Hallo,

wir wollen von Lauterburg nach Freiburg radeln ( Tourenräder mit Gepäck und 13 jähriger Bub). Wir bevorzugen asphaltierte Radwege. Welche Rheinseite des Radweges sollten wir nehmen?

Danke vorab und Gruß cyclerps

Die französische Seite ist asphaltiert, die deutsche Seite nur bruchstückhaft. Würde deshalb die französische Seite vorziehen. (Achtung: der Rheinradweg macht zwischen Seltz und Strasbourg seinem Namen keine Ehre. Du fährst nur am Damm entlang, der Rhein ist nur an wenigen Stellen mal kurz zu sehen) Vor Straßbourg würde ich die Rheinseite dann wechseln (vielleicht Rheinfähre bei Greffern).

Komplett asphaltiert ist nach meinem Kenntnisstand keiner der Radwege. Ich kenne allerdings nur Auschnitte. In jedem Fall sind die Kiesbeläge, soweit nötig, mit jedem Tourenrad problemlos radelbar. Eine wirkliche Empfehlung möchte ich auch nicht abgeben, da mir nur am Rhein entlang zu langweilig wäre. Attraktiv ist der Teil nördlich Strasbourg durch den Wantzenauer Wald - also französische Seite. Eindrücke von Altrheinarmen gewinnt man zuweilen nur, wenn man auch bereit ist, von der Dammroute abzuweichen. Wenn euch an Baggerseen, in den man auch baden kann, gelegen ist, würde ich generell die deutsche Seite bevorzugen. Weniger Radl-Betrieb ist in Frankreich. Je nach Jahreszeit ergeben sich auch noch weitere Vorteile auf der deutschen Seite, soweit nicht stur am Rhein entlang: Erdbeer- und Spargelverkauf zur Saison, Walnussbäume im Herbst. Auf jeden Fall würde ich ein bisschen Randradeln am Kaiserstuhl empfehlen, mindestens Riegel, Bahlingen, Bötzingen - besser noch südlicher Breisach, Ihringen, Merdingen bzw. Bötzingen.

Danke für die Info. Natürlich wollten wir auch den Rhein sehen Ok, wir wechseln bei Greffern die Seite. Ich denke gerade mit einem 13 jährigen wird es ab dort auf der deutschen Seite auch ruhiger zugehen. Habe gerade mal im Bikeline geschaut. Sieht jedenfalls danach aus.

Wahrscheinlich werden euch zwischen Goldscheuer und Rheinhausen die deutschen Mücken auf dem geschotterten Radweg fressen.
Wenn ihr das überlebt habt, dann könnt ihr recht holprig ab Rheinhausen dem Leopoldskanal nach Riegel und der Dreisam nach Freiburg folgen.
Schöner ist natürlich der Weg durch die Monokulturen im Kaiserstuhl.

Viel Freud
Jürgen

Siehe auch die Informationen zu Rhein (deutsche Seite) und Véloroute Rhin (französische Seite) im Wiki. Ich kenne aus eigener Anschauung bislang nur wenige Abschnitte. Südlich von Straßburg geht es auf französischer Seite am Kanal entlang statt am Rhein, ist aber sehr angenehm und mindestens bis Friesenheim prima ausgebaut. Nächste Woche werde ich hoffentlich etwas mehr sagen können...

Viele Grüße,
Stefan

Hallo

ich bin schon beide Seiten gefahren und beides hatte seinen Reiz.

Als ich auf der französichen Seite furh hat es die genaz Zeit geregnet, da habe ich den festen Belag dem Schotter der deutschen Seite vorgezogen. Es geht dort wie schon geschrieben am Kanal entlang, den Rhein sieht man lange Zeit überhaupt nciht, dafür deht es viele viele km ohne eine einzige Kurve gerade aus... (alle 3 km kommt eine kleine Schleuse, die nächste sieht man praktisch direkt nach der letzen)

Auf der deutschen Seite ist fast alles feiner Schotter der (zumindest bei trockenem Wetter) gut zu befahren ist. Es geht hauptsächlich oben auf dem Damm entlang, den Rehin sieht man zwar aber lange zeit keine Schiffe, da die oft auf der franz. Seite anders zu den großen Schleusen geleitet werden.

