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#1120332 - 04/11/15 08:35 AM Teflonzüge schmieren?
Uwe Radholz
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Kann mir jemand sagen, ob man solche Jagwirezüge, die teflonbeschichtet sind, schmieren muss und wenn ja, ob das mit normalem Öl geschehen kann?
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#1120337 - 04/11/15 08:57 AM Re: Teflonzüge schmieren? [Re: Uwe Radholz]
cterres
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Du meinst vermutlich die Zugschutzhüllen?
Die Teflonbeschichtung des Zugs allein macht Schmierung noch nicht überflüssig.
Im Neuzustand brauchst Du sie aber nicht schmieren, da das Schmiermittel in der Hülle verteilt vorhanden ist.
Wechselst Du den Zug später aus, sollte der neue Zug leicht geschmiert werden. Da kann man dann aber sparsam sein. Ich drücke ein klein wenig Lagerfett in das Ende der Zugschutzhülle, wo ich den neuen Zug einführen möchte.
Das verteilt sich dann von selbst. Ein bis zwei Tropfen Öl gingen sicher auch.

Achte auf gedichtete Endkappen auf den Hüllen. Das hält die Schmierung drin und Wasser draussen.
Viele Grüsse aus Bremen
Christoph
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#1120338 - 04/11/15 08:59 AM Re: Teflonzüge schmieren? [Re: cterres]
Uwe Radholz
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Danke!


Gruß Uwe
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#1120343 - 04/11/15 09:21 AM Re: Teflonzüge schmieren? [Re: Uwe Radholz]
cterres
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Oh, ganz vergessen. Wenn Öl, dann nur Silikonöl.
Mit WD40 und ähnlichen, Petroleum-haltigen Kriechölen bringt man die Teflonbeschichtung zum aufquellen und der Zug rutscht schlechter statt besser.

Also, schmieren ja, aber bitte mit silikonbasierenden Fetten oder Ölen.
Viele Grüsse aus Bremen
Christoph
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#1120363 - 04/11/15 10:19 AM Re: Teflonzüge schmieren? [Re: Uwe Radholz]
Falk
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Aus meiner Erfahrung: Nicht schmieren. Das ist doch der Sinn der Übung. Jeder Schmierstoff bindet Dreck und durch das Bewegen zieht man den in die Hülle. Die Größe des Stellweges spielt dabei auch eine Rolle. Um so größer, um so weiter wird der Dreck bei jeder Bewegung in die Hülle gezogen und drin verteilt.
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#1120392 - 04/11/15 12:06 PM Re: Teflonzüge schmieren? [Re: Falk]
iassu
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Dto. Keinesfalls schmieren. Die Züge werden dadurch ganz klar schwergängiger. Neue Hüllen und ggf Züge werden von mir gezielt entfettet. Ein Zug muß durch eine Hülle, wenn beide vertikal in der Luft hochgehalten werden, glatt durchfallen bis zum Nippelanschlag. Wenn man normale VA Züge nimmt, ist das Korrodieren kein Thema.
...in diesem Sinne. Andreas

Edited by iassu (04/11/15 12:10 PM)
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#1120437 - 04/11/15 02:55 PM Re: Teflonzüge schmieren? [Re: iassu]
cterres
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Das Thema ist wohl Differenziert zu betrachten.

Warum Teflon- (auch PTFE- oder schlicht Polymere-) Schaltzüge überhaupt existieren, ist eigentlich kein Wunder. Auf die lange Strecke gemessen entsteht relativ viel Reibung zwischen Schaltzug und Zughülle.
Um dies zu minimieren, nutzt man Schmiermittel. PTFE-Beschichtungen erleichtern das Gleiten und füllen zudem die Lücken in der Oberfläche des aus einzelnen Drähten verflochtenen Zug auf. Die Oberfläche wird dadurch glatter und der Zug runder.
Man kann zwar auf die Schmierung verzichten, jedoch reibt sich die PTFE-Beschichtung mit der Zeit ab. Dies geschieht lange bevor der Zug aufgrund einer Längung ausgetauscht werden sollte.
Daher ersetzt die Beschichtung nicht die Schmierung, sondern ergänzt sie nur.

