Moin mitanand.

Meine Schwalbe Marathon Mondial haben jetzt gut 10.000 km hinter sich. Übrigens ohne einen Platten.
Nun ist natürlich zu sehen, dass der hintere Reifen abgefahrener ist als der vordere. Nicht schlimm abgefahren, aber halt erkennbar. Beim vorderen Reifen kann man sogar noch den Grat in der Mitte ansatzweise erkennen.

Nun meine Frage: Ist es sinnvoll, die Positionen der Reifen zu tauschen?
Wie macht ihr das?

Kommt drauf an, welche Reifen zukünftig drauf sollen (z.B. hinten eine etwas robustere Version?). Aber wenn du die Reifen mal etwa zeitgleich tauschen willst, wäre es durchaus sinnvoll die Reifen zu tauschen. Hab ich auch schon so gemacht.

Ich will die noch behalten, sind ja noch gut.
Vorne nach hinten und umgekehrt meinte ich.

Ist das sinnvoll oder soll ich die einfach noch weiterfahren und dann beide zeitgleich ersetzen?

Moin Dirk,
ich tausche die Positionen nicht. Hinten einen neuen Schwalbe Mondial drauf und fertig.
Gruß

Gibt's einen besonderen Grund, warum Du den hinteren nicht einzeln ersetzen willst, wenn er abgefahren ist?

Viele Grüße,
Stefan

Wenn die einmal rund und wunderbar sitzen, ich würd es so lassen. Jede Pelle einzeln wechseln, wenn der Pannenschutz sichtbar wird.

Ich würde es so drauf lassen. Wenn der Hintere durch ist den Vorderen nach hinten, und einen Neuen vorn aufziehen. Weil vorne ist ein wenig Profil sinnvoller beim Einlenken auf lockereren Untergründen, hinten verhindert es höchstens das Durchrutschen unter Last bei feuchten Bedingungen.

Würde da nicht tauschen, vorne halte ich einen nicht zu sehr abgefahren Reifen wichtiger. Falls du mal in einer schnellen Abfahrt vorne einen überraschenden Platten gehabt hast, weißt du warum.

Andererseits bedeutet hinten mehr Profil mehr Pannensicherheit und der hintere Reifen ist tendenziell etwas anfälliger.

Der Vorteil vom Tausch vorn<->hinten, den ich oben meinte, ist, dass die Reifen etwa zeitgleich abgefahren sind. Dann kann man gleichzeitig neue Reifen aufziehen. Einmal Versandkosten sparen bzw. wenn das Reifenmodell gewechselt werden muss (weils die aktuelle Saisonware nicht mehr gibt) siehts optisch ansprechender aus und die Anzahl der Suchvorgänge wird reduziert.

Ja schon, aber vorne einen Platten bei entsprechender Geschwindigkeit ist um einiges heikeler wie hinten. Hatte da mal eine unangenehmer Erfahrung mit dem MTB in einer Schotterabfahrt.

Ich habe einmal Vorder- und Hinterreifen getauscht. Das aber nur, weil es kurz vorher nur Reifen mit echtem Sandbahnrennprofil gab, der bisherige Vorderreifen fertig mit sich und der Welt war und ich dann eine Steilrampe mit mieser Oberfläche wegen mangelnder Adhäsion nicht anders befahren konnte. Ansonsten bleiben die Reifen, wo sie sind und wenn sie runtergefahren sind, werden sie unabhängig voneinander gewechselt. Alles andere wäre unnötige Mehrarbeit.

Achso, ja Tausch einfach so wäre mir auch zu viel vermeidbare Arbeit. Ich würde das im Zuge des Winterreifenwechsels, oder wenn man aus anderem Grund mal die Laufräder ausgebaut hat, machen.

Wenn Du erreichen willst, das beide Reifen möglichst gleichzeitig durch neue ersetzt werden sollen, würde ich die Reifen tauschen. Wenn Du Reifen sowieso immer einzeln ersetzt, so fahre den hinteren zu Ende und ersetze ihn bei Bedarf. An meinem Stadtfahrrad mache ich genau das. Bei meinem Reiserad tausche ich aber die Reifen im Rahmen der "großen Inspektion" vor der Reise. Sind Vorder- und Hinterreifen des Reiserades einigermaßen abgefahren, aber noch nicht am Ende, werden sie ersetzt und warten dann auf den Einsatz am Stadtrad.

Warum ist hier eine so vehemente Stimmung gegen den Tausch? Außer dem Arbeitsaufwand gibt es kein wirklich stichaltiges Argument, das dagegen sprechen würde.

