Hallo,
ich bin hier neu und habe zwar schon einiges gelesen - konnte aber leider auf eine meiner Fragen keine Antwort/Lösung finden.
In Zukunft, vielleicht auch nicht mehr diesen Sommer, möchte ich von München aus meine Freunde in Kroatien per Fahrrad besuchen.
Meine Streckenwahl, ich habe Tipps im Velomobilforum erhalten, steht bis auf einen kleinen Teil zumindest als Konzept schon fest.
Zwischen Villach und Lijubliana kann ich leider nur Wurzen oder Loibelpass sowie über Tarvisio eine Möglichkeit finden.
Vielleicht hat jemand einen besseren Vorschlag, denn Passstraßen werde ich nur zur Not benützen.
lg sonido

Also wenn du keine Vorliebe für Pässe hast, dann auf keinen Fall den Wurzenpass. Der ist in der gefragten Richtung wirklich steil und anstrengend. Die am wenigsten anstrengende Variante soll über Traviso sein. Aber den Karawankenbergrücken kannst du nicht weghexen, ohne Pass wird das nur gehen, wenn du den Weg durch den Tunnel nimmst. Mit dem Rad wird das legal aber nix.

Hallo!

Wie schon gesagt, die Route über Tarvis ist die einzige, die für dich in Frage kommt. Da hast du den Anstieg von Tarvis nach Ratece, der ist nicht hoch, nur gut 100 Höhenmeter. Nach Tarvis führt übrigens der Alpe-Adria Radweg. Bis Ratece gibt es nur die Bundesstraße, ab da wieder einen Radweg. Den bin ich nur teilwesie gefahren. Dort, wo ich ihn kenne, ist er absolut ok. (Das ist bei slowenischen Radwegen bzw. Radrouten nie so ganz sicher.) Angeblich/wahrscheinlich führt dieser Radweg bis Ljubljana durch.

Wenn dir auch diese 100 Höhenmeter zu viel sind, müsstest du in Villach in den Zug steigen und damit nach Jesenice fahren.

lg!
georg

Hallo, von Tarvisio bis Mojstrana kann man sich die Bundesstraße dank des tip top ausgebauten Bahntrassenradwegs der ehemaligen Kronprinz-Rudolf-Bahn mit stetiger leichter Steigung sparen. (Bilderstreite auf Bahntrassenradwege). Ab da dann alternativ (aber zugegeben ein paar Höhenmeter mehr) statt an der Bundesstraße lang ein Abstecher via Radvona und Bled sehr empfehlenswert.
Viele Grüße
Anna

Gut zu wissen, dass der Radweg jetzt schon durch geht!
Der erste Abschnitt war, wie ich durch geradelt bin, noch nicht ausgebaut.

Der Radweg geht nach Mojstrana noch weiter, wenn auch nicht mehr als Bahntrassenweg. Bei Radovljica bin ich nach einem Abstecher durch die Radovna und um den Blejsko jezero wieder auf den Radweg gestoßen und auf ihm auf einem netten Waldstraßerl nach Globoko geradelt. Dort habe ich wieder meine eigenen Wege gesucht. Im weiteren Verlauf nach Ljubljana kann der Hauptstraße recht gut ausgewichen werden.

lg!
georg

Kommt drauf an, was dich an Passstraßen stört - die Steigung oder die Autos. Einen MTB-Übergang über die Karawanken findest du via Dreiländereck Arnoldstein. Sollte man aber fit sein, evtl. muss man auch etwas schieben. Nach Kroatien kommt man dann ab Ljubljana auch kaum ohne ein paar weitere Hügelchen.

Klar gibts eine Route ohne Pässe - aber die ist lang. Du musst entlang der Flüsse fahren, denn Flüsse fließen im Allgemeinen nicht bergauf.

Von Villach die Drau entlang bis Osijek. Dort mpndet die Drau in die Donau. Die Donau weiter abwärts bis Belgrad, dort mündet sie Save in die Donau. Dann die Save aufwätrs bis Ljubljana. Da wirst du keinen Pass fahren müssen.