Wie das mit weiterentwickelter Technik so ist - der Mechaniker muss umdenken.
Ist es bei der Schmierung zwischen Stahl und Stahl noch relativ gleich, welcher Schmierstoff zum Einsatz kommt, wird das bei Kunststoffen dazwischen komplizierter.
Kriechöle wie WD40, Caramba oder Ballistol schmieren Stahl nicht nur, sondern haben auch Korrosionshemmer beigemischt, die Metalle pflegen, manche Materialien aber angreifen können.
Der Effekt ist dann, das sich die PTFE-Beschichtung ablöst und aufweicht, was zu einem zähen Belag führt.

Beschichtete Schaltzüge sind mittlerweile gängiger als noch vor ein paar Jahren, es gibt sie von Sram, Jagwire und natürlich Shimano.

Beispielsweise der Shimano BC-9000 Schaltzug aus der Dura Ace Gruppe, der selbstverständlich zu jeder anderen Schaltung ebenfalls kompatibel ist.
Er wird gemäß Montageanleitung immer mit Schmiermittel installiert, bzw. die OT-SP41 Schaltzughülle ist damit vorbehandelt. Das passende Schmiermittel (ein Silikonfett namens "Premium Grease") wird für die Installation eines Austauschzuges vorgeschrieben.

Siehe Seite 9 der Montageanleitung (PDF)

Damit Niemand einfach WD40 & Co in die Schaltzughülle spritzt, weist die Anleitung auch darauf hin, nur das Originalschmiermittel zu nutzen, da es sonst zu einer Verschlechterung der Schaltleistung kommen kann.
Viele Grüsse aus Bremen
Christoph
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#1120455 - 04/11/15 04:40 PM Re: Teflonzüge schmieren? [Re: cterres]
Falk
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Zitat:
Dies geschieht lange bevor der Zug aufgrund einer Längung ausgetauscht werden sollte.

Drahtseile recken sich durch starken Zug, wenn es im Inneren komprimierbare Elemente wie eine Gewebeseele gibt. Bei den dünnen Seilen, die für die Brems- und Schaltungsübertragung bei Fahrrädern genutzt werden, gibt es in der Regel weder eine Textilseele noch mehrere Kardeelen. Dazu kommt eine nur geringe Zugbelastung. Dass sich ein Schalt- oder Bremsseil einfach so reckt, ist ziemlich unwahrscheinlich.
Die Kunststoffauskleidung der Hüllen soll zusätzlich die Reibung verringern und zumindest bei mir klappt das inzwischen zwanzig Jahre ohne zusätzliche Schmierung. Beim ersten R-Gerät 2000 habe ich die Seile trotz Kunststoffauskleidung geschmiert und nach drei Jahren gab es dann die Quittung in Form von ausgesprochenem Schwergang. Feuerverzinkte Seile sind aufgrund ihrer rauen Oberfläche ausdrücklich ausgenommen.

Naja, und Züge strecken sich beim Anfahren und in Steigungen. Dafür laufen die Wagen beim Bremsen wieder auf. Das liegt allerdings an den gefederten Zug- und Stoßeinrichtungen und es ist ausdrücklich so gewollt.
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#1120517 - 04/12/15 03:50 AM Re: Teflonzüge schmieren? [Re: Falk]
MatthiasM
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Wenn der ungeschmierte Zug aufgrund von konstruktiv nicht vermeidbaren Gegebenheiten (Rahmenform z.B.) Gefahr läuft, Feuchte in nennenswerter Menge zu ziehen und ggf. sogar damit einzufrieren (Ganzjahresrad und/oder Schlechtwetterreisen, und/oder Flutung durch Furten und/oder Winterreise), würde ich dem Zug trotz Teflon eine richtige Fettpackung (mit geeignetem, ggf. vom Zughersteller empfohlenen Zeug) gönnen.

Immer die Abwägung: Dreck, den man mit Fett an- und hineinzieht, oder Feuchte, der man den Aufenthalt im Zug vermiesen möchte....

lG Matthias
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#1120519 - 04/12/15 05:13 AM Re: Teflonzüge schmieren? [Re: MatthiasM]
RADAMPLAN
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Moin Matthias, Du hast noch die Möglichkeit der Kondensation von Wasser in den Zughüllen vergessen zwinker. Bei Teflonzügen sollte das Fett aber kein Silicium enthalten, denn Dieses zersetzt das Teflon.
Gruß Stephan.
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#1120556 - 04/12/15 08:52 AM Re: Teflonzüge schmieren? [Re: RADAMPLAN]
Uwe Radholz
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In Antwort auf: RADAMPLAN
Moin Matthias, Du hast noch die Möglichkeit der Kondensation von Wasser in den Zughüllen vergessen zwinker. Bei Teflonzügen sollte das Fett aber kein Silicium enthalten, denn Dieses zersetzt das Teflon.
Gruß Stephan.