Schaut doch einfach mal zum Auto rüber. Dort wird sogar dazu geraten jedes Mal die Räder von Vorder- und Hinterachse gegeneinander zu tauschen. Eben damit sie gleichmäßig abgefahren werden. Denn wenn neue Reifen fällig werden, dann ist es sowieso immer der komplette Satz, egal ob man die Hälfte davon geschont hat. Weil Reifen auch wegen der Alterung ersetzt werden müssen.

Und das mit der Alterung vegessen die, die sich so vehement gegen einen Tausch aussprechen. Was nützt ein Vorderreifen mit noch schön Profil wenn er bereits rissig wird?

Würde der vordere Reifen unter dem Strich länger laufen (Laufleistung), wenn er aufs Hinterrad kommt?

Wie ist deine/sind eure Erfahrungen?

Klar ist es Schade einen Reifen mit viel Profil zu entsorgen, wenn er aber trotzdem lange gelaufen ist ...

Da ich inzwischen oft unterschiedliche Reifenbreiten vorn und hinten fahre, muss ich mich etwas weniger mit der Problematik auseinandersetzen.


Viele Grüße
Andreas

Zumindest theoretisch sollte man den besseren Reifen vorne fahren, andererseits ist der hintere Reifen höher belastet und geht daher schneller kaputt. Eine Tauschregel, die beide Reifen optimal abfährt und trotzdem den besseren Reifen vorne behält wäre daher, immer wenn der hintere Reifen abgefahren ist und ersetzt werden muss, den Vorderreifen durch einen neuen zu ersetzen und den alten Vorderreifen hinten zuende zu fahren. Nachteil: man kann nie beide Reifen gleichzeitig ersetzen.

Mir ist das alles zu kompliziert, wenn ein Reifen m.E. hinüber ist, wird ein neuer gekauft.

Martina

Das sind alles Sachen, die bei einem Einspurfahrzeug keine Rolle spielen. Wer die Reifen da unbedingt gleichzeitig tauschen will, hat entweder zuviel Zeit oder Geld oder er ist nicht ausgelastet. Gerne auch alles zusammen. Bei einem Fahrzeug, das seinem Namen entsprechend genutzt wird, kommen die Reifen sowieso nicht in ein Alter, wo sie nicht mehr vertretbar sind. Der Zustand »Hockenheim spezial« tritt deutlich vorher ein (und bei UV-geschützter Aufbewahrung können Reifen auch ziemlich lange gelagert werden). Der Vorderreifen von meinem Reiserad stammt von 1999 und so, wie er aussieht, wird er es noch eine ganze Weile tun.

Hallo,

ich glaube den besseren und vorallem unbeschädigten Reifen (eine Knallpanne am Vorderrad führt bei hohen Geschwindigkeiten fast unweigerlich zum Überschlag) vorne, trifft es gut.

Denn, zu wenig Grip am Hinterrad ist ebenso gefährlich.
Ein beim Durchrollen oder Herausbeschleunigen aus einer Kurve wegrutschendes Hinterrad ist nicht mehr abzufangen. (Am Vorderrad ebenso, allerdings hatte ich damit in der Praxis außer bei Eis, Ölspuren, Fahrbahnmarkierungen oder Gullideckel keine Probleme. Nur das sind Bedingungen, wo fast alle Reifen unabhängig von der Qualität versagen. )

Ein beim Anbremsen wegrutschenden Vorderrad ist zwar deutlich schwerer abzufangen als ein Hinterrad, aber es ist (außer bei extrem schwierigen Bedingungen) noch abfangbar, wenn man geistesgegenwärtig die Bremse loslässt. (ABS Prinzip)

In Sand und Matsch kommt dem Vorderrad eine heraussragende Bedeutung in Sachen Seitenführung zu. Ist der Weg jedoch seitlich stärker abschüssig oder hat er Furchen, rutscht das Hinterrad mit ungenügender Bestollung besonders bei matschigen Bedingungen auch schnell seitlich unkontrolierbar weg.

Viele Grüße
Andreas

Spielt beim Fahrrad keine Rolle, da es die Reifen einzeln gibt und sie im Doppelpack nicht billiger sind.


Damit das eine Rolle spielt, müsste man sein Fahrrad einerseits oft genug benutzen, dass der Hinterreifen abgenutzt wird, andererseits selten genug, dass Reifen wegen Alterung ausfallen. Keine Ahnung, welche Kilometerleistung pro Jahr diesen beiden Randbedingungen zugleich genügt; dass das auf viele Nutzer zutrifft, kann ich mir nicht vorstellen. Bei mir sind Reifen jedenfalls noch nie wegen Alterung runtergekommen.

Viele Grüße,
Stefan