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#1134761 - 06/06/15 04:35 PM Ciclovia Alpe Adria - Slowenien - Istrien
Karl
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:22.5.2015 31.5.2015
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Ciclovia Alpe - Adria - Slowenien - Istrien

Zu Pfingsten 2015 haben wir unsere geplante Tour auf dem Ciclovia Alpe-Adria Weg von Salzburg nach Grado und weiter nach Triest - Piran und Opatija angetreten.

Rechtzeitig bildete sich nicht nur ein Adriatief sondern eine Schlechtwetterfront von Nordwest hat uns an den ersten beiden Tagen Regenwetter beschert.

Wir sind trotzdem von Salzburg die klassische Route gefahren, obwohl wir nicht weit entfernt von Salzburg wohnen. Anreise bis Salzburg per Zug, Abfahrt bereits um 8.30 von Salzburg Hauptbahnhof entlang der Salzach.

1. Etappe Salzburg - Mallnitz (Tauernschleuse per Zug): 117 km, 7 h 45 m Fahrzeit, 1200 Hm.
Im Gasteinertal haben wir die Radwege ab Dorfgestein ausgelassen und sind großteils auf der Bundesstraße gefahren, die wegen des starken Regens an diesem Tag nicht stark befahren war. Wir wollten die Strecke möglichst schnell hinter uns bringen, die Züge waren ausreserviert (auch wegen des gerade beendeten Bahnstreiks in Deutschland). In Böckstein hatte es gerade noch 7°. Aber ein netter Gasthof in Mallnitz (nach der Tauernschleuse) mit eingeschalteter Heizung und Handtuchtrockner erwartete uns.

2. Etappe: Mallnitz - Festtritt an der Gail. 119 km, 6 h 40 min, 756 Hm
Schneeflocken am Morgen in Mallnitz: . Der Wetterbericht hielt, was er versprach - Nordfön und regenfrei in Oberkärnten. Ab Spittal die letzten 80 km strömender Regen bis zum Schluss. Wir nächtigten in einem netten Gasthof in Feistritz an der Gail (Gasthof alte Post) am Eingang des Gailtals. Wir hielten uns an die Radwege, nur in Oberkärnten bis Möllbrücke wollten wir Zeit gewinnen und möglichst schnell weiterkommen und haben auf die Radwege verzichtet.

3. Etappe: Feistritz/Gail nach Udine: 116 km, 6 h 15 min, 638 Hm.
Für uns der eigentlich Beginn des CAAR, da ich Teilstrecken in Österreich schon kannte. Von Feistritz/Gail waren es nur ca. 5 km nach Thörl. Vor 2 Jahren verpasste ich den Radweg und fuhr durch den Tunnel nach Tarvis.

Tipp für alle die den Radweg verpassen oder nicht finden: Vor dem Tunnel geht der Radweg LINKS weg und umfährt den neuen Tunnel auf der alten Bundesstraße, die für den Autoverkehr gesperrt ist. Am Tunnelende mündet die alte Straße theoretisch in die neue Straße, hier links hinunter auf den Radweg, der führt direkt nach Tarvisio Centrale. Die Bahntrasse wird noch immer ausgebaut im Kanaltal. Der Bereich der Wasserdurchfahrten im Bereich Malborghetto wird bald passé sein, die Strecke ist noch nicht ganz für den Radverkehr freigegeben. Wir haben uns nicht getraut, die Strecke schon zu benützen. Wir wollten uns dann Venzone ansehen und sind die 7 km auf der Bundesstraße gefahren anstatt über Moggia Udinese. Links davon wird die Bahntrasse gerodet und hoffentlich 2016 fertig sein. Von Venzone sind wir direkt nach Gemona gefahren, aber nicht den ausgeschilderten Weg, sondern gleich nach Venzone beginnt rechts neben der Bundesstraße der fertiggestellte Radweg. Er war noch gesperrt, das Geländer war noch nicht fertig montiert. Aber wir sind trotzdem auf dem neuen Weg direkt bis Gemona gefahren. Von Gemona haben wir die direkteste Straße genommen, vor Udine jedoch die Nebenstrassen.



