Hallo,
ich plane ab dem 28.05. eine Kurztour (ca. 10 Tage und um die 1.000 km) von Budapest über die Hohe Tatra und dann eigentlich immer entlang der slowakisch/polnischen- bzw. tschechisch-polnischen Grenze bis nach Zittau. Berge bzw. Pässe dürfen durchaus sein. Ist schon einmal jemand in dieser Gegend unterwegs gewesen, bzw. kann mir Tipps für eine rühige Strecke geben. Insbesondere bin auf der Suche nach slowakischen und tschechischen Radwegen, möglichst mit Ausschilderung. Im Forum und im www bin ich leider nicht wirklich fündig geworden. Navi besitze ich auch nicht.
Hat jemand Ideen?
Danke
Stefan

Hallo, Stefan,

für Tschechien cykloserver.cz. Bei genügendem Reinzoomen erscheinen die ausgeschilderten RAdrouten (meistens 4 stellige Zahlen, die aber oft auf weniger befahrenen Landstraßen entlang führen. Auf Papier kann man den Cykloatlas von Tschechien kaufen, Maßstab 1:75000 vom Verlag Shocart. Das Datenmaterial ist dasselbe, aber auch in bevorzuge zuerst die Papierkarte.
Beim Zoomen bis zu den Radrouten kommt man so ins Detail, dass man schnell die Übersicht verliert, man hat dann auf dem Bildschirm eine Fläche von ca 20x15 km abgebildet.

Eine ähnliche Tour steht für mich auch zur Alternative, um im Sommer von Budapest nach Leipzig zu fahren, allerdings kann ich erst Abfang Juli starten. Bisher war ich noch nicht so weit im Norden von tschechien unterwegs. Insofern würde mich sehr interessieren,welche Strecke du gefahren bist und was für Erfahrungen du gemacht hast.
Falls du in Budapest Zeit und Lust zu hast, ein bisschen zu quatschen oder eventuell Tipps zu Ungarn brauchst, dann melde dich einfach.
Viele Grüße aus Budapest
Martin

Hallo Martin, sorry, dass ich mich erst so spät melde. Ich war über den 1. Mai beim Radlertreffen in der Lüneburger Heide und bin erst seit gestern zurück.
Danke für die Website, die hilft mir schon ein Stück weiter. Da ich ohnehin meine Strecken sehr spontan aussuche, werde ich mir mit Landkarten weiterhelfen.
Ich komme am 27.05. so gegen 20.00 Uhr auf dem Keleti an und will auf jeden Fall am nächsten Morgen weiter. Übernachtung ist bisher nicht gebucht, entweder ich finde einen Zeltplatz möglichst in Donaunähe oder ein Hotel in der Nähe vom Keleti. Kannst Du mir hierfür Tipps geben? Selbstverständlich besteht auch die Möglichkeit, am Abend gemeinsam ein Bier zu trinken und zu quasseln. Das wird sich sicher irgendwie einrichten lassen.
Viele Grüße
Stefan

Es gibt den Haller-Camping, ca 3 km vom Bf Keleti entfernt, allerdings nicht in Donaunähe.
In Donaunahe ist der Camping Romai fürdő (Römerbad), der liegt ca. 12 km weiter in Richtung Norden ((Richtung Szentendre). Wie willst du aus Budapest raus, ich meine mit Rad oder mit Zug? Und in welche Richtung? Vielleicht kann ich dir dann noch Tipps geben.
VG aus Budapest
artin

Hallo Martin,
ich will in Richtung Szentendre (Donauknie) und dann weiter Richtung Slowakai. Da sollte sich Romaifürdö eigentlich anbieten. Mit dem Rad sollte dass doch zu schaffen sein, oder was meinst Du?
Gruß
Stefan

Hallo Stefan,
ja, wenn du weiter in Richtung Szentendre möchtest ist Romai Fürdő ok. DAs ist so ziemlich der größte CP in Budapest. Dort in der Nähe gibt es auch mehrere Pensionen und Hotels, falls am CP etwas schief laufen sollte.
Mit einem Bierchen am Abend wird es dann wohl nichts werden, ich wohne im außersten Süden der Stadt und muss am nächsten Morgen um 4.45 aufstehen.