Gruß
Thoralf

Die Strecke über Tarvisio ist tatsächlich recht entspannt zu fahren. Von Villach auf 500 m bis zur Grenze I - SLO (846 m) sind es ca. 420 Höhenmeter. Bis Arnoldstein ist der Höhengewinn kaum spürbar. Danach geht es auf straßenbegleitendem Radweg bis zur Grenze A/I. Die Steigung ist recht gleichmäßig zwischen 1 und 4 %. Die Straße ist auch nur mäßig befahren. Hinter der Grenze kann man getrost auf der Straße bleiben und den sich drumherum schlängelnden Radweg meiden.

In Coccau könnte man durch den Ort fahren, um den Tunnel (520 m) zu meiden. Hinter dem Tunnel empfiehlt es sich, auf dem Radweg links weiter zu fahren. Dann trifft man unweigerlich auf den Abzweig nach Slowenien. Die Route wird ganz bequem auf einer früheren Bahntrasse mit recht konstanter Steigung von 1 bis 2 % geführt. Wenn man hinter Coccau auf der Straße bleibt, muss man kurz hinter dem Bahnhof Tarvisio Centrale den Trampelpfad zum Abzweig nach SLO finden.

Viel Spaß bei der Planung wünscht Dietmar

Hallo,
ich bin ja super überrascht von den vielen guten Antworten.
Da kann ich ja fast nichts mehr falsch machen - nochmals vielen herzlichen Dank.
lg Dieter

Des Radlers Traum endet weiterhin in Jesenice, etwa bei km 30 ab Grenze. Die Strecke enthält allerdings 2 Prüfungen für den Flachlandpiloten, einmal ein 17-%-Anstieg und noch ein 11er, jeweils nur um die 100 m lang. In Jesenice wird man leider auf die Bundesstraße geführt. Mit ein bisschen Glück und Intuition findet man ein paar Ausweichmöglichkeit en oder auch regionale Radwege. Aber letztlich landet man wieder auf der Bundesstraße, die auch reichlich Höhenmeter bereit hält. Da läuft leider auch viel Schwerlastverkehr. Den Track zu unserer Strecke könnte ich dir Anfang Juni geben.

Gruß Dietmar

Hallo!

Jesenice habe ich einmal landschaftlich sehr schön, aber nicht frei von Höhenmetern (wenn auch überschaubar wenige) ab Mojstrana durch die Radovna umfahren. Mit dieser Route lässt sich ausgesprochen schön der Blejsko jezero erreichen. Vom Südende des Sees kommt man fast völlig verkehrsfrei auf kleinen Dorfstraßerln nach Radovnica, einem netten, alten Nest. Ab da (am Ostende des Ortes, rechts der Autobahnauffahrt) beginnt wieder der Radweg, der auf einem netten Schotterstraßerl durch den Wald nach Globoko führt.

lg!
georg

Hallo Georg,

deinen 1. Vorschlag haben wir wohl verpasst, habe auch keine besondere Karte und die OSM ist nicht vollständig. Deinen 2. Vorschlag haben wir so ungefähr gefahren, allerdings ab Ortsausgang Radovljica nicht über Globoko, sondern nach der Radweg-Ausschilderung zunächst entlang der Bundesstraße, dann über Mosnje Richtung Dobro Polje.

Übrigens ist die Bundesstraße für den Radverkehr auf mehreren Abschnitten gesperrt.

Gruß Dietmar

Hallo!

So ungefähr sollte meine Variante ausschauen:
https://www.google.at/maps/dir/Dovje,+Sl...0!1m0!3e0?hl=de

(Ich hoffe, der Link funktioniert. Ich bin nicht gut in solchen Dingen.)
Ob der Link funktioniert, kannst du in der Vorschau vor dem Abschicken sehen (er funktionierte nicht). Für so lange Links gibt es oben das zweite Kästchen von links neben den Smileys mit der Weltkugel und der Brille.