Hallo Stephan,

sicher Silicium?


Gruß Uwe
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#1120569 - 04/12/15 09:20 AM Re: Teflonzüge schmieren? [Re: Uwe Radholz]
cterres
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Eigentlich ist es Fluor. Korrosionslösende Öle werden fluoriert.
Ob Fluor drin ist oder nicht, findet man mit viel Glück im Datenblatt, sonst nur über Nachfrage beim Hersteller. Auf der Packung steht sowas nicht drauf.

Wenn das Produkt aber zur Rostlösung empfohlen wird, ist es in der Regel fluoriert.
Viele Grüsse aus Bremen
Christoph
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#1120574 - 04/12/15 09:46 AM Re: Teflonzüge schmieren? [Re: cterres]
RADAMPLAN
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Moin cterres, ich kann im Netz aktuell darüber nichts finden. Es gibt bei uns in der Firma eine Arbeitsanweisung zu dem Thema, ich mach mich nochmal schlau und gebe ne Info.
Gruß Stephan.
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#1120589 - 04/12/15 11:05 AM Re: Teflonzüge schmieren? [Re: MatthiasM]
iassu
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In Antwort auf: MatthiasM
Wenn der ungeschmierte Zug aufgrund von konstruktiv nicht vermeidbaren Gegebenheiten (Rahmenform z.B.) Gefahr läuft, Feuchte in nennenswerter Menge zu ziehen und ggf. sogar damit einzufrieren...

Durchgängige Züge verwenden und erledigt.
...in diesem Sinne. Andreas
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Off-topic #1120600 - 04/12/15 11:44 AM Re: Teflonzüge schmieren? [Re: iassu]
MatthiasM
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In Antwort auf: iassu
In Antwort auf: MatthiasM
Wenn der ungeschmierte Zug aufgrund von konstruktiv nicht vermeidbaren Gegebenheiten (Rahmenform z.B.) Gefahr läuft, Feuchte in nennenswerter Menge zu ziehen und ggf. sogar damit einzufrieren...

Durchgängige Züge verwenden und erledigt.

Auch und gerade durchgängige Züge können konstruktionsbedingt schwer vermeidbare Wassersäcke bilden, wo man schlimmstenfalls ab dem ersten Frost den gesamten Winter Spaß damit hat. Ich spreche im konkreten Fall von Bremszügen für V-Brakes an Mixte-Rahmenbauform. Nachhaltig ist entweder Umbau auf und Auslieferung an den Monopolisten der hydraulischen Felgenbremse (Disc geht hinten nicht) oder aber (und das ist unsere Lösung) innenlinerfreie "Billigzüge" (ich weiß nicht mal, ob die rostfrei sind) mit einer im Frühherbst spätestens routinemäßig erneuerten durchgehenden Fettpackung.
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Off-topic #1120604 - 04/12/15 12:00 PM Re: Teflonzüge schmieren? [Re: Uwe Radholz]
dhomas
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Welches Fett würdet ihr denn zum Schmieren empfehlen? Ich habe eine 0815 Shimano V-Bremse mit normalem Drahtseil, und mein hinterer Bremszug geht extrem schwer, er hängt in diesem 90° Umlenkröhrchen direkt an der Bremse.

Edited by dhomas (04/12/15 12:02 PM)
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Off-topic #1120640 - 04/12/15 04:15 PM Re: Teflonzüge schmieren? [Re: dhomas]
Leoradler
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In Antwort auf: dhomas
Ich habe eine 0815 Shimano V-Bremse mit normalem Drahtseil, und mein hinterer Bremszug geht extrem schwer, er hängt in diesem 90° Umlenkröhrchen direkt an der Bremse.


