Hallo zusammen,

mein Freund und ich wollen nächsten Monat unsere erste große Radtour machen. Es soll von Oberhausen nach Calais gehen, von da aus wollen wir mit dem Zug weiter. Wir wollen um die 450km fahren, also auf kürzester Strecke durch Deutschland, die Niederlande, Belgien und Frankreich. Kennt eventuell jemand entsprechende Radrouten oder kann uns Tipps geben wo wir am besten welche finden können? Wir werden irgendwie nicht so richtig fündig, sind bis jetzt immer mit komoot gefahren aber das führt einen ja vorwiegend über vielbefahrene Straßen usw.

Wir wären sehr dankbar für Ratschläge

Liebe Grüße

Jenni

Hallo und willkommen!

Beginnen mit der Suche würde ich zuerst hier im Wiki (oben auf der Leiste) -> Navigation -> Radroutenplaner (Europa). Dort bekommt man beim "`Rumspielen" schon mal eine Ahnung von einem möglichen Streckenverlauf...
Radtaugliche Direktverbindungen ergeben sich dann oft während einer verfeinerten Suche...(wollt ihr wirklich nur schnellstmöglich und und auf kürzestem Wege die Strecke von Oberhausen nach Calais überbrücken?)

Grüße
Ingo

Mit Radweit kommt Ihr schon mal ziemlich schnell und direkt nach Brüssel. Danach dann per Straßenkarte weiter, das Knotenpunksystem, was es in Flandern gibt, ist nicht für das Kriterium "möglichst kurze Strecke" geeignet.

Viele Grüße,
Stefan

Bei naviki.org könnt ihr OSM-Rad als Hintergrundkarte einstellen und dann die Route anpassen. Vorschlag auf die Schnelle:
OB - DU über Emscher-Park-Route 15 km
DU - Vlissingen über LF13 Schelde-Rijn-Route (ausgeschildert ab Venlo) 335 km
(Vlissingen -> Fähre) Breskens - Watten über LF1 150 km
Watten - Calais über Paris-London-Route 30 km

Ab Venlo südwestwärts quer durch Belgien ist kürzer, aber auch da könntet ihr euch mittels der naviki-Karte einen Track bzw. eine Knoppunt-Route raussuchen.

Ich will im Juni die Strecke in der Gegenrichtung fahren. Habe aber noch keine fest geplante Strecke, daher hier nur meine groben Gedanken. Ich plane die meisten Strecken inzwischen indem ich bei Google Maps den Routenplaner für Fußgänger nehme und dann den Streckenvorschlag Stück für Stück überarbeitet und gegebenenfalls bereits bekannte Abschnitte mit einarbeite. Dabei aber nicht zu starr den Vorschlägen folgen, sondern ... äh, da geht vieles mit ein, v.a. die persönlichen Vorlieben und Absichten bzgl. etwaiger Zwischenziele.

Ganz grob würde ich erstmal über die A40 Rheinbrücke und durch Moers, Aldekerk, Wachtendonk und Venlo. In Venlo kann man sehr gut und flott über die Maas. Von dort je nach Lust und Laune nach Weert. Ab Weert würde ich vorschlagen auf Neerpelt (west-südwestlich) zuzuhalten und vor Neerpelt dann an den kleinen und beschaulichen Bocholt-Herentals-Kanals zu wechseln, dem man sehr gut bis Herentals folgen kann. Ab und an wechselt der Weg mal die Kanalseite, muss man etwas drauf achten.
In Herentals muss man sich entscheiden ob man durch Antwerpen möchte, oder lieber südlich darum herum. Antwerpen ist nicht die hübscheste Stadt, aber man kommt erstaunlich flott hindurch, wenn man den Fahrradtunnel unter der Schelde findet. Ich würde es aber lieber in Richtung Mechelen und dann weiter über Dendermonde umfahren und mal nen Blick nach Gent hinein werfen.

Von Gent dann einfach ne Linie quer durch das Land ziehen, evtl. über Roeselare. Dort liegt nichts großes mehr. Google meint man möge an der Küste entlang, aber dort lauert eben wieder viel Verkehr.

Sollte alles in allem mit etwa 400km hinkommen.

Mein Weg wird mich im Juni aber gewissermaßen zwangsweise über Oostende führen, daher ... schauen wir mal.

Interessant. Ich habe die diesjährige Sommertour mit der Fahrradfunktion von googlemaps geplant. Erst einmal eine schnurgerade Linie über die Karte gezogen. Geguckt was in einem bestimmten Streifen links und rechts an Zielen liegt, die mich interessieren. Google zeigte dann sehr schön die Radwege an. So ließ sich die Strecke leicht planen.

Hallo Jenni,

Euer Plan hört sich erst einmal gut an. Ich war schon mehrfach in dieser Region unterwegs, allerdings meist in der Gegenrichtung.

Eine angenehme, weitgehend autofreie Strecke führt von Duisburg bzw. Moers über den Hülser Berg, Kempen und Grefrath. Hier muss man sich entscheiden, ob man über Hinsbeck und die Krickenbecker Seen nach Venlo fährt oder die südlichere Route durch den Brachter Wald nach Roermond einschlägt. Sowohl von Venlo als auch von Roermond kann man Weert und den bereits zitierten Bocholt-Herentals-Kanal erreichen. An diesem entlang gibt es einen schnurgeraden Radweg, auf dem man gut vorwärts kommt - vorausgesetzt, man hat keinen Gegenwind. Die Durchfahrt durch Antwerpen habe ich als unproblematisch empfunden, und die Stadt hält die eine oder andere Sehenswürdigkeit bereit.

Noch sehenswerter fand ich allerdings Gent, das meines Erachtens Brüssel und Brügge in nichts nachsteht, aber nicht ganz so von Touristen überlaufen ist.

Für Ende dieses Monats plane ich übrigens eine südlichere Route von Lille oder Kortrijk über die diesjährige Kulturhauptstadt Mons und Leuven in Richtung Heimat.

Gruß aus Duisburg
Carsten

Wow, danke für die schnellen Tipps! Damit kommen wir bestimmt schon etwas weiter!!

Hallo,
Wie Felix schon sagte, über die LF routen lässt es sich gut fahren, auch in Belgiën gibt es ausgeschilderte LF strecken, auf die website von www.groteroutepaden.be kann man den Vlaanderenfietsroute finden, , allerdings nicht in die deutsche Sprache, aber die Karte spricht für sich, das wäre vielleicht mal eine Idee da zu gucken.
Auch gibt es da eine GPX route.

Tipp für alle deren Weg über Calais führt:

Ein kurzer Abstecher zum "Cap Blanc Nez" ist sehr lohnenswert! (15km entfernt)
Richtung Sangatte halten, wer mag kann ab dort bei Ebbe am Strand entlang bis zum Kap schieben, oder aber weiter über die Küstenstraße fahren.

Lohnt sich meiner Meinung nach sehr wenn man noch etwas Zeit für Sightseeing übrig hat:
Bei gutem Wetter kann man bis zum englischen Festland schauen!
(Und die felsige Steilküste am Strand ist einfach malerisch)

Gruß Oliver