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#1145676 - 07/25/15 12:00 PM
Re: Fahrradkarte London
[Re: derSammy]
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Das hat er nicht behauptet. Ich kann aber nachvollziehen, daß jemand das Bedürfnis hat, es auch mal bei den zuständigen Behörden anzuzeigen, wenn er durch rücksichtslose Fahrweise in Lebensgefahr gebracht worden war. Für den Zweck könnte so eine Kamera nützlich sein. Und irgendwann gibt es dann vielleicht auf diesem Wege auch mehr Sicherheit.
Wolfgang
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#1145709 - 07/25/15 03:30 PM
Re: Fahrradkarte London
[Re: Mathjes]
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überall viel Verkehr, selbst auf kleinen Straßen und im Allgemeinen eine sehr rücksichtslose Fahrweise. Kann ich nicht bestätigen. Mag aber an der Art der Navigation liegen - ich bin mit Google Maps gefahren, und das hat mich eigentlich immer auf wirklich kleinen Straßen vom Verkehr ferngehalten. Die Highways ohne Shoulder in den USA haben mir jedenfalls erheblich mehr Angst gemacht. Cheers tadzio
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#1146057 - 07/27/15 12:41 PM
Re: Fahrradkarte London
[Re: Mathjes]
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Hallo,
Davon abgesehen kann ich England zum Radeln aber nicht so empfehlen - überall viel Verkehr, selbst auf kleinen Straßen und im Allgemeinen eine sehr rücksichtslose Fahrweise. Selbst in Rußland hab ich mich irgendwie sicherer gefühlt. Ich kann schon nachvollziehen, daß sich mittlerweile viele Londoner Radler mit Helmkameras ausstatten.
Viele Grüße, Mathjes Na ja, das kann ich so nicht stehen lasen. Die ungeschriebenen Regeln hier sind etwas anders - du musst als Radler zum Beispiel davon ausgehen, dass kein Linksabbieger jemals einen Schulterblick macht. Seitdem ich Ende 2009 hier hin gezogen bin, hat sich die Fahrweise der Autofahrer insgesamt verbessert. Der Erfolg von Team Sky auf der Tour de France und bei den Olympischen Spielen 2012 hat zu einem regelrechten Fahrradboom geführt, der langsam aber sicher auch auf die Einstellung der meisten Autofahrer abfärbt. Generell ist mein Eindruck, dass hier die Extreme weiter auseinander liegen: Einerseits gibt es viele Autofahrer, die Rücksicht nehmen und nicht auf ihrem Recht bestehen (vor allem, wenn man nonverbal mit ihnen kommuniziert) andererseits gibt es aber auch mehr rücksichtslose Vollidioten. Und die Straßen sind oft schlechter, von der mangelnden Fahrradinfrastruktur ganz zu schweigen. Aber gerade außerhalb der Großstädte ist das Radeln trotzdem wunderbar, und mit der richtigen Streckenwahl kann man auch einen Großteil des Verkehrs vermeiden (im dicht besiedelten Süd-Osten Englands ist das vielleicht etwas schwieriger). Zum Thema Helmkamera: Ich benutze im Londoner Stadtverkehr seit 1.5 Jahren auch eine. Hauptgrund ist das aberwitzige englische Recht, das keine Gefährdungshaftung for motorisierte Verkehrsteilnehmer kennt. Wenn du über den Haufen gefahren wirst und keine Zeugen hast, hast du im Zweifel Pech, auch was Schadenersatz betrifft. Es gibt da haarsträubende Beispiele ( http://www.ctc.org.uk/campaign/road-justice) Mir hilft die Kamera auch, mich in brenzligen Situationen nicht aufzuregen, und es ab auch schon ein paar Erfolge, in denen Autofahrer von der Polizei verwarnt wurden; oder Taxifahrer von ihren Chefs einen Rüffel bekommen haben. Auf Dauer hat das vielleicht den Effekt, dass sich Autofahrer nicht unbeobachtet fühlen, und vorsichtiger fahren. Hier ein paar Beispiele: https://www.youtube.com/watch?v=9ZcWwi73HOUhttps://www.youtube.com/watch?v=tzbx9JSf0xghttps://www.youtube.com/watch?v=2-MsnSVWTwMhttps://www.youtube.com/watch?v=gnsvM0T1fFYhttps://www.youtube.com/watch?v=EqMR8yxzvYAEs gibt aber auch witzige Videos: https://www.youtube.com/watch?v=CzptwHJC1-ghttps://www.youtube.com/watch?v=GPggLyNe-Qk
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Edited by redfalo (07/27/15 12:45 PM) |
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#1146089 - 07/27/15 02:49 PM
Re: Fahrradkarte London
[Re: redfalo]
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Hallo,
Davon abgesehen kann ich England zum Radeln aber nicht so empfehlen - überall viel Verkehr, selbst auf kleinen Straßen und im Allgemeinen eine sehr rücksichtslose Fahrweise. Selbst in Rußland hab ich mich irgendwie sicherer gefühlt. Ich kann schon nachvollziehen, daß sich mittlerweile viele Londoner Radler mit Helmkameras ausstatten.