Leicht zu finden ist er auch. Über die Hügel zum See lässt sich mit dem Rad eine besonders ruhige, direkte Route finden, die ich mit der Maus nicht so gezogen habe, vermute ich. Auch durch die Dörfer nach Radovljica gibt es mehrere Möglichkeiten, zwei davon kenne ich.
Vielleicht haben sie den Radweg entlang der Bundesstraße verlegt, damit würde natürlich das Waldwegerl nach Globoko entfallen. Bei schönem Wetter ist das eigentlich schade. Aber mit einer brauchbare Karte (oder einem Screenshot von Google Earth oder Vergleichbarem) lässt sich dieses Wegerl auch so gut finden.

lg!
georg

Nochmal zusammengefasst: Von Villach nach Ljubljana sind es ca. 150 km und ca. 800 Höhenmeter. Ab Jesenice nimmt das Vergnügen stark ab, da man bis auf ein paar Schlenker auf der stark befahrenen Nationalstraße unterwegs ist. Zwischen Dobro Polje und Naklo gibt es noch einen kräftigen Anstieg über mehrere km auf schmaler Straße, flankiert von reichlich Schwerlastverkehr. Hinter Naklo geht's mit zunehmendem Verkehr nach Ljubljana. Kurz hinter der Stadtgrenze kann man aufatmen, denn nun geht's auf straßenbegleitendem Radweg bis ins Zentrum.

Die Nationalstraße kann man wohl nur umgehen, wenn man reichlich Höhenmeter sammeln möchte. Soweit ich das mitbekommen habe, ist die Straße fast vollständig fürs Radfahren verboten.

Gruß Dietmar

Hallo,
das stimmt, denn die letzten km vor Lijubliana, kann ich mich vom autofahren noch gut erinnern, war immer so ein häßliches Radfahrerverbotenschild zu sehen. Schon damals dachte ich daß es hier wohl wahrscheinlich nur einen sehr großen oder umständlichen Rad(um)weg gibt. Da ich aber danach sowieso Richtung Postoina weiter muß gibt`s ja vielleicht auch eine Nordwest-Umgehung sodaß es gar nicht zwingend verbotenerweise notwendig ist in`s Stadtzentrum hineinzufahren. Zur Verpflegung wär`s allerdings nicht schlecht - ob wohl auf der Strecke danach kommt man mit dem begleitenden Radweg an viele Einkaufszentren vorbei. Höhenmeter bis Vrhnika fast unbedeutend - erst nach Kalce wird`s etwas heftiger. Postoina bis Grenzübergang Rupa ist auch nicht dramatisch, aber natürlich auch nicht flach. In Kroatien geht`s dann bis Rijeka fast nur noch bergab. lg Dieter

Ich bin vor zwei Jahren die Srecke Kranj - Jesenice - Kranjska Gora gefahren, wobei ich die Verbotsschilder ignoriert habe. Die Ordnungshüter die dort auch unterwegs waren, hat das nicht interessiert.

Den dortigen KFZ-Verkehr habe ich nicht als besonders schlimm empfunden. Parallel zu der Straße verläuft ja die Karawankenautobahn.

Gregor

Es hat sich wohl nichts geändert. Ausgangs Ljubljana stieß ich beim zweiten Besuch auf eine kleine MTB-Gruppe, die mir einen Geheimweg nach Kamnik (teils Feldpiste) ohne die Verbotsschilder zeigten. Alleine hätte ich den Weg aber nicht gefunden und würde ich heute wohl auch nicht mehr wiederfinden - soweit ich mein Gedächtnis einschätze.

Hallo!



Vielleicht sollte ich doch dazu schreiben: Nordwestlich von Naklo habe ich auch keine Linienführung gefunden, die vom Aufwand her (Höhenmeter und Länge) vernünftig wäre. Aber der wirklich stark befahrene Teil lässt sich auf ein paar hundert Metern beschränken, wenn ich mich richtig erinnere. In Naklo kann man durch den Ort fahren, nur danach gibt es 700m Bundesstraße, denen nicht ausgewichen werden kann.

Danach gibt es mehrere Möglichkeiten, auf teilweise sehr ruhigen Nebenstraßen nach Ljubljana zu kommen. Dabei sind nicht viele Höhenmeter extra zu kurbeln. Ein Blick auf eine genaue Karte (Google oder Wanderkarten) zeigt diese Möglichkeiten.

lg!
georg

Warum?

Hier das Profil vom Wurzenpass:

http://www.salite.ch/wurzenpa.asp?Mappa=

Hier musst Du max. ca. 3 km das Rad schieben. Das dauert ca. 45 Minuten. Jeder "flache" Umweg ist anstrengender und kostet mehr Zeit.