Wenn Szentendre kein "muss" für dich ist, würde ich von Római fürdő zunächst in Richtung Szentendre weiter, aber dann über die M0-Autobahnbrücke (hat einen eigenen Radweg an der Nordseite)- weiter nach Dunakeszi (2km Radverkehrsverbot einfach ignorieren) und dann auf beschilderter Radroute weiter nach Vác. Das erspart die für meine Begriffe mit fast 3 € unverhältnismäßig teure Fahre von Tahi nach Vác und ein Stück schrecklichen Radweg zwischen dem Ortsausgang von Budapest und Szentendre.

Falls du in Richtung Nordosten weiterfährst, bietet sich Hollókö als Zwischenziel an- historische Dorfanlage, Burg und soweit ich weiß auch CP.
Von da über Szarvasgede-Pásztó rauf ins Mátra-Gebirge-Mátraszentimre-Parád-Sirok-Eger (CP). DA sind zwar einige Steigungen dabei, aber landschaftlich schön.
VG aus Budapest
Martin

Hallo Martin, abschließend vielen Dank für Deine Tipps. Ich habe jetzt ein wenig ungeplant, zelte in Budapest auf dem Haller-Camping und fahre dann entlang der Donau bis Bratislava. Von dort geht es dann auf dem Morava-Radweg bis zur Quelle und anschl. entlang der tschechisch-polnischen Grenze bis Zittau.
Gruß Stefan

Hallo, Stefan,
nur interessehalber: Möchtest du an der March- dort wo sie der Grenzfluss ist- auf der österreichischen oder auf der slowakischen Seite fahren?
Ich muss gestehen, dass ich auf beiden Seiten schon je zweimal die Bundesstraße genutzt habe, weil mir die vielen kleinen Umwege nicht ins Konzept gepasst haben.
Auch in Tschechien bin ich zwischen Litovel und Olmütz (an einem Sonntag)und zwischen Straznice und Hodonin auf der Hauptstraße gefahren.

CP habe ich in Mohelnice und Ostrozska Nova Ves benutzt, nördlich von Mohelnice kenne ich den Morava-Radweg nicht. Zwischen Breclav und der Mündung in die Donau gibt es kaum Cp. Auf der slowakischen Seite ist einige km östlich von Moravsky Sväty Jan einer in Sastin-Straze, an einem Badesee.Ich habe dort nur gebadet, aber nicht gezeltet. Falls du auf der österreichischen Seite fahren willst, kann ich den CP in Petronell, wenige km von der Donaubrücke Hainburg entfernt empfehlen: keine Wohnwagem, familiär
Für Olmütz würde ich einige Zeit zur Stadtbesichtigung einplanen, aber am schönsten ist für meine Begriffe Kromerziz.
Falls du Zeit für einen Umweg hast: Valtice: schöne Stadtanlage, Lednice: Schloss, und der Thaya-Stausee (mehrere CP- ich kenne nur den in Pavlov). Breclav und Hodonín sind eher uninteressant.

Von Budapest aus: Auf der Pester Seite kannst du an der Vaci út stadtauswärts abschnittsweise einen RAdweg benutzen. Irgenwann kommt das Ende der Rw und ein Schild: Verboten für Radfahrer, Pferdefuhrwerke und Traktoren: Einfach ignorieren, es sind nur ca. 2 km. Ab Dunakeszi bis Szob ist der Radweg einigermaßen gut ausgeschildert und auch gut befahrbar. Bei Szob kann man auf der Eisenbahnbrücke auf einem Fußgängerweg über den Ipoly nach Helemba auf der Slowakischen Seite gelangen.
Von Sturovo bis Komarno auf der Hauptstraße ist kein Problem gewesen, soviel ich weiß besteht der Radweg an vielen Stellen aus Betonplatten.
Auf der ungarischen Seite ist der Radweg zwischen Ács und Nagyszentjános und kurz vor Győr nicht empfehlenswert Ich würde bis Süttő an der Donau bleiben, dann das Bikol-Tal hinauf nach Tardos und dann nach Tata runterrollen (moderate Steigung bis auf den letzten km hinter Tardos) TAta ist auch eine sehenswerte Kleinstadt mit Burganlage und CP. Von dort über Bábolna direkt nach Győr.
Falls der CP in Petronell angesteuert werden soll: Von Rajka gibt es einen gut befahrbaren Feldweg nach Deutsch Jahrndorf (Hinter der Autobahnbrücke scharf rechts abbiegen, nicht geradeausweiterfahren!) Von dort über Pama-Prellenkirchen über Radwege direkt nach Petronell.