Hallo,

wir sind gerade in Tbilisi und suchen gerade eine Route für den Rest unserer Reise bis Trabzon. Was wir bisher von anderen Radreisenden gehört haben ist, dass die Hauptstraßen vom Verkehr her sehr anstrengend sein sollen und die Nebenstraßen teilweise ziemlich üble Pisten sind. Hat jemand eine Idee für eine schöne Strecke? Einigermaßen passabler Asphalt wäre Bedingung. Längere Steigungen sind kein Problem, die kennen wir schon aus Armenien. Wir haben ca. 10 Tage Zeit.

Evtl. würden wir auch nur bis Batumi fahren und von dort aus mit dem Bus nach Trabzon fahren wenn die Zeit nicht ausreicht.

Sind für Vorschläge dankbar

Viele Grüße
Michael

Hallo Michael,

also entweder fahrt ihr südlich Richtung Akalhalaki und Akhaltsikhe und dann nach einem Abstecher nach Vardzia via Khulo über die Berge entlang der türkischen Grenze nach Batumi.
Da ist die Straße aber recht kaputt. Der Pass sollte jetzt offen sein.

Oder ihr fahrt via Gori nach Kaschuri (immer auf der parallelen Nebenstraße zur Autobahn südlich des Flusses) und dann hinter Kaschuri nach links auf die gelbe Nebenstraße Richtung Tsipa und Kharagauli abbiegen. Da geht es auf echten Pisten erstmal kurz hoch, und dann aber neben der Bahnstrecke bergab. Im Anschluss fahrt ihr weiter entweder über Kutaisi (hier Hauptstraße) oder via Nebenstraßen über Samtredia und Kobuleti nach Batumi. Das ist eigentlich eine schöne Strecke, da der kleine Kaukasus zur Linken liegt und der große sichtbar rechterhand. Und das Land ist dort sehr bergig und grün.

Wie in der Türkei weiter, kann ich nicht sagen.
Eventuell bietet sich noch die Route von Akhaltsikhe nach Vale und über die Berge nach Trabzon an.

Viel Spaß!
Gruß,
Martin

Vielen Dank Martin für deine Antwort. Das hilft uns schon mal viel weiter.
Weißt du zufällig ob sich der Kolkheti National Park bei Poti lohnt? Das wäre auch noch eine Überlegung, allerdings mussten wir dann vermutlich schon recht viel Hauptstraße fahren.

Borjomi - Akaltsikhe - Posof - Ardahan - Erzurum ist eine wunderschöne Strecke, fand ich. Und dann von Erzurum über Bayburt wieder raus nach Trabzon. Strengt an, aber hey

Wäre auch in 8 Tagen zurchzuballern. Zugegeben, zwischen Erzurum und Trabzon is ein wenig Verkehr.

Da kann ich nix zu sagen. Es soll aber viele Vögel dort geben.

Gruß,

Hier noch paar Impressionen zu meinem Vorschlag, damit du besser entscheiden kannst:

Strecke Erzurum - Tiflis

Trabzon - Erzurum

Kleine Anmerkung: die "unzähligen Tunnel" waren eine glatte Übertreibung... es gab nur diesen einen Tunnel der sehr lang war, dafür gab's dort kaum Verkehr.

Nebenbei gibt's auf allen größeren türkischen Straßen einen wunderschönen Standstreifen, auch auf paar Bildern zu sehen - d.h. selbst bei Verkehr ist das Radeln noch entspannt.

Hallo, wenn Du magst schau hier: http://www.pushbikegirl.com/blog-german/23-11-2013-georgia-tblisi und schau dazu wenn Du magst die Strecke auf der Karte an: http://www.pushbikegirl.com/route.php fuer mich war das die schoenste Strecke in 2 Monaten Tuerkei - richtig klasse. Georgien fand ich sowieso total klasse.

Auf der Strecke war ueberhaupt kein Verkehr - ich war meistens alleine...!!!