Die Stecke abseits dem Rhein kenne ich noch nicht, will aber den Abschnitt Freiburg - Offenburg zum Forumstreffen testen :-)

Viele Grüße

Michael

Das ist natürlich richtig, aber mir macht es trotzdem keinen Spaß, zumal der in der Gegend ewig gleiche Rhein auf mich nur eine kurze Zeit faszinierend wirkt. Bekanntlich sind aber auch in diesen beiden Punkten die Bedürfnisse verschiedener Menschen unterschiedlich. Wer die oberste Priorität hat, möglichst verkehrsfrei zu fahren, für den ist der Damm zweifellos ein gesuchter Aufenthaltsort. Wenn ich möglichst in Rheinnähe fahren wollte, würde ich in Greffern eher nur dann die Seite wechseln, wenn ich Straßburg vermeiden wollte. Um im Hinterland zu fahren, würde ich ebenfalls die deutsche Seite bevorzugen.

Wolfgang

Moinsen,

von Höhe Kappel Grafenhausen kann man hervorragend auf französischer Seite entlang des Kanales fahren. In jedem Fall bis kurz vor Breisach, was für euch sogar minimal zu weit wäre.
Gruß, Daniel

Guten Morgen,

ich danke allen für die Tipps und merke dass wohl keine Seite so richtig ihre Vorzüge hat. Deshalb machen wir es nun so dass wir auf der deutschen Seite runter fahren und auf der französischen hoch. So werden wir wohl in den vollen Genuss von Schotter-, oder Stechmücken kommen bzw. diverse Eindrücke des Rheinradweges der Etappe kennen lernen.

LG
Markus

Moin moin,
ich bin 2014 im Juni von Basel nach Karlsruhe geradelt. Oft führte mein Weg am Rhein entlang. Ich habe sowohl die deutsche, als auch die französische Seite kennengelernt.

Mag sein, daß mein Eindruck ein wenig durch die Sympathie für die französische Art zu leben geprägt ist, aber meine Empfehlung ist die, sich zu einem großen Teil in Frankreich zu bewegen.
Die Franzosen pflegen ihr Radwege viel besser, als es in Deutschland der Fall ist. Selbst die wassergebundenen Oberflächen sind super gut zu befahren. Es gibt keine Wurzelaufbrüche, keine Schlaglöcher und die Beschilderung ist vorbildlich. Leider kann ich das von der deutschen Seite, sprich vom Rheinradweg nicht behaupten.
Nun, ihr werdet ja nicht beide Strecken, hin, wie zurück, auf der gleichen Seite fahren wollen. Also rate ich dir, schon stromaufwärts immer mal, wo möglich, die Seite zu wechseln. Ich bin mir sicher, auf der Rücktour werdet ihr überwiegend die französische Seite bevorzugen. Wenn ihr dann auch noch Gegenwind haben solltet, ist die französische Seite sowieso erste Wahl. Du wirst es merken, warum.
Viel Freude an und auf der Tour. Bitte berichte uns dann, wie du die Strecken beurteilst.

Mag sein. Aber speziell von Lauterbourg nach Straßburg ist die französische Seite wirklich sehr viel besser, gerade weil der Themenersteller gerne auf Asphalt fahren will.

neee, hab ich nicht.

Na bitte, sag ich doch.Ich kann meine These ja präzisieren, indem ich sie wie folgt ändere: Die Franzosen pflegen ihre Radwege im Elsass besser, als die Deutschen auf vergleichbarer Höhe auf der anderen Seite des Rheins.

Idomex wird`s wissen, das ist bei ihm vor der Haustür.

Da ich aber Frankreich zu meinem bevorzugten Reiseland auserkoren hab, kann ich wahrscheinlich in den nächsten Jahren Bericht erstatten.