Ich glaube nicht, dass es an der Reibung im Umlenkröhrchen liegt. Kann es sein, dass der Zug nicht mittig in das Röhrchen läuft, sondern an der Kante des Rohreintritts streift? Dann hilft ein sanftes Zurechtbiegen des Röhrchen oder ein flexibles Röhrchen. Übrigens sollte im Metallröhrchen auch ein Kunststoffröhrchen sein...
Eventuell ist auch der Zug, der im Umlenkröhrchen läuft, beschädigt.
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Off-topic #1120644 - 04/12/15 04:28 PM Re: Teflonzüge schmieren? [Re: Leoradler]
dhomas
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Habe schon das Röhrchen als Ursache ausgemacht, deshalb ja meine Frage. Ich vermute dass der Kunstsstoff innen irgendwie kaputt ist, an welcher Stelle auch immer. Biegen von Hand übrigens quasi unmöglich. Ich habe mal ein neues bestellt.
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Off-topic #1120722 - 04/12/15 07:30 PM Re: Teflonzüge schmieren? [Re: dhomas]
Locky Luke
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In Antwort auf: dhomas
Habe schon das Röhrchen als Ursache ausgemacht, deshalb ja meine Frage. Ich vermute dass der Kunstsstoff innen irgendwie kaputt ist, an welcher Stelle auch immer. Biegen von Hand übrigens quasi unmöglich. Ich habe mal ein neues bestellt.



Bei mir war diese GummieFührung in dem Umlenkröhrchen auch im Eimer ...zweimal schon ... Hab mir folgendermassen beholfen... 1. ein Teil der PlastikInnenHülle aus einer Bowdenzughülle rausgezogen, so ca 7-8 cm sollten reichen, 2. es gibt diese Drähte für klassische MaschenDrahtzäune, der hat eine grüne Plastikhülle, wenn man die vom Draht schiebt dann passt das perfekt


Gruß
Das Leben ist schön! schmunzel
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Off-topic #1120821 - 04/13/15 08:03 AM Re: Teflonzüge schmieren? [Re: cterres]
Toxxi
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In Antwort auf: cterres
Mit WD40 und ähnlichen, Petroleum-haltigen Kriechölen bringt man die Teflonbeschichtung zum aufquellen und der Zug rutscht schlechter statt besser.

In Antwort auf: RADAMPLAN
Bei Teflonzügen sollte das Fett aber kein Silicium enthalten, denn Dieses zersetzt das Teflon.

Ich wundere mich über solche Äußerungen. Ich habe außerhalb unserer Labore noch nie erlebt, dass Teflon aufquillt oder gar sich zersetzt. Das geht m.E. rein chemisch auch gar nicht. Aus eigener Erfahrung (Arbeit im Labor) kenne ich nur wenige Sachen, die Teflon angreifen:

- elementares gasförmiges Fluor bei höheren Temperaturen
- sehr starke Reduktionsmittel (Lösung von Natrium in Ammoniak, geschmolzenes Natrium etc.)
- sehr kurzwellige UV-Strahlung, Gammastrahlung u.ä.
- dauerhafte Temperaturen von 350°C und mehr

All das kommt in der Natur nicht vor. Unter Normalbedingungen ist Teflon absolut beständig. Auch nach hunderten von Jahren läge das noch in der Natur rum.

Was aber natürlich geht, ist mechanische Schädigung. wenn erst mal in Riss in eine Teflonhülle vorhanden ist, dann kann der Stoff darunter angegeriffen werden. Dabei kann sich dann auch die Teflonhülle ablösen.
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Off-topic #1120836 - 04/13/15 08:41 AM Re: Teflonzüge schmieren? [Re: Toxxi]
RADAMPLAN
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Wie gesagt ich mach mich nochmal schlau! Wir haben bei Teflonbeschichteten Gleitbuchsen nur Siliciumfreiesfett laut Hersteller zubenutzen. Also mechanisch belastet. Kann man das jetzt bei Schaltzügen auch behaupten?
Peace.
Gruß Stephan.

Edited by RADAMPLAN (04/13/15 08:44 AM)
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Off-topic #1120838 - 04/13/15 08:46 AM Re: Teflonzüge schmieren? [Re: RADAMPLAN]
Toxxi
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Wenn es da neue Erkenntnisse aus der Praxis gibt, würde mich das interessieren.
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#1120909 - 04/13/15 11:26 AM Re: Teflonzüge schmieren? [Re: Toxxi]
GEBLA
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Moin Moin,

die Liner in den Außenhüllen sind mitnichten immer Teflon. Deshalb muß man bei Schmierung vorsichtig sein.
Was nun das Vorteilhafteste ist, kommt immer auf den Einzelfall an. Schmierung hat sich aber durchaus bewährt, gerade auch als Schutz vor eindringendem Wasser. Durchgehende Hüllen sind kein Garant gegen Wasser, da die Kapillarwirkung problemlos größere Distanzen überwindet.