LG Heike

Hallo,

wir sind wieder zurück in Deutschland. Ich wollte noch kur berichten wie wir gefahren sind:

Wir haben uns für eine Route über Kutaisi und Batumi entschieden, weil wir noch etwas länger in Georgien bleiben wollten. Wir haben uns im wesentlichen an die Route von Martin gehalten. Von Tbilisi auf der Nebenstrecke bis Gori (bis auf 5km alles Asphalt, Schotterteil auch recht gut fahrbar). Hauptstraße bis kurz nach Khashuri, bei Surami abgebogen auf die Piste, über Tsipa und Kahragauli. Der Zustand der Piste hoch bis zum "Pass" war ganz gut, runter an der Bahnstrecke entlang war der Zustand teilweise schon recht schlecht, aber noch ganz gut fahrbar würde ich sagen. Bei uns wars recht trocken. Wenns viel regnet könnte es evtl. Probleme mit lehmigen Passagen geben. Landschaftlich sehr schön.

Danach sind wir ca. 20km auf der Hauptstraße gefahren und bei Terjola nach rechts Richtung Tkibuli. Beim Tkibuli Speichersee sind wir nach Links abgebogen, wieder Richtung Kutaisi. Die Straße war bei auf wenige Kilometer (vermutlich Baustelle) asphaltiert, Verkehr hielt sich in Grenzen, landschaftlich ganz nett. Vorteil ist auch, dass man beim reinfahren nach Kutaisi an dem Kloster Gelati vorbeikommt. Es ist ein Weltkulturerbe, kostet keinen Entritt und hat innen in der Hauptkirche schöne Gemälde. War auch lang nicht so überlaufen wie z.B. St. Stephanos im Iran oder Sümela in der Türkei.

Von Kutaisi gings dann über Samtredia und Ozurgeti nach Kobuleti an die Küste. Von Kutaisi bis Samtredia war es die viel befahrene Hauptstraße. Nach Samtredia gab es wieder eine relativ verkehrsarme Nebenstraße.
Kobuleti bis Batumi war dann nicht so toll, viel Verkehr und bis auf ein bis zwei Steigungen, wo man dann auch ganz schön die Küste sieht, landschaftlich nicht so interessant.

Batumi fanden wir ganz nett. Es gibt eine schön hergerichtete Altstadt und einen Strand-Boulevard.

Batumi - Trabzon haben wir dann an der Küstenstraße gemacht. Es gibt meist einen breiten Seitenstreifen und der Verkehr hält sich in Grenzen. Am Anfang landschaftlich auch noch ganz nett, die letzten 80-100 km vor Trabzon ist die Küste dann schon sehr dicht bebaut und ach der Verkehr nimmt zu. Insgesamt würde ich sagen aber trotzdem gut fahrbar (wir haben zwei Tage gebraucht).

Vielen Dank für die Tipps an alle.

Viele Grüße
Michael

Hallo Heike,

vielen Dank auch für deinen Beitrag. Leider ging auf meinen Handy die Seite mit der Route nicht. Wir haben uns dann für mehr Strecke in Georgien und weniger in der Trükei entschieden. Die heben wir uns für später mal auf

Wir haben schon viel in deinem Blog gelesen, echt Klasse was du machst.

In Tabriz haben wir Hamed getroffen. Er hat auch mal deinen Namen erwähnt und erzählt, dass du dich darüber beschwert hast, dass es dort damals geschneit hat . Ich hatte das Gefühl er ist schon etwas stolz dich damals "gehostet" zu haben.

Viele Grüße
Michael

HI Michael, gerne...kein Problem !
Suess, naja beschwert...ich fands schade, dass es geschneit hatte.... ;-)
Ich war auf Hameds Liste von 1200 Radlern die erste allein reisende Frau, ich glaube das war das was ihn fasziniert hat !
Netter Kerl ! Und Akbar hatte mich im Schneegestoeber verpasst...
Freut mich dass Ihr meinen blog schon gelesen habt ;-)
Gruss aus Russland....LG Heike
Ich hoffe Ihr hattet ne schoene Zeit !