4. Etappe: Udine - Grado. 57 km, 3 h 30 min, 160 Hm.
Wir sind den Radweg gefahren. Führt über Nebenstraßen und Radwegen, man wird sicher durch Panamanova und Congeliano Conegliano geführt, von dort führt der Weg auf der alten Bahntrasse und auf dem Damm nach Grado.


5. Tag Ruhetag in Grado


6. Tag Grado - Triest: 68 km, 3 h 45 min, 243 Hm.
Durch das Naturschutzgebiet nach Monfalcone, dann bleibt nur die Hauptstraße für die Fahrt nach Duino und Triest. Der Weg Duino nach Triest eine Katastrophe. Viel Verkehr, kein Radweg. In Triest auch enormer Autoverkehr und keine, für mich erkenntliche, Radwege. Ein Manko in dieser schönen Stadt mit den herrlichen Plätzen am Meer.

7. Tag: Triest - Piran. 60 km, 4 h, 710 Hm.
Vor 3 Jahren landete ich auf der Suche nach dem Weg nach Muggia auf der blauen SS 15. Ein Horror. Diesmal bediente ich mich des Tracks von HansFlo. War hilfreich bei der Fahrt um den Hafen. Wir wollten den Beginn der Parenzana finden, 2 Schilder im Stadtgebiet habe ich gefunden. Aber kein Radweg weit und breit. Kurz vor Muggia dann der Beginn des Parenzana Radwegs. Wir sind dann auf diesem Weg bis Portoroz gefahren. Ein herrliches Stück Eisenbahngeschichte, wenn auch nur mehr in Teilen vorhanden.

TIPP: Von anderen Reisenden haben wir von der Möglichkeit erfahren die 15 km Stadtdurchfahrt zu vermeiden. Es existiert ein Fährbetrieb, auch für Räder, von Triest nach Muggia: http://www.triestetrasporti.it

Wir haben im wunderschönen Piran genächtigt.

8. Tag. Pirat - Opatija. 111 km, 7 h 25, 1711 Hm.
Vor 3 Jahren bin ich schon die Strecke Pirat - Pula gefahren. Ich war mir nicht sicher, welche Istriendurchquerung ich wählen sollte: a) über Pazin und Brstova (140 km) oder über Buzet (ca. 110 km).
Wir entschieden uns für die 2.te Variante. Ich wollte die Steigung nach der Grenze vermeiden und fuhr zum 3 km entfernten Grenzübergang für den Fernverkehr (war jedoch nicht für Radfahrer, also zurück zum alten Grenzübergang. Ein anstrengender Tag - zuerst wählten wir den Weg nach Groznjan (wunderschöner Ort), danach jedoch 4,5 grobe Schotterpiste ins Tal, danach 25 km eine minimal ansteigende, fast schnurgerade, wenige befahrene Straße nach Buzet. Von dort existiert eine relativ neue Straße, für Autofahrer errichtet: ca. 7 - 8 km mit 5 % bergauf, dazu nicht wenig Verkehr. Dann dann noch ein wenig Stress vor dem Tunnel durch das Ucka Massivs um den richtigen Weg zu finden. Mein Karte war nicht ganz genau über die Lage der Straßen vorher und über die eigentliche Seehöhe (auch über die Steilheit der Strecke!). 10 - 12 % waren die Angaben. Auch der Scheitelpunkt war nicht korrekt angegeben. Also: Beginn auf 450 m Seehöhe - dann 300 Hm auf den ersten beiden Kilometern. Der Anstieg war 5 km lang, überwand 500 Hm und endete auf 951 m Seehöhe. Danach ging es fast 16 km bis Opatija bergab.

Ich würde in Zukunft die Strecke über Pazin und der Ostküste wählen, ist zwar weiter, aber landschaftlich schöner. Für Hardcore Fahrer in 1 Tag zu schaffen, 2 Tage sind sicher eine gute Alternative (inkl. Besichtigung von Motovun).


Am 9. Tag war Pause in Opatija.


