sich auch als recht zuverlässig heraus. Nur kurz vor der Gare de l’Est verfahre ich mich, muss mich durchfragen und erreiche doch recht knapp meinen TGV. Hätte ich jetzt noch mein Rad wieder verpacken müssen…



Inzwischen wird die TGV-Linie Paris-Stuttgart-München von Doppelstockzügen (TGV Duplex), wie auf der Hinfahrt Frankfurt-Lyon, bedient, die nur die verpackte Radmitnahme ermöglichen.

Da die Platzreservierungen im TGV bei Fahrradmitnahme immer direkt bei den Fahrradstellplätzen vergeben werden, lerne ich auch den Besitzer des anderen Fahrrads kennen. Auch er kehrt von einer längeren Radreise durch Frankreich zurück, so dass wir ausreichend Gesprächsstoff haben.

In Stuttgart übernachte ich bei meinen Eltern, in denen ich wie immer interessierte Zuhörer für meine frischen Reiseimpressionen finde. Am nächsten Tag hätte ich mein Rad wieder demontieren und verpacken können und mit ein bis zweimal Umsteigen den ICE über Frankfurt, Erfurt, Leipzig nach Dresden nehmen können, habe mich aber für eine Verbindung mit „richtiger“ Fahrradmitnahme entschieden (zeitlich kaum länger als die ICE-Verbindung, gut sieben Stunden) und fahre mit dem Intercity, in dem ich einen Fahrradplatz reserviert habe, nach Nürnberg



und anschließend mit dem Sachsen-Franken-Express, einem Regionalexpress, weiter nach Dresden, Fahrradmitnahme reservierungsfrei, dafür mit dem Risiko, dass der Zug (auf der noch nicht durchgehend elektrifizierten Strecke werden Dieseltriebzüge mit Neigetechnik verwendet) voll ist. Und jedenfalls zwischen Nürnberg und Hof ist der Zug wirklich ziemlich voll, mein Rad passt aber zum Glück noch rein.



Spätabends komme ich schließlich in Dresden an. Eine lange und erlebnisreiche Reise geht zu Ende.

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#1146062 - 07/27/15 01:19 PM Re: Radreise Frankreich/Nordspanien (Lyon-Kantabrien) [Re: Tom72]
cyclerps
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Ein wirklich toller mitreißender Bericht. Vielen Dank dafür! bravo
Gruss
Markus
Forza Victoria !

When nothing goes right -> go left!
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#1146114 - 07/27/15 04:37 PM Re: Radreise Frankreich/Nordspanien (Lyon-Kantabrien) [Re: Tom72]
chema
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Hallo Tom,
ich habe Deinen Reisebericht mit grosser Begeisterung gelesen. Da ich Spanier bin und in Kantabrien lebe, kenne ich einige der Abschnitte zwischen Bordeaux und Castro Urdiales. Vielen Dank fuer die schoenen Fotos und die detaillierten Informationen ueber die Strecke entlang der Kueste, die wirklich eine (Rad-) Reise wert ist. bravo
Saludos desde Cantabria,
Chema

Edited by chema (07/27/15 04:37 PM)
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#1232784 - 09/01/16 04:42 PM Re: Radreise Frankreich/Nordspanien (Lyon-Kantabrien) [Re: Tom72]
Juergen
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In Antwort auf: Tom72


Hi Tom,
heute sieht die Werbung auf dem Haus mit der Telefonzelle etwas anders aus.. grins




Ich musste im Frühjahr oft und sehr dankbar an deinen Bericht denken. Wir sind viele Kilometer bis zum Puy Mary ähnlich gefahren. zwinker

Übrigens gibt es in Allanche einen wunderbaren Camping Municipal, ein tolles Restaurant und leckeren Käse zum Frühstück. wein

Lieben Gruß
Jürgen
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