Viele Grüße,
Georg
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Off-topic #1135405 - 06/09/15 04:16 AM Re: Teflonzüge schmieren? [Re: Toxxi]
RADAMPLAN
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Klassischer "Fallrückzieher" ! Habe leider nichts in den von uns verwendeten Anleitungen zum Thema Teflon und Schmiermittel finden können. Ich nehme alles zurück und behaupte das Gegenteil. ;-).
Bin bei meinen Aussagen in Zukunft vorsichtiger!
Gruß Stephan
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Off-topic #1135522 - 06/09/15 09:58 AM Re: Teflonzüge schmieren? [Re: RADAMPLAN]
Toxxi
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schmunzel

Womit du aber völlig recht hast: Silicon kann sehr wohl aufquellen.
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#1138323 - 06/20/15 08:23 PM Re: Teflonzüge schmieren? [Re: GEBLA]
AndreMQ
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.... hier noch ein Vorschlag: bei Zügen mit Inlinern (nach Umstellung auf hydraulische SB sind das bei mir nur noch die Rohloff-Schaltzüge, vorher auch die Züge der V-Brakes) nehme ich keine Öle/Fette sondern ziehe die Stahlseile immer durch Graphitpuder, "massiere" dabei das Graphit in das Drahtgeflecht und schiebe es gleich in die Inlinerhülle. Da verklebt nichts und es wird kein Schmutz angezogen. Das Graphit klumpt auch nicht. Der Effekt (Züge laufen nochmals leichter) ist deutlich spürbar und seit vielen Jahren keine Probleme. Wasser und eingefrorene Züge hatte ich jetzt noch nicht, habe aber hier auch keine Extrembedingungen.
Noch Hinweis: Rohloff untersagt in seinem Handbuch auch die Schmierung der Züge mit Inlinern.

VG
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#1138715 - 06/22/15 11:44 AM Re: Teflonzüge schmieren? [Re: ]
JamesG
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Wie wäre es denn mit einer Schmierung durch Silikon-Fett? Das ist ja für Kunststoffe geeignet...
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#1141514 - 07/05/15 09:04 AM Re: Teflonzüge schmieren? [Re: iassu]
kona
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In Antwort auf: iassu
In Antwort auf: MatthiasM
Wenn der ungeschmierte Zug aufgrund von konstruktiv nicht vermeidbaren Gegebenheiten (Rahmenform z.B.) Gefahr läuft, Feuchte in nennenswerter Menge zu ziehen und ggf. sogar damit einzufrieren...

Durchgängige Züge verwenden und erledigt.


Am leichtesten funktionieren bei mir die Züge vom Rad mit den Rahmenschalthebeln. Da gibt es kaum Außenhüllen. grins

Beim anderen Rad, mit durchgehenden Zughüllen, merkt man schon bei Neuzustand und perfekter Verlegung, dass es nicht mehr ganz so knackig läuft. Ölen tue ich da gar nichts. Die Edelstahlseile rosten ja nicht. Aber ich mache mir den Spaß und blase immer etwas Talkum in die Zughüllen. Das verringert die Reibung auch auf Dauer. (Talkum funktioniert ja bei den Holzschubladen von der uralten Kommode auch bestens.)
Graphit täte es wohl auch. Aber Talkum habe ich reichlich, weil ich alle Schläuche und die Reifen damit immer erst einmal vorbehandle.

Wenn nach Jahren irgendwann die Liner mal durch sind, werden die Außenhüllen eben gewechselt. Aber das sind dann schon einige Jahre, dass da mal etwas gemacht werden muß.

Fetten o.ä. mußte man den Kram früher mal, als die ollen Stahlseile noch direkt in den "Stahlwendeln" der Zughüllen liefen. Ansonsten schlug da gerne mal der Rostteufel zu.
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„Ob eine Stadt zivilisiert ist, hängt nicht von der Zahl ihrer Schnellstraßen ab, sondern davon, ob ein Kind auf dem Dreirad unbeschwert überall hinkommt“
Enrique Peñalosa
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