Im Vergleich zu Schl.-Holst. speziell zu Lübeck, sind die Franzosen, was das Radfahren und die Radwege betrifft, uns meilenweit voraus. Die sind so weit vorne, daß sie schon am Horizont verschwunden sind. Ich kann gern dazu noch einen Faden auflegen. Dann können wir das ja mal ausdiskutieren.

Das hoffe ich, zumal ich da am Freitag Richtung Wintertreffen selbst unterwegs sein werde. Und sagte deswegen ja auch "andernorts"

Nichts für ungut,
Stefan

Dann kannst du mir ja brühwarm berichten - auf dem Wintertreffen.

Eine Frage: startet ihr von Lauterbourg oder Freiburg? Wenn ihr in Lauterbourg startet müsst ihr ja erstmal zu Rhein kommen, dh. etwa die D248 eine Zeitlang Richtung Mothern. Zuerst seht ihr den Rhein einige Zeit nicht, wegen dem Kieswerk am Port Autonome (Hafen).
Und dann versperrt das Flußdelta der Sauer den Rhein auf Höhe Münchhausen. Dort fahrt ihr durch den Ort Münchhausen bis zur ersten Überquerungsmöglichkeit über die Sauer. Von da ab fahrt ihr durch das "Réserve Naturelle du Delta de la Sauer", ein echter Naturerlebnisort, vor allem in Frühling. Wollen wir hoffen das das Rheinhochwassre nicht alles überschwemmt.
Anyway.. bei Seltz dann ist es nicht mehr weit zur Rheinfähre Plittersdorf. Die Fähre ist kostenlos. Man kann ab da aber auch direkt am Rhein weiter bis zur Brücke (D87) nach Wintersdorf. Die nächste Brücke (D4) nach (B500) Iffezheim ist stark befahren. Also lieber vorher die Rheinseite wechseln)

Ab Bruchsal bis Basel kenne ich beide Seiten, bin die nun schon mehrere Male abgeradelt. Empfehlen würde ich ab der Ortenau den RheinTAL-Radweg! Gut beschildert, reizvolle Landschaft, topfeben. Irgendwann sieht der Rhein immer gleich auch, weshalb ein Abwechslung gut tut.

Meine Meinung. Stimmt aber eben nicht immer. Gerade die Rheinauen sind sehr reizvoll. Und oft wird man gezwungen weit in die Auenlandschaft auszuweichen, gerade an den Deltas der großen Nebenflüsse. So am Sauerdelta, an der Murg, am Taubergießen... da führt der Rheinradradweg oft über kilometer weite Umwege durch die Flußauen.
By-the-way.. der Taubergießen bei Rust ist auch so ein Hingucker. Falls nicht bei Hochwasser alles Amazonas ist.

Da gebe ich Dir absolut recht!

Von Lauterbourg.

Auf dem Wintertreffen haben wir nicht drüber gesprochen, aber dafür kann ich's ja der Allgemeinheit berichten. Ich bin auf der Hinfahrt den Abschnitt Artzenheim-Straßburg gefahren. Da geht's immer am Kanal lang, ist prima ausgebaut und macht richtig Spaß zu fahren. Auf dem Rückweg dann von Seltz nach Straßburg. Vielleicht hat sich da in letzter Zeit was an der Ausschilderung geändert, aber ich fand den Abschnitt selten witzlos. Es geht von Beinheim bis La Wantzenau eigentlich immer an der D468 lang, mit nur zwei Ausnahmen, die aber mehr Umwege waren. Der Verlauf ist auch hier wiedergegeben und entspricht der Ausschilderung vor Ort. Es gab dort nichts Interessantes, und gerade bei Gegenwind war's ziemlich zäh. Nur der letzte Abschnitt von Wantzenau nach Straßburg rein war ganz nett, dafür von Fußgängern überlaufen.

So nett der französische Abschnitt südlich von Straßburg ist, nördlich davon ist er zum Vergessen.

Viele Grüße,
Stefan

Vielen Dank Stefan S, habe mir die Seiten ausgedruckt. Feine Sache.

LG
Markus