Viele Grüße, Mathjes Na ja, das kann ich so nicht stehen lasen. Ich auch nicht. Wir waren mehrmals mit dem Rad in England und hatten nicht das Gefühl, dass der Anteil der Idioten höher ist als hierzulande. Und die Straßen sind oft schlechter, von der mangelnden Fahrradinfrastruktur ganz zu schweigen.
Was mir aufgefallen ist: Radstreifen auf der Straße sind oft irre schmal. Ich weiß nicht, ob es daran liegt, aber viele Autofahrer überholen auch mit extrem wenig Seitenabstand (selbst wenn Platz wäre). Und das gilt beileibe nicht nur für gefühlte Vollidioten, sondern auch für solche, die lange hinter einem herfahren, bis alles frei ist und einen dann zwar gaaanz langsam und vorsichtig, aber eben auch mit 0 Seitenabstand überholen. Martina
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#1146165 - 07/27/15 09:07 PM
Re: Fahrradkarte London
[Re: Martina]
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Die auf die Straße aufgemalten Radstreifen haben keinerlei rechtliche Bindungswirkung, sondern ausschließlich Empfehlungscharakter (und sind in aller Regel ein Witz)
Entscheidend ist, dass man selbstbewusst radelt, vor allem, wenn es schmal wird: "Take the lane - don't ride in the gutter." Das ist, wenn man deutsche Verhältnisse gewohnt ist, zuerst ungewohnt, da wir in D von Kindesbeinen darauf gedrillt werden, möglichst weit rechts zu fahren.
Das schafft für Autofahrer aber geradezu einen Anreiz, bei knappem Platz zu Überholen; erhöht die Gefahr, dass man von Linksabbiegern geschnitten wird und dass man von offenen Türen erwischt wird.
Die Autofahrer akzeptieren es hier erstaunlicherweise so gut wie immer - in Deutschland würden die meisten ausflippen.
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Edited by redfalo (07/27/15 09:12 PM) |
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#1146170 - 07/27/15 09:19 PM
Re: Fahrradkarte London
[Re: redfalo]
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Die auf die Straße aufgemalten Radstreifen haben keinerlei rechtliche Bindungswirkung, sondern ausschließlich Empfehlungscharakter Das ist eh klar, denn für ein mit Taschen beladenes Rad sind sie zu schmal. Das ist, wenn man deutsche Verhältnisse gewohnt ist, zuerst ungewohnt, da wir in D von Kindesbeinen darauf gedrillt werden, möglichst weit rechts zu fahren.
Ehrlich gesagt ist es uns eher umgekehrt vorgekommen, d.h. dass die Einheimischen sehr viel betonter am Straßenrand blieben und sich sehr viel mehr bemühten die schmalen Radstreifen nicht zu verlassen als wir das taten. Wir haben einmal (wenn ich mich recht erinnere war das in York) in einem B&B übernachtet, das an einer relativ stark befahrenen Einfallstraße in die Innenstadt mit einem dieser schmalen Radstreifen lag. Im morgendlichen Berufsverkehr während wir beim Frühstück saßen kamen da neben den zahlreichen Autos auch durchaus mehr Radfahrer vorbei als wir erwartet hätten und die haben sich gefühlt alle sehr stark an den linken Rand gedrängt. Aber wie so oft sind das bei einem Urlaub ja nur Momentaufnahmen, man fährt die meisten Straßen genau ein Mal lang, einige wenige vielleicht zweimal. D.h. ich will mich ganz bestimmt nicht als Expertin für englischen Radverkehr aufspielen. Martina
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