10. Tag: Pirat - Opatija. 6 km, 35 min, 200 Hm
Am 10. Tag ging es von Opatija Matulij zurück nach Österreich. Der Bahnhof in Opatija Matulij ist 6 km und 200 Hm von Opatija entfernt und stammt noch aus der k. u. k. Zeit!!! Im versperrten Wartesaal ist noch die Aufschrift „Vente des Billetts“ zu lesen. Man glaubt es kaum, Radmitnahme war möglich. 3 Uraltwaggons der Slowenischen Eisenbahn verkehren pro Tag 2 x von Ljubljana nach Rijeka und retour. 2 Abteile wurden für die Radmitnahme umgebaut. Umsteigen in Ljubljana und Villach. Ein Problem war nur der Schienenersatzverkehr zwischen Ljubljana und Jesenice (Rad unten in den Bus gegeben - war kein Problem). Weiterfahrt ab Jesenice nach Villach deshalb mit 1 h Verspätung. Zug nach Salzburg war weg, deshalb 1 h später der nächste Zug. Die Mitreisenden nach München hatten Pech, der ursprüngliche EC nach München wurde verpasst. Ankunft München statt um 21.45 um 0:55.
Außerdem hatte der Originalzug von Ljubljana nach Villach (aus Zagreb) 30 min Verspätung. Ich vermute, aus der Reaktion der Slowenischen Eisenbahner, dass dies kein Einzelfall ist. Also Verspätungen einkalkulieren.

Eine schöne, auch anstrengende Reise über fast 670 km. Nächstes Jahr werde ich Istrien näher befahren, vielleicht von Ljubljana aus, und von Opatija zurück.

Und vielleicht schaffe ich es Fotos hochzuladen!

Tracklist GPX:
1. http://www.gpsies.com/map.do?fileId=oposvsdobuenjerc&referrer=trackList
2. http://www.gpsies.com/map.do?fileId=nzhczyrddhflyggw&referrer=trackList
3. http://www.gpsies.com/map.do?fileId=jysatfqvunesckzz
4. http://www.gpsies.com/map.do?fileId=rmnxfxjymbdynisl&referrer=trackList
5. http://www.gpsies.com/map.do?fileId=fulrqswlmilvhhvr&referrer=trackList
6. http://www.gpsies.com/map.do?fileId=mlaffgnhjyrbnbgp&referrer=trackList
7. http://www.gpsies.com/map.do?fileId=eozcombryjuobgbh&referrer=trackList
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#1134961 - 06/07/15 06:13 PM Re: Ciclovia Alpe Adria - Slowenien - Istrien [Re: Karl]
Hansflo
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Hallo Karl,

danke für den Bericht. Schade, dass ihr die ersten Tage so ein Pech mit dem Wetter hattet.

Die Kilometer von Monfalcone nach Triest habe ich bei weitem nicht so schlimm empfunden wie du und die Kilometer ab Duino mit dem Blick auf das strahlend blaue Meer habe ich in sehr schöner Erinnerung. Von Triest nach Muggia war aber auch für mich hässlich und ätzend. Dein Tipp mit der Fährverbindung ist super und merke ich mir für das nächste Mal (und für die Sommersaison).

Wär toll, wenn es noch Bilder zu sehen gibt, vor allem von der Strecke durch Istrien.

Beste Grüße nach Wels,

Hans
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#1135102 - 06/08/15 05:07 AM Re: Ciclovia Alpe Adria - Slowenien - Istrien [Re: Hansflo]
Karl
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Posts: 10
Benötige ich für die Fotos eine externe Website?
Karl
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#1135188 - 06/08/15 11:20 AM Re: Ciclovia Alpe Adria - Slowenien - Istrien [Re: Karl]
Hansflo
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Posts: 4,018
ja, die brauchst du. In der einfachsten Form ist das ein Web-Album, wie es viele Forumsmitglieder auch verwenden, beispielsweise bei Flickr oder Picasa. Ich selber bin Picasa-Nutzer und kann sagen: das geht wirklich einfach.

Hans
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#1135192 - 06/08/15 11:43 AM Re: Ciclovia Alpe Adria - Slowenien - Istrien [Re: Karl]
veloträumer
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Posts: 17,394
Hallo Karl,
danke für deine informativen Erläuterungen der Reise! Auch gut zu wissen, dass slowenische Schienenersatzverkehr mal ein Rad mitnimmt. Wenngleich du mit dieser Reiseroute mein aufkeimendes Reisefieber angefacht hast, wird trotz "sinnähnlicher" Touridee die Schnittmenge doch klein bleiben. Bekanntlich gibt es ja viele Wege, die nach Rom an die Adria führen.
Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings!
Matthias
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