Immer wieder liest man das auch Fern-Reise-Veranstalter
vor Ort geeignete Räder zur Miete anbieten.

Wenn man nur von "Alaska bis Feuerland" radeln möchte,
könnte man das geeignete Rad ja auch "dort auf dem Kontinent" organisieren oder kaufen ?


Wenn ich überlege wie lange es bei mir gedauert hat, bis ich das Rad für meine Körpermaße und Fahrstil und für optimales Sattelsitzen gefunden hatte,... müsste man Zuhause die "das Rad + Zutaten/Änderungen bestellen" ?

Habe inzwischen gelernt, das je länger die Fahrt dauert, umso optimaler muss die persönlichen Vorlieben und optimale Abstimmung vorgenommen werden.


Meinungen dazu würden mich sehr interessieren,
ob man doch Übergepäck-Kosten in Kauf nimmt um "seinen Drahtesel" dabei zu haben ?

Fool me once, shame on you, fool me twice shame on me!

Das ist in der Tat nur ein Klacks. Ich würde mir da keine Gedanken machen. Das geht zur Not auch mit jedem RobinsonclubleihMTB.

Danke !

Ich weiß nicht, wen du mit "man" meinst. Ich nehme diese Kosten in Kauf, und die überwiegende Mehrzahl der Foristen ebenso. Die Rechnung ist ganz einfach: Der Fahrradtransport kostet ca. 50 bis 100 € pro Strecke, vielleicht auch 150 €, wenn es teuer ist.

Rechne das mal zwei für den Rückflug. Bekommst du für 100 bis 300 € ein komplett ausgestattetes und passendes Reiserad?

Gruß
Thoralf

Ich würde lieber den Fahrradtransport auf mich nehmen wollen, als auf einem Leihrad zu fahren. Nicht nur wegen der Kosten, auch weil mein Rad optimal auf mich abgestimmt ist. Das ist mehr als nur die pure Berechnung von Rahmengröße etc. ...

Du verwirrst nicht nur mich.
Wohin solls denn nun gehen? Afrika wird meiner unwesentlichen Meinung nach der optimale Einstiegskontinent.;) Flug ist unnötig, da du ihn per Fähre erreichst.

Nebenbei hat Afrika eine optimale Stromversorgung, die Europa in den Schatten stellt.
E-Bike leihen wird aber schwierig, die Leute bevorzugen eher das Modell "Fred Feuerstein". ;)))

Und wenn du wie seiner Zeit wie Humphrey Bogart und Ava Gardner vor deinem Zelt sitzt, die Einheimischen einen Volkstanz aufführen um dich wohlgesonnen zu sehen .... herrliche Vorstellung

Es kommt halt sehr stark auf die Umstände an. Ich hab' 2x ein Tourenrad in den USA gekauft, und das hatte damals schon seine Vorteile:

Beim ersten Mal war ich 20 und hatte noch kein "richtiges" Tourenrad in der Schweiz. Ausserdem kannte ich die Stadt und die Radläden von meinem früheren Austauschjahr her.
So konnte ich für $500.- einen gut ausgestatteten Randonneur Diamond Back Momentum mit Shimano Exage/DX Teilen erwerben (inkl. 2 Blackburn Gepäckträger). Es war gerade MTB Boomzeit und die Radläden wollten alle anderen Modelle loswerden. Nach der 3 monatigen US-Tour und zwei weiteren Radjahren hab ich ihn für CHF 850.- in der Schweiz verkauft, was damals knapp über dem Ankaufspreis lag...

Das 2. Mal hab' ich in den USA mit 25 ein Semester studiert und wollte für die Zeit ein Tourenrad für Wochenendtouren. Für $1'000.- gab es diesmal ein Trek 520 mit LX Satz. Ich hatte mit meinem Bruder, der ein Tourenrad benötigte, ausgemacht, dass ich ihm das Rad nach dem Semester in neuwertigem Zustand zum selben Preis weitergeben würde. In der Schweiz hätte er dafür fast das Doppelte bezahlt.

Beide Male haben sich die Räder bewährt. Das Diamond Back war ideal für meine Tour durch die USA, ohne grössere Pannen unterwegs und sehr gut auf dem Asphalt rollend. Ich hab' es in der Schweiz verkauft, weil es zu sehr ein Rennrad war und sich keine vernünftige Schutzbleche montieren liessen.
Das Trek ist heute noch bei meinem Bruder in regem Gebrauch - nach immerhin 20 Jahren.

Wenn man selber Bedarf für ein Reiserad hat (oder es nach der Reise sicher weiterverkaufen kann), wenn man weiss, dass geeignete Verkaufsgeschäfte vorhanden sind und genug Zeit einrechnet für den Radkauf, kann sich ein Kauf im Reisegebiet also durchaus lohnen - auch finanziell.

Grüsse
Markus

Danke, für Deine ausführliche Antwort, und wenn das "so alles passt", ist das ja gerade-zu ideal !
Meinen Glückwunsch und Gruß von

Ewald

Danke , Du bringst mich auf einen Gedanken den ich bisher noch nicht hatte.
Film-Drehorte und berühmte Film-Orte in die Radreisen-Route einbauen. Muss ich "Tante Wicki" dann mal fragen.

Gruß

Stimmt, da gibt es auch Einiges zu beachten, und man merkt es am Kraftaufwand und Ermüdung wenn man ungünstig drauf sitzt.

In Reise-Prospekten für Radreisen, und das ist ja keine Fahrt nur um die Ecke zum Bäcker, die auch über mehrere Tage und Wochen gehen, habe ich es gelesen, das auch die Mieträder bereits da stehen, und man sofort losradelt in der Gruppe.
Dachte schon, dass ich mir zuviele Gedanken gemacht hätte, weil ich über ein Jahr das "passende Rad" gesucht habe.

Gruß

Unter "man" meinte ich den allg. Rad-Reisenden.

Je nachdem, wo man hinfährt, könnte es sein, dass dort Rad und/oder Campingartikel erheblich günstiger sind als hier. In diesen Fällen ist es nicht ganz unüblich, sie nur auf dem Rückweg dabeizuhaben.

Bei ordnungsgemäßer Entrichtung von Zoll und Gebühren geht die Rechnung allerdings nur selten auf.

Das muss man so einkalkulieren oder mogeln, das stimmt.
Im ersten Fall hatte das Tourenrad nach meiner 3-monatigen Tour schon deutliche Gebrauchtspuren, war ausserdem ein Auslaufmodell und kein damals neumodisches Mountain Bike. Da ist es mir leicht gefallen, mich durchzumogeln und den Zoll zu sparen.

Beim Trek hab' ich das Rad ordnungsgemäss verzollt und damals ca. CHF 120.- bezahlt. Das hat sich immer noch gut gelohnt so.

Die Preisunterschiede USA-Schweiz sind halt noch einmal grösser als zu Deutschland. Mag sein, dass es für deutsche Reiseradler weniger interessant ist, dort einzukaufen.

Da kommen noch Währungsschwankungen dazu. Es ist also schwer zu kalkulieren. Ich rechne da im Prinzip immer mit allem, was an Zoll und Steuern so anfällt. Alles andere wäre eine Milchmädchenrechnung.

Bei meinen Versuchen in dieser Richtung waren letztlich immer die Währungsschwankungen ausschlaggebend.

Wenn man nun also kein Reiserad hätte und eine Tour in den USA plante, wäre ein Kauf dort vermutlich sinnvoll. Ich hielte das aber schon für eine ziemlich exotische Herangehensweise.

Währungsschwankungen gehen in beide Richtungen und taugen deshalb weder als Argument dagegen noch dafür.
In den meisten Fällen ist die Mitnahme eines eigenen, eingefahrenen Tourenrades (falls vorhanden) aber wirklich sinnvoller, da gebe ich dir recht.
Wenn aber noch keines vorhanden ist, halte ich die Idee durchaus für prüfenswert. Es kommt, wie gesagt, auf die Umstände an.

Dringend abraten von einem solchen Kauf würde ich jenen Leuten, welche alles genau durchgeplant haben wollen und für den Radkauf nur einen Tag Zeit haben. Eine sorgfältige Auswahl und eine ausgiebige Probefahrt müssen vor dem Kauf drin liegen.
Ebenso Flexibiltät, wenn nicht alles gleich nach Wunsch vorhanden ist. Ich hab' beim 1. Radkauf z.B. den Doppelkranz vorne durch einen Dreifachkranz samt passenden Umwerfer ersetzen lassen, das hiess 2 Tage Wartezeit. Nach 2 Wochen musste ich den Sattel auswechseln.

Weitere Argumente für einen Kauf im Reiseland sind z.B.
- dass man sich unliebsame Überraschung beim Hintransport (verlorene oder beschädigte Räder und damit ungeplane Startverzögerungen) ersparen kann.
- dass Mitarbeiter der Radläden, welche Reiseräder führen, teils gute Tipps zur Radreiseszene im Land, zu nützlichem (gratis) Kartenmaterial, zu Übernachtungsmöglichkeiten und zu Netzwerken mitliefern können, wenn man sie danach fragt.
- die Hürden, welche Fluggesellschaften in den letzten Jahren für die Fahrradmitnahme erhöht haben (weniger Freigepäck, höhere Gebühren für Übergewicht): Damit muss man sich dann erst bei der Rückreise rumschlagen.

Glaub ich muß mal wieder die Film- und Fernsehstudios in Kairo besuchen. Gelegentlich brauchen die ein paar Statisten. Leicht und locker verdientes Geld fürs Nixtun.

Ohne Kontakte geht das aber nicht.

Hallo,

bei den organisierten Fern- Rad- Touren werden meines Wissens aber selten "echte" Reiseräder eingesetzt. Die meisten Veranstalter transportieren einem ja das Gepäck von A nach B und lassen ihre Kunden auch nur tagsüber überschaubare Strecken auf eher guten Strassen fahren. So zumindest meine Beobachtungen in Südafrika und Asien. Deshalb gibt`s meistens auch "nur" ein Mountainbike/ Trekkingrad mit Gepäckträger hinten eines großen Herstellers gestellt. Beleuchtung, low- rider, etc. fehlen häufig.

Hier bist du mit deinem eingefahrenen Rad von zu Hause fast immer besser bedient. Habe in Asien bislang auch noch nie einen Verleiher gefunden, der ein wirklich langstreckentaugliches & -ausgestattetes Rad im Angebot hatte.

Aber Kaufen im Ausland ist natürlich (gerade in den USA bei entsprechendem Wechselkurs) eine Option. Und sogar in Chiang Mai habe ich vor einem Jahr sogar ein richtig schönes Cinelli Hobo beim Händler stehen gesehen ...

gruß

hladr4

In den USA bekommt man gut Reiseräder.
Wenn du allerdings in Alaska starten möchtest, dann wäre ich mir bezüglich Auswahl schon nicht mehr so sicher.

Generell würde ich für eine Radreise nur ein bekanntes und bewährtes, schon längere Zeit selbst genutztes Reiserad verwenden.

Das gilt aber nicht für die erste Radreise. Irgendwann muss man mal anfangen. Und auf meiner ersten Radriese habe ich gemerkt, was am Rad nicht in Ordnung ist. Das konnte ich vorher durch Tagestouren und Alltagsbetrieb einfach nicht feststellen.

Gruß
Thoralf

ja klar.
Aber vielleicht nicht gerade mit Alaska-Feuerland.
Man kann Tests auch auf sehr kurzen Radreisen durchführen.