Das selbe behauptet auch ein Radhändler von der Mosel - ich kann das so nicht bestätigen. Gib mir Deine Hyper und ich ich zeige ihre Grenzen auf.
Spass beiseite, vielleicht gibt es Qualitätsschwankungen in der Gummimischung, ansonsten habe ich keine Erklärung hierfür.
Entschuldigt mein langes Fernbleiben, war recht lange krank und zur Reha.
Ich fuhr früher Schwalbe, lange die Racer. Danach Conti Contact und GP (Letztere in 28mm).
Dann versuchte ich mal wieder Vittoria.
Seit ein paar Jahren fahre ich die Rubino Pro (28mm), Voyager Hyper und Zaffiro Pro (jeweils 32mm)
Die alten Racer und die aktuellen Vittoria würde ich vom Fahrkomfort ähnlich beurteilen. Die Contis brauchen etwas mehr Druck, ohne schwammig zu wirken.
Zur Pannenanfälligkeit: Die alten Racer waren recht empfindlich. (Für mich aber noch akzeptabel.) Die Contis sammelten über die gesamte Lebensdauer etwas schneller Fremdkörper ein. Die Vittorias hingegen bleiben recht sauber, sammeln nix ein.
Kleine Schnitte in der Lauffläche hatten die Contis am meisten, Durchstiche eher die Racer, die Vittorias hatten bisher am wenigsten Schäden.
Pannenstatistik gesamt auf meine beiden Fahrrädern in den letzten 6 Jahren:
Racer = 3
Conti = 2
Vittoria = 0
Insgesamt also kaum aussagekräftig, weil ich wohl irgendwie Glück habe. Und dabei fahre ich viel in der Stadt, ansonsten von Asphalt über Wald- und Feldwege alles, was sich noch irgendwie fahren läßt. (Auch mieser Splitt und kleiner Schotter macht da nicht viel aus.)
(Meine Frau fährt täglich entweder mit Conti Contact (42er) und seit einer Weile auch mit den aktuellen Racer (40er).)
Pannen bisher Null, allerdings puhle ich regelmäßig die Contis sauber.
Stürze genau 2: Racer - Straßenbahnschiene, Conti - nasses Laub.
Vielleicht gibt es unterschiedliche Nässeeigenschaften. Laborversuche sind mir dabei aber völlig egal. In der Praxis merkte ich bisher davon rein gar nichts. Und ich fahre bei Regen, Sonnenschein, Hagel, ... Nur bei hohem Schnee und Glatteis lasse ich es gut sein.
Ach ja, Fahrergewicht in der Zeit um die 95-90 kg, Gepäck um die 10kg, Einkäufe auch mal "etwas" mehr.
Ich find's gut, dass die Vittorias hier bisher eher ein Nischendasein führen. Die Preise sind seit Jahren akzeptabel.
Ich finde, alle Genannten sind durchaus brauchbare Reifen. Wenn es doch mal einen Platten gibt, na und? Flicken inklusive Luftpumpen dauert nicht länger als 10 min.
Und bei längeren Fahrten habe ich zusätzlich noch einen Ersatzschlauch und einen Rubino Pro mit. Dann wird eben bei Regen, Dunkelheit, Frost, ... fix mal komplett gewechselt und die Suche nach dem Löchlein und eventuell dem Schadensverurscher, erfolgt bei besseren Bedingungen.
So ein 28er Faltreifen wiegt ja fast nix und nimmt kaum Platz weg.
Wenn ich immer lese, Vittorias wären auf nassen Schienen und feuchtem Laub sooo mies, ... Ich kenne keinen Reifen, der da gut wäre. Klar, wenn man mit "Breitreifen" auf so etwas kommt, hat man eventuell eher die Chance, dass wenigstens ein Teil vom Reifen noch auf besseren Untergrund ist. Aber sonst?
Ach ja, bisher hielten alle der Genannten bei mir zwischen 5.000 und 7.000 km. Ausnahme: Verletzungen der Reifenflanke. Lauffläche komplett runtergefahren schaffe ich nicht mehr, seit ich beide Fahrräder von der Gesamtkilometerleistung in etwa gleich nutze. Wenn mir die Reifen zu brüchig werden und/oder zu viele Risse bekommen, dann gibt's eben neue.
(Die modernen Gummimischungen halten alle nicht mehr so lange, wie früher. Meine Erfahrungen der letzten Jahre: Conti altert am Schnellsten, Racer und Vittorias nehmen sich nichts und halten etwas länger.)
Rollwiderstand ist selbst auf den Prüfständen dermaßen wenig breit gestreut, dass man das in der Realität wohl kaum bemerkt. Was man aber merken kann, ob man einen Reifen auch mit etwas weniger Druck gut fahren kann, ohne dass es sich schwmmig anfühlt. Die Contis brauchten da bei mir immer gut 1bar mehr. (28mm - Conti ca. 7-8bar, Vittoria 6-7bar)
Ähnlich geht es mir bei den breiteren Varianten. (Felgen sind in der Regel 18C und 19C)
Und da ich direkt vor der Tür erst einmal ordentlich Kopfsteinpflaster habe, favorisiere ich insgesamt Schwalbes Racer oder die Vittorias. Da bleibt's eben doch ein wenig komfortabler.
Auf schnellen Tagestouren mit überwiegend Asphalt ist mir aber egal, was drauf ist. Da wird der Reifendruck auf Max. gepumpt und gut ist. Bei wechelndem Untergrund lieber 1 bis 1,5 bar weniger.
Das mögen dann aber die genannten Contis nicht mehr so wirklich. Deswegen fahre ich meine Altbestände an Contis noch runter (Habe ja einige Laufradsätze in Betrieb, weil mir der Laufradbau so einen Spaß macht.) und bleibe persönlich erst einmal bei Vittoria.
Letztlich ist das aber immer so ein Glaubenskrieg. Irgendwelche Prüfstandstests bleiben zu gerne im Hinterkopf und dann noch die Meinungen anderer Fahrer. Ich denke, die Unterschiede sind sooo groß nicht. Alle Genannten taugen im Prinzip. Pannenanfälligkeit u.ä. ist prinzipiell schwierig zu beurteilen, weil man eben auch 2x hintereinander einfach Pech haben kann.
PS. Ich favorisiere eher leichte Bereifung und auch möglichst leichte (vollausgestattete) Fahrräder, weil ich nicht so gut zu Fuß und schon gar nicht beim Tragen bin. - Man wird ja nicht jünger und gesünder leider auch nicht.
Wenn jemand lieber "unplattbare" Reifen in breit fahren will